Todt spricht über seinen Freund
Ex-Ferrari-Boss und FIA-Präsident Jean Todt über Michael Schumacher: "Hoffe, dass die Welt ihn wiedersehen wird"
- Aktualisiert: 19.07.2020
- 10:03 Uhr
- ran.de
In einer Gesprächsrunde im Rahmen des Großen Preis von Ungarn am Hungaroring sprach der Ex-Ferrari-Teamchef und jetzige FIA-Präsident Jean Todt laut "Daily Mail" unter anderem über seinen Freund Michael Schumacher und warum es aus seiner Sicht unmöglich ist, den besten Formel-1-Fahrer der Geschichte zu benennen.
München/Budapest - Es ist nur ein sehr enger, erlesener Kreis von Personen, die Michael Schumacher in seinem Haus am Genfer See besuchen dürfen und über seinen genauen Gesundheitszustand informiert sind. Jean Todt ist einer von ihnen.
Der ehemalige Ferrari-Teamchef und jetzige Präsident des Welt-Automobilverbandes FIA ist ein enger und vor allem loyaler Freund des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters, der vor sechseinhalb Jahren beim Ski fahren verunglückt ist und sich seitdem von den dramatischen Ereignissen rehabilitiert.
Todt besuchte Schumacher in der vergangenen Woche
Todt ist regelmäßiger Gast bei den Schumachers - und war zuletzt vor ein paar Tagen in der Schweiz. "Ich war letzte Woche bei Michael", erzählte der Franzose laut der englischen "Daily Mail" in einer Gesprächsrunde am Rande des Großen Preis von Ungarn am Hungaroring.
Und weiter - ohne Details zu seinem Gesundheitszustand zu nennen: "Er kämpft. Ich hoffe, dass die Welt auch die Möglichkeit bekommt, ihn wieder zu sehen. Darauf arbeiten er und seine Familie hin." Mehr sagte Todt zu dieser Thematik allerdings nicht.
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"Ich liebe Michael"
Nur, als die Frage aufkam, wer denn nun der beste Formel-1-Fahrer in der Geschichte dieses Sports sei, nahm er den Namen Schumacher noch einmal in den Mund. "Ich liebe Michael, aber es ist unmöglich zu sagen, wer wirklich der beste Fahrer aller Zeiten ist oder war. Ich denke da an Juan Manuel Fangio, Jim Clark, Ayrton Senna und eben Michael. Ich denke, man kann immer nur von dem besten Fahrer einer Generation sprechen."
Und Todt erklärte weiter: "Ich weiß, dass es in dieser Saison passieren könnte, dass Lewis Hamilton Michael in Sachen WM-Titel überholt. Mit Mercedes im Rücken hat er alle Voraussetzungen dazu. Aber ganz ehrlich: Das interessiert mich nicht."
"Ganz ehrlich: Das interessiert mich nicht"
Der FIA-Präsident machte dann auch klar, warum er diese Einstellung hat: "Ich erinnere mich noch daran, als ich im Jahr 2000 mit Michael in Suzuka auf dem Podium stand und er mit Ferrari seinen ersten WM-Titel geholt hat. Da habe ich zu ihm gesagt, dass unser Leben ab sofort nicht mehr dasselbe sein wird, wir haben alles erreicht was wir wollten. Und ist es nach so einem Unfall, wie ihn Michael hatte, somit wirklich wichtig, dass Lewis am Ende des Tages vielleicht mehr WM-Titel gewonnen hat als er?"
Eine Frage, die sich von selbst beantwortet.
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