Erster U21-WM-Titel seit 2011
U21-WM: Deutsches Team nach Titel im Partyrausch - Heim-EM als großes Ziel
- Aktualisiert: 03.07.2023
- 09:33 Uhr
- SID
Nach ihrem Sturm auf den WM-Thron feiern Deutschlands U21-Handballer eine wilde Party - und sie schielen auf die Heim-EM der Männer im Januar.
Nach ihrem Sturm auf den WM-Thron stimmten sich Deutschlands U21-Handballer auf eine lange Partynacht in der Hauptstadt ein.
"Wir haben ja ein paar Berliner Spieler hier, die kriegen schon was organisiert", scherzte Torwart-Held David Späth, ehe er in den Katakomben der Max-Schmeling-Halle in Richtung Kabine abdrehte und eine feuchtfröhliche Feier einläutete.
Der dritte WM-Titel im Nachwuchsbereich nach 2009 und 2011 sorgte bei Spielern wie Verantwortlichen am Sonntagabend für riesige Begeisterung.
A-Bundestrainer Alfred Gislason war "sehr stolz" auf die "super Mannschaftsleistung" der Junioren von Coach Martin Heuberger.
Hanning gerät ins Schwärmen
"So ein Riesenspiel zu bringen, war beeindruckend", sagte der Isländer nach dem 30:23 im Finale gegen Ungarn, dem achten Sieg im achten WM-Spiel.
Auch Bob Hanning, der das Turnier mit nach Deutschland geholt und den Titelgewinn im Vorfeld durchaus auch gefordert hatte, war völlig euphorisch.
"Es ist unglaublich, was die Mannschaft geleistet hat", sagte der Manager der Füchse Berlin dem "SID": "Das Endspiel war noch einmal die Kirsche auf der Sahne auf der Torte auf dem Teller."
Zugleich richtete sich der Blick jedoch auch auf die anstehenden Höhepunkte im vom Deutschen Handballbund (DHB) ausgerufenen "Jahrzehnt des Handballs".
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U21-Erfolg als Treiber für die A-Nationalmannschaft?
Kurz nach dem Jahreswechsel folgt mit der Männer-EM (10. bis 28. Januar) das nächste Heim-Turnier.
Der Erfolgslauf der Junioren, so die kühnen Träume der DHB-Bosse, sollen sich nun auf Gislasons A-Mannschaft übertragen.
"Ich glaube, ja: Wir werden bald einige Jungs im A-Team sehen. Die EM ist eine große Aufgabe, aber möglich ist es", prophezeite DHB-Sportvorstand Axel Kromer, auch wenn es natürlich "nicht ganz einfach" sei, sich sofort in den EM-Kader zu spielen: "Die Entwicklung muss weitergehen."
Potenzielle Kandidaten für den Sprung ins A-Team ließen sich unter anderem im Allstar-Team der U21-WM wiederfinden.
Späth: Vor dem Blick in die Zukunft wird gefeiert
So wurde Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin als wertvollster Spieler ("MVP") ausgezeichnet, auch der überragende Späth (Rhein-Neckar Löwen/Tor) und Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf/Kreisläufer) schafften es in die Mannschaft des Turniers.
Auch Späth sieht eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass gleich mehrere U21-Weltmeister noch auf den EM-Zug aufspringen können.
Den Partymarathon vor Augen, wollte der 21-Jährige daran aber noch nicht allzu viele Gedanken verschwenden.
"Jetzt im Moment denkt keiner dran. Wir sind Weltmeister", sagte Späth: "Der Rest kommt schon."