Formel 1
Formel 1: Mick Schumacher muss seinen F1-Traum begraben - ein Kommentar
- Aktualisiert: 20.11.2024
- 14:30 Uhr
- Andreas Reiners
Mick Schumacher äußert sich emotional zu seinem F1-Aus. Es wäre besser, ihn komplett zu begraben. Ein Kommentar.
Der Blick in das Seelenleben war kurz, aber aufschlussreich.
Und nein: Überraschend ist es nicht, dass Mick Schumacher sein Aus in der Formel 1 trifft.
Auch wenn man ihn nicht näher kennt, kann man sich angesichts der Vorgeschichte in etwa ausmalen, was ihm die Königsklasse bedeutet. Alles vermutlich.
Und die Chance in diesem Jahr war groß, es gab so viel Bewegung auf dem Fahrermarkt, dass ein Comeback in greifbare Nähe rückte, doch für Schumacher ist kein Platz mehr in der Startaufstellung.
Das Wichtigste in Kürze
Mick Schumacher: Erkenntnis sacken lassen
Die Erkenntnis musste er erst einmal sacken lassen. Die Pause zwischen Audi-Verkündung und seinem Social-Media-Post lässt neben seinen offenen Worten darauf schließen.
Auch deshalb muss er seinen Formel-1-Traum endgültig begraben – und sich voll und ganz auf neue Ziele und Herausforderungen konzentrieren.
Ja, es steht immer noch im Raum, dass er irgendwo als Ersatzfahrer unterkommt.
Doch das war er in den vergangenen beiden Jahren bei Mercedes – die Silberpfeile haben Andrea Kimi Antonelli als Nachfolger für Lewis Hamilton ausgewählt. Trotz der zahlreichen Lobhudeleien von Teamchef Toto Wolff.
Schumacher ist zudem Teil von Alpine, absolvierte die Saison in der WEC, musste bei den Franzosen aber Jack Doohan den Vortritt lassen. Bei Williams gab man wie bei Alpine in Franco Colapinto dem eigenen Junior den Vorzug, und Sauber/Audi entschied sich für McLaren-Youngster Gabriel Bortoleto und gegen ein deutsches Duo mit Nico Hülkenberg.
Externer Inhalt
Mick Schumacher: Was muss passieren?
Hinzu kommt: Alle Konkurrenten sind ohne F1-Erfahrung, alle ein Stück weit jünger.
Womit sich die Frage stellt: Was muss 2025 oder 2026 passieren, damit Schumacher vielleicht doch irgendwie in ein Cockpit rutscht?
Die Antwort: Ganz offensichtlich eine Menge, ein mittelschweres Wunder.
Anstatt am Kommandostand vergeblich auf Chancen zu warten, die sich im Normalfall nicht bieten, weil sie höchstens verschwindend gering sind, sollte er seine Karriere abseits der Formel 1 in Gang bringen. Ohne Ablenkungen und unnötige Enttäuschungen.
Formel 1: So viel Antrittsgeld müssen die Teams zahlen
"Das ist nur ein Kapitel, nicht die ganze Geschichte", schrieb Schumacher. Weitere Kapitel warten.
WEC, IndyCar, Formel E, DTM oder eine Kombination - es gibt Möglichkeiten, auch neben der Königsklasse Akzente zu setzen, sich von seiner Geschichte zu emanzipieren und gleichzeitig die eigene Geschichte weiter zu schreiben. Um eventuell deutsche Motorsport-Geschichte zu schreiben.
Mick Schumacher: Keine Ablenkungen, keine Enttäuschungen
Und das mit vollem Einsatz.
Denn bei 24 F1-Rennen dürfte es 2025 unvermeidbare Überschneidungen mit anderen Rennserien geben, was dann immer den Eindruck erweckt, dass er sich breit aufstellt und er zwar dabei, aber nie wirklich mittendrin ist.
Und dabei einem Traum nachjagt, der sich nicht mehr erfüllen lässt.
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