Formel 1
Formel 1: Kevin Magnussen gibt Cockpit 2025 ab - und bleibt in anderer Rolle bei Haas?
Bewegung im Fahrerlager der Formel 1. Haas kündigt an, dass Kevin Magnussen den Rennstall verlässt.
Das Kapitel Kevin Magnussen und Haas ist am Saisonende beendet - zumindest fahrerisch. Das hat der amerikanische Rennstall am Donnerstagmorgen vor dem Formel-1-Rennen in Ungarn verkündet. Der Däne wird sein Cockpit am Ende der Formel-1-Saison 2024 räumen und Platz für einen anderen Piloten machen.
"Ich möchte mich bei allen bei Haas bedanken - ich bin stolz darauf, in den letzten Jahren für ein so tolles Team gefahren zu sein", sagt Magnussen. "Insbesondere möchte ich Gene Haas für sein Engagement für mich danken, insbesondere dafür, dass er mich 2022 noch einmal zurückgeholt hat, als ich dachte, dass meine Zeit in der Formel 1 vorbei sei."
"Ich habe mit diesem Team einige großartige Momente erlebt - Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Ich freue mich auf das nächste Kapitel meiner Rennfahrerkarriere und konzentriere mich voll und ganz darauf, für den Rest des Jahres 2024 alles für das Team zu geben", so der Däne.
Magnussen befindet sich bereits in seiner siebten Saison mit dem Team und hat mit Ausnahme der Debütsaison 2016 und der Saison 2021 alle Jahre des Teams in der Formel 1 mitgemacht. Haas hatte sich nach der Saison 2020 schon einmal von Magnussen getrennt, um mit Mick Schumacher und Nikita Masepin einen Neuanfang zu wagen.
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Doch nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wurde der Vertrag mit Masepin kurz vor Saisonende aufgelöst, und Haas brauchte kurzfristig einen Ersatz - und fand diesen im erfahrenen Magnussen. Das Engagement war aber nicht nur von kurzer Dauer, sondern hielt weitere drei Jahre an. Nun ist für den 31-Jährigen aber endgültig Schluss.
Komatsu würdigt Magnussen
"Ich möchte Kevin für alles danken, was er uns als Team gegeben hat - sowohl auf als auch neben der Strecke", betont Teamchef Ayao Komatsu.
"Er war über die Jahre hinweg wirklich eine tragende Säule in unserem Fahreraufgebot. Niemand ist mehr Rennen für uns gefahren, und wir hatten einige denkwürdige gemeinsame Höhepunkte - nicht zuletzt ein bemerkenswerter fünfter Platz beim Großen Preis von Bahrain im Jahr 2022, als Kevin zurückkehrte, um seine zweite Amtszeit im Team zu beginnen."
"Er hatte nicht damit gerechnet, an diesem Wochenende ein Formel-1-Auto zu fahren, aber er zeigte eine bemerkenswerte Leistung, die dem gesamten Team einen enormen Auftrieb gab und einmal mehr seine eigenen Talente hinter dem Lenkrad unter Beweis stellte", so der Japaner.
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Komatsu hofft auf andere Rolle für Magnussen
Allerdings muss das Kapitel Magnussen bei Haas noch nicht ganz beendet sein, wie der Teamchef weiter verrät: "Ich hoffe, dass wir angesichts der besonderen Beziehung zwischen Kevin und dem Team einen Weg finden werden, in irgendeiner Form weiter zusammenzuarbeiten", sagt er.
"Wir können das hoffentlich in naher Zukunft festlegen, aber seine umfangreiche Erfahrung in der Formel 1 und sein Wissen über unsere Arbeitsabläufe sind zweifellos von Wert für unser weiteres Wachstum und unsere Entwicklung."
Die Zeit als Fahrer wird für Magnussen aber wohl erst einmal enden. Zwar gibt es noch andere offene Cockpits in der Formel 1, bei keinem wird der Däne allerdings als Favorit gehandelt.
Wer Nachfolger des Routiniers bei Haas wird, ist aktuell noch offen. Als Favorit gilt aber aktuell Esteban Ocon, der Alpine am Saisonende verlassen wird und als Wunschkandidat des Teams gilt. Laut Medienberichten soll er sogar schon einen Vertrag mit dem Team unterschrieben haben.
Mit Rookie Oliver Bearman hat Haas bereits einen Stammplatz für die Formel-1-Saison 2025 offiziell besetzt.