Brasilien-Präsident Lula will Vinicius Jr. und Co. aus der Nationalmannschaft ausschließen

In der WM-Qualifikation läuft es für die brasilianische Nationalmannschaft trotz des jüngsten 2:1-Erfolgs über Chile schleppend, es war erst der vierte Sieg im neunten Spiel.

Möglicherweise hat Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva, genannt Lula, auch deshalb einen äußerst kuriosen Vorschlag unterbreitet: Der 78-Jährige möchte in Zukunft nur noch Spieler in der "Selecao" sehen, die ihr Geld auch in der heimischen Liga verdienen.

"Diejenigen, die im Ausland spielen, sind nicht besser als die, die hier sind. Es gibt keine Garrinchas oder Romarios im Ausland, nur eine Gruppe junge Spieler, die noch keine Stars sind. Wir müssen denen, die hier sind, eine Chance geben", so Lula gegenüber "O Povo/CBN".

Diese Idee habe er Ednaldo Rodrigues, Präsident des brasilianischen Fußballverbandes, auch schon unterbreitet. Wie dieser darauf reagierte, ließ Lula allerdings offen.

Ob der Frust über die bislang schwache WM-Quali eine Rolle bei den Äußerungen spielt, kann nur vermutet werden. Überraschend sind diese aber zweifelsfrei.

Brasilien-Präsident Lula mit kuriosem Vorschlag zur Nationalmannschaft

Denn mit Vinicius Jr., der sogar schon als Sieger des Ballon d’Or feststehen soll, Rodrygo (beide Real Madrid), Ederson (Manchester City), Gabriel Martinelli (FC Arsenal), Raphinha (FC Barcelona) oder auch Marquinhos (Paris Saint-Germain) stehen die größten Stars des Teams nicht in der Heimat unter Vertrag.

Schon im Juni 2023 hatte Lula Kritik an der Vorgehensweise im brasilianischen Fußball geübt: "Wir sind zu einem Exportland für Spieler geworden. Wir verkaufen sie mit 17 und kaufen sie mit 34 zurück. Das ist die Logik des brasilianischen Fußballs."

Aus dem aktuellen Nationalmannschafts-Kader stehen nur sechs Akteure im südamerikanischen Land unter Vertrag, dazu gehören mit Igor Jesus und Luiz Henrique (beide Botafogo) auch die beiden Torschützen beim Sieg über Chile.