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Motorsport Formel 1

Formel 1: "95 Prozent neu": Das ist der neue Ferrari SF-24!

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© Ferrari

Frederic Vasseur hatte es schon Ende 2023 angekündigt: "Am neuen Auto werden 95 Prozent der Teile neu sein." Ob man deswegen von einer "Revolution" sprechen könne, ließ der Ferrari-Teamchef damals allerdings offen: "Ich weiß nicht, ob das die richtige Formulierung ist. Es ist das dritte Jahr unter einem stabilen Reglement. Da gibt's keine enormen Spielräume mehr, sondern es geht darum, ein paar Zehntel zu finden."

Am Dienstag wurde der neue Ferrari jetzt offiziell präsentiert. Der rote Flitzer heißt SF-24 und knüpft in Sachen Namensgebung nahtlos aus den SF-23 aus der Vorsaison an. Doch vieles ist auch neu. Zum Beispiel ein gelb-weißer Streifen, der sich über das komplette Fahrzeug hinweg nach hinten zieht. Ansonsten war der kurze Clip, den Ferrari gelauncht hat, zunächst wenig aussagekräftig.

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Das Wichtigste in Kürze

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Nicht neu sind die Fahrer: Charles Leclerc, der über den Winter seinen Vertrag langfristig verlängert hat, und Carlos Sainz gehen in ihre vierte gemeinsame Saison. Für Sainz ist danach allerdings Schluss: Durch die Verpflichtung von Lewis Hamilton ab 2025 ist für ihn kein Platz mehr bei der Scuderia. Wo er seine Karriere nach der Saison 2024 fortsetzen wird, steht nicht fest.

Für Frederic Vasseur ist 2024 die zweite Saison als Teamchef von Ferrari. 2023 verlor die Scuderia unter seiner Führung das Duell um Platz 2 in der Konstrukteurs-WM hauchdünn gegen Mercedes, mit 406 zu 409 Punkten. Außerdem gelang Sainz beim Nachtrennen in Singapur der einzige Grand-Prix-Sieg eines Nicht-Red-Bull-Piloten.

Aber: Der Abstand zu Branchenführer Red Bull war vergangene Saison enorm, besonders im Renntrimm. In 22 Qualifyings schaffte Leclerc fünf und Sainz zwei Polepositions, doch auf die Renndistanz bauten die Reifen am SF-23 oftmals zu schnell ab. Am Ende hatte Red Bull mehr als doppelt so viele WM-Punkte auf dem Konto wie Ferrari.

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Shakedown gleich nach der Präsentation

Der Shakedown des SF-24 fand, genau wie bei der Teampräsentation 2023, unmittelbar im Anschluss an den offiziellen Car-Launch statt, der live im Internet übertragen wurde. Hinter den Zäunen der Rennstrecke in Fiorano hatten sich dutzende Schaulustige versammelt, um den ersten Metern des neuen Autos beizuwohnen.

Das erste Rennen gegen Red Bull hat Ferrari allerdings schon mal verloren, denn der Shakedown des Red Bull RB20 für die Formel-1-Saison 2024 fand ebenfalls am Dienstag statt. Allerdings legte das Fahrzeug seine erste Runde in Silverstone ein paar Stunden vor dem Roll-out des Ferrari SF-24 hin.

Personell hat Frederic Vasseur 2023 mehrmals angekündigt, dass Ferrari bereits neues Personal für die Zukunft angeworben hat. 20 Neuzugänge treten Anfang 2024 ihren Dienst an. Wegen langer Kündigungsfristen kommen viele der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber erst später nach Maranello.

Dafür muss die Scuderia einen prominenten Abgang verkraften: Laurent Mekies, bisher Sportdirektor, ist jetzt Teamchef bei den Racing Bulls.

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Cardile und Gualteri bleiben Technische Direktoren

Ansonsten bleibt die Struktur im Topmanagement weitgehend erhalten: Enrico Cardile (hat noch nie für ein anderes Team als Ferrari gearbeitet) ist seit 2021 Chassischef, seit 2023 offiziell Technischer Direktor für Chassis und Aerodynamik. Er bleibt unverändert in dieser Position.

Enrico Gualteri verantwortet als Technischer Direktor Powerunit den Antriebsstrang. Auch er ist lückenlos bei Ferrari "aufgewachsen", seit 2019 Chef der Powerunit-Abteilung und seit 2023 auch formell deren Technischer Direktor.

Neu besetzt ist allerdings die Position des Sportdirektors, die durch den Mekies-Abgang freigeworden ist. Diesen Job hat seit Belgien 2023 Diego Ioverno übernommen, der schon von 2015 bis 2017 Teammanager war, dann einen Fabriksjob in Maranello übernahm und jetzt wieder fester Bestandteil der Crew an der Rennstrecke ist.

Kontinuität auch beim Fahrerkader: Neben Leclerc und Sainz in den Stammcockpits ergänzen Le-Mans-Sieger Antonio Giovinazzi und der in Russland geborene Israeli Robert Schwarzmann als Reservefahrer das Ferrari-Team. Reine Entwicklungsfahrer sind 2024 Antonio Fuoco und Davide Rigon.

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