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Formel 1

Formel 1: Wer fährt für Cadillac? Montoya hält Plädoyer für Perez und warnt US-Pilot Herta vor Umstieg

  • Aktualisiert: 18.03.2025
  • 17:38 Uhr
  • Motorsport-Total

2026 steigt mit Cadillac ein neues Team in die Formel 1 ein. Ex-Pilot Juan-Pablo Montoya gibt eine Einschätzung über mögliche Piloten des US-Teams ab. Dabei landet er bei einem in der Königsklasse bestens bekannten Namen.

Er selbst hat den Sprung über den großen Teich erfolgreich absolviert: Juan Pablo Montoya machte sich Ende des Jahrtausends in Amerika einen Namen.

1999 holte er auf Anhieb den Meistertitel in der CART-Serie, ein Jahr später gewann er, ebenfalls als Rookie, das Indy 500 - genug für eine Eintrittskarte in die Formel 1 mit BMW-Williams im Jahr 2001.

Damit ist Montoya auch der ideale Experte, um zu beurteilen, ob so ein Karrieresprung auch heutzutage noch zu meistern ist.

Schließlich wird im Zuge des Cadillac-Einstiegs in der Königsklasse zur Saison 2026 vor allem IndyCar-Pilot Colton Herta als heißer Kandidat gehandelt, bringt er doch viel Talent und einen amerikanischen Pass mit. Das neue US-Team der Formel 1 hatte mehrfach betont, gerne zumindest einen heimischen Fahrer im Cockpit zu sehen.

"Nicht unmöglich. Es besteht definitiv eine Chance, dass das gelingen könnte, zu 100 Prozent", sagt der Kolumbianer gegenüber "Oddspedia" in Bezug auf einen möglichen Wechsel Hertas in die Formel 1.

Wenngleich Montoya warnt: "Es müsste allerdings eine sorgfältige Vorbereitung erfolgen. Es wäre erforderlich, umfangreiche Testfahrten durchzuführen, wie es auch andere Teams mit älteren Fahrzeugen machen, um die nötige Anzahl an Kilometern für eine adäquate Saisonvorbereitung zu absolvieren."

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Montoya rät Herta und Cadillac: Zum Einstieg Ersatzfahrer

Bisher saß Herta erst einmal im Formel-1-Cockpit: McLaren gab dem US-Boy 2022 im portugiesischen Portimao einen Test im alten Auto. Je nachdem, was in den kommenden Monaten noch passiert, hält Montoya einen Einstieg schon 2026 aber unter Umständen für verfrüht, und bringt deshalb eine weitere Variante ins Spiel.

"Ich weiß nicht, ob sie ihn sofort ins Cockpit setzen wollen oder erst in ein oder zwei Jahren einbinden. Möglicherweise beginnen sie ja mit jemand anderem und setzen ihn zunächst als Ersatzfahrer ein, bevor er schließlich ins Stammcockpit aufsteigt", sagt Montoya.

Damit würde Cadillac auch mögliche Probleme mit der Superlizenz umgehen, denn abhängig vom Ergebnis der IndyCar-Saison, fehlen Herta eventuell noch Punkte für den F1-Führerschein, die er so in aller Ruhe mit Trainingseinsätzen sammeln könnte.

Dass Herta eines Tages im Cadillac sitzt, daran hat Montoya allerdings wenig Zweifel: "Keine Ahnung welche Strategie sie mit ihm verfolgen, aber Herta wäre sicherlich die logische Option für sie, da er aus demselben Unternehmen kommt." Aktuell fährt er bereits seine sechste Saison für Andretti Global, vormals Andretti Autosport, das seit jeher eng mit dem Cadillac-Projekt verknüpft ist.

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Montoya über Herta: "In den USA in einem der besten Teams"

Allerdings wirft Montoya auch ein, dass ein Formel-1-Wechsel auf Teufel komm raus nicht zwingend die beste Idee für Herta sein muss. "Einerseits wäre es schon eine schöne Geschichte, Colton in der Formel 1 zu sehen. Doch er hat sich in den USA bereits einen Namen gemacht. Die Frage ist, ob es klug wäre, in dieser Phase seiner Karriere alles zu riskieren, um den Wechsel in die Formel 1 zu forcieren?", fragt sich Montoya.

Laut dem Kolumbianer ist das Risiko hoch: "Er würde in keine leichte Situation kommen - niemand weiß, wie konkurrenzfähig und schnell Cadillac sein wird. In den USA fährt er für eines der besten Teams, hat jede Woche die Möglichkeit, Rennen zu gewinnen."

Montoya äußert im Gegensatz dazu Bedenken: "Der Wechsel in ein Team, das möglicherweise im Hinterfeld fährt, nur um zu sagen, dass er in der Formel 1 ist? Das ist nicht leicht."

Denn die Zeit stehe schließlich für niemanden still: "Das große Problem ist doch: Wenn er (aus der IndyCar-Serie, d. Red.) weggeht, wird er von jemand ersetzt. Sollte sein Nachfolger dann hervorragende Leistungen zeigen, während er in der Formel 1 nicht überzeugen kann, dann gibt es plötzlich keinen Platz mehr, um zurückzukommen."

Zwar geht Montoya davon aus, dass Andretti Herta diesbezüglich Versprechungen machen werde wie: "Dein Platz wird immer offen sein." Doch der 49-Jährige würde an Hertas Stelle darauf nicht allzu viel geben: "Sollte jemand in sein Cockpit kommen und einen besseren Job machen, dann wird der Sitz schon bald nicht mehr seiner sein. Der Motorsport ist einfach ein schnelllebiges Geschäft."

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Cadillac-Kandidaten: Montoya hat viele Namen gehört

Bevor Herta diese schwierige Entscheidung treffen muss, ist zunächst aber mal das finale grüne Licht von Cadillac nötig. Neu-Teamchef Graeme Lowdon hatte unlängst erklärt, dass in Bezug auf die endgültige Fahrerwahl des Teams noch gar nichts entschieden sei - und auch Montoya sind verschiedene Kandidaten zu Ohren gekommen.

"Ich habe was von Guanyu Zhou gehört, von Herta, aber auch von Checo (Perez, d. Red.)", verrät der siebenmalige Grand-Prix-Sieger.

Vor allem die Personalie Perez hält er für "interessant", wobei es für Montoya dabei erstmal eine andere Grundfrage zu klären gibt: Ob der Mexikaner seine Laufbahn nach dem Aus bei Red Bull überhaupt fortsetzen möchte.

"Ich habe nicht mit Checo gesprochen", stellt Montoya klar, "aber ich denke, er würde es schon bevorzugen, seine Karriere zu seinen eigenen Bedingungen zu beenden, anstatt einfach so aus dem Sport gedrängt zu werden."

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Montoya über Perez-Pause: "Kann Blick auf das Leben verändern"

Auf der anderen Seite sei Perez aber auch Familienvater, das könne die "sehr individuelle Entscheidung" beeinflussen. "Jeder Fahrer geht damit anders um. Aber ja, er hat kleine Kinder, und ein Jahr, das er seiner Familie und seinem Privatleben widmet, kann den Blick auf das Leben verändern", so Montoya.

Und weiter: "Danach wieder in den Rhythmus der Formel 1 einzusteigen - mit all den Reisen, Events, Simulatorsitzungen und dem Druck - das ist nicht einfach, da wieder den Motor mit Vollgas anzuwerfen."

Trotzdem traut er Perez ein Comeback mit Cadillac durchaus zu, zumal es zuletzt so auffallend ruhig um den 35-Jährigen wurde: "Hinter den Kulissen, hinter verschlossenen Türen, könnte er schon bald einen Deal mit Cadillac haben. Und für sie wäre es mit Blick auf den amerikanischen und lateinamerikanischen Markt auch eine logische Wahl, da er jemand mit Erfahrung ist."

"Er ist in Weltmeisterautos gesessen, er weiß, worauf es ankommt. Ein sehr guter Fahrer", stellt Montoya Perez eine starke Visitenkarte aus: "Er kann Teams viel Wert bringen."

Allein: Wert, so glaubt der Kolumbianer, das könne, je nach Strategie, für Cadillac besonders zu Beginn auch Finanzielles bedeuten: "Sie werden am Anfang große Ausgaben haben, vielleicht sagen sie also auch: 'Hey, Zhou bringt uns Geld, dieser hier und der hier auch... wir wollen lieber das.' Und wenn das Team dann irgendwann solider wird, dann können sie an einem gewissen Punkt immer noch sagen: 'Und jetzt schauen wir uns nach den besten Fahrern um.'"

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