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Sohn von Michael Schumacher

Formel 1: "Arsch abarbeiten"! Mick Schumacher fiebert Debüt bei Test entgegen

  • Aktualisiert: 10.03.2021
  • 12:59 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago images/ZUMA Wire

Am kommenden Freitag wird Mick Schumacher erstmals in seinem Haas-Boliden auf Zeitenjagd gehen. Den 21-Jährigen erwartet ein ungewisses Abenteuer, doch er will sich in der Formel 1 den "Arsch abarbeiten".

München - Viele deutsche Formel-1-Fans fiebern bereits dem kommenden Freitag entgegen.

Der Grund: Mick Schumacher wird das erste Mal, im Rahmen der Testfahrten in Bahrain, mit seinem Haas-Boliden auf Zeitenjagd gehen. Wie das Team in dieser Woche bekanntgab, erhält Schumacher gleich in der ersten Session am Freitagmorgen das Haas-Cockpit.

Sein umstrittener Kollege Nikita Mazepin darf erst in der zweiten Testsession im Auto Platz nehmen. Insgesamt dürfen beide Fahrer jeweils zwölf Stunden über die drei Tage sich mit dem neuen Haas vertraut machen.

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Ferrari-Motor im Haas noch nicht einmal gelaufen

Wunderdinge sollte man dabei allerdings nicht erwarten, denn das Team wird in diesem Jahr keinerlei Entwicklung mehr am Boliden vornehmen. Grund: Im kommenden Jahr wird das Reglement komplett verändert, sodass jedes Team bei der Entwicklung des Autos von vorne beginnt. Da der Haas bereits im vergangenen Jahr nicht wirklich konkurrenzfähig war, wurde dessen Weiterentwicklung auf Eis gelegt.

Auch der verbaute Ferrari-Motor wird am Freitag das erste Mal zum Leben erweckt. "Wenn die italienischen Ingenieure und Mechaniker nach Großbritannien gereist wären, hätten sie in Quarantäne gemusst", erklärte Haas-Teamchef Günter Steiner das Kuriosum. Der Haas-Bolide wurde im englischen Banbury, dem Zweitsitz des US-Teams, zusammengebaut.

Trotz dieser widrigen Umstände ist bei Schumacher die Vorfreude auf die ersten Runden groß. "Ich freue mich darauf herauszufinden, was wir alles brauchen, um bereit für das erste Rennen zu sein", erklärte der 21-Jährige in einem Interview mit der teameigenen Presseabteilung.

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Mick Schumacher hat "starkes Team"

Bei aller Vorfreude, ist der Druck auf den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher schon jetzt enorm. Im Gespräch mit "Sky" erklärte er, warum ihn diese Erwartungen nicht beeinflussen. "Ich glaube, dass ich mir das mit der Zeit angewöhnt habe, dass ich mich nicht unnötig stressen muss."

Und: Schumacher hat seit Beginn seiner Profikarriere im Motorsport nachgewiesen, dass er den Erwartungen, die mit seinem Namen automatisch verbunden sind, stand halten kann. "Und natürlich habe ich ein starkes Team um mich herum, was mir immer den Halt und auch die Möglichkeit gibt, mich auszuruhen und in mich zu kehren, damit ich am Rennwochenende dann auch stark auftreten kann", nannte Schumacher einen weiteren Grund dafür. Wie bei Vater Michael, hält auch ihm die Managerin Sabine Kehm abseits der Strecke den Rücken frei.

Doch in der Formel 1 wird die Aufmerksamkeit und wohl auch der Erfolgsdruck um ein Vielfaches größer sein, als alles andere, was der 21-Jährige bislang gesehen hat. Um damit besser umgehen zu können, nimmt er sich auch an seinem Vater ein Beispiel.

Schumacher trainiert sechs Tage die Woche

"Ich denke, für mich ist der größte Faktor, den ich schon seit langem habe, dass man eine sehr starke Bindung zum Team haben möchte. Und das ist wirklich das, was ich auch anstrebe und lebe, und ich bin wirklich glücklich darüber", meinte Schumacher junior unlängst.

Aber auch physisch wartet in der Formel 1 noch einmal eine andere Herausforderung. "Wir haben uns viel auf die Nackenmuskulatur fixiert, die dieses Jahr sehr wichtig sein wird. Das beste Training ist das Fahren selbst. Aber wir kriegen leider nicht so viel Zeit im Auto."

Sechs Tage die Woche trainiere er mit einem genauen Plan, erzählte Schumacher: "Eine halbe Stunde Nackentraining als Cooldown. Vorher Radfahren, und danach gleich ins Gym, wo man verschiedene Muskelgruppen trainiert. Das variiert dann natürlich von Tag zu Tag."

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"Werde mir den Arsch abarbeiten"

Auch seine Ziele im unterlegenen Haas hat er bereits formuliert. So nimmt sich vor, " "jede Gelegenheit zu nutzen und zu ergreifen, um nach vorne zu kommen, um Punkte zu holen und im Grunde für jede Situation offen und bereit zu sein".

Und er versprach: "Ich werde versuchen, mich in jedem Aspekt zu verbessern. Das ist wirklich das, was ich tun will. Und dafür werde ich mir den Arsch abarbeiten, wenn ich das so sagen darf."

Es sind solche Worte, die die Euphorie rund um Schumacher in Deutschland wohl noch weiter beflügeln. Und das nicht nur wegen der riesigen Fußstapfen, in die der 21-Jährige tritt.

Markus Bosch

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