VERFASSUNGSRAT KASSIERT PLÄNE
Rückschlag für Infantino, FIFA und Macron: Keine Steuervergünstigungen
- Veröffentlicht: 29.12.2023
- 19:03 Uhr
- ran.de
Rückschlag für die FIFA und den französischen Präsidenten. Pläne zur Steuervergünstigung werden vom Verfassungsrat kassiert.
Diese Entscheidung wird dem Fußball-Weltverband FIFA so gar nicht gefallen. Die oberste Justizinstanz in Frankreich, der Verfassungsrat, hat die von der Regierung geplante Steuervergünstigung für internationale Sportverbände kassiert.
Das bedeutet: Sowohl die Umzugspläne der FIFA nach Paris, als auch die Idee von Staatschef Emmanuel Macron, Frankreich im Zuge von Olympia 2024 zu einem Steuerparadies für Weltsportverbände zu machen, stehen auf der Kippe.
Macron und seine Präsidentschaftsmehrheit hatten für den französischen Haushaltsplan 2024 einen Änderungsantrag eingebracht, der Verbänden wie der FIFA gigantische Steuervorteile gebracht hätte.
Der Fußball-Weltverband, der vom skandalumwitterten Gianni Infantino geleitet wird, hat seit 2021 bereits eine Außenstelle im Zentrum von Paris. Das Domizil gehört dabei dem Emir von Katar, der die viel kritisierte Fußball-WM 2022 ausgerichtet hatte.
Das Wichtigste in Kürze
Die Macron-Pläne beinhalteten das Vorhaben, Verbände wie die FIFA von Körperschaftssteuer und weiteren Abgaben - darunter für Grundbesitz und Mehrwertsteuer, -zu befreien. Des Weiteren sollten Mitarbeiter der FIFA, deren Wohnsitz in Frankreich liegt, für ganze fünf Jahre von der Einkommensteuer befreit werden.
Dies ist laut den Verfassungsrichtern aber nicht rechtmäßig. So liegt für die Juristen eine Missachtung der Steuer-Gleichheit vor. Laut "SZ" haben sich die Gesetzespläne "nicht auf objektive und rationale Kriterien gestützt", sondern einzig alleine darauf, dass ein Sportverband "vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt wird".