Formel 1
Formel 1: Red-Bull-Boss Marko verkündet Fahrer-Hammer um Liam Lawson
- Aktualisiert: 23.08.2024
- 13:01 Uhr
- Motorsport-Total
Red-Bull-Sportchef Helmut Marko kündigt einen Fahrerwechsel für die Formel-1-Saison 2025 an: Testfahrer Liam Lawson soll ein Stammfahrer werden.
Für 2024 blieb ihm nur die "zweite Reihe" mit der Rolle als Test- und Ersatzfahrer bei Red Bull, aber in der Formel-1-Saison 2025 wird alles anders für Liam Lawson.
Denn Helmut Marko sagt in der "Kleine Zeitung": "[Lawson] sitzt nächstes Jahr ganz sicher in einem unserer Autos."
Das bedeutet: Die Luft wird dünn für Sergio Perez bei Red Bull oder für Daniel Ricciardo bei Racing Bulls - einer dieser beiden aktuellen Formel-1-Stammfahrer wird sein Cockpit räumen müssen, wenn Lawson im kommenden Jahr befördert wird. Denn Max Verstappen als Weltmeister ist auf Jahre gesetzt bei Red Bull und Yuki Tsunoda ist erst kürzlich bei Racing Bulls für 2025 bestätigt worden.
Für Ricciardo besteht aufgrund seines Jahresvertrags ohnehin keine mittelfristige Sicherheit: Er ist nur 2024 an Racing Bulls gebunden und könnte theoretisch zur Saison 2025 ersetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
Sergio Perez hat einen Vertrag, aber ...
Anders Perez: Er hat unlängst eine Vertragsverlängerung über zwei Jahre unterschrieben und wäre demnach bis Ende 2026 gebucht bei Red Bull. Doch weil die Chefetage des Formel-1-Teams mit den jüngsten Leistungen von Perez unzufrieden ist, steht die Zukunft des Mexikaners wieder in Frage.
Ebenfalls in der "Kleine Zeitung" sagt Marko, es komme jetzt darauf an, ob Perez "seinen normalen Speed" zeigen könne. Die fehlende Konstanz in der Saison 2024 sei "das Problem", erklärt Marko. "Er hat immer irgendwo diese Schwankungen, egal ob im Qualifying oder einem gewissen Rennabschnitt."
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Der Direktvergleich zu Max Verstappen spricht Bände
Vor allem fällt Perez im Direktvergleich zu Verstappen deutlich ab: Zur Sommerpause steht es aus der Sicht von Perez 0:14 im Qualifying und 1:13 im Rennen. Fast immer liegt Perez auf eine schnelle Runde drei Zehntelsekunden zurück, seit dem Kanada-Grand-Prix war er sogar nie dichter als sechs Zehntel an Verstappen dran.
Und wo Verstappen mit 277 Punkten klar die WM anführt, belegt Perez mit 131 Punkten nur Gesamtrang sieben. Das birgt die Gefahr, dass Red Bull in der Konstrukteurswertung gegen McLaren oder Ferrari verlieren könnte. Denn der Vorsprung ist seit dem Österreich-Grand-Prix ständig kleiner geworden und beträgt aktuell nur noch 42 Punkte.
Die nächsten Rennen entscheiden daher über Perez' Zukunft im Red-Bull-Universum. So lassen sich zumindest die Worte von Sportchef Marko deuten, wenn er sagt: "Wir schauen uns das jetzt erst einmal an." Und: "Im September wird es eine Entscheidung geben." Letzteres womöglich aber nur für die Frage, für welches Red-Bull-Team Lawson antreten wird. Danach sind vielleicht immer noch zwei Cockpits offen für 2025.
Liam Lawsons bisherige Formel-1-Laufbahn
Lawson hat bisher fünf Formel-1-Rennwochenenden für AlphaTauri bestritten, das Vorgängerteam von Racing Bulls. Denn er wurde 2023 als Ersatzmann von Ricciardo verpflichtet, nachdem sich der Australier im Training zum Niederlande-Grand-Prix in Zandvoort am Handgelenk verletzt hatte.
Als Ersatzfahrer schlug sich Lawson achtbar: Schon bei seinem dritten Renneinsatz in Singapur punktete er als Neunter. Er erzielte außerdem zwei elfte Plätze sowie jeweils einmal P13 und P17. Zum Vergleich: Lawsons damaliger AlphaTauri-Teamkollege Tsunoda brachte es im gleichen Zeitraum auf einen WM-Punkt.
Trotz der guten Leistung erhielt Lawson nicht direkt einen Stammplatz in der Formel 1, sondern lediglich nochmals die Position des Test- und Ersatzfahrers. Verbunden mit der Aufgabe, "allzeit bereit zu sein" für den Ernstfall. Und dieser scheint 2025 einzutreten für Lawson - permanent.