nur 16 stunden nach dem checo-Abschied
Formel 1: Red Bull gibt Nachfolger von Sergio Perez bekannt! Racing-Bulls-Youngster wird Verstappen-Partner
Das wochenlange Theater um die zweite Fahrer-Stelle bei Red Bull ist beendet. Der Rennstall verkündet den Namen des neuen Teamkollegen von Max Verstappen und bedient sich dabei in seinem Farmteam.
Nur 16 Stunden nach der Bekanntgabe der Trennung von Sergio Perez hat Red Bull seinen Nachfolger für die Formel-1-Saison 2025 bekannt gegeben: Liam Lawson wechselt von den Racing Bulls zum Mutterteam Red Bull. Als Teamkollege von Max Verstappen steht der 22-jährige Neuseeländer vor der größten Herausforderung seiner Karriere.
Im direkten Vergleich mit Yuki Tsunoda hatte Lawson in seinen sechs Rennen (plus drei Sprintrennen) in der Formel 1 2024 zwar sowohl im Qualifying (2:7) als auch im Rennen (0:6 ohne Sprints) das Nachsehen, überzeugte Red Bull aber mit technischem Feedback und harten Zweikämpfen gegen Fernando Alonso (Austin) und Sergio Perez (Mexiko).
Insgesamt sieht Red Bull im Kiwi mehr Potenzial als in Tsunoda. "Liams Leistungen während seiner beiden Einsätze bei den Racing Bulls haben gezeigt, dass er nicht nur starke Ergebnisse einfahren kann, sondern auch ein echter Racer ist, der sich nicht scheut, sich mit den Besten zu messen und an die Spitze zu kommen", sagt Teamchef Christian Horner.
"Seine Ernennung setzt die lange Tradition des Teams fort, junge Talente aus dem Red-Bull-Juniorprogramm zu befördern. Er tritt in die Fußstapfen von Champions und Rennsiegern wie Sebastian Vettel und natürlich Max Verstappen."
Formel 1: Für Lawson geht ein Kindheitstraum in Erfüllung
Lawson fügte hinzu: "Die Ernennung zum Red-Bull-Fahrer ist ein lebenslanger Traum für mich. Das habe ich mir seit meinem achten Lebensjahr gewünscht und habe auf diesen Traum stets hingearbeitet. Es war eine unglaubliche Reise bis hierher."
Sein Dank gilt dem Racing Bulls Team, Horner, Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko und "der ganzen Red-Bull-Familie". Seine sechs Rennen mit den Racing Bulls hätten einen großen Anteil an der jetzigen Beförderung gehabt.
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Bei aller Freude über die Verpflichtung wissen beide Seiten, dass auf Lawson die denkbar größte Herausforderung in der Formel 1 wartet. Max Verstappen hat in den vergangenen Jahren mehrere Teamkollegen in Grund und Boden gefahren - nach der Flucht von Daniel Ricciardo Ende 2018 demontierte er Pierre Gasly, Alex Albon und zuletzt Sergio Perez.
"Es ist zweifellos eine große Aufgabe, an der Seite von Max zu fahren, einem vierfachen Champion und zweifellos einem der größten Fahrer, die die Formel 1 je gesehen hat. Aber ich bin mir sicher, dass Liam diese Herausforderung annehmen und im nächsten Jahr einige herausragende Ergebnisse für uns erzielen kann", sagt Horner.
Lawson bleibt diplomatisch: "Ich freue mich sehr darauf, mit Max zu arbeiten und von einem Weltmeister zu lernen. Ich habe keinen Zweifel, dass ich von seiner Erfahrung lernen werde. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen!"
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Erst in der Warteschleife, dann ganz schnell bei RBR
Lawson hing bei Red Bull lange in der Warteschleife. Nach zwei nationalen Meisterschaften in Neuseeland, dem Vizetitel in der DTM 2021 nach einem umstrittenen Finale und dem dritten Endrang in der Formel 2 2022 hinter Felipe Drugovich und Theo Pourchaire bekam Lawson zunächst kein Stammcockpit in der Formel 1.
Formel 1: Gewinner und Verlierer der Saison 2024
Er wurde in der japanischen Super Formula geparkt, wo er als erster Debütant in der modernen Geschichte der Serie gleich das erste Rennen gewann. Den Titel verpasste er zwar gegen Ritomo Miyata, konnte sich aber nicht ganz auf die Super Formula konzentrieren.
Denn in der Formel-1-Saison 2023 ersetzte er für fünf Rennen Daniel Ricciardo im damaligen AlphaTauri-Team nach dessen Handgelenksverletzung und holte beim Grand Prix von Singapur im dritten Rennen seine ersten WM-Punkte. Bei der Cockpitvergabe für die Formel-1-Saison 2024 zog er jedoch erneut gegen Ricciardo den Kürzeren. Erst beim Großen Preis der USA in Austin bekam er das Cockpit, nachdem der Australier wegen mangelnder Leistung gehen musste.
In den sechs Rennen seither fuhr er sowohl in Austin als auch in Sao Paulo als Neunter wieder in die Punkteränge. In Erinnerung bleiben aber vor allem seine harten Zweikämpfe gegen Alonso und Perez, mit denen er auf Anhieb für Schlagzeilen sorgte. So lange es dauerte, bis er ein Stammcockpit in der Formel 1 bekam, so schnell ging die Beförderung ins Mutterteam Red Bull.
Wer Lawsons Platz bei den Racing Bulls einnehmen wird, steht noch nicht fest. Allgemein wird erwartet, dass Formel-2-Vizemeister Isack Hadjar das Cockpit bekommt.