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Formel 1

Formel 1 - Verstappen, Norris, Perez und Co.: Gewinner und Verlierer zur Sommerpause

  • Aktualisiert: 15.08.2024
  • 16:40 Uhr
  • Andreas Reiners
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Die Formel 1 befindet sich in der Sommerpause. 14 Rennen sind absolviert, zehn Läufe stehen noch aus. Das ist zwar nicht die Halbzeit, aber trotzdem ein guter Zeitpunkt, um die Gewinner und Verlierer der ersten Saisonhälfte zu wählen - die Halbjahreszeugnisse sozusagen.

von Andreas Reiners

Sommerpause. Ruhe in der Formel 1. Einmal kräftig durchatmen, nachdem die Motorsport-Königsklasse immerhin schon 14 Rennen absolviert hat. 

Das bedeutet, dass in der zweiten Saisonhälfte "nur" noch zehn WM-Läufe auf dem Programm stehen. Wir haben trotzdem beschlossen, dass es ein guter Zeitpunkt ist, die Gewinner und Verlierer zur "Halbzeit" zu küren.

Schließlich hat das Jahr einiges zu bieten.

Eine ausgeglichene Spitze zum Beispiel, ein Sorgenkind beim Tabellenführer, einen erstarkten Ex-Weltmeister und einen Deutschen, der Bauchschmerzen haben könnte, wenn er an die Zukunft denkt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Red Bull sorgt für Perez-Hammer

  • Kommentar: So ist Lando Norris nicht titelreif

  • Was wird aus Mick?

Max Verstappen (Gewinner)

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© AFLOSPORT

Das beste Auto im Feld hat der Titelverteidiger inzwischen nicht mehr. Der Niederländer zeigt aber dafür sehr oft, dass er der beste Fahrer im Feld ist. Er macht das Maximale aus den (immer noch sehr guten) Möglichkeiten.

Verstappen geht daher mit 78 Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Lando Norris in die letzten zehn Rennen des Jahres.

Im Moment gibt es keine Anzeichen, die auf eine nachhaltige Wachablösung in dieser Saison hindeuten. Dafür agiert Verstappen immer noch zu abgezockt und fehlerfrei.

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Lando Norris (Gewinner)

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© AFLOSPORT

Auch wenn er zuletzt einige Punkte liegenließ und damit eher unterstrich, dass er wohl noch nicht titelreif ist, gehört der McLaren-Star zu den Gewinnern der ersten Saisonhälfte.

Er ist der erste Verfolger von Verstappen, hat seinen Teamkollegen Oscar Piastri noch im Griff und ist zwar zu fehleranfällig, dafür aber auch extrem einsichtig. Außerdem hat er den Fluch des ersten Rennsiegs endlich beendet. 

Allerdings dürfte dem 24-Jährigen klar sein,  dass er seine Patzer dringend abstellen muss. Ralf Schumacher riet zuletzt zu einem Mentaltrainer. Vielleicht ist der ja tatsächlich der Schlüssel zum nächsten Schritt?

Oscar Piastri (Gewinner)

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© AFLOSPORT

Piastri zeigt sich in seiner zweiten Saison in der Formel 1 extrem verbessert, seinen ersten Sieg hat er bereits unter Dach und Fach und zudem in den letzten Rennen gezeigt, dass er schneller als Norris sein und den Teamkollegen unter Druck setzen kann.

Es wird immer klarer, warum sich McLaren um den Australier so sehr bemüht hat. Piastri könnte in der zweiten Hälfte zur großen Überraschung an der Spitze werden, wenn er seine Leistung konstant abrufen kann. Und danach sieht es im Moment stark aus.

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Fans (Gewinner)

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© NurPhoto

Die Langeweile ist endlich vorbei, die Zeit der Mega-Dominanz von Red Bull Racing war Gift für die Formel 1. Gut möglich, dass Verstappen 2024 zwar zum vierten Mal in Folge Weltmeister wird, doch eine Spazierfahrt wird das nicht.

Es gab bisher sieben verschiedene Sieger. Es ist spannender, unvorhersehbarer, und vielleicht kann McLaren dem Führenden das Leben ja noch etwas schwerer machen.

Fehlt eigentlich nur noch ein deutscher Fahrer, der regelmäßig vorne mitfahren kann.

Nico Hülkenberg (Gewinner)

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© Nordphoto

Nico Hülkenberg holt zwar viel aus dem Haas raus, doch das reicht in dem eher schwächeren Auto nun mal nur für Punkte. 22 Zähler hat der Emmericher immerhin gesammelt, seinen Teamkollegen Kevin Magnussen hat er sowieso im Griff.

Und inzwischen auch offiziell den Job als Sauber/Audi-Mann der Zukunft bekommen, er führt den deutschen Autobauer in die Königsklasse.

Ob das am Ende für Hülkenberg ein Gewinn ist oder ob es ihm eher Bauchschmerzen bereitet, bleibt aber abzuwarten. Dazu später mehr.

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Lewis Hamilton (Gewinner)

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© Bestimage

Es ist das größte Comeback der ersten Saisonhälfte! Lewis Hamilton verkam in der vergangenen Saison zu einem Sorgekind. Hat er seinen Zenit überschritten? Doch nun zeigt der siebenmalige Champion plötzlich, dass er wieder Rennen gewinnen kann.

Er hat zudem bewiesen, dass er ein strauchelndes Team als Anführer auf den Erfolgsweg zurückbringen kann. Mercedes ist nämlich plötzlich wieder siegfähig. Auch ein Verdienst Hamiltons, der mit seiner Erfahrung wichtigen Input für technische Verbesserungen liefert.

Und seinen Teamkollegen George Russell hat er auch noch hinter sich gelassen. Hamilton ist fraglos wieder da. Ferrari wird es freuen.

Sergio Perez (Verlierer)

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© AFLOSPORT

Es bleibt ein Rätsel, warum Perez nicht einmal annähernd das Gleiche aus dem Red Bull holen kann wie Teamkollege Verstappen. Satte 146 Punkte Rückstand hat er auf den Niederländer. Und keine Lösung, wie sich das ändern könnte.

Es ist aber genauso ein Rätsel, warum Red Bull zwischenzeitlich den Vertrag verlängert hat und trotz der miserablen Bilanz weiter auf ihn setzt. Klar ist: Fängt er nicht endlich an zu liefern, wird es unruhig für ihn bleiben.

Denn trotz der Bekenntnisse ist klar, dass Red Bull die Perez-Punkte im Titelkampf dringend benötigt: Der Vorsprung auf McLaren ist auf 42 Punkte zusammengeschmolzen.

Sauber und Audi (Verlierer)

Former scuderia Ferrari team manager Mattia Binotto with Rivola Massimo (ita), CEO Aprilia Racing, portrait during the 2024 MotoGP Grand Premio d™Italia Brembo, Italien GP, on the Mugello circuit, from May 31 to June 2nd, in Italy - MOTO - MOTO GP - ITALY GRAND PRIX 2024 DPPI Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxBEL RCZ_1329
Former scuderia Ferrari team manager Mattia Binotto with Rivola Massimo (ita), CEO Aprilia Racing, portrait during the 2024 MotoGP Grand Premio d™Italia Brembo, Italien GP, on the Mugello circuit, from May 31 to June 2nd, in Italy - MOTO - MOTO GP - ITALY GRAND PRIX 2024 DPPI Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxBEL RCZ_1329© PanoramiC
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Sauber ist der einzige Rennstall, der 2024 noch keine Punkte holen konnte, das Auto ist schlicht nicht konkurrenzfähig. Dazu mussten zuletzt Teamchef Andreas Seidl als auch Verwaltungsratschef Oliver Hoffmann ihren Hut nehmen.

Immerhin steht in Mattia Binotto ein Nachfolger fest. Das Gute: Der Italiener ist Chaos von Ferrari gewohnt und weiß, wie er damit umzugehen hat. Auch sonst bringt er jede Menge Formel-1-Erfahrung mit.

Einen zweiten Fahrer neben Hülkenberg gibt es allerdings immer noch nicht, dass Sainz lieber zu Williams geht, lässt tief blicken. Aller Anfang ist schwer, bevor es für Audi überhaupt richtig begonnen hat.

Logan Sargeant (Verlierer)

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© IPA Sport

Williams hatte eine Menge Geduld mit dem US-Amerikaner, doch für Sargeant ist die Karriere in der Formel 1 nach der Saison erst einmal beendet.

Carlos Sainz wird der Teamkollege neben Alex Albon, Sargeant muss sich dem Leistungsprinzip beugen und die Königsklasse nach anderthalb schwachen Saisons verlassen.

Aston Martin (Verlierer)

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© Ricardo Larreina Amador
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Fernando Alonso hat in der vergangenen Saison viele verzaubert, immerhin ist der Spanier inzwischen 43 Jahre alt. Aston Martin ist zwar wie im Vorjahr fünfte Kraft, allerdings mit deutlichem Abstand zur Spitze, weshalb es noch keinen einzigen Podestplatz für den Rennstall gab.

Der interne Druck ist gewaltig, wie Teamchef Mike Krack erklärte. Denn Besitzer Lawrence Stroll will endlich regelmäßig Siege sehen.

Esteban Ocon (Verlierer)

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© AFLOSPORT

Der Franzose hat sich bei Alpine ins Abseits gerüpelt, als einfacher Teamkollege galt er sowieso noch nie. Sein Vertrag wurde bei dem Werksteam nicht verlängert. Der 27-Jährige wird 2025 bei Haas fahren.

Nach aktuellem Stand (elf zu 27 Punkte aus Alpine-Sicht) ist das für Ocon sportlich sogar ein Aufstieg. Was nur verdeutlicht, wie verkorkst die Saison für Alpine bislang war. Neben Ocon wird der Rennstall auch den Teamchef austauschen.

Das Chaos bei den Franzosen geht also munter weiter. Ocon dürfte sogar froh über den Tapetenwechsel sein. Angesichts seines fraglos vorhandenen Talents gehört er trotzdem zu den Verlierern.

Ferrari (Verlierer)

Foto IPP Enrico Schiavi Budapest 20-07-2024 Formula 1 F1 Gran Premio di Ungheria 2024 Box Paddock nella foto: da sx. Charles Leclerc - Ferrari con Carlos Sainz - Ferrari Budapest italy NOTxINxITAxFIN Copyright: xR4924_italyphotopressx
Foto IPP Enrico Schiavi Budapest 20-07-2024 Formula 1 F1 Gran Premio di Ungheria 2024 Box Paddock nella foto: da sx. Charles Leclerc - Ferrari con Carlos Sainz - Ferrari Budapest italy NOTxINxITAxFIN Copyright: xR4924_italyphotopressx© Italy Photo Press

Auch die Roten tummeln sich auf der Verliererseite. Zwei Siege durch Charles Leclerc und Carlos Sainz sind dann doch eine arg bescheidene Ausbeute. Zwar ist die Scuderia mit 345 Punkten noch dritte Kraft, doch Mercedes holte zuletzt auf.

Ferrari wollte angreifen, und McLaren hat deutlich gezeigt, dass es in diesem Jahr möglich ist, um den Titel zu fahren. Doch Ferrari hat es einmal mehr nicht hinbekommen. Ob sich das durch die Verpflichtung von Hamilton ändern wird?

Fakt ist: Es muss sich etwas ändern, sonst dürfte es für Teamchef Frederic Vasseur sehr schnell sehr ungemütlich werden.

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