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Formel 1: Lewis Hamilton um WM-Titel betrogen? Günther Steiner nennt Abu Dhabi 2021 eine "Shitshow"

Wäre Lewis Hamilton heute ein achtmaliger Formel-1-Weltmeister, wenn der ehemalige Rennleiter Charlie Whiting nicht kurz vor dem Beginn der Saison 2019 verstorben wäre? Diese Auffassung vertritt zumindest Günther Steiner in seinem neuen Buch Unfiltered.

Offiziell erscheint dieses erst in wenigen Tagen, doch bereits jetzt zitieren mehrere Medien vorab aus dem Werk, in dem Steiner unter anderem über das kontroverse Saisonfinale 2021 in Abu Dhabi unter dem damaligen FIA-Rennleiter Michael Masi schreibt.

Dieser hatte das Amt Anfang 2019 übernommen, nachdem Whiting völlig überraschend am Donnerstag unmittelbar vor dem Auftakt der neuen Saison in Melbourne verstorben war. Masi hatte den Job anschließend bis zum berüchtigten Abu-Dhabi-Rennen 2021.

"Ich stimme zu, es war großartige Unterhaltung", wird Steiner zitiert. Aber: "Vom Standpunkt der Regeln aus gesehen war es eine Shitshow biblischen Ausmaßes", so der langjährige Haas-Teamchef, der das Finale an der Boxenmauer hautnah miterlebte.

Bei dem Grand Prix kam es kurz vor Schluss zu einer Safety-Car-Phase und Rennleiter Masi gab das Rennen für die letzte Runde noch einmal frei, obwohl sich zuvor nicht alle überrundeten Autos wieder zurückrunden durften.

Die Konsequenz: Max Verstappen, der zuvor an der Box gewesen war, konnte Hamilton auf frischeren Reifen in der letzten Runde noch überholen und wurde so Weltmeister. Mercedes protestierte anschließend gegen das Ergebnis, scheiterte damit allerdings.

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Steiner: "Wir alle wissen, was Charlie getan hätte"

"Unabhängig davon, welche Entscheidung Charlie Whiting an der Stelle von Michael Masi getroffen hätte, wäre es zu weit weniger Kontroversen und Peinlichkeiten gekommen", so Steiner, der ergänzt: "Wir alle wissen, was Charlie getan hätte."

"Wäre er am Ruder gewesen, wäre Lewis jetzt ein achtmaliger Weltmeister", ist sich der 59-Jährige sicher. Oder anders gesagt: Er geht fest davon aus, Whiting hätte das Rennen hinter dem Safety-Car zu Ende fahren lassen und nicht mehr freigegeben.

Das wäre wohl korrekt gewesen, denn auch die FIA räumte später ein, dass Masis Handeln nicht regelkonform war. Im offiziellen Untersuchungsbericht des Weltverbandes zu Abu Dhabi 2021 heißt es: "Menschliches Versagen hat dazu geführt, dass nicht allen Fahrzeugen erlaubt wurde, sich zurückzurunden."

Masi verlor seinen Job als Rennleiter nach dem kontroversen Finale und hat die FIA inzwischen komplett verlassen. Er selbst verriet später, dass er Morddrohungen erhalten und sich wie "der meistgehasste Mensch der Welt" gefühlt habe.

Fans von Lewis Hamilton fordern in den sozialen Medien von der FIA derweil bis heute, das Abu-Dhabi-Ergebnis 2021 nachträglich zu ändern - allerdings ohne Erfolg.

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