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Formel 1

Formel 1 2025 - Kai Ebel über Hülkenberg bei Sauber: "Hat mit F1 eine Rechnung offen"

  • Aktualisiert: 18.03.2025
  • 14:14 Uhr
  • Andreas Reiners

Am Wochenende startet die neue Formel-1-Saison. Wir haben mit Kai Ebel über brisante Teamduelle, die Diva der Königsklasse, bedenkliche Entwicklungen und die schwierige Situation der F1 in Deutschland gesprochen.

Das Interview führte Andreas Reiners

Als Kai Ebel erstmals von der Formel 1 berichtete, bestritt Michael Schumacher gerade seine erste volle Saison in der Königsklasse.

Seitdem ist jede Menge passiert. Auch vieles, das dem 60-Jährigen nicht gefällt.

"Es ist heute eine ganz andere Formel 1. Mehr Rennen, weniger Europa, das ist der große Unterschied. Früher hatten wir zwei Rennen in Deutschland, überall wurde in den Boxen Deutsch gesprochen. Heute sind wir froh, dass Nico Hülkenberg noch dabei ist und mit Mercedes zumindest noch ein deutsches Team am Start ist", sagte Ebel, der auch die Übernahme durch Liberty Media kritisch sieht. Die Formel 1 habe sich stark Richtung Show und Entertainment entwickelt, so Ebel im ran-Interview, "was oft zu Lasten der sportlichen DNA und der Seele der Formel 1 geht".

Etwas puristischer und minimalistischer kann es ruhig zugehen, denn "wenn man sich die Menschen anschaut, die das ganze Jahr dabei sind – von Teamchefs über Ingenieure bis zu Mechanikern – die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert".

Vor dem Auftakt "Down Under" haben wir mit dem langjährigen RTL-Reporter Ebel auch über brisante Teamduelle, die Diva der Königsklasse,  Mick Schumacher und die schwierige Situation der Formel 1 in Deutschland gesprochen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Formel 1 Kalender

  • Formel 1-Fahrerwertung

  • Formel 1-Teamwertung

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Ebel: Bei McLaren könnte es richtig krachen

ran: Kai Ebel, die Formel 1 startet am Wochenende in ihre neue Saison. Auf was freuen Sie sich am meisten?

Kai Ebel: Ich freue mich besonders darauf, bekannte Gesichter wiederzusehen. Es gibt einen harten Kern von Leuten, mit denen man seit Jahren unterwegs ist. Sportlich gesehen bin ich gespannt, weil die Kräfteverhältnisse diesmal sehr eng beieinander liegen könnten. Persönlich interessiert mich besonders Max Verstappen, dessen Karriere ich von klein auf verfolgt habe. Ich kenne seinen Vater gut und bin auch mit Nico Hülkenberg befreundet. Für ihn wird es ein schwieriges Jahr, denn Sauber befindet sich mitten im Umbruch zu Audi. Und natürlich ist Lewis Hamilton bei Ferrari das große Thema, das alle fesselt.

ran: Wird Hamilton bei Ferrari die Geschichte der Saison?

Ebel: Das ist fast schon zu einfach. Ich denke, es werden die Teamduelle. Ich glaube, dass McLaren das beste Auto hat und dass Oscar Piastri Lando Norris von Anfang an fordern wird. Norris ist sauschnell, aber Piastri hat eiserne Nerven. Wenn sich am Anfang nicht klar herauskristallisiert, wer die Nummer eins im Team ist, könnte es da richtig krachen. Gleiches gilt für Ferrari: Hamilton kommt neu ins Team, aber Charles Leclerc wird sich nicht kampflos zur Seite schubsen lassen. Er ist lange dabei, spricht Italienisch und wird klarstellen, dass Ferrari sein Team ist. Auf der Strecke wird das ein harter Fight. Auch Liam Lawson könnte für Spannung sorgen. Er hat nichts zu verlieren und wird sich vor Verstappen nicht verstecken. Auch wenn der das Maß der Dinge bleibt.

ran: Wo ist denn das Potenzial am größten, dass es so richtig rund geht?

Ebel: Ganz klar: Ferrari. Das Duell zwischen Leclerc und Hamilton hat das Zeug zum explosivsten internen Kampf der Saison. Aber auch bei McLaren könnte es ordentlich krachen, wenn Piastri und Norris sich nichts schenken. Das hat jede Menge innerbetrieblichen Sprengstoff.

ran: Wie viele Teams mischen ernsthaft vorne mit?

Ebel: McLaren hat für mich aktuell das beste Auto. Dahinter wird es eng mit Red Bull, Ferrari und Mercedes, die mischen alle vorne mit. Die Tests sind aber immer schwer einzuschätzen und wie üblich Schattenboxen. Am Wochenende sind wir schlauer.

ran: Aston Martin dürfte zum Saisonstart eher weiter hinten zu finden sein. Wie lange schaut sich Fernando Alonso das an, ohne zu stänkern?

Ebel: Ich glaube, Alonso ist inzwischen tiefenentspannt. Der ist nicht mehr der, der direkt auf die Barrikaden geht. Er war zweimal Weltmeister, hätte sicher mehr Titel holen können, aber jetzt ist er im Winter seiner Karriere angekommen. Er fährt nicht mehr mit falschen Erwartungen, sondern weil er einfach noch Spaß an der Sache hat. Er genießt es, Rennen zu fahren und um die Welt zu reisen. Natürlich wird er auch unzufrieden sein, wenn es nicht läuft, aber er geht nicht als Favorit in die Saison – und das weiß er.

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Hülkenberg: Es wird ein charakterbildendes Jahr

ran: Wie bitter wird das Jahr für Nico Hülkenberg?

Ebel: Es wird ein charakterbildendes Jahr, auch wenn er das gar nicht mehr nötig hätte. Er ist am Ende seiner Karriere angekommen, ähnlich wie Alonso. Aber er fährt immer noch mit dem Gefühl, dass er mit der Formel 1 eine Rechnung offen hat. Er war nie in einem Spitzenteam und hatte nie die Chance, wirklich zu zeigen, was er draufhat. Was ihn besonders wurmt: Er hat noch kein einziges Podium in seiner Karriere, obwohl er es längst verdient hätte. Aber bei Sauber wird das kaum möglich sein.

ran: Hat er überhaupt irgendwann noch einmal eine realistische Chance auf ein Podium?

Ebel: Ich fürchte, es dauert im Normalfall zu lange, bis Audi um die vorderen Plätze mitfährt. Aber vielleicht ergibt sich mal eine Gelegenheit. In der Formel 1 gibt es immer verrückte Rennen. Und man weiß am Ende nie: Das ein oder andere Regenrennen könnte die Kräfteverhältnisse ordentlich durchmischen, da hat schon so manches Team den großen Sprung gemacht.

Formel 1 2025 - Red Bull, Mercedes und Co.: Die Lackierung der neuen F1-Autos

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<em><strong>F1-Eröffnungsfeier:</strong><br>Die <a target="_blank" href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1">Formel 1</a> feierte ihre <a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/formel1-eroeffnungsfeier-in-london-mit-max-verstappen-und-co-mit-spektakel-und-glamour-500338">Saisoneröffnung in London</a>. Im Millennium Dome gab es für die rund 15.000 Fans in der Arena vor Ort musikalische Acts, sowie eine Präsentation aller Teams und deren Autos. <strong>ran</strong> zeigt das komplette Fahrerfeld und die neuen Designs der Boliden in der Übersicht.</em>
© Getty

F1-Eröffnungsfeier:
Die Formel 1 feierte ihre Saisoneröffnung in London. Im Millennium Dome gab es für die rund 15.000 Fans in der Arena vor Ort musikalische Acts, sowie eine Präsentation aller Teams und deren Autos. ran zeigt das komplette Fahrerfeld und die neuen Designs der Boliden in der Übersicht.

<strong>Kick Sauber - C45</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Gabriel Bortoleto (#5) &amp; Nico Hülkenberg (#27)
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Kick Sauber - C45
Fahrer: Gabriel Bortoleto (#5) & Nico Hülkenberg (#27)

<strong>Williams - FW47</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Alexander Albon (#23) &amp; Carlos Sainz (#55)
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Williams - FW47
Fahrer: Alexander Albon (#23) & Carlos Sainz (#55)

<strong></strong><strong>Racing Bulls - VCARB 02</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Isaack Hadjar (#6) &amp; Yuki Tsunoda (#22)
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Racing Bulls - VCARB 02
Fahrer: Isaack Hadjar (#6) & Yuki Tsunoda (#22)

<strong>Haas - VF-25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Esteban Ocon (#31) &amp; Oliver Bearman (#87)
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Haas - VF-25
Fahrer: Esteban Ocon (#31) & Oliver Bearman (#87)

<strong>Alpine - A525</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Jack Doohan (#7) &amp; Pierre Gasly (#10)
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Alpine - A525
Fahrer: Jack Doohan (#7) & Pierre Gasly (#10)

<strong>Aston Martin - AMR25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Fernando Alonso (#14) &amp; Lance Stroll (#18)
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Aston Martin - AMR25
Fahrer: Fernando Alonso (#14) & Lance Stroll (#18)

<strong>Mercedes -&nbsp;W16</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Kimi Antonelli (#12) &amp; George Russell (#63)
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Mercedes - W16
Fahrer: Kimi Antonelli (#12) & George Russell (#63)

<strong>Red Bull - RB21</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Max Verstappen (#1) &amp; Liam Lawson (#30)
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Red Bull - RB21
Fahrer: Max Verstappen (#1) & Liam Lawson (#30)

<strong>Ferrari - SF-25</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Charles Leclerc (#16) &amp; Lewis Hamilton (#44)
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Ferrari - SF-25
Fahrer: Charles Leclerc (#16) & Lewis Hamilton (#44)

<strong>McLaren - MCL39</strong><br><strong>Fahrer:</strong> Lando Norris (#4) &amp; Oscar Piastri (#81)
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McLaren - MCL39
Fahrer: Lando Norris (#4) & Oscar Piastri (#81)

ran: Wer ist für Sie der Favorit?

Ebel: McLaren hatte schon letztes Jahr das beste Auto, aber Max Verstappen hat sie trotzdem geschlagen. Und das zeigt: Das schnellste Auto alleine reicht nicht. Man muss konstant Leistung bringen, und genau da wird sich zeigen, ob Lando Norris gereift ist. Es könnte sein, dass sich McLaren intern so sehr zerreibt, dass am Ende doch ein Dritter lacht – und das könnte dann wieder Verstappen sein.

ran: Wer hat das Potenzial für eine echte Überraschung?

Ebel: Williams könnte so ein Team sein, das uns positiv überrascht. Sie haben sich komplett neu aufgestellt, und mit Carlos Sainz hinterm Steuer bekommen wir endlich eine realistische Einschätzung, wie gut der Williams wirklich ist. Wenn jemand das Potenzial des Williams voll ausschöpfen kann, dann er. Deshalb bin ich gespannt, ob sich das Team durch seine Erfahrung wirklich steigern kann.

ran: Und Mercedes? Enttäuschen die Silberpfeile erneut?

Ebel: Das kann in beide Richtungen gehen – es gibt Potenzial nach oben und nach unten. George Russell ist jetzt erstmals klarer Teamleader, nachdem er sich die letzten Jahre an Lewis Hamilton abarbeiten musste. Jetzt liegt es an ihm, das Team nach vorne zu bringen. Kimi Antonelli ist unglaublich schnell, aber noch sehr unerfahren. Er macht noch viele Fehler, braucht Zeit. Jetzt kommt es darauf an: Hat er einen Raketenstart wie einst Kimi Räikkönen, als der neu in die Formel 1 kam? Oder bekommt er früh Probleme und geht mit einem anderen Mindset in die ersten Rennen, will bloß nichts falsch machen?

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Ebel: "Die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert"

ran: Sie sind seit 1992 dabei. Wie sehr hat sich die Formel 1 verändert?

Ebel: Es ist heute eine ganz andere Formel 1. Mehr Rennen, weniger Europa, das ist der große Unterschied. Früher hatten wir zwei Rennen in Deutschland, überall wurde in den Boxen Deutsch gesprochen. Heute sind wir froh, dass Nico Hülkenberg noch dabei ist und mit Mercedes zumindest noch ein deutsches Team am Start ist. Durch die amerikanische Übernahme hat sich die Formel 1 stark Richtung Show und Entertainment entwickelt, was oft zu Lasten der sportlichen DNA und der Seele der Formel 1 geht.

ran: Muss die Formel 1 wieder puristischer werden?

Ebel: Aus meiner Sicht würde das dem Sport guttun. Eine Entschlackung des Rennkalenders wäre für alle Beteiligten eine echte Erleichterung. Wenn man sich die Menschen anschaut, die das ganze Jahr dabei sind – von Teamchefs über Ingenieure bis zu Mechanikern – die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert. Die Fahrer selbst leben in einer Art Wohlfühlblase, aber das Team im Hintergrund arbeitet unter enormen Belastungen. Mechaniker sehen an einem Rennwochenende oft vier, fünf Tage kein Tageslicht, besonders wenn ein Unfall passiert und Nachtschichten nötig sind. Weniger Rennen würden nicht nur die Qualität steigern, sondern auch die Menschen entlasten, die den Sport am Laufen halten.

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Formel 1: Irrer Millionen-Deal! Ecclestone verkauft Autosammlung

ran: Früher war nicht immer alles besser – aber was war damals vor allem besser?

Ebel: Es gab mehr echte Typen. Fahrer wie Eddie Irvine oder Gerhard Berger sind heute kaum noch vorstellbar. Einer der wenigen, die Klartext reden, ist Max Verstappen, vielleicht noch Nico Hülkenberg. Aber insgesamt ist alles viel stromlinienförmiger geworden. Früher haben die Fahrer am Vorabend Champagner getrunken und Zigarren geraucht. Heute geht’s früh ins Bett, es wird Müsli gegessen, alles ist durchoptimiert. Natürlich geht es um viel Geld, aber manchmal hat man das Gefühl, dass es zu antiseptisch geworden ist. Ein gutes Beispiel ist der Unterschied zwischen Keke Rosberg und Nico Rosberg. Dem ist nicht viel hinzuzufügen.

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Formel 1: Sprachpolizei hat hier nichts zu suchen.

ran: Emotionen werden inzwischen ja sogar bestraft…

Ebel: Diese Fahrer fahren am absoluten Limit, da gehören Emotionen einfach dazu. Wenn sich einer aufregt, weil ihm jemand ins Auto fährt, dann ist das menschlich. Stell dir mal vor, beim Fußball hätte jeder Spieler ein Mikrofon – was da los wäre! Ich erinnere mich an einen Crash zwischen Irvine und Johnny Herbert. Herbert war überzeugt, dass Irvine schuld war – und dessen Reaktion? "Der Typ ist ein Idiot! Die FIA soll ihn für immer sperren, den Wahnsinnigen!" So eine Aussage wäre heute undenkbar. Da gäbe es direkt eine Strafe für unsportliches Verhalten oder unangebrachte Wortwahl. Diese Sprachpolizei hat in der Formel 1 nichts zu suchen.

ran: Mit wem machen Interviews heute noch Spaß?

Ebel: Verstappen. Er ist einer der wenigen, die noch frei sprechen. Am Anfang haben viele auf ihn eingeprügelt, aber er hat sich keinen Millimeter verbiegen lassen. Er macht gewisse Dinge nicht, zieht andere konsequent durch und sagt offen seine Meinung. Wenn er findet, dass ein anderer Mist gebaut hat, dann sagt er es ihm direkt ins Gesicht.

ran: Und wer ging oder geht gar nicht in Interviews?

Ebel: Wenn Lewis Hamilton Erfolg hat, ist er brillant, ein Entertainer, der großartige Interviews gibt. Aber wenn es nicht läuft, kann man ihm die besten Fragen stellen – es kommt inhaltlich gar nichts. Er benimmt sich dann wie eine Diva. Ich habe oft das Gefühl, er will sich immer wieder neu erfinden – äußerlich und innerlich. Und das spürt man auch in den Interviews.

ran: Die Formel 1 erlebt in vielen Ländern einen Boom. Warum steckt die Königsklasse in Deutschland in einem Loch?

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Max Verstappen: Das ist der Kosmos des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters

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                <strong>Max Verstappen: Das ist der Kosmos des Formel-1-Weltmeisters</strong><br>
                Max Verstappen ist erneut Formel-1-Weltmeister. Wie der Niederländer als Fahrer tickt, hat er längst unter Beweis gestellt. Doch wer sind die Leute hinter dem 25-Jährigen? ran zeigt den Verstappen-Kosmos.
© imago images/PanoramiC

Max Verstappen: Das ist der Kosmos des Formel-1-Weltmeisters
Max Verstappen ist erneut Formel-1-Weltmeister. Wie der Niederländer als Fahrer tickt, hat er längst unter Beweis gestellt. Doch wer sind die Leute hinter dem 25-Jährigen? ran zeigt den Verstappen-Kosmos.


                <strong>Erfolgsfaktor Teamkollege</strong><br>
                Nachdem Verstappen in vorherigen Saisons meist der einzige Red-Bull-Fahrer war, der um die WM mitfahren konnte, scheint der Rennstall mit Sergio Perez nun einen Teamkollegen für den Niederländer gefunden zu haben, mit dem er nicht nur gut harmoniert, sondern der ihm zumindest auch als "Wingman" dienen kann. Zwar ist der 25-Jährige dem mexikanischen Routinier teamintern überlegen, doch Perez beweist, dass er dem Weltmeister helfen kann, wenn dieser ihn braucht. Denn an beiden Rennen, bei denen Verstappen seine jeweiligen Titel klar machte, hatte der 32-Jährige entschiedenden Anteil. 2021 hielt der Mexikaner in Abu Dhabi noch Lewis Hamilton auf, sodass Verstappen wieder näher an den Briten herangelangen konnte. 2022 proftierte Perez dann in Suzuka nach einem hartnäckigen Einsatz gegen Charles Leclerc von einer Zeitstrafe gegen den Monegassen, sodass er am Ende Zweiter wurde und Verstappen dadurch erneut Weltmeister.
© IMAGO/Motorsport Images

Erfolgsfaktor Teamkollege
Nachdem Verstappen in vorherigen Saisons meist der einzige Red-Bull-Fahrer war, der um die WM mitfahren konnte, scheint der Rennstall mit Sergio Perez nun einen Teamkollegen für den Niederländer gefunden zu haben, mit dem er nicht nur gut harmoniert, sondern der ihm zumindest auch als "Wingman" dienen kann. Zwar ist der 25-Jährige dem mexikanischen Routinier teamintern überlegen, doch Perez beweist, dass er dem Weltmeister helfen kann, wenn dieser ihn braucht. Denn an beiden Rennen, bei denen Verstappen seine jeweiligen Titel klar machte, hatte der 32-Jährige entschiedenden Anteil. 2021 hielt der Mexikaner in Abu Dhabi noch Lewis Hamilton auf, sodass Verstappen wieder näher an den Briten herangelangen konnte. 2022 proftierte Perez dann in Suzuka nach einem hartnäckigen Einsatz gegen Charles Leclerc von einer Zeitstrafe gegen den Monegassen, sodass er am Ende Zweiter wurde und Verstappen dadurch erneut Weltmeister.


                <strong>Die Frau mit dem Erfolgsrezept</strong><br>
                Chef-Strategin Hannah Schmitz hat schon so manches Rennen zugunsten von Max Verstappen entschieden. Sie ist die Frau im Hintergrund, die dem Weltmeister die bestmögliche Strategie für jedes Rennen entwickelt. Die 37-Jährige gibt dem Niederländer beispielsweise vor, wann er zum Boxenstopp kommen soll, wann er pushen muss oder welche Reifen gerade am besten passen. "Für mich ist das unheimlich aufregend. Wenn du eine Entscheidung innerhalb von Sekunden triffst, sitzt du auf Nadeln", wird sie auf der Website von "Red Bull" zitiert. Max Verstappen beschrieb die Britin zugleich als "unglaublich ruhig." Eine Fähigkeit, die als Chef-Strategin eines Formel-1-Weltmeisters unabdingbar ist.
© IMAGO/ANP

Die Frau mit dem Erfolgsrezept
Chef-Strategin Hannah Schmitz hat schon so manches Rennen zugunsten von Max Verstappen entschieden. Sie ist die Frau im Hintergrund, die dem Weltmeister die bestmögliche Strategie für jedes Rennen entwickelt. Die 37-Jährige gibt dem Niederländer beispielsweise vor, wann er zum Boxenstopp kommen soll, wann er pushen muss oder welche Reifen gerade am besten passen. "Für mich ist das unheimlich aufregend. Wenn du eine Entscheidung innerhalb von Sekunden triffst, sitzt du auf Nadeln", wird sie auf der Website von "Red Bull" zitiert. Max Verstappen beschrieb die Britin zugleich als "unglaublich ruhig." Eine Fähigkeit, die als Chef-Strategin eines Formel-1-Weltmeisters unabdingbar ist.


                <strong>Wohnsitz an der Rennstrecke</strong><br>
                Zusammen mit seiner Freundin Kelly Piquet, der Tochter des früheren Formel-1-Fahrers Nelson Piquet, lebt der zweimalige Weltmeister wie viele andere Fahrer in Monte Carlo. Somit kennt sich der 25-Jährige auf den Straßen, auf denen das prestigeträchtigste Rennen der Saison in Monaco ausgetragen wird, bestens aus. Ein Hauptgrund für den Umzug sei das wärmere Wetter gewesen, erklärte der Niederländer einmal. Trainieren kann im eigenen Fitnessstudio mit Meerblick. Die steuerlichen Vorteile im Fürstentum dürften aber auch eine große Rolle bei der Wahl des Wohnortes gespielt haben.
© IMAGO/HochZwei

Wohnsitz an der Rennstrecke
Zusammen mit seiner Freundin Kelly Piquet, der Tochter des früheren Formel-1-Fahrers Nelson Piquet, lebt der zweimalige Weltmeister wie viele andere Fahrer in Monte Carlo. Somit kennt sich der 25-Jährige auf den Straßen, auf denen das prestigeträchtigste Rennen der Saison in Monaco ausgetragen wird, bestens aus. Ein Hauptgrund für den Umzug sei das wärmere Wetter gewesen, erklärte der Niederländer einmal. Trainieren kann im eigenen Fitnessstudio mit Meerblick. Die steuerlichen Vorteile im Fürstentum dürften aber auch eine große Rolle bei der Wahl des Wohnortes gespielt haben.


                <strong>Verstappen verdient wie ein Weltmeister</strong><br>
                Selbstverständlich nimmt ein zweimaliger Weltmeister in so jungen Jahren schon eine Menge Geld ein. Verstappens aktuelles Gehalt soll bei rund 50 Millionen Dollar liegen, wodurch er zu den Spitzenverdienern im Motorsport zählt. Durch diverse lukrative Sponsorenverträge stockt der 25-Jährige sein üppiges Einkommen zusätzlich auf. Doch wohin mit der ganzen Kohle? 
© IMAGO/Every Second Media

Verstappen verdient wie ein Weltmeister
Selbstverständlich nimmt ein zweimaliger Weltmeister in so jungen Jahren schon eine Menge Geld ein. Verstappens aktuelles Gehalt soll bei rund 50 Millionen Dollar liegen, wodurch er zu den Spitzenverdienern im Motorsport zählt. Durch diverse lukrative Sponsorenverträge stockt der 25-Jährige sein üppiges Einkommen zusätzlich auf. Doch wohin mit der ganzen Kohle? 


                <strong>Luxusjacht für große Siegsfeiern</strong><br>
                Ein großer Teil des Vermögens dürfte in eine knapp 40 Meter lange Superjacht geflossen sein. Branchen-Insider und Youtuber "eSysman" berichtete im vergangenen Jahr von einem Kauf der 2005 gebauten "Bagheera". Sie bietet Platz für neun Gäste und fünf Crewmitglieder. Max Verstappen soll demnach Umbaumaßnahmen vorgenommen haben, durch die unter anderem ein Whirlpool auf Deck entstanden sein soll. Die Gesamtkosten für Kauf und Umbau belaufen sich Schätzungen zufolge auf etwa 10 Millionen Euro. Der Niederländer kann also fortan die Sektkorken nach einem Renn- oder WM-Sieg auf seinem Luxusdampfer knallen lassen.
© imago/HochZwei

Luxusjacht für große Siegsfeiern
Ein großer Teil des Vermögens dürfte in eine knapp 40 Meter lange Superjacht geflossen sein. Branchen-Insider und Youtuber "eSysman" berichtete im vergangenen Jahr von einem Kauf der 2005 gebauten "Bagheera". Sie bietet Platz für neun Gäste und fünf Crewmitglieder. Max Verstappen soll demnach Umbaumaßnahmen vorgenommen haben, durch die unter anderem ein Whirlpool auf Deck entstanden sein soll. Die Gesamtkosten für Kauf und Umbau belaufen sich Schätzungen zufolge auf etwa 10 Millionen Euro. Der Niederländer kann also fortan die Sektkorken nach einem Renn- oder WM-Sieg auf seinem Luxusdampfer knallen lassen.


                <strong>Der Fuhrpark des Weltmeisters</strong><br>
                Die Zeiten, in denen der Niederländer zwar Formel-1-Rennen fahren durfte, aber trotzdem nicht alt genug für die Benutzung eines eigenen Autos im Straßenverkehr war, sind längst vorbei. Mittlerweile muss er viel mehr darauf achten, für jedes seiner Autos eine Garage zu haben. Mehreren Medienberichten zufolge bedient sich der 25-Jährige bei der Wahl seiner Automarken gerne bei der Konkurrenz. So ist er bespielsweise im Besitz einiger Ferraris, Mercedes und Aston Martins. Allerdings wurde der Weltmeister auch schon mit einem Porsche, einem Renault und einem Honda gesichtet. Da sein Fuhrpark jedoch so groß ist, verkauft er hin und wieder das ein oder andere Modell.
© IMAGO/ZUMA Wire

Der Fuhrpark des Weltmeisters
Die Zeiten, in denen der Niederländer zwar Formel-1-Rennen fahren durfte, aber trotzdem nicht alt genug für die Benutzung eines eigenen Autos im Straßenverkehr war, sind längst vorbei. Mittlerweile muss er viel mehr darauf achten, für jedes seiner Autos eine Garage zu haben. Mehreren Medienberichten zufolge bedient sich der 25-Jährige bei der Wahl seiner Automarken gerne bei der Konkurrenz. So ist er bespielsweise im Besitz einiger Ferraris, Mercedes und Aston Martins. Allerdings wurde der Weltmeister auch schon mit einem Porsche, einem Renault und einem Honda gesichtet. Da sein Fuhrpark jedoch so groß ist, verkauft er hin und wieder das ein oder andere Modell.


                <strong>Nicht nur Red Bull verleiht Flügel</strong><br>
                Um sowohl zu Land, zu Wasser als auch in der Luft mobil zu sein, darf natürlich ein Privatjet im Hause Verstappen nicht fehlen. In Verstappens 15 Millionen Euro teuren Flieger vom Typ Falcon-900EX können bis zu zwölf Personen mitfliegen. Einerseits bietet der Jet Raum zur Entspannung, andererseits aber auch zum Party machen. Denn neben zwei Sitzen, die sich in Betten umwandeln lassen, verfügt Verstappens Flugzeug auch über eine Bar mit ausgewählten alkoholischen Getränken. Für den Unterhalt des Privatjets muss der zweimalige Weltmeister jedoch jährlich eine Millionen Euro bezahlen.
© imago images / HochZwei

Nicht nur Red Bull verleiht Flügel
Um sowohl zu Land, zu Wasser als auch in der Luft mobil zu sein, darf natürlich ein Privatjet im Hause Verstappen nicht fehlen. In Verstappens 15 Millionen Euro teuren Flieger vom Typ Falcon-900EX können bis zu zwölf Personen mitfliegen. Einerseits bietet der Jet Raum zur Entspannung, andererseits aber auch zum Party machen. Denn neben zwei Sitzen, die sich in Betten umwandeln lassen, verfügt Verstappens Flugzeug auch über eine Bar mit ausgewählten alkoholischen Getränken. Für den Unterhalt des Privatjets muss der zweimalige Weltmeister jedoch jährlich eine Millionen Euro bezahlen.


                <strong>Eine ewige Verbindung zum Lenkrad</strong><br>
                Auch in seiner Freizeit kann sich Verstappen nicht vom Lenkrad trennen. Eines seiner größten Hobbys ist laut der "Bild" nämlich Sim-Racing. Dort fährt der F1-Champion nebenberuflich in der Serie iRacing mit. Vor dem Bildschirm zockt der Niederländer zugleich gerne FIFA, vor allem im Modus "Ultimate Team". Deshalb begeistert sich der 25-Jährige wenig überraschend auch für Fußball, genauer gesagt für den FC Barcelona und die PSV Eindhoven. Selbst kickt er dagegen gerne mal bei Charity-Turnieren mit. Doch bei all der Action muss es auch Zeit für Entspannung geben. Zum Abschalten helfen ihm dabei seine beiden Katzen Jimmy und Sassy. Außerdem freut sich der zweimalige Weltmeister während der Saisonpause ab und an über deftige Mahlzeiten, wie Currywurst, Schnitzel oder Käsemakkaroni. Unter der Saison bevorzugt der Niederländer hingegen Tomatensuppe und Carpaccio.
© imago/GEPA pictures

Eine ewige Verbindung zum Lenkrad
Auch in seiner Freizeit kann sich Verstappen nicht vom Lenkrad trennen. Eines seiner größten Hobbys ist laut der "Bild" nämlich Sim-Racing. Dort fährt der F1-Champion nebenberuflich in der Serie iRacing mit. Vor dem Bildschirm zockt der Niederländer zugleich gerne FIFA, vor allem im Modus "Ultimate Team". Deshalb begeistert sich der 25-Jährige wenig überraschend auch für Fußball, genauer gesagt für den FC Barcelona und die PSV Eindhoven. Selbst kickt er dagegen gerne mal bei Charity-Turnieren mit. Doch bei all der Action muss es auch Zeit für Entspannung geben. Zum Abschalten helfen ihm dabei seine beiden Katzen Jimmy und Sassy. Außerdem freut sich der zweimalige Weltmeister während der Saisonpause ab und an über deftige Mahlzeiten, wie Currywurst, Schnitzel oder Käsemakkaroni. Unter der Saison bevorzugt der Niederländer hingegen Tomatensuppe und Carpaccio.


                <strong>Der Vater als Schleifer</strong><br>
                Der Macher des Erfolgs ist natürlich Papa Jos. Er war selbst Formel-1-Fahrer und hat seinem Sohn das Talent in die Wiege gelegt. Und auch schnell gemerkt, dass das Können seines Filius speziell und besonders ist. Jos, 107-maliger Grand-Prix-Teilnehmer und früher Schumacher-Teamkollege bei Benetton, überließ nichts dem Zufall und schliff das Juwel mit aller Härte.
© imago images/Motorsport Images

Der Vater als Schleifer
Der Macher des Erfolgs ist natürlich Papa Jos. Er war selbst Formel-1-Fahrer und hat seinem Sohn das Talent in die Wiege gelegt. Und auch schnell gemerkt, dass das Können seines Filius speziell und besonders ist. Jos, 107-maliger Grand-Prix-Teilnehmer und früher Schumacher-Teamkollege bei Benetton, überließ nichts dem Zufall und schliff das Juwel mit aller Härte.


                <strong>Die Nummer mit der Autobahnraststätte</strong><br>
                Für Max hieß das: Schule von Montag bis Freitagmittag, danach ging es mit dem Bus unzählige Kilometer durch Europa zu Kartrennen. "Wir sind nicht auf die Strecke gegangen, um hinterherzufahren. Ich wollte immer nur gewinnen, gewinnen, gewinnen. Das habe ich von ihm auch verlangt", erinnerte sich Verstappen senior bei "Sport1". Einmal war er so wütend auf seinen Sohn, dass er diesen an einer Autobahnraststätte stehen ließ. "Ich wollte ihn spüren lassen, dass das nicht gut ist, wenn er so weiterfährt", erklärte Verstappen. Ein Rabenvater sei er dennoch nicht gewesen: "Ich wusste, dass meine Frau hinter mir fährt und ihn mitnimmt."
© imago images/Motorsport Images

Die Nummer mit der Autobahnraststätte
Für Max hieß das: Schule von Montag bis Freitagmittag, danach ging es mit dem Bus unzählige Kilometer durch Europa zu Kartrennen. "Wir sind nicht auf die Strecke gegangen, um hinterherzufahren. Ich wollte immer nur gewinnen, gewinnen, gewinnen. Das habe ich von ihm auch verlangt", erinnerte sich Verstappen senior bei "Sport1". Einmal war er so wütend auf seinen Sohn, dass er diesen an einer Autobahnraststätte stehen ließ. "Ich wollte ihn spüren lassen, dass das nicht gut ist, wenn er so weiterfährt", erklärte Verstappen. Ein Rabenvater sei er dennoch nicht gewesen: "Ich wusste, dass meine Frau hinter mir fährt und ihn mitnimmt."


                <strong>Stolz und überglücklich</strong><br>
                In den vergangenen Jahren hat sich der Vater mehr und mehr zurückgezogen, lässt Max machen, steht seinem Sohn aber natürlich immer noch mit Rat und Tat zur Seite. Unvergessen sind die Bilder, als Jos und Max nach Abu Dhabi 2021 minutenlang die Köpfe zusammensteckten. "Der Druck im vergangenen Jahr war kaum noch zu ertragen, und als alles vorbei war, da wurden wir von unglaublich kraftvollen Emotionen übermannt. Das war in diesem Jahr ganz anders. Wir wussten, dass der Titel früher oder später kommt, wir wussten nur nicht wann", sagte Jos Verstappen. Diesmal musste das Telefon reichen. "Ich habe Max angerufen und ihm eröffnet, dass er eben der Beste sei. Aber das weiß er längst – ich sage ihm das schließlich an den meisten Wochenenden."
© imago images/HochZwei

Stolz und überglücklich
In den vergangenen Jahren hat sich der Vater mehr und mehr zurückgezogen, lässt Max machen, steht seinem Sohn aber natürlich immer noch mit Rat und Tat zur Seite. Unvergessen sind die Bilder, als Jos und Max nach Abu Dhabi 2021 minutenlang die Köpfe zusammensteckten. "Der Druck im vergangenen Jahr war kaum noch zu ertragen, und als alles vorbei war, da wurden wir von unglaublich kraftvollen Emotionen übermannt. Das war in diesem Jahr ganz anders. Wir wussten, dass der Titel früher oder später kommt, wir wussten nur nicht wann", sagte Jos Verstappen. Diesmal musste das Telefon reichen. "Ich habe Max angerufen und ihm eröffnet, dass er eben der Beste sei. Aber das weiß er längst – ich sage ihm das schließlich an den meisten Wochenenden."


                <strong>Der Einfluss der Mama</strong><br>
                Das Talent hat Verstappen aber nicht nur vom Vater, sondern auch von Mama Sophie Kumpen. Sie gehörte in den 1990er Jahren zu den Top-Kartfahrern, fuhr unter anderem gegen Jenson Button, Nick Heidfeld, Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella. Und auch gegen den heutigen Red-Bull-Teamchef Christian Horner, 1989 war das. "Seine Mutter gehörte damals zu den Top 10 der Welt und trat gegen einige große Fahrer wie Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella an." Sein Urteil, wer Max was in die Wiege legte: "Sie war nicht ganz so aggressiv. Ich glaube, das hat er von seinem Vater. Aber sie war eine kluge Rennfahrerin, und ich denke, er hat die Aggressivität seines Vaters und den Rennkopf seiner Mutter. Sie war zu ihrer Zeit eine beeindruckende Rennfahrerin", so Horner.
© imago images/Motorsport Images

Der Einfluss der Mama
Das Talent hat Verstappen aber nicht nur vom Vater, sondern auch von Mama Sophie Kumpen. Sie gehörte in den 1990er Jahren zu den Top-Kartfahrern, fuhr unter anderem gegen Jenson Button, Nick Heidfeld, Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella. Und auch gegen den heutigen Red-Bull-Teamchef Christian Horner, 1989 war das. "Seine Mutter gehörte damals zu den Top 10 der Welt und trat gegen einige große Fahrer wie Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella an." Sein Urteil, wer Max was in die Wiege legte: "Sie war nicht ganz so aggressiv. Ich glaube, das hat er von seinem Vater. Aber sie war eine kluge Rennfahrerin, und ich denke, er hat die Aggressivität seines Vaters und den Rennkopf seiner Mutter. Sie war zu ihrer Zeit eine beeindruckende Rennfahrerin", so Horner.


                <strong>Die bessere Hälfte</strong><br>
                Ebenfalls eng an seiner Seite: Seine Schwester Victoria, die Influencerin und Zweifach-Mama ist, sowie seine beiden Katzen Jimmy und Sassy. Und natürlich Kelly Piquet, die 33 Jahre alte Freundin Verstappens. Die beiden sind seit dem Jahreswechsel 2020/21 ein Paar. Pikant: Die Tochter von Rennfahrer-Legende Nelson Piquet hat bereits ein Kind von Ex-Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat. Von dem Russen hatte Verstappen 2016 das Cockpit bei Red Bull Racing übernommen.
© HOCH ZWEI/Pool/EPA

Die bessere Hälfte
Ebenfalls eng an seiner Seite: Seine Schwester Victoria, die Influencerin und Zweifach-Mama ist, sowie seine beiden Katzen Jimmy und Sassy. Und natürlich Kelly Piquet, die 33 Jahre alte Freundin Verstappens. Die beiden sind seit dem Jahreswechsel 2020/21 ein Paar. Pikant: Die Tochter von Rennfahrer-Legende Nelson Piquet hat bereits ein Kind von Ex-Formel-1-Fahrer Daniil Kvyat. Von dem Russen hatte Verstappen 2016 das Cockpit bei Red Bull Racing übernommen.


                <strong>Die Förderer</strong><br>
                Zu einem erfolgreichen Rennfahrer gehören aber nicht nur Ehrgeiz und Talent, sondern auch Förderer. Bei Max Verstappens ist das Red Bull. 2014 wurde der Niederländer in das Juniorprogramm aufgenommen – der endgültige Startschuss. 2015 wurde Verstappen mit gerade einmal 17 Jahren beim damaligen Toro-Rosso-Team zum jüngsten F1-Fahrer der Geschichte. 2016 folgte der Aufstieg zu Red Bull Racing. 
© HOCH ZWEI/Pool/Getty Images

Die Förderer
Zu einem erfolgreichen Rennfahrer gehören aber nicht nur Ehrgeiz und Talent, sondern auch Förderer. Bei Max Verstappens ist das Red Bull. 2014 wurde der Niederländer in das Juniorprogramm aufgenommen – der endgültige Startschuss. 2015 wurde Verstappen mit gerade einmal 17 Jahren beim damaligen Toro-Rosso-Team zum jüngsten F1-Fahrer der Geschichte. 2016 folgte der Aufstieg zu Red Bull Racing. 


                <strong>Keine Bullshit-Geschichten</strong><br>
                Zu den direkten Förderern gehören Teamchef Christian Horner und Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Verstappen kommt mit beiden sehr gut aus. "Helmut ist wie ein Vater für mich ja. Er sagt, was er denkt, ist immer geradeaus, das mag ich. Mit ihm gibt's keine Bullshit-Geschichten", sagte Verstappen einmal bei racingnews365.
© imago images/Jan Huebner

Keine Bullshit-Geschichten
Zu den direkten Förderern gehören Teamchef Christian Horner und Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Verstappen kommt mit beiden sehr gut aus. "Helmut ist wie ein Vater für mich ja. Er sagt, was er denkt, ist immer geradeaus, das mag ich. Mit ihm gibt's keine Bullshit-Geschichten", sagte Verstappen einmal bei racingnews365.

Ebel: Es gibt keine deutschen Erfolge mehr. Es kommt auch kein neuer deutscher Fahrer nach. Am Nachwuchs wird nicht mehr so intensiv gearbeitet, es gibt kaum noch Geldgeber, die bereit sind, in den Motorsport zu investieren. Und ohne finanzielle Unterstützung wird es schwierig. Dazu wird das Auto in Deutschland als böse verteufelt. Alles, was mit Verbrennungsmotoren zu tun hat, ist gegen den Zeitgeist. Die Formel 1 ist die Königsklasse der Verbrenner, und das passt nicht mehr ins Bild einer kleinen Elite, die suggeriert, dass dieser Motorsport nicht mehr zeitgemäß sei. Und das bleibt in den Köpfen der Leute hängen, die dann glauben, Formel 1 zu schauen sei nicht mehr in.

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F1-Krise: Das Auto wird in Deutschland als böse verteufelt

ran: Was sich dann auch in den Quoten widerspiegelt, die im Free-TV und Pay-TV sinken…

Ebel: Genau. Aber früher lief die Formel 1 auch alle zwei Wochen frei empfangbar, und das Publikum war automatisch dabei. Heute gibt es nur noch sieben Rennen bei RTL im Free-TV, und viele wissen nicht einmal, wann das der Fall ist. Das Problem: In Deutschland funktioniert Pay-TV nicht gut. Die Deutschen geben nur ungern Geld für Sportübertragungen aus. Und wenn die Formel 1 nicht mehr sichtbar ist, dann verlieren die Leute das Interesse.

ran: Was wäre die dringendste Lösung, um die Formel 1 in Deutschland wieder populärer zu machen?

Ebel: Es muss wieder sichtbarer, es muss wieder unterstützt, muss gefördert werden, und die Auto-Attribute "böse", "schlecht" und "nicht mehr zeitgemäß" müssen weg. Früher war man stolz auf schnelle Autos. Die Leute haben gefragt: "Wie viel PS hat der?". Heute kommen stattdessen Fragen wie "Wie hoch ist der CO₂-Ausstoß?" oder "Wie viel verbraucht der?".

ran: Glauben Sie, dass Audi mit dem Einstieg in die Formel 1 etwas positiv verändern kann? Oder geht das so sehr in die Hose, dass es peinlich wird?

Ebel: Man sieht ja, wie es in anderen Ländern läuft. In den USA boomt die Formel 1 wie verrückt. Dort wird mit Vollgas vermarktet, da wird der Sport regelrecht gefeiert. In Deutschland ist durch den Einstieg theoretisch alles möglich. Audi kann eine Initialzündung für den deutschen Motorsport sein. Ein Konzern wie Audi, mit einer so positiv belegten Rennsport-Tradition, könnte andere Firmen motivieren, wieder mehr zu investieren. Das würde auch dem Nachwuchs helfen, weil mehr Gelder zur Verfügung stehen. Und so würde sich ein Kreislauf entwickeln. Aber das dauert so oder so ein paar Jahre.

Mick Schumacher: Mit Michael würde er heute noch in der Formel 1 fahren

ran: Mick Schumacher wird mit Cadillac in Verbindung gebracht. Er peilt eine F1-Rückkehr 2026. Ist das realistisch?

Ebel: Mick ist 2026 drei Jahre raus. Und dazu kommt: 2026 ändern sich die Regeln komplett, das wird also eine völlig neue Herausforderung. Ich würde es ihm wünschen, er hätte es verdient, wieder dabei zu sein. Aber er hat den Anschluss ein bisschen verloren. Er braucht ein Team, das sagt: Wir setzen jetzt auf dich, du bist unser Mann. Aber die Frage ist ja: Braucht ein amerikanisches Team wirklich einen deutschen Fahrer?

ran: Ist die WEC für ihn eine gute Alternative?

Ebel: Definitiv. Alles, was mit Rennsport zu tun hat, ist gut für ihn. Als Motorsportler ist man froh, wenn man irgendwo mit PS unterm Hintern regelmäßig fahren kann. Und da schauen nicht so viele auf ihn, da gibt es nicht so einen wahnsinnigen Druck wie in der Formel 1. Das war teilweise auch unfair, weil dieser Vergleich mit dem Vater immer gekommen ist. Dort kann er in Ruhe Rennen fahren.

ran: Rein hypothetisch: Wäre Mick noch in der Formel 1, wenn sein Vater noch dabei wäre?

Ebel: Zu 100 Prozent ja. Denn Michael ist ein Player, der in der Formel 1 etwas bewirkt hat. Der wusste, wie man Politik macht. Dessen Wort hatte schon immer Gewicht und wenn er etwas gesagt hat, dann hatte das eine ganz andere Wucht. Und wenn er heute hin und wieder dabei gewesen wäre, hätten die Teams und die Verantwortlichen einen ganz anderen Zugang zu Mick gehabt, einen ganz anderen Respekt. Dann hätte Michael auch das ein oder andere Missverständnis im Haas-Team glattbügeln können. Also ja: Mit Michael würde Mick heute noch in der Formel 1 fahren. Ganz sicher.

ran: Hätte sich Michael Schumacher nach der Karriere als Manager oder Teamchef gesehen?

Ebel: Ich glaube nicht, dass er jedes Rennen mitgemacht hätte. Aber er hätte sich sicherlich gerne hin und wieder eingemischt und Einfluss genommen.

ran: Was ist Ihre persönlichste Erinnerung an ihn?

Ebel: Die erste ist natürlich seine erste WM, die wir mit ihm gefeiert haben. Die zweite – und für mich die speziellste – ist unser letzter gemeinsamer Abend, fünf Tage vor seinem Unfall. Wir waren zusammen auf einer Veranstaltung in Nürnberg, "Ein Abend mit der Nummer 1" hieß das damals. Ich habe das moderiert, er hat aus seinem Leben erzählt. Danach sind wir was essen gegangen und hatten einen richtig schönen Abend. Danach ist er in diesen schicksalshaften Urlaub geflogen. Und dann kamen diese schrecklichen Nachrichten. Das hat sich bei mir ganz, ganz tief eingebrannt.

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