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Handball-EM 2024

Handball-EM 2024: Weltmeister Florian Kehrmann im exklusiven Interview

  • Aktualisiert: 10.01.2024
  • 14:06 Uhr
  • Jonas Rütten

Florian Kehrmann gehörte 2007 zu der Nationalmannschaft, die sich mit dem Gewinn der Heim-WM unsterblich machte. Vor dem Weltrekord-Auftaktspiel der Europameisterschaft in Deutschland gegen die Schweiz (ab 20:45 Uhr im LIVETICKER) spricht der heutige Bundesliga-Trainer des TBV Lemgo Lippe über die deutschen Medaillenchancen, einen Kniff von Heiner Brand beim Wintermärchen und eine sich anbahnende Revolution im deutschen Handball.

Acht Jahre ist es her, als sich eine junge deutsche Nationalmannschaft zu Handball-Königen Europas krönte. Damals hatte kaum jemand die DHB-Auswahl auf dem Zettel. So war das auch 2007 bei der Heim-WM, wie sich Florian Kehrmann erinnert.

Der ehemalige Weltklasse-Außenspieler und heutige Trainer des Bundesligisten TBV Lemgo Lippe sieht vor dem Auftakt der Heim-Europameisterschaft Parallelen zwischen den großen Handball-Triumphen 2007 und 2016 und der aktuellen Entwicklung der DHB-Auswahl.

Im ran-Interview erklärt der 46-Jährige, warum es für die deutsche Mannschaft sehr weit gehen kann, welcher Kniff von Heiner Brand der Mannschaft von 2007 zum WM-Titel verhalf und worauf Bundestrainer Alfred Gislason beim deutschen Top-Star Juri Knorr achten muss.

Außerdem äußert er sich zu einem Konzept, das den deutschen Handball nachhaltig revolutionieren könnte.

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Das Wichtigste zur Handball-EM

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ran: Herr Kehrmann, der Handball-Welt steht etwas Historisches bevor. Deutschland wird einen Zuschauer-Weltrekord beim Auftakt der Heim-EM aufstellen. Wie sehr würden Sie sich wünschen, noch einmal ein paar Jahre jünger zu sein, um selbst auf dem Parkett stehen zu dürfen?

Florian Kehrmann (lacht): Dafür bin ich schon zu lange raus und zu lange im Trainergeschäft. Ich hatte meine Zeit mit der WM 2007. Das sind tolle Erinnerungen, die jetzt immer wieder hochkommen. Das, was in den kommenden Wochen passiert, werde ich aber natürlich mit sehr viel Freude und Spannung verfolgen.

ran: Wo werden sie beim EM-Auftakt sein?

Kehrmann: Ich bin Düsseldorf live im Stadion. Das wollte ich mir als gebürtiger Neusser (circa zehn Kilometer von Düsseldorf entfernt, Anm. d. Red.) nicht entgehen lassen, zumal wir mit dem TBV Lemgo Lippe auch erst am 11. Januar in die Vorbereitung starten.

ran: Sie kennen das Gefühl, ein mit Euphorie erwartetes Heim-Turnier zu spielen. Was geht den Spielern vor einem solchen Spiel mit so einer Kulisse durch den Kopf?

Kehrmann: Die Spieler sollten sich nicht zu sehr auf dieses Spiel und diese Kulisse fokussieren. Denn worum geht es eigentlich? Es geht um einen guten Start ins Turnier. So banal es klingt: Konzentrier‘ dich auf diese 40 x 20 Meter und die Schweiz. Ein Gegner, den sie mit einer guten Leistung schlagen werden. Das ganze Drumherum ist selbstverständlich sehr viel für die Spieler, aber der Fokus muss klar sein.

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DHB-Team bei der Handball-EM 2024: "Es kann sehr weit gehen"

ran: Ihr ehemaliger Trainer Heiner Brand sagte vor der EM, dass Deutschland nicht zu den Favoriten zähle. Wie sehen Sie das?

Kehrmann: Es wird nicht einfach und Deutschland ist auch nicht der Favorit. Das sind für mich Dänemark, Schweden, Norwegen und Frankreich. Aber ich glaube, es kann sehr weit gehen.

ran: Was lässt Sie daran glauben?

Kehrmann: Die ganzen Begleitumstände – und damit meine ich nicht nur den Heim-Vorteil. Auch die Vorrundengruppe und der Turniermodus sprechen für Deutschland. Wenn sie gut reinkommen gegen die Schweiz, werden sie das Auftaktspiel gewinnen und danach auch Nordmazedonien schlagen. Dann geht es gegen Frankreich, aber gegen diese Top-Nationen zu spielen, ist in der Vorrunde einfacher als in einem Entscheidungsspiel.

ran: Dann würde es zumindest weiter in die Zwischenrunde gehen. Gegner da sind potenziell Spanien, Kroatien, Island und Serbien.

Kehrmann: Die sind für mich alle machbar, wenn man bedenkt, dass in der anderen Gruppe parallel mit Schweden, Norwegen und Dänemark drei der vier Top-Favoriten aufeinandertreffen. Der Modus mit Vorrunde, Zwischenrunde und Halbfinale kommt uns als Heim-Mannschaft entgegen. So kannst du immer weiter eine Euphorie aufbauen und hast dann am Ende der Zwischenrunde hoffentlich ein Entscheidungsspiel mit Viertelfinalcharakter gegen Spanien oder Kroatien. Die Chance aufs Halbfinale ist für mich daher absolut realistisch.

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Handball-EM 2024 - Power Ranking: Deutschland in Lauerstellung - klare Nummer eins

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<strong>Handball-EM 2024: Der große Favoritencheck<br></strong>Bei der Heim-EM vom 10. bis zum 28. Januar könnten drei Faktoren die DHB-Auswahl weit tragen, doch im engen Favoritenkreis ist Deutschland nicht. Dort dominiert besonders eine Nation. Das Power Ranking vor dem Turnierstart.
© IMAGO/wolf-sportfoto

Handball-EM 2024: Der große Favoritencheck
Bei der Heim-EM vom 10. bis zum 28. Januar könnten drei Faktoren die DHB-Auswahl weit tragen, doch im engen Favoritenkreis ist Deutschland nicht. Dort dominiert besonders eine Nation. Das Power Ranking vor dem Turnierstart.

<strong>PLATZ 7: Island</strong> <br>Trainer Guojonsson setzt auf jede Menge Bundesligaerfahrung. Gleich neun Spieler, die in Deutschland spielen, stehen im isländischen Kader – angeführt von Magdeburg-Superstar Gisly Kristjansson. Der Bundesliga-MVP von 2023 kehrte allerdings erst kürzlich nach langer Verletzungspause zurück.
© Getty Images

PLATZ 7: Island
Trainer Guojonsson setzt auf jede Menge Bundesligaerfahrung. Gleich neun Spieler, die in Deutschland spielen, stehen im isländischen Kader – angeführt von Magdeburg-Superstar Gisly Kristjansson. Der Bundesliga-MVP von 2023 kehrte allerdings erst kürzlich nach langer Verletzungspause zurück.

<strong>Islands größter Hoffnungsträger war lange verletzt</strong> <br>Kristjansson hatte sich im Juni beim CL-Halbfinaltriumph gegen Barcelona die Schulter am Wurfarm ausgekugelt, spielte trotzdem das Finale, musste operiert werden und kehrte erst im Dezember zurück. Auf ihm ruhen die Hoffnungen der Isländer für eine erfolgreiche EM, allerdings ist fraglich, wie leistungsfähig er nach der langen Pause ist.
© Bongarts/Getty Images

Islands größter Hoffnungsträger war lange verletzt
Kristjansson hatte sich im Juni beim CL-Halbfinaltriumph gegen Barcelona die Schulter am Wurfarm ausgekugelt, spielte trotzdem das Finale, musste operiert werden und kehrte erst im Dezember zurück. Auf ihm ruhen die Hoffnungen der Isländer für eine erfolgreiche EM, allerdings ist fraglich, wie leistungsfähig er nach der langen Pause ist.

<strong>Prognose: Island ist unangenehm, aber schlagbar</strong> <br>Island ist schwer auszurechnen, kann auch mal die ganz großen Handball-Nationen entnerven. Bei der EM 2022 setzten die Isländer ein erstes kleines Ausrufezeichen mit Platz sechs nach schwierigen Jahren im unteren Handball-Mittelmaß. Die Entwicklung ist gut, aber um die Medaillen spielen wahrscheinlich andere.
© Getty Images

Prognose: Island ist unangenehm, aber schlagbar
Island ist schwer auszurechnen, kann auch mal die ganz großen Handball-Nationen entnerven. Bei der EM 2022 setzten die Isländer ein erstes kleines Ausrufezeichen mit Platz sechs nach schwierigen Jahren im unteren Handball-Mittelmaß. Die Entwicklung ist gut, aber um die Medaillen spielen wahrscheinlich andere.

<strong>PLATZ 6: Deutschland</strong> <br>Die DHB-Auswahl ist die Wundertüte der EM – das zeigten schon die Ergebnisse im Jahr 2023. Auf heftige Packungen gegen Dänemark und Schweden, folgte beispielsweise ein Paukenschlag-Erfolg gegen Spanien im Euro Cup. Auch der positive Eindruck von der WM, wo im Spiel um Platz fünf immerhin Norwegen geschlagen wurde, ist noch nicht verblasst.
© IMAGO/wolf-sportfoto

PLATZ 6: Deutschland
Die DHB-Auswahl ist die Wundertüte der EM – das zeigten schon die Ergebnisse im Jahr 2023. Auf heftige Packungen gegen Dänemark und Schweden, folgte beispielsweise ein Paukenschlag-Erfolg gegen Spanien im Euro Cup. Auch der positive Eindruck von der WM, wo im Spiel um Platz fünf immerhin Norwegen geschlagen wurde, ist noch nicht verblasst.

<strong>DHB-Auswahl: Routiniers, Top-Stars, U21-Weltmeister – der Mix passt</strong> <br>Der Kader hat einen guten Mix. Erfahrene Kräfte wie Andi Wolff, Kai Häfner, Philipp Weber, Jannik Kohlbacher und Kapitän Johannes Golla treffen dort auf vier U21-Weltmeister aus dem vergangenen Jahr und bereits gestandene junge Führungskräfte wie Top-Star Juri Knorr oder Julian Köster.
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DHB-Auswahl: Routiniers, Top-Stars, U21-Weltmeister – der Mix passt
Der Kader hat einen guten Mix. Erfahrene Kräfte wie Andi Wolff, Kai Häfner, Philipp Weber, Jannik Kohlbacher und Kapitän Johannes Golla treffen dort auf vier U21-Weltmeister aus dem vergangenen Jahr und bereits gestandene junge Führungskräfte wie Top-Star Juri Knorr oder Julian Köster.

<strong>DHB-Team im Verletzungspech</strong> <br>Vor dem EM-Start gab es für Bundestrainer Gislason allerdings einige Hiobsbotschaften. Erst verletzte sich der für die so anfällige Abwehr wichtige Marian Michalczik, dann folgte das Drama um Patrick Groetzki im letzten EM-Test. Die Lage auf den Außen könnte prekär werden, da auch Rune Dahmke zuletzt mit erheblichen muskulären Problemen zu kämpfen hatte.
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DHB-Team im Verletzungspech
Vor dem EM-Start gab es für Bundestrainer Gislason allerdings einige Hiobsbotschaften. Erst verletzte sich der für die so anfällige Abwehr wichtige Marian Michalczik, dann folgte das Drama um Patrick Groetzki im letzten EM-Test. Die Lage auf den Außen könnte prekär werden, da auch Rune Dahmke zuletzt mit erheblichen muskulären Problemen zu kämpfen hatte.

<strong>DHB-Team: Das macht Mut</strong> <br>Der Sieg gegen Norwegen bei der WM 2023 und der Achtungserfolg gegen Spanien waren absolute Ausrufezeichen an die Handball-Elite des Kontinents. Zuletzt machten auch die teils offensiv sehr überzeugenden Testspielsiege gegen Portugal Mut– und natürlich der Heim-Vorteil mit vollen Arenen und maximalem Support.
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DHB-Team: Das macht Mut
Der Sieg gegen Norwegen bei der WM 2023 und der Achtungserfolg gegen Spanien waren absolute Ausrufezeichen an die Handball-Elite des Kontinents. Zuletzt machten auch die teils offensiv sehr überzeugenden Testspielsiege gegen Portugal Mut– und natürlich der Heim-Vorteil mit vollen Arenen und maximalem Support.

<strong>Prognose: Für die DHB-Auswahl kann es ganz weit gehen</strong> <br>Von Zwischenrunden-Aus bis Wintermärchen 2.0 ist alles drin. Stellt die DHB-Auswahl die defensiven Unkonzentriertheiten ab, spielt Juri Knorr groß auf und findet Andi Wolff zu alter Stärke nach langer Verletzung zurück, kann es ganz weit gehen mit der Heim-Unterstützung. ABER: Die großen Favoriten sind aktuell andere Nationen.
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Prognose: Für die DHB-Auswahl kann es ganz weit gehen
Von Zwischenrunden-Aus bis Wintermärchen 2.0 ist alles drin. Stellt die DHB-Auswahl die defensiven Unkonzentriertheiten ab, spielt Juri Knorr groß auf und findet Andi Wolff zu alter Stärke nach langer Verletzung zurück, kann es ganz weit gehen mit der Heim-Unterstützung. ABER: Die großen Favoriten sind aktuell andere Nationen.

<strong>PLATZ 5: NORWEGEN</strong> <br>Die ganz großen Zeiten der Norweger um Superstar Sander Sagosen schienen vorerst vorbei zu sein. Nach zwei Vize-Weltmeisterschaften (2017, 2019) und Bronze bei der EM 2020 waren die Turnierergebnisse zuletzt eher ernüchternd. Zwei sechste Plätze bei den Weltmeisterschaften 2021 und 2023 und Platz fünf bei der EM 2022 sprechen Bände.
© imago images/Bildbyran

PLATZ 5: NORWEGEN
Die ganz großen Zeiten der Norweger um Superstar Sander Sagosen schienen vorerst vorbei zu sein. Nach zwei Vize-Weltmeisterschaften (2017, 2019) und Bronze bei der EM 2020 waren die Turnierergebnisse zuletzt eher ernüchternd. Zwei sechste Plätze bei den Weltmeisterschaften 2021 und 2023 und Platz fünf bei der EM 2022 sprechen Bände.

<b>Norwegen trotzt Rücktrittswelle<br></b>Doch gerade die WM 2023, die mit einer Niederlage gegen Deutschland im Spiel um Platz fünf endete, dürfte dem Team von Cheftrainer Jonas Wille vor dessen zweitem großen Turnier Hoffnung geben. Obwohl wichtige Stützen wie Kapitän Bjarte Myrhol oder Magnus Jondal nicht mehr mitwirkten, scheiterte Norwegen im Viertelfinale höchst dramatisch und erst nach doppelter Verlängerung am späteren Turnierdritten Spanien.
© IMAGO/Ritzau Scanpix

Norwegen trotzt Rücktrittswelle
Doch gerade die WM 2023, die mit einer Niederlage gegen Deutschland im Spiel um Platz fünf endete, dürfte dem Team von Cheftrainer Jonas Wille vor dessen zweitem großen Turnier Hoffnung geben. Obwohl wichtige Stützen wie Kapitän Bjarte Myrhol oder Magnus Jondal nicht mehr mitwirkten, scheiterte Norwegen im Viertelfinale höchst dramatisch und erst nach doppelter Verlängerung am späteren Turnierdritten Spanien.

<strong>Norwegen profitiert vom Kolstad-Block</strong><br>Ein weiterer Vorteil: Im Sommer kehrten sieben Spieler aus dem EM-Kader heim nach Norwegen, wo sie allesamt für Kolstad spielen – darunter Stars wie Sagosen, Goran Johannessen und Magnus Rod. Wie gut das funktionieren kann, zeigten die Norweger im Test gegen Handball-Macht Dänemark, wo sie einen 21:26-Rückstand noch in ein 27:27 verwandelten.
© IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Norwegen profitiert vom Kolstad-Block
Ein weiterer Vorteil: Im Sommer kehrten sieben Spieler aus dem EM-Kader heim nach Norwegen, wo sie allesamt für Kolstad spielen – darunter Stars wie Sagosen, Goran Johannessen und Magnus Rod. Wie gut das funktionieren kann, zeigten die Norweger im Test gegen Handball-Macht Dänemark, wo sie einen 21:26-Rückstand noch in ein 27:27 verwandelten.

<strong>Prognose: Norwegen ist ein ernsthafter Medaillenkandidat</strong> <br>Norwegen spielte bis auf eine Pleite gegen Serbien eine blitzsaubere Quali, kann auf eine gute WM 2023 zurückblicken, Superstar Sagosen ist nach seinem Achillessehnenriss wieder bei hundert Prozent und dann ist da ja noch der Achtungserfolg gegen Dänemark im EM-Test. Die Norweger muss man definitiv auf der Rechnung haben.
© IMAGO/NTB

Prognose: Norwegen ist ein ernsthafter Medaillenkandidat
Norwegen spielte bis auf eine Pleite gegen Serbien eine blitzsaubere Quali, kann auf eine gute WM 2023 zurückblicken, Superstar Sagosen ist nach seinem Achillessehnenriss wieder bei hundert Prozent und dann ist da ja noch der Achtungserfolg gegen Dänemark im EM-Test. Die Norweger muss man definitiv auf der Rechnung haben.

<strong>PLATZ 4: SPANIEN</strong> <br>Spanien hat wohl einen der erprobtesten EM-Kader – und noch immer eine maximal erfolgreiche Generation um Top-Torhüter Gonzalo Perez de Vargas, Superstar Alex Dujshebaev, Jorge Maqueda und Joan Canellas. Bei der WM 2023 gab’s nach einem furiosen Comeback gegen Gastgeber Schweden Bronze.
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PLATZ 4: SPANIEN
Spanien hat wohl einen der erprobtesten EM-Kader – und noch immer eine maximal erfolgreiche Generation um Top-Torhüter Gonzalo Perez de Vargas, Superstar Alex Dujshebaev, Jorge Maqueda und Joan Canellas. Bei der WM 2023 gab’s nach einem furiosen Comeback gegen Gastgeber Schweden Bronze.

<strong>Spaniens Pleitenserie ist kein Vorbote für die EM</strong> <br>Im weiteren Jahresverlauf hagelte es zwar im Euro Cup Pleiten, allerdings knappe und das gegen die Top-Nationen Schweden und Dänemark. Auch gegen Deutschland verlor Spanien. Doch wer nun denkt, dass die Spanier zum alten Eisen gehören, dem sei gesagt, dass Spanien seit sechs (!) Europameisterschaften IMMER im Halbfinale stand.
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Spaniens Pleitenserie ist kein Vorbote für die EM
Im weiteren Jahresverlauf hagelte es zwar im Euro Cup Pleiten, allerdings knappe und das gegen die Top-Nationen Schweden und Dänemark. Auch gegen Deutschland verlor Spanien. Doch wer nun denkt, dass die Spanier zum alten Eisen gehören, dem sei gesagt, dass Spanien seit sechs (!) Europameisterschaften IMMER im Halbfinale stand.

<strong>Prognose: Spanien ist (mal wieder) Mitfavorit</strong> <br>Wer Spanien im Kampf um die Medaillen bei einer Handball-Europameisterschaft nicht auf der Rechnung hat, hat in den vergangenen Jahren geschlafen. Immer dann, wenn es drauf ankam, waren die Spanier bei einer EM da. Wieso also auch nicht in diesem Jahr?
© Bongarts/Getty Images

Prognose: Spanien ist (mal wieder) Mitfavorit
Wer Spanien im Kampf um die Medaillen bei einer Handball-Europameisterschaft nicht auf der Rechnung hat, hat in den vergangenen Jahren geschlafen. Immer dann, wenn es drauf ankam, waren die Spanier bei einer EM da. Wieso also auch nicht in diesem Jahr?

<strong>PLATZ 3: Schweden</strong> <br>Der Titelverteidiger und Rekordeuropameister wird auch bei der EM in Deutschland ein großes Wort um den Titel mitreden – und das trotz des Dramas bei der Heim-WM 2023, wo erst Frankreich im Halbfinale und dann Spanien im Spiel um Platz drei zu stark waren.
© IMAGO/ABACAPRESS

PLATZ 3: Schweden
Der Titelverteidiger und Rekordeuropameister wird auch bei der EM in Deutschland ein großes Wort um den Titel mitreden – und das trotz des Dramas bei der Heim-WM 2023, wo erst Frankreich im Halbfinale und dann Spanien im Spiel um Platz drei zu stark waren.

<strong>Schweden glänzt mit MVP und Weltklasse</strong> <br>Die Schweden haben den zweifachen EM-MVP Jim Gottfriedsson (2018, 2022) in ihren Reihen, dazu noch weitere zahlreiche Stars aus der HBL wie Max Darj (Füchse Berlin) und Shootingstar Eric Johansson (Kiel) oder international erfahrene Spieler auf Weltklasse-Niveau wie Andreas Palicka (PSG) und Hampus Wanne (FC Barcelona).
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Schweden glänzt mit MVP und Weltklasse
Die Schweden haben den zweifachen EM-MVP Jim Gottfriedsson (2018, 2022) in ihren Reihen, dazu noch weitere zahlreiche Stars aus der HBL wie Max Darj (Füchse Berlin) und Shootingstar Eric Johansson (Kiel) oder international erfahrene Spieler auf Weltklasse-Niveau wie Andreas Palicka (PSG) und Hampus Wanne (FC Barcelona).

<strong>Prognose: Der Titelverteidiger kommt ins Halbfinale</strong> <br>In einer Gruppe mit Bosnien-Herzegowina, Georgien und der Niederlande ist der Titelverteidiger klarer Favorit. In der Zwischenrunde werden allerdings die Schwergewichte Dänemark und Norwegen aller Voraussicht nach warten. Harte, aber für Schweden nicht unmögliche Aufgaben. Prognose: Für die Schweden geht’s mindestens ins Halbfinale.
© imago images/PanoramiC

Prognose: Der Titelverteidiger kommt ins Halbfinale
In einer Gruppe mit Bosnien-Herzegowina, Georgien und der Niederlande ist der Titelverteidiger klarer Favorit. In der Zwischenrunde werden allerdings die Schwergewichte Dänemark und Norwegen aller Voraussicht nach warten. Harte, aber für Schweden nicht unmögliche Aufgaben. Prognose: Für die Schweden geht’s mindestens ins Halbfinale.

<strong>PLATZ 2: Frankreich</strong> <br>2024 ist das wichtigste Jahr in der jüngeren Geschichte der Handball-Weltmacht: Erst die EM im Winter, dann das olympische Turnier im Sommer. Und: Frankreich hat (mal wieder) einen absoluten Top-Kader, in dem die Mischung aus jung und alt perfekt ist.
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PLATZ 2: Frankreich
2024 ist das wichtigste Jahr in der jüngeren Geschichte der Handball-Weltmacht: Erst die EM im Winter, dann das olympische Turnier im Sommer. Und: Frankreich hat (mal wieder) einen absoluten Top-Kader, in dem die Mischung aus jung und alt perfekt ist.

<strong>Der letzte EM-Tanz des Nikola Karabatic</strong> <br>Alt-Star Nikola Karabatic wird seine letzte EM mit mittlerweile 39 Jahren spielen, die großen Stars im Team sind aber sicherlich Dika Mem, Melvyn Richardson, Timothey N’Guessan (alle FC Barcelona) oder Strippenzieher Kentin Mahe (Telekom Veszprem).
© imago images/Bildbyran

Der letzte EM-Tanz des Nikola Karabatic
Alt-Star Nikola Karabatic wird seine letzte EM mit mittlerweile 39 Jahren spielen, die großen Stars im Team sind aber sicherlich Dika Mem, Melvyn Richardson, Timothey N’Guessan (alle FC Barcelona) oder Strippenzieher Kentin Mahe (Telekom Veszprem).

<strong>Prognose: Frankreich holt eine Medaille</strong> <br>Der Vize-Weltmeister von 2023 und amtierende Olympiasieger ist natürlich ein absoluter Top-Kandidat auf mindestens eine Medaille, wenn nicht sogar den Titel. Der Vorrundenkracher gegen Gastgeber Deutschland wird aber auch für die Equipe Tricolore ein Gradmesser. Prognose: Frankreich kommt mindestens ins Halbfinale und holt eine Medaille.
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Prognose: Frankreich holt eine Medaille
Der Vize-Weltmeister von 2023 und amtierende Olympiasieger ist natürlich ein absoluter Top-Kandidat auf mindestens eine Medaille, wenn nicht sogar den Titel. Der Vorrundenkracher gegen Gastgeber Deutschland wird aber auch für die Equipe Tricolore ein Gradmesser. Prognose: Frankreich kommt mindestens ins Halbfinale und holt eine Medaille.

<strong>PLATZ 1: DÄNEMARK</strong> <br>Geht es nach dem Abschneiden bei Weltmeisterschaften, ist die EM eigentlich schon entschieden. Dänemark gewann zuletzt drei WM-Titel in Folge, die goldene Generation um Ex-Welthandballer Mikkel Hansen und den wohl immer noch besten Keeper der Welt Niklas Landin hat in den vergangenen Jahren eindrucksvoll geliefert.
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PLATZ 1: DÄNEMARK
Geht es nach dem Abschneiden bei Weltmeisterschaften, ist die EM eigentlich schon entschieden. Dänemark gewann zuletzt drei WM-Titel in Folge, die goldene Generation um Ex-Welthandballer Mikkel Hansen und den wohl immer noch besten Keeper der Welt Niklas Landin hat in den vergangenen Jahren eindrucksvoll geliefert.

<strong>Mathias Gidsel ist Mikkel Hansens legitimer Nachfolger</strong> <br>Und nicht nur das: Mit Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin hat Danish Dynamite schon den nächsten absoluten Weltstar in den eigenen Reihen. Gidsel wurde 2021 MVP des olympischen Turniers beim Silbermedaillengewinn und auch beim Gewinn der WM 2023. Doch auch abseits der großen drei Stars ist der dänische Kader absolute Weltklasse.
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Mathias Gidsel ist Mikkel Hansens legitimer Nachfolger
Und nicht nur das: Mit Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin hat Danish Dynamite schon den nächsten absoluten Weltstar in den eigenen Reihen. Gidsel wurde 2021 MVP des olympischen Turniers beim Silbermedaillengewinn und auch beim Gewinn der WM 2023. Doch auch abseits der großen drei Stars ist der dänische Kader absolute Weltklasse.

<strong>Prognose: Dänemark holt mindestens Silber</strong> <br>In der Vorrunde könnte nur Überraschungsteam Portugal ein kleiner Stolperstein sein, in der Zwischenrunde werden wahrscheinlich Schweden und Norwegen kommen. Gegen Norwegen verspielte der Top-Favorit zuletzt im EM-Test immerhin eine große Führung. Dennoch: Dänemark wird ins Finale kommen und nach dem ersten EM-Titel seit 2012 greifen.
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Prognose: Dänemark holt mindestens Silber
In der Vorrunde könnte nur Überraschungsteam Portugal ein kleiner Stolperstein sein, in der Zwischenrunde werden wahrscheinlich Schweden und Norwegen kommen. Gegen Norwegen verspielte der Top-Favorit zuletzt im EM-Test immerhin eine große Führung. Dennoch: Dänemark wird ins Finale kommen und nach dem ersten EM-Titel seit 2012 greifen.

ran: Es gab in den vergangenen Jahren einen großen Umbruch in der Nationalmannschaft. Mit Uwe Gensheimer, Patrick Wienczek, Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler sind prägende Gesichter nicht mehr da. Paul Drux und Fabian Wiede fehlen verletzt, dazu kommt noch der tragische Ausfall von Patrick Groetzki. Dafür sind mit David Späth, Renars Uscins, Nils Lichtlein und Justus Fischer vier U21-Weltmeister aus dem vergangenen Jahr dabei. Wie sehen Sie die Kaderzusammenstellung von Bundestrainer Alfred Gislason?

Kehrmann: Dieser große Umbruch war nötig und für ein erfolgreiches Turnier ist ein gesunder Mix aus erfahren und jung und unbekümmert immens wichtig. Das hat uns schon die Vergangenheit gelehrt. Bei der EM 2004 ist mit Stefan Kretzschmar ein Schlüsselspieler ausgefallen und wir sind trotzdem Europameister geworden. 2016 war es Uwe Gensheimer, der gefehlt hat, und die Mannschaft wurde Europameister, womit keiner gerechnet hat. Manchmal ist es also gar nicht so schlecht, wenn es, gewollt oder ungewollt, bei so einem Turnier Entwicklungen gibt, die jungen Spielern die Möglichkeit geben, in größere Rollen hineinzuwachsen.

ran: Ist Martin Hanne vielleicht so ein Spieler im aktuellen EM-Kader, der von diesen Entwicklungen profitieren kann? Sein märchenhaftes DHB-Debüt im vorletzten Testspiel gegen Portugal erregte viel Aufmerksamkeit.

Kehrmann: Martin ist ein richtig guter Junge, aber man sollte ihm jetzt bitte nicht zu viel Druck aufbauen und ihn als Hoffnungsträger der EM hochspielen. Das wäre falsch. Er hatte in den vergangenen Jahren viele Verletzungsprobleme und hat sich trotzdem enorm entwickelt. Er kann als Joker in entscheidenden Spielen mit seinen Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins ein wichtiger Faktor sein, aber die große Last, Spiele zu gewinnen und eine Euphorie zu entfachen, muss auf den Schultern der erfahreneren Spieler wie Juri Knorr, Julian Köster, Andreas Wolff, Kai Häfner oder Kapitän Johannes Golla liegen.

Juri Knorr bei der Handball-EM 2024: "Gislason muss sehen, wenn er überpowert"

ran: Sie sprachen von "erfahreneren" Spielern. Ein Juri Knorr ist auch noch sehr jung, gilt aber gleichzeitig als Kopf der Mannschaft, von dessen Leistung vieles abhängen wird. Wie sehen Sie seine Entwicklung?

Kehrmann: Das ist unglaublich! Man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass er erst 23 ist und noch Fehler machen darf. Deutschland wird Juri in einer guten Form brauchen. Das hat man schon bei den Rhein-Neckar Löwen und dem Final Four um den DHB-Pokal 2023 gesehen. Wenn Juri funktioniert, sind die Löwen in der Lage, einen großen Titel zu gewinnen.

ran: Und gleiches gilt auch für die deutsche Nationalmannschaft?

Kehrmann: Durchaus. Es wird für den Bundestrainer auch darum gehen, das Spiel zu lesen und zu merken, wann Juri überpowert und eine Pause braucht. Das hat man im ersten Testspiel gegen Portugal gesehen. Da waren Phasen dabei, in denen man das Risiko hätte runterschrauben und Fehler minimieren müssen. Aber ich bin mir sicher, dass Deutschland gegen die Top-Nationen einen Juri Knorr in Top-Form brauchen wird – und das wird er schaffen.

Handball-EM 2024: In diesen Arenen wird bei der Endrunde gespielt - Weltrekord in Düsseldorf

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<strong>Handball-EM 2024: In diesen Arenen wird gespielt<br></strong>Die <a data-li-document-ref="343655" href="https://www.ran.de/sports/handball-em2024-live-uebertragung-tickets-spielplan-gruppen-deutsche-gegner-staedte-343655">Handball-EM 2024</a> steigt vom 10. bis zum 28. Januar, als Gastgeber ist natürlich auch Deutschland mit von der Partie. Aber in welchen Arenen wird das Turnier eigentlich ausgetragen und welche Matches finden wo statt?&nbsp;<strong><em>ran</em></strong> verschafft den Überblick.
© Eibner

Handball-EM 2024: In diesen Arenen wird gespielt
Die Handball-EM 2024 steigt vom 10. bis zum 28. Januar, als Gastgeber ist natürlich auch Deutschland mit von der Partie. Aber in welchen Arenen wird das Turnier eigentlich ausgetragen und welche Matches finden wo statt? ran verschafft den Überblick.

<strong>Merkur Spiel-Arena (Düsseldorf)<br></strong>Normalerweise ist das Stadion die Heimspielstätte des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, bei der Handball-EM werden aber die zwei ersten Partien in der Merkur Spiel-Arena ausgetragen. Zunächst stehen sich am 10. Januar Frankreich und Mazedonien gegenüber, im Anschluss kommt es zum Duell des DHB-Teams mit der Schweiz (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma9396651/liveticker">im Liveticker auf ran.de</a>).
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Merkur Spiel-Arena (Düsseldorf)
Normalerweise ist das Stadion die Heimspielstätte des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, bei der Handball-EM werden aber die zwei ersten Partien in der Merkur Spiel-Arena ausgetragen. Zunächst stehen sich am 10. Januar Frankreich und Mazedonien gegenüber, im Anschluss kommt es zum Duell des DHB-Teams mit der Schweiz (im Liveticker auf ran.de).

<strong>Merkur Spiel-Arena (Düsseldorf)<br></strong>Das Besondere an den beiden Spielen: Sie werden vor einer Weltrekord-Kulisse stattfinden. Um die 50.000 Menschen werden sich am ersten Turniertag in Düsseldorf einfinden, die bisherige Bestmarke für ein Handball-Spiel liegt bei 44.189 Zuschauern und wurde 2014 aufgestellt.
© wolf-sportfoto

Merkur Spiel-Arena (Düsseldorf)
Das Besondere an den beiden Spielen: Sie werden vor einer Weltrekord-Kulisse stattfinden. Um die 50.000 Menschen werden sich am ersten Turniertag in Düsseldorf einfinden, die bisherige Bestmarke für ein Handball-Spiel liegt bei 44.189 Zuschauern und wurde 2014 aufgestellt.

<strong>Mercedes-Benz Arena (Berlin)<br></strong>Nach der Partie in Düsseldorf geht es für die deutsche Nationalmannschaft weiter nach Berlin, wo die beiden übrigen Gruppenspiele gegen Nordmazedonien am 14. Januar (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma9396652/liveticker">ab 20:30 Uhr im Liveticker</a>) und zwei Tage später gegen Frankreich (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma9396656/liveticker">ab 20:30 Uhr im Liveticker</a>) anstehen.
© Andreas Gora

Mercedes-Benz Arena (Berlin)
Nach der Partie in Düsseldorf geht es für die deutsche Nationalmannschaft weiter nach Berlin, wo die beiden übrigen Gruppenspiele gegen Nordmazedonien am 14. Januar (ab 20:30 Uhr im Liveticker) und zwei Tage später gegen Frankreich (ab 20:30 Uhr im Liveticker) anstehen.

<strong>Mercedes-Benz Arena (Berlin)<br></strong>Neben der deutschen Vorrundengruppe A wird auch die Staffel D um Mitfavorit Norwegen in der Hauptstadt zu sehen sein - und das vor rund 14.800 Zuschauerinnen und Zuschauern.
© Nordphoto

Mercedes-Benz Arena (Berlin)
Neben der deutschen Vorrundengruppe A wird auch die Staffel D um Mitfavorit Norwegen in der Hauptstadt zu sehen sein - und das vor rund 14.800 Zuschauerinnen und Zuschauern.

<strong>Olympiahalle (München)<br></strong>Mit der Historie des Handballs ist die Münchner Olympiahalle tief verwurzelt, 1972 wurden die ersten Olympischen Spiele im Hallenhandball an dieser Stätte ausgetragen. Nur folgerichtig, dass auch 2024 zwei Gruppen ihre Spiele in der Halle austragen werden.
© MIS

Olympiahalle (München)
Mit der Historie des Handballs ist die Münchner Olympiahalle tief verwurzelt, 1972 wurden die ersten Olympischen Spiele im Hallenhandball an dieser Stätte ausgetragen. Nur folgerichtig, dass auch 2024 zwei Gruppen ihre Spiele in der Halle austragen werden.

<strong>Olympiahalle (München)<br></strong>Im November absolvierte Deutschland noch ein Testspiel gegen Ägypten in der Olympiahalle, im Januar werden die Nationen aus den Vorrundengruppen C (u. a. Weltmeister Dänemark) und F (u. a. Island) dort auflaufen. Rund 12.000 Menschen können live mit dabei sein.
© Noah Wedel

Olympiahalle (München)
Im November absolvierte Deutschland noch ein Testspiel gegen Ägypten in der Olympiahalle, im Januar werden die Nationen aus den Vorrundengruppen C (u. a. Weltmeister Dänemark) und F (u. a. Island) dort auflaufen. Rund 12.000 Menschen können live mit dabei sein.

<strong>SAP Arena (Mannheim)<br></strong>Handball in der SAP Arena ist nichts Neues, normalerweise trägt dort der Bundesligist Rhein-Neckar-Löwen seine Partien aus. In den kommenden Wochen wird hier aber der Titelverteidiger zu sehen sein.
© wolf-sportfoto

SAP Arena (Mannheim)
Handball in der SAP Arena ist nichts Neues, normalerweise trägt dort der Bundesligist Rhein-Neckar-Löwen seine Partien aus. In den kommenden Wochen wird hier aber der Titelverteidiger zu sehen sein.

<strong>SAP Arena (Mannheim)<br></strong>Dann tritt nämlich die schwedische Nationalmannschaft in Mannheim an und bekommt es in Gruppe E beispielsweise mit den Niederlanden zu tun. Auch die Gruppe B um die traditionell starken Kroaten spielt die Vorrunde in der SAP Arena, wo bis zu 13.200 Menschen Platz finden.
© 2012 Getty Images

SAP Arena (Mannheim)
Dann tritt nämlich die schwedische Nationalmannschaft in Mannheim an und bekommt es in Gruppe E beispielsweise mit den Niederlanden zu tun. Auch die Gruppe B um die traditionell starken Kroaten spielt die Vorrunde in der SAP Arena, wo bis zu 13.200 Menschen Platz finden.

<strong>Barclays Arena (Hamburg)<br></strong>Vorrundenspiele finden in der Hamburger Barclays Arena nicht statt, dafür wird die Hauptrunden-Gruppe II in der Hansestadt gastieren. 2007 und 2019 war die Halle noch Austragungsort eines bzw, zweier Halbfinals.
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Barclays Arena (Hamburg)
Vorrundenspiele finden in der Hamburger Barclays Arena nicht statt, dafür wird die Hauptrunden-Gruppe II in der Hansestadt gastieren. 2007 und 2019 war die Halle noch Austragungsort eines bzw, zweier Halbfinals.

<strong>Barclays Arena (Hamburg)<br></strong>Bis zu 13.300 Personen können den Partien beiwohnen, in denen zwei Teilnehmer für die Runde der letzten Vier ermittelt werden. Zu sehen sind insgesamt sechs Teams aus den Vorrunden-Staffeln D, E und F. Hochkarätige Matches sind also garantiert.
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Barclays Arena (Hamburg)
Bis zu 13.300 Personen können den Partien beiwohnen, in denen zwei Teilnehmer für die Runde der letzten Vier ermittelt werden. Zu sehen sind insgesamt sechs Teams aus den Vorrunden-Staffeln D, E und F. Hochkarätige Matches sind also garantiert.

<strong>Lanxess Arena (Köln)<br></strong>Handball in der Lanxess Arena hat eine große Tradition, seit über zehn Jahren wird in Köln das Final Four der EHF Champions League ausgespielt. Spiele auf Topniveau erwartet die Domstadt auch bei der EM 2024.
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Lanxess Arena (Köln)
Handball in der Lanxess Arena hat eine große Tradition, seit über zehn Jahren wird in Köln das Final Four der EHF Champions League ausgespielt. Spiele auf Topniveau erwartet die Domstadt auch bei der EM 2024.

<strong>Lanxess Arena (Köln)<br></strong>Neben den beiden Halbfinals sowie dem Endspiel werden in Köln auch die Begegnungen der Hauptrunden-Gruppe I stattfinden. Somit könnte das deutsche Team nach Düsseldorf und Berlin auch in der Lanxess Arena, die eine Kapazität von knapp 20.000 Plätzen hat, auflaufen.
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Lanxess Arena (Köln)
Neben den beiden Halbfinals sowie dem Endspiel werden in Köln auch die Begegnungen der Hauptrunden-Gruppe I stattfinden. Somit könnte das deutsche Team nach Düsseldorf und Berlin auch in der Lanxess Arena, die eine Kapazität von knapp 20.000 Plätzen hat, auflaufen.

ran: Sie haben 2007 selbst die Erfahrung gemacht, wie groß der Einfluss des Heim-Publikums bei einem solchen Turnier sein kann. Bundestrainer Gislason sagte, die Mannschaft müsse eine ähnliche Euphorie entfachen. Was war damals das Geheimrezept zum Wintermärchen?

Kehrmann: Ein absolutes Geheimrezept gab es damals nicht. Wir hatten nach dem Olympia-Turnier einen kleinen Umbruch, mussten 2005 und 2006 viel lernen und gingen nicht als Favorit in die Heim-WM. Es gab mindestens zwei bis drei Nationen, die uns individuell weit überlegen waren. Aber im Turnierverlauf haben sich viele Spieler entwickelt, junge Spieler haben sich in Rollen hineingefunden, dann kam die Unterstützung des Heim-Publikums dazu. So etwas kannte man bei der Nationalmannschaft vorher noch gar nicht. Das hat uns unfassbar gepusht. Eine große Rolle hat aber sicherlich Heiner Brand als Trainer gespielt.

ran: Inwiefern?

Kehrmann: Er hat es in einer gewissen Phase geschafft, uns von allem fernzuhalten. Wir waren in einem Landhotel, weit weg von dem ganzen Medienrummel. Wir konnten uns komplett auf den Handball konzentrieren und diesen riesigen Hype um uns haben wir erst so richtig ab dem Halbfinale wahrgenommen. Das ist aber heute quasi unmöglich mit Social Media und der Masse an Berichterstattung. Da muss jeder Spieler für sich den eigenen Weg finden, sich davon loszulösen.

ran: Und ganz offensichtlich muss Alfred Gislason dabei helfen.

Kehrmann: Das wird eine der wichtigsten Aufgaben von Alfred sein, aber das kann er. Er hat eine unglaubliche Aura und Vita als Trainer. Das wissen die Jungs. Er kann ihnen Sicherheit vermitteln und ihnen das Gefühl geben, dass da einer ist, der voll auf sie setzt. Genau dann können junge und nicht so erfahrene Spieler über sich hinauswachsen und darum wird es gehen.

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Handball-EM 2024: Folgt eine Revolution? "Es wäre fahrlässig, wenn ..."

ran: Der deutsche Kader hat einen guten Mix, gilt aber tatsächlich noch als sehr jung. Da müssen wir auch über Bob Hanning sprechen. Der hatte zuletzt bemängelt, dass viele deutsche Talente in der elitären Bundesliga zu wenig Spielzeit bekämen. In der Folge stellte er nun sein revolutionäres Konzept "Team Deutschland" vor. Der von ihm trainierte VfL Potsdam soll im Falle des Aufstiegs per Leihe von anderen Klubs ein Sammelbecken für deutsche Talente werden. Wie sehen Sie als Trainer in der Bundesliga seine Idee?

Kehrmann: Bob ist ein guter Freund und ich weiß zu schätzen, dass er gerade für die Jugend und den Nachwuchs das Herz am richtigen Fleck hat. Er gibt sich nicht mit dem Status quo zufrieden und immer wieder appelliert er, den jungen Spielern Chancen zu geben. Was er mit den Füchsen Berlin und dem VfL Potsdam aufgebaut hat, ist herausragend. Inwieweit aber dieses Konzept realisierbar ist, müssen andere entscheiden. Es ist aber kompliziert, wenn man eine Mannschaft für ein Jahr zusammenstellt, danach sagt, sie sei zu alt und die Spieler müssen wieder weg.

ran: Also Idee gut, Umsetzbarkeit schwierig?

Kehrmann: Ideen, um den Nachwuchs zu fördern, finde ich immer gut. Bob ist der Fachmann für Nachwuchs im Handball und es wäre fahrlässig, darüber nicht zu diskutieren. Es wird aber andere Seiten geben, die das nicht gut finden. Warten wir es mal ab. Ich denke, es ging ihm auch darum, ein paar Schlagzeilen zu machen, um den Handball noch mehr in den Fokus zu rücken. Das gelingt Bob mit seinen Ideen oft ganz gut.

ran: Sprechen wir zum Abschluss noch über Ihre persönliche Situation. Sie befinden sich nach 19 Spieltagen mit dem TBV Lemgo Lippe im Abstiegskampf auf Platz 12. Wie ist Ihr Blick auf das neue Jahr?

Kehrmann: Ich sträube mich dagegen, nur nach unten zu schauen. Die Liga ist oben und unten sehr eng beieinander. Es sind ja auch "nur" vier Punkte auf den sechsten Platz. Wir haben die Qualität, die Saison im gesicherten Mittelfeld abzuschließen. Das wäre ein großer Erfolg, bedenkt man, dass wir nicht den Etat von Stuttgart, Hamburg, Leipzig oder Göppingen haben. Da können wir nicht mithalten. Wir müssen junge Talente ausbilden und das gelingt uns ganz gut bislang.

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