Psychische Probleme beim Rekordweltmeister
Formel 1: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton spricht offen über Depressionen und Rassismus
- Aktualisiert: 05.10.2024
- 09:09 Uhr
- ran.de
Lewis Hamilton hat sich in einem Interview sehr offen zu mentalen Problemen geäußert. Schon früh habe er an Depressionen gelitten, zudem gab er Einblicke in seine schwierige Jugend.
In der Formel 1 hat sich Lewis Hamilton mittlerweile den Status einer Legende erarbeitet, gemeinsam mit Michael Schumacher gewann der aktuelle Mercedes-Pilot die meisten WM-Titel (sieben).
Doch der Weg bis in die Königsklasse des Motorsports war alles andere als leicht, sondern vielmehr ein steiniger. Wie der Engländer nun im Gespräch mit der "Times" offenbarte, litt er schon früh an psychischen Problemen und kämpfte mit Depressionen.
"Von einem sehr frühen Alter an, als ich etwa 13 Jahre alt war", so Hamilton. Seine Vermutung: "Es war der Druck im Motorsport und die Schwierigkeiten in der Schule. Das Mobbing. Ich hatte niemanden, mit dem ich reden konnte."
Auch einige Jahre später, als er sich bereits einen Namen gemacht hatte, habe der mittlerweile 39-Jährige noch immer Probleme gehabt: "Als ich in meinen Zwanzigern war, hatte ich einige wirklich schwierige Phasen. Ich habe mein ganzes Leben lang mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen gehabt."
Das Wichtigste in Kürze
Formel 1: Lewis Hamilton machte schon früh Erfahrungen mit Rassismus
Darüber hinaus äußerte sich Hamilton, der seit Jahren soziales Engagement zeigt, auch zu dem Thema Rassismus. Als Kind habe er seine eigenen Erfahrungen gemacht, es gab "kein Entrinnen": "Mein Vater sagte nur: 'Halt den Kopf unten, halt dich zurück, sag nichts. Schlag sie einfach auf der Strecke, das ist alles, was du tun kannst.'"
Während der Corona-Pandemie habe er seinen Tagesablauf geändert, um besser mit seinen negativen Gedanken klarzukommen. Auch stille Exerzitien und morgendliche Laufeinheiten hatten positive Auswirkungen, Meditation und Bücher über mentale Gesundheit ebenfalls.
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"Am Anfang ist es mir schwergefallen, meinen Geist zu beruhigen. Aber es ist ein wirklich guter Weg, um mit mir selbst und meinen Gefühlen in Kontakt zu kommen und zu verstehen, was ich tun kann", erklärte der Engländer weiter.
In der Vergangenheit habe sich der zukünftige Ferrari-Fahrer bereits externe Hilfe gesucht, viel gebracht habe das jedoch nicht: "Vor Jahren habe ich mal mit einer Frau gesprochen, aber das hat mir nicht wirklich geholfen. Ich würde heute immer noch gerne jemanden finden."