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RedBull-Chef stichelt

Formel 1 - Christian Horner: "War überrascht, dass Max so lange gebraucht hat!"

  • Veröffentlicht: 01.08.2023
  • 15:00 Uhr
  • motorsport-total
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"Erst" nach 17 Runden ging Max Verstappen in Belgien in Führung und damit deutlich später als 2022: Das lag an einem DRS-Zug und einem hohen Mercedes-Topspeed

"Ich war überrascht, dass er so lange gebraucht hat, um wieder nach vorne zu kommen", scherzt Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach Max Verstappens Sieg beim Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps - seinem achten in Folge.

Zehn, wenn man die beiden Sprintrennen in Spielberg und Spa dazuzählt.

Denn Verstappen konnte erst in Runde 17 in Führung gehen, obwohl er mit Platz sechs vergleichsweise weit vorne losgefahren war.

Zum Vergleich: 2022 war der Red-Bull-Pilot nur von Position 14 aus gestartet und schaffte es bereits innerhalb von zwölf Runden an die Spitze.

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Christian Horner lobt Max Verstappen

"Scherz beiseite: Ich glaube, er ist heute ein unglaubliches Rennen gefahren", staunt Horner nach dem Rennen. "Seine Pace im ersten Stint, als er alle Autos überholt hat, war unglaublich.

Er hat einen großartigen Job geleistet, bis auf Platz zwei nach vorne zu fahren. Und nach dem Boxenstopp ging sein Rennen richtig los. Dort hat er einen unglaublichen Speed gezeigt."

Verstappen hatte sich in Belgien auf der Pole qualifiziert, musste nach einem Getriebewechsel aber fünf Startpositionen Strafe auffassen.

Doch das störte ihn nicht groß: "Ich wusste, dass wir ein großartiges Auto haben. Es ging einfach nur darum, die erste Kurve zu überleben", sagt er.

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DRS-Zug und Mercedes-Speed bremsen Fortschritt

Verstappen lag dann schon auf Position vier, doch bis er Lewis Hamilton vor ihm überholen konnte, dauerte es bis Runde sechs - überraschend lange für Horner. Doch der kennt zwei Faktoren dafür: "Man konnte sehen, dass Lewis sein Auto vor allem auf Geschwindigkeit auf den Geraden ausgelegt hat an diesem Wochenende", sagt er."Das hat es in den ersten Runden kompliziert gemacht."

Hinzu kam der doppelte DRS-Effekt, weil Hamilton hinter Charles Leclerc ebenfalls DRS nutzen konnte. "Das war etwas unglücklich", sagt Verstappen. "Sie hatten den höchsten Topspeed, und dadurch war es einfach unmöglich zu überholen."

Verstappen musste warten, bis Hamilton aus dem DRS-Bereich von Leclerc fiel, "und sobald er kein DRS mehr hatte, konnte ich überholen", so der Niederländer, der sich in Les Combes dennoch mit einem recht mutigen Manöver vorbeibremste.

Ohne DRS war auch Leclerc wenig später ein scheinbar leichtes Opfer, doch hinter der Konkurrenz zu fahren, habe seinen Reifen nicht so gut getan. "Und ich hatte hinter den anderen ein wenig Untersteuern im ersten Stint", sagt er, "aber wenn ich es noch einmal machen müsste, würde ich am Auto nicht viel ändern. Wir haben das schon gut hinbekommen."

Red Bull: Keine Chance für Perez

Doch nach dem Wechsel auf Soft-Reifen in Runde 14 habe sich das Auto für ihn deutlich besser angefühlt und er habe deutlich schneller fahren können. Zwischen ihm und dem Sieg stand nur noch Teamkollege Sergio Perez, der Verstappen aber auch nichts entgegenzusetzen hatte, als er in Runde 17 auf der Kemmel-Geraden vorbeiflog.

"Checo hat sich natürlich aufgrund des Speed-Unterschieds zwischen den beiden nicht verteidigt", sagt Horner, "und danach ging es nur noch darum, den Rest des Rennens zu managen."

Der Weltmeister flog regelrecht davon und brummte seinem Teamkollegen in den weiteren 27 Runden 22 Sekunden Rückstand auf. "Es hat wirklich Spaß gemacht zu fahren, und vor allem auf dem weichen Reifen war das Auto wirklich gut ausbalanciert. Und es zeigt auch, wie viel besser du mit den Reifen umgehen kannst, wenn du nicht im Verkehr hängst."

Einzig der Regen und ein heikler Moment in Eau Rouge hätten ihn noch vom achten Sieg in Folge abhalten können. Doch mit seinem Erfolg hat Verstappen schon wieder einen neuen Formel-1-Rekord aufgestellt: Er hat jetzt von neun unterschiedlichen Startpositionen aus gewonnen, womit er zusammen mit Fernando Alonso Rekordhalter ist.

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Was macht Verstappen besser als Perez?

Die Frage ist: Wer soll ihn noch stoppen? Denn auch in Belgien konnte das keiner, nicht einmal Teamkollege Perez, der Verstappen in Sachen Pace deutlich unterlegen war. "Auf dem Medium-Reifen hat sich Checo definitiv nicht so wohlgefühlt wie Max", sucht Horner eine Erklärung für die Dominanz von Verstappen.

"Ich denke, er war einfach allen anderen überlegen", sagt er. "Was wir im Moment mit Max erleben, ist etwas, das man nur einmal pro Generation sieht. Ich denke, Checo hat in der ersten Runde einen großartigen Job gemacht und Charles mit einem mutigen Manöver außenherum überholt und hatte eine starke Pace im ersten Stint.

"Aber wir müssen uns natürlich anschauen, warum er auf den Medium-Reifen vergleichsweise Probleme hatte." Doch was kann Verstappen im Auto, das Perez nicht kann? "Wie alle großen Fahrer hat er einfach diese zusätzliche Fähigkeit", so Horner. "Und was wir im Moment bei ihm sehen, ist seine Fähigkeit, den Reifen zu lesen, ein Rennen zu lesen und absolut alles aus ihm herauszuholen.

Das ist großartig zu sehen. Ich glaube, er ist im Moment einfach in Topform." Genau wie Red Bull: "Es ist phänomenal, ungeschlagen in die die Sommerpause zu gehen", schwärmt der Teamchef. "Das hätten wir uns in den wildesten Träumen nicht ausmalen können."

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Formel 1 in Spa: Gewinner und Verlierer des Belgien-GP

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<strong>Gewinner und Verlierer des Belgien-GP</strong><br>Max Verstappen zeigt sich beim Belgien-GP dominanter als je zuvor, für einen Youngster ist früh Feierabend und der einzige Deutsche im Feld erlebt einen Tag zum Vergessen. <strong><em>ran</em></strong> zeigt euch die Gewinner und Verlierer des Rennens in Spa.
© Imago

Gewinner und Verlierer des Belgien-GP
Max Verstappen zeigt sich beim Belgien-GP dominanter als je zuvor, für einen Youngster ist früh Feierabend und der einzige Deutsche im Feld erlebt einen Tag zum Vergessen. ran zeigt euch die Gewinner und Verlierer des Rennens in Spa.

<strong>Gewinner: Max Verstappen</strong><br>Wenn man im Internet ein Synonym für das Wort Dominanz sucht, müsste eigentlich Max Verstappen als Ergebnis erscheinen. Seine Strafversetzung hat ihm absolut nichts ausgemacht, von Rang sechs ging es in Windeseile auf Platz eins. Auch Teamkollege Sergio Perez wurde auf schnellstem Wege distanziert. Mad Max rast dem dritten WM-Titel entgegen, hat bei seinem achten Sieg in Serie sogar Zeit für Spielchen mit seinem Renningenieur.
© Imago

Gewinner: Max Verstappen
Wenn man im Internet ein Synonym für das Wort Dominanz sucht, müsste eigentlich Max Verstappen als Ergebnis erscheinen. Seine Strafversetzung hat ihm absolut nichts ausgemacht, von Rang sechs ging es in Windeseile auf Platz eins. Auch Teamkollege Sergio Perez wurde auf schnellstem Wege distanziert. Mad Max rast dem dritten WM-Titel entgegen, hat bei seinem achten Sieg in Serie sogar Zeit für Spielchen mit seinem Renningenieur.

<strong>Gewinner: Sergio Perez</strong><br>Oft wurde er in den vergangenen Wochen gescholten, an diesem Wochenende gibt es aber keinen Grund zur Klage. Von Position zwei aus ging es für Sergio Perez ins Rennen, als Zweiter kam der Mexikaner im Ziel an. Im Duell mit Teamkollege Verstappen ist er wieder einmal chancelos, der Niederländer fährt aber sowieso in einer eigenen Liga. Im Kampf um das Red-Bull-Cockpit für 2024 tut ihm ein fehlerfreies Wochenende gut.
© Imago

Gewinner: Sergio Perez
Oft wurde er in den vergangenen Wochen gescholten, an diesem Wochenende gibt es aber keinen Grund zur Klage. Von Position zwei aus ging es für Sergio Perez ins Rennen, als Zweiter kam der Mexikaner im Ziel an. Im Duell mit Teamkollege Verstappen ist er wieder einmal chancelos, der Niederländer fährt aber sowieso in einer eigenen Liga. Im Kampf um das Red-Bull-Cockpit für 2024 tut ihm ein fehlerfreies Wochenende gut.

<strong>Gewinner: Charles Leclerc</strong><br>Man könnte meinen, von der Pole auf Platz drei wäre ein Misserfolg – nicht aber im Fall von Charles Leclerc. Der Monegasse war in seinem Ferrari gegen die beiden Red Bull zwar chancenlos, verteidigte aber sein Podium gegen Lewis Hamilton und sicherte sich und seinem Team wichtige Punkte im WM-Kampf. In Belgien zeigte er eine saubere Leistung, bei der Scuderia war die Freude ob des Podestplatzes sichtlich groß.
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Gewinner: Charles Leclerc
Man könnte meinen, von der Pole auf Platz drei wäre ein Misserfolg – nicht aber im Fall von Charles Leclerc. Der Monegasse war in seinem Ferrari gegen die beiden Red Bull zwar chancenlos, verteidigte aber sein Podium gegen Lewis Hamilton und sicherte sich und seinem Team wichtige Punkte im WM-Kampf. In Belgien zeigte er eine saubere Leistung, bei der Scuderia war die Freude ob des Podestplatzes sichtlich groß.

<strong>Gewinner: Esteban Ocon</strong><br>Bärenstarkes Rennen von Esteban Ocon. Mit Position 14 hatte der Alpine-Pilot nicht unbedingt die beste Ausgangsposition, um Punkte einzufahren. Der 26-Jährige zeigte beim Belgien-GP aber eine hervorragende Leistung, spannende und mutige Überholmanöver und sicherte sich schlussendlich Platz acht. Im Vergleich: Teamkollege Gasly konnte sich nur von Position zwölf auf elf vorarbeiten und blieb ohne Zähler.
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Gewinner: Esteban Ocon
Bärenstarkes Rennen von Esteban Ocon. Mit Position 14 hatte der Alpine-Pilot nicht unbedingt die beste Ausgangsposition, um Punkte einzufahren. Der 26-Jährige zeigte beim Belgien-GP aber eine hervorragende Leistung, spannende und mutige Überholmanöver und sicherte sich schlussendlich Platz acht. Im Vergleich: Teamkollege Gasly konnte sich nur von Position zwölf auf elf vorarbeiten und blieb ohne Zähler.

<strong>Gewinner: Aston Martin</strong><br>Mission erfüllt, dürfte man sich bei Aston Martin denken. Noch vor dem Rennen gab Teamchef Mike Krack im "Sky"-Interview als Ziel aus, beide Boliden in die Punkte zu bekommen – so gut wie möglich versteht sich. Eine Mission, die dem zuletzt schwächelnden Rennstall gelang. Von den Positionen neun und zehn ging es für Fernando Alonso und Lance Stroll auf fünf und neun. Wertvolle Zähler im Konstrukteurskampf.
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Gewinner: Aston Martin
Mission erfüllt, dürfte man sich bei Aston Martin denken. Noch vor dem Rennen gab Teamchef Mike Krack im "Sky"-Interview als Ziel aus, beide Boliden in die Punkte zu bekommen – so gut wie möglich versteht sich. Eine Mission, die dem zuletzt schwächelnden Rennstall gelang. Von den Positionen neun und zehn ging es für Fernando Alonso und Lance Stroll auf fünf und neun. Wertvolle Zähler im Konstrukteurskampf.

<strong>Verlierer: Oscar Piastri</strong><br>Die Ausgangsposition war gut, das Endergebnis desaströs. McLaren-Pilot Oscar Piastri startete als Vierter in den Belgien-GP, geriet aber bereits in der ersten Kurve der ersten Runde mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz aneinander. Der Schaden am orangefarbenen Flitzer war derart groß, dass der Australier bereits vor Eau Rouge langsam wurde und ausrollen lassen musste. Ein bitteres Aus für den vielversprechenden Rookie.
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Verlierer: Oscar Piastri
Die Ausgangsposition war gut, das Endergebnis desaströs. McLaren-Pilot Oscar Piastri startete als Vierter in den Belgien-GP, geriet aber bereits in der ersten Kurve der ersten Runde mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz aneinander. Der Schaden am orangefarbenen Flitzer war derart groß, dass der Australier bereits vor Eau Rouge langsam wurde und ausrollen lassen musste. Ein bitteres Aus für den vielversprechenden Rookie.

<strong>Verlierer: Carlos Sainz</strong><br>Wenig überraschend gehört deshalb auch Carlos Sainz zu den Verlierern. Mit Rang vier hatte er sogar eine noch etwas bessere Ausgangsposition als Piastri. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Ferrari des Spaniers einen Schaden, zunächst ging das Rennen für ihn aber weiter. Wenn auch nicht nicht bis zum Schluss. Sein Bolide wurde immer langsamer, an letzter Stelle liegend musste er in Runde 25 aufgeben.
© Imago

Verlierer: Carlos Sainz
Wenig überraschend gehört deshalb auch Carlos Sainz zu den Verlierern. Mit Rang vier hatte er sogar eine noch etwas bessere Ausgangsposition als Piastri. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Ferrari des Spaniers einen Schaden, zunächst ging das Rennen für ihn aber weiter. Wenn auch nicht nicht bis zum Schluss. Sein Bolide wurde immer langsamer, an letzter Stelle liegend musste er in Runde 25 aufgeben.

<strong>Verlierer: Nico Hülkenberg</strong><strong><br></strong>Gebrauchter Tag für Nico Hülkenberg. Der einzige Deutsche im Fahrerfeld musste aus der Boxengasse in das Rennen starten. Nach einem ordentlichen Beginn riss die Pace seines Haas-Boliden dann aber wieder völlig ab. Als Letzter gestartet, als letzter noch fahrender Pilot angekommen. Nicht das, was sich Hulk vorgestellt haben dürfte. Kleiner Trost: Teamkollege Magnussen war ebenfalls weit von Punkten weg.
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Verlierer: Nico Hülkenberg
Gebrauchter Tag für Nico Hülkenberg. Der einzige Deutsche im Fahrerfeld musste aus der Boxengasse in das Rennen starten. Nach einem ordentlichen Beginn riss die Pace seines Haas-Boliden dann aber wieder völlig ab. Als Letzter gestartet, als letzter noch fahrender Pilot angekommen. Nicht das, was sich Hulk vorgestellt haben dürfte. Kleiner Trost: Teamkollege Magnussen war ebenfalls weit von Punkten weg.

<strong>Verlierer: Mercedes</strong><br>Mit den Plätzen vier und sechs kann man bei Mercedes eigentlich mehr als nur zufrieden sein. Aber: Bei den Silberpfeilen ist ein Problem zurück, das längst gelöst schien. Stichwort Bouncing. Beide Piloten klagten über ihren hüpfenden Boliden, Lewis Hamilton erklärte: "Für mich ist es eine Sorge. Ich weiß, was ich will und bete dafür." Für den Rücken des Briten – und den von Teamkollege Russell - bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure das Problem lösen können.
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Verlierer: Mercedes
Mit den Plätzen vier und sechs kann man bei Mercedes eigentlich mehr als nur zufrieden sein. Aber: Bei den Silberpfeilen ist ein Problem zurück, das längst gelöst schien. Stichwort Bouncing. Beide Piloten klagten über ihren hüpfenden Boliden, Lewis Hamilton erklärte: "Für mich ist es eine Sorge. Ich weiß, was ich will und bete dafür." Für den Rücken des Briten – und den von Teamkollege Russell - bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure das Problem lösen können.

<strong>Verlierer: Formel-1-Fans</strong><br>Wer auf Spannung an der Spitze hofft, der ist aktuell in der Königsklasse wirklich gänzlich falsch. Zwar ging Max Verstappen nur von Position sechs aus in das Rennen, die Führung hatte er aber in kürzester Zeit erobert – und schnell ausgebaut. Mehr als 22 Sekunden hatte er am Ende Vorsprung. Die Frage nach dem F1-Weltmeister stellt sich in Anbetracht des achten Sieges in Folge nicht mehr. Abwechslung sieht anders aus.
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Verlierer: Formel-1-Fans
Wer auf Spannung an der Spitze hofft, der ist aktuell in der Königsklasse wirklich gänzlich falsch. Zwar ging Max Verstappen nur von Position sechs aus in das Rennen, die Führung hatte er aber in kürzester Zeit erobert – und schnell ausgebaut. Mehr als 22 Sekunden hatte er am Ende Vorsprung. Die Frage nach dem F1-Weltmeister stellt sich in Anbetracht des achten Sieges in Folge nicht mehr. Abwechslung sieht anders aus.

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