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Handball WM in Norwegen, Dänemark und Kroatien

Handball-WM 2025: Der deutsche 19er-Kader im Überblick

  • Veröffentlicht: 27.12.2024
  • 16:37 Uhr
  • ran.de
Deutschland peilt bei der WM den großen Coup an.
Deutschland peilt bei der WM den großen Coup an.© wolf-sportfoto

Inhalt

  • Tor:
  • Linksaußen:
  • Rückraum links:
  • Rückraum Mitte:
  • Rückraum rechts:
  • Rechtsaußen:
  • Kreis:
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Das deutsche Handball-Team hat sich mit den Rängen vier und zwei bei der Heim-EM und den Olympischen Spielen von Paris im Jahr 2024 erfolgreich zurückgemeldet. Bei der WM 2025 in Norwegen, Dänemark und Kroatien soll nun der große Coup folgen. ran wirft einen Blick auf den 19er-Kader.

Die Handball-WM 2025 steht vor der Tür und der Kader der deutschen Nationalmannschaft steht fürs Erste. Coach Alfred Gislason hatte die schwere Aufgabe, 19 Akteure für den Kader auszuwählen und musste unbequeme Entscheidungen treffen.

Die deutsche Mannschaft ist ausgeglichen wie schon lange nicht mehr und hat eine tolle Mischung aus jungen und erfahrenen Kräften. Folgerichtig zählt sie zu den Mitfavoriten auf den Titel.

Wir sehen uns an, welche 19 Spieler bei der WM in Norwegen, Dänemark und Kroatien dabei sein werden und stellen die Akteure ein wenig genauer vor.

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Tor:

Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf)

Alter: 27
Länderspiele/Tore: 17/0

Joel Birlehm ist die Nummer drei im deutschen Team und wird wohl nur zum Einsatz kommen, wenn sich Späth oder Wolff verletzen oder eine ganz schwache Phase erwischen. Der 1,96 Meter große Torhüter hat im November 2021 sein Debüt für die Nationalmannschaft gegeben und stand erstmals bei der WM 2023 im Kader. In der Bundesliga kommt Birlehm in der laufenden Spielzeit auf 31 Prozent gehaltene Bälle.

David Späth (Rhein-Neckar Löwen)

Alter: 22
Länderspiele/Tore: 28/1

David Späth ist mit seinen 22 Jahren noch immer enorm jung für einen Keeper, jedoch seit seinem Nationalmannschafts-Debüt 2023 ein durchaus ernstzunehmender Herausforderer für Wolff. Schon im Laufe der vergangenen großen Turniere hat der emotionale und extrovertierte Youngster immer wieder Einsatzzeiten bekommen.

Seine Glanzstunde feierte Späth bei den Olympischen Spielen gegen die Franzosen, als er mit mehreren Paraden kurz vor dem Ende den knappen und denkwürdigen deutschen Viertelfinal-Sieg ermöglichte.

Andreas Wolff (THW Kiel)

Alter: 33
Länderspiele/Tore: 169/14

Andreas Wolff ist das Urgestein im DHB-Tor, selbst wenn er für einen Keeper mit seinen 33 Jahren noch gar nicht so alt ist. Der fast zwei Meter große Hüne steht inzwischen seit über zehn Jahren im deutschen Tor und feierte bereits 2016 mit dem EM-Titel einen ganz großen Triumph. Deutschland kassierte dabei beim Finale gegen Spanien mit Wolff im Tor nur 17 Gegentreffer. Folgerichtig wurde er ins All-Star Team der EM berufen.

Dieses Kunststück wiederholte er im Jahr 2024 bei der Heim-EM. Wolff strahlt eine enorme Ruhe aus, ist trotz seiner Größe unglaublich beweglich und vereitelt zahlreiche Siebenmeter. Wolff, der inzwischen wieder beim THW Kiel in Deutschland aktiv ist, zählt zu den weltbesten Keepern und wird eine tragende Rolle spielen.

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Andreas Wolff ist der Fels in der Brandung.
Andreas Wolff ist der Fels in der Brandung.© wolf-sportfoto

Linksaußen:

Rune Dahmke (THW Kiel)

Alter: 31
Länderspiele/Tore: 82/125

Rune Dahmke gehört zu den Routiniers im deutschen Team und zu denjenigen, die auch beim EM-Sieg 2016 schon dabei waren. Seine Erfahrung soll der Kieler auch in diesem Turnier nutzen, selbst wenn er auf Linksaußen vermeintlich eher die 1-B-Lösung ist. Für die Olympischen Spiele 2024 wurde Dahmke nachnominiert und darf sich damit ebenfalls Silbermedaillen-Gewinner nennen.

Lukas Mertens (SC Magdeburg)

Alter: 28
Länderspiele/Tore: 55/125

Lukas Mertens ist der etwas torgefährlichere Linksaußen als Dahmke und hat wohl im direkten Duell leicht die Nase vorn. Der 28-Jährige debütierte im November 2021 und war bei der WM 2023 mit 27 Treffern sehr erfolgreich. Mertens stand zudem im Olympia-Kader 2024 und zählt somit zu den Silbermedaillen-Gewinnern.

An einem guten Tag kann der Magdeburger ein echter Faktor sein, jedoch fehlt ihm ein wenig die Konstanz. Dies gilt auch für seine Auftritte in Magdeburg.

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Rückraum links:

Marko Grgic (ThSV Eisenach)

Alter: 21
Länderspiele/Tore: 12/24

Der Rückraum links war über einige Jahre nicht gerade die deutsche Paradeposition, jedoch hat der DHB mit Marko Grgic nun ein ganz großes Talent an Bord. Der 21-Jährige spielt erst seit dem Jahr 2023 in der Bundesliga und wurde im Mai 2024 erstmals nominiert.  Wenige Monate später war er schon ein echter Faktor bei den Olympischen Spielen und erzielte 16 Turniertore.

Grgic ist selbstbewusst und unbeschwert und spielt in der Bundesliga groß auf. Lediglich Welthandballer Mathias Gidsel hat in der aktuellen Bundesliga-Saison mehr Tore erzielt als Grgic. Diesen Schwung gilt es jetzt mit zur WM zu nehmen, dann kann er ein ganz entscheidender Faktor sein.

Marko Grgic spielt eine grandiose Saison.
Marko Grgic spielt eine grandiose Saison.© IMAGO/Peter Hartenfelser/SID/IMAGO/Peter Hartenfelser

Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen)

Alter: 26
Länderspiele/Tore: 44/84

Sebastian Heymann bringt mit seinen 26 Jahren ein wenig mehr Erfahrung mit als Grgic, jedoch begann seine DFB-Karriere wegen eines positiven COVID-Tests bei der WM 2022 schleppend. Daher waren die Heim-EM und die Olympischen Spiele in Frankreich seine ersten großen Turniere.

Heymann, der seit dieser Saison bei den Rhein-Necker Löwen spielt, bringt einiges an Wucht mit und spielt eine gute Saison. In den jüngsten beiden EM-Quali-Spielen gegen die Schweiz und die Türkei erzielte er insgesamt neun Tore.

Julian Köster (VfL Gummersbach)

Alter: 24
Länderspiele/Tore: 58/137

Julian Köster gehört auch noch zur jungen Generation im DHB-Team. Der Gummersbacher hat dennoch schon drei Turniere auf dem Konto und insbesondere bei der Heim-EM 2024 überzeugt. Bei den Olympischen Spielen und in der Bundesliga schwankten die Leistungen des über zwei Meter großen und wurfgewaltigen Rückraum-Spielers aber etwas. Demnach könnte es für ihn gar nicht so leicht werden, sich gegen die inzwischen große Konkurrenz durchzusetzen.

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Rückraum Mitte:

Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen)

Alter: 24
Länderspiele/Tore: 68/263

Juri Knorr ist der Dreh- und Angelpunkt im deutschen Angriffsspiel und sowohl als Organisator wie auch als Vorlagengeber und als Vollstrecker gefragt. Der 24-Jährige ist im DHB-Team absolut verlässlich auf Top-Niveau unterwegs und wurde bei der WM 2023, der EM 2024 und den Olympischen Spielen 2024 jeweils ins All-Star-Team gewählt. Knorr muss aus Deutschland-Sicht unbedingt fit bleiben. Ersetzbar ist er nicht wirklich.

Juri Knorr ist der Kopf der Mannschaft.
Juri Knorr ist der Kopf der Mannschaft.© AFP/SID/RONNY HARTMANN

Nils Lichtlein (Füchse Berlin)

Alter: 22
Länderspiele/Tore: 13/6

Nils Lichtlein gehört zu den am wenigsten erfahrenen Spielern im deutschen Team, zählt aber als großes Talent. 2023 wurde er bei der U-21-WM als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet. Bei der Heim-EM 2024 war Lichtlein dann schon bei den Großen mit dabei, spielte aber nicht sonderlich viel.

Für die Olympischen Spiele wurde der Youngster von Gislason aussortiert, weil ihm defensive Schwächen aufgefallen waren. Früher oder später wird der Knoten beim Neffen von Welt- und Europameister Carsten Lichtlein jedoch auch in der A-Nationalmannschaft platzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Spielplan

  • Tabelle

  • Spielorte

Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)

Alter: 25
Länderspiele/Tore: 36/72

Luca Witzke stand bereits im Jahr 2020 im EM-Kader und war mit seinen damals 21 Jahren der jüngste im Team. Der Rückraumspieler durfte aber keine Minute ran und kam erst im November 2021 zu seinem Debüt. Seitdem war er regelmäßig mit dabei, wenngleich in den großen Spielen ein wenig die Effizienz fehlte.

In der Bundesliga präsentierte er sich zuletzt aber stark und ist hier unter den Top-25-Werfern platziert. Witzke dürfte auf seiner Position die Nummer zwei hinter Knorr sein.

Rückraum rechts:

Franz Semper (SC DHfK Leipzig)

Alter: 27
Länderspiele/Tore: 19/43

Franz Semper ist nach Ups und Downs inzwischen wieder auf einem sehr guten Level unterwegs. Der 27-Jährige wurde zwar bereits 2018 erstmals nominiert, war aber seitdem nie der ganz große Faktor. Nach den vergangenen Monaten kann Semper nun aber mit breiter Brust ins Rennen gehen. Dennoch ist er eher in einer Herausforderer-Rolle.

Christoph Steinert (HC Erlangen)

Alter: 34
Länderspiele/Tore: 56/100

Christoph Steinert ist mit seinen 34 Jahren einer der wenigen absoluten Routiniers im Team. Sein erstes Länderspiel bestritt er jedoch erst im Januar 2022 mit damals 31 Jahren. Der Spätstarter war bei den Europameisterschaften 2022 und 2024 im Kader und mischte bei der WM 2023 mit. Bei den Olympischen Spielen war er hingegen nicht dabei.

Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)

Alter: 22
Länderspiele/Tore: 28/113

Renars Uscins hat im DHB-Team nicht viel Anlaufzeit gebraucht. Der 22-Jährige debütierte im April 2023 und war bei der Heim-EM 2024 und den Olympischen Spielen in Paris gleich mittendrin statt nur dabei. Beim denkwürdigen Viertelfinale gegen Frankreich rettete Uscins das Team zunächst in letzter Sekunde in die Verlängerung und machte in dieser den 35:34-Siegwurf. Der Youngster erzielte in der gesamten Partie 14 Treffer und wurde ins All-Star-Team gewählt.

Uscins war der beste DHB-Torschütze bei den Olympischen Spielen 2024 und liegt in der Bundesliga aktuell auf Rang drei in der Torschützenliste. Neben Knorr ist der 22-Jährige derjenige, über den es in der Offensive gehen muss und wird.

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Renars Uscins war der beste DHB-Torjäger bei den Olympischen Spielen..
Renars Uscins war der beste DHB-Torjäger bei den Olympischen Spielen..© AFP/SID/SAMEER AL-DOUMY
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Rechtsaußen:

Timo Kastening (MT Melsungen)

Alter: 29
Länderspiele/Tore: 59/194

Timo Kastening absolvierte bei der EM 2020 sein erstes großes Turnier und wurde noch im selben Jahr zu Deutschlands Handballer des Jahres gewählt. Seitdem erlebte er aber eher Ups und Downs und wurde 2024 nicht mal für die Olympischen Spiele nominiert. In der Bundesliga ließ Kastening aber sein Können zumindest immer wieder aufblitzen, weshalb er bei der WM 2025 wieder dabei ist. Womöglich ist der Melsunger aber nur die zweite Option.

Lukas Zerbe (THW Kiel)

Alter: 28
Länderspiele: 30/45

Zwar gehört Lukas Zerbe inzwischen schon zu den erfahrenen Spielern, jedoch hat er in der Nationalmannschaft in all den Jahren keine ganz großen Bäume ausgerissen. Dafür erzielte der Neffe von Lemgo-Legende und 2004er Europameister Volker Zerbe in den jüngsten beiden EM-Quali-Partien 15 Tore und hat folgerichtig wohl sogar ganz gute Chancen, einiges an Spielzeit abzubekommen.

Kreis:

Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf)

Alter: 21
Länderspiele/Tore: 19/19

Justus Fischer ist mit seinen 21 Jahren das Küken im Team, stand aber bei der Heim-EM und den Olympischen Spielen von Paris bereits im deutschen Aufgebot. Bei der von Deutschland gewonnenen U21-WM 2023 wurde er zudem als bester Kreisläufer des Turniers ausgezeichnet. Mit 75 Saisontoren ist Fischer aktuell der treffsicherste Kreisläufer der Liga. Gut möglich, dass er bei der WM erstmals eine größere Rolle im DHB-Team erhält.

Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt)

Alter: 27
Länderspiele: 91/324

Johannes Golla sollte im deutschen Team gesetzt sein, selbst wenn seine Leistungen auf Klub-Ebene zuletzt leicht schwankten. Dafür spielte er bei den Olympischen Spielen von Paris groß auf und erzielte stolze 37 Tore. Damit war der Flensburger nach Uscins der beste deutsche Werfer im Turnier. Golla ist aktuell im besten Handballer-Alter und einer der Hoffnungsträger. Kein anderer Spieler aus dem aktuellen Kader hat schon so oft für das DHB-Team getroffen.

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Johannes Golla ist der Kreisläufer Nummer eins.
Johannes Golla ist der Kreisläufer Nummer eins.© AFP/SID/SAMEER AL-DOUMY

Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)

Alter: 29
Länderspiele/Tor: 121/232

Jannik Kohlbacher ist schon so lange dabei, dass es kaum zu glauben ist, dass er erst 29 Jahre alt ist. Bereits 2015 debütierte Kohlbacher und war beim EM-Triumph 2016 dabei. Seitdem ist er fester Bestandteil des deutschen Teams. Kohlbacher weiß, wie er seinen wuchtigen Körper in Position bringt und ist ein verlässlicher Schütze. Dennoch wird er sich wohl mit dem jungen Fischer um die Nummer-zwei-Rolle duellieren müssen.

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