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Formel 1: Boss Domenicali deutet an: Fester Rennkalender wird bald der Geschichte angehören

Änderung beim Formel-1-Kalender: Europäische Rennstrecken werden schon bald nicht mehr jährlich befahren.

Europäische Formel-1-Fans müssen sich darauf einstellen, dass Rennstrecken aus ihren Heimatländern schon "sehr bald" nicht mehr notwendigerweise jährlich im Formel-1-Kalender auftauchen werden. Das hat Serienchef Stefano Domenicali bei einer Investorenkonferenz von Formel-1-Besitzer Liberty Media erklärt.

Neu sind die Pläne für Rotationsrennen nicht, wohl aber die konkrete Ansage, dass "mittelfristig einige Grands Prix in Europa nach dem Rotationsprinzip" ausgetragen werden sollen, so Domenicali. Er spricht außerdem von "weiteren neuen Optionen", die "zu einem späteren Zeitpunkt" kommen werden, nennt aber keine Details. Nur so viel: Die Formel 1 wolle "schon bald Klarheit haben" über das weitere Vorgehen.

Doch für 2025 ist schon alles klar: Die Formel 1 hat betont früh ihren Rennkalender 2025 vorgestellt und damit für Planungssicherheit bei Fahrern und Teams sowie Streckenbetreibern gesorgt. Für 2026 und darüber hinaus aber ist noch vieles offen.

Das gilt auch für einige europäische Formel-1-Austragungsorte: Die Verträge von Imola, Monaco, Monza, Spa-Francorchamps und Zandvoort laufen nach der Saison 2025 aus. Barcelona hat seinen Platz im Kalender nur noch bis 2026 sicher und ab 2026 kommt mit Madrid ein neuer Austragungsort dazu.

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Welche Strecken bald ohne Formel-1-Vertrag sind

Von den weiteren Europa-Rennen der Formel 1 haben einzig der Red-Bull-Ring in Österreich (bis 2030), der Hungaroring in Ungarn (bis 2032) sowie Silverstone in England (bis 2034) langfristig Planungssicherheit.

Das heißt: Strecken, die ohne Anschlussvertrag sind, kommen grundsätzlich in Frage für eine Rotation mit anderen Kursen, sofern sie sich über 2025/26 hinaus nicht anderweitig mit der Formel 1 einigen - oder durch andere Austragungsorte aus dem Kalender verdrängt werden.

Denn laut Domenicali ist das Interesse an Formel-1-Rennen weiterhin sehr hoch: "Viele potenzielle Austragungsorte wollen in die Formel 1. Wir treffen unsere Auswahl anhand der richtigen ökonomischen Vorteile, die wir als Rennserie haben können. Es geht aber auch um die Frage, ob wir den jeweiligen Markt für vorteilhaft halten für das weitere Wachstum unserer Rennserie", so der Serienchef.

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Domenicali versichert: Es bleibt bei 24 Grands Prix

Hinzu kommt: Der Rennkalender soll erst einmal nicht weiter anwachsen. 24 Grands Prix seien "die richtige Balance" für die Formel 1, meint Domenicali und steht damit zu früheren Aussagen mit ähnlichem Tenor. Von Sprintrennen spricht er an dieser Stelle nicht.

Die bewusste Beschränkung auf 24 Rennwochenenden erlaube es der Formel 1, wählerisch zu sein bei der Zulassung neuer Rennen. "Wir können so noch bessere Entscheidungen treffen", sagt Domenicali.

"Dabei gilt es aber eine Balance zu wahren. Wir wissen: Wir können nicht nur auf die rein finanziellen Angebote eingehen, weil sich das von Region zu Region unterscheidet." Er wolle "die richtige Entscheidung für alle Anteilseigner" treffen.

Und das, solange der Formel-1-Boom weiter anhält. Diesen "guten Schwung", so formuliert es Domenicali, wolle die Rennserie ausnutzen und "sicherstellen, dass wir strategisch in Zukunft noch besser aufgestellt sind. Deshalb sind wir zuversichtlich, unsere Plattform weiterentwickeln zu können." Wie genau, das lässt der frühere Ferrari-Teamchef aber offen.

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