FC Barcelona: Wegen Messi - Samuel Umtiti wird zum Feindbild der Fans

München - Der überzeugende 3:0-Sieg des FC Barcelona im Spiel um die Joan-Gamper-Trophy gegen Juventus Turin sollte eigentlich die Wogen nach der emotionalen Abschiedsrede von Lionel Messi nur wenige Stunden vorher etwas glätten. 

Stattdessen wurde während und nach der Partie gegen die "Alte Dame" einmal mehr deutlich, wer derzeit einer der größten (wenn nicht der größte) Sündenbock bei den Barca-Fans ist.

Die Rede ist von Weltmeister Samuel Umtiti. Der Franzose wurde von erzürnten Anhängern gnadenlos ausgepfiffen, der 27-Jährige nahm deshalb nach Schlusspfiff erst gar nicht an den Feierlichkeiten auf dem Spielfeld teil.

Gehaltsverzicht abgelehnt

Grund für die Anfeindungen des Barcelona-Anhanges gegen Umtiti sind Berichte aus Spaniens Presse.

Den Berichten zufolge soll sich Umtiti zuletzt geweigert haben, dem finanziell angeschlagenen Klub mit einem Gehaltsverzicht unter die Arme zu greifen und somit indirekt vielleicht doch eine Vertragsverlängerung Messis möglich zu machen.

Aufgrund der Finanz-Statuten in La Liga war Barca letztlich nicht in der Lage, Messi einen von der Liga abgesegneten, neuen Vertrag anzubieten, obwohl der Argentinier seinerseits auf Gehalt verzichtet hätte.

Umtiti gilt als Verkaufskandidat

Umtiti reagierte auf Instagram auf die Buh-Rufe der Fans: "Manchmal ist es besser, nichts zu sagen und die Stille die Dinge regeln zu lassen."

Der Weltmeister soll - nicht zuletzt wegen seiner Verletzungsanfälligkeit - ohnehin immer noch als möglicher Verkaufskandidat bei den Katalanen gelten. Laut "Mundo Deportivo" wolle Umtiti zwar grundsätzlich seinen noch bis 2023 laufenden Vertrag erfüllen, sei bei einem passenden Angebot aber durchaus bereit, zumindest über einen Abgang nachzudenken.