Formel 1
Formel 1 2025 - Kai Ebel über Hülkenberg bei Sauber: "Hat mit F1 eine Rechnung offen"
- Aktualisiert: 18.03.2025
- 14:14 Uhr
- Andreas Reiners
Am Wochenende startet die neue Formel-1-Saison. Wir haben mit Kai Ebel über brisante Teamduelle, die Diva der Königsklasse, bedenkliche Entwicklungen und die schwierige Situation der F1 in Deutschland gesprochen.
Das Interview führte Andreas Reiners
Als Kai Ebel erstmals von der Formel 1 berichtete, bestritt Michael Schumacher gerade seine erste volle Saison in der Königsklasse.
Seitdem ist jede Menge passiert. Auch vieles, das dem 60-Jährigen nicht gefällt.
"Es ist heute eine ganz andere Formel 1. Mehr Rennen, weniger Europa, das ist der große Unterschied. Früher hatten wir zwei Rennen in Deutschland, überall wurde in den Boxen Deutsch gesprochen. Heute sind wir froh, dass Nico Hülkenberg noch dabei ist und mit Mercedes zumindest noch ein deutsches Team am Start ist", sagte Ebel, der auch die Übernahme durch Liberty Media kritisch sieht. Die Formel 1 habe sich stark Richtung Show und Entertainment entwickelt, so Ebel im ran-Interview, "was oft zu Lasten der sportlichen DNA und der Seele der Formel 1 geht".
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Etwas puristischer und minimalistischer kann es ruhig zugehen, denn "wenn man sich die Menschen anschaut, die das ganze Jahr dabei sind – von Teamchefs über Ingenieure bis zu Mechanikern – die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert".
Vor dem Auftakt "Down Under" haben wir mit dem langjährigen RTL-Reporter Ebel auch über brisante Teamduelle, die Diva der Königsklasse, Mick Schumacher und die schwierige Situation der Formel 1 in Deutschland gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
Ebel: Bei McLaren könnte es richtig krachen
ran: Kai Ebel, die Formel 1 startet am Wochenende in ihre neue Saison. Auf was freuen Sie sich am meisten?
Kai Ebel: Ich freue mich besonders darauf, bekannte Gesichter wiederzusehen. Es gibt einen harten Kern von Leuten, mit denen man seit Jahren unterwegs ist. Sportlich gesehen bin ich gespannt, weil die Kräfteverhältnisse diesmal sehr eng beieinander liegen könnten. Persönlich interessiert mich besonders Max Verstappen, dessen Karriere ich von klein auf verfolgt habe. Ich kenne seinen Vater gut und bin auch mit Nico Hülkenberg befreundet. Für ihn wird es ein schwieriges Jahr, denn Sauber befindet sich mitten im Umbruch zu Audi. Und natürlich ist Lewis Hamilton bei Ferrari das große Thema, das alle fesselt.
ran: Wird Hamilton bei Ferrari die Geschichte der Saison?
Ebel: Das ist fast schon zu einfach. Ich denke, es werden die Teamduelle. Ich glaube, dass McLaren das beste Auto hat und dass Oscar Piastri Lando Norris von Anfang an fordern wird. Norris ist sauschnell, aber Piastri hat eiserne Nerven. Wenn sich am Anfang nicht klar herauskristallisiert, wer die Nummer eins im Team ist, könnte es da richtig krachen. Gleiches gilt für Ferrari: Hamilton kommt neu ins Team, aber Charles Leclerc wird sich nicht kampflos zur Seite schubsen lassen. Er ist lange dabei, spricht Italienisch und wird klarstellen, dass Ferrari sein Team ist. Auf der Strecke wird das ein harter Fight. Auch Liam Lawson könnte für Spannung sorgen. Er hat nichts zu verlieren und wird sich vor Verstappen nicht verstecken. Auch wenn der das Maß der Dinge bleibt.
ran: Wo ist denn das Potenzial am größten, dass es so richtig rund geht?
Ebel: Ganz klar: Ferrari. Das Duell zwischen Leclerc und Hamilton hat das Zeug zum explosivsten internen Kampf der Saison. Aber auch bei McLaren könnte es ordentlich krachen, wenn Piastri und Norris sich nichts schenken. Das hat jede Menge innerbetrieblichen Sprengstoff.
ran: Wie viele Teams mischen ernsthaft vorne mit?
Ebel: McLaren hat für mich aktuell das beste Auto. Dahinter wird es eng mit Red Bull, Ferrari und Mercedes, die mischen alle vorne mit. Die Tests sind aber immer schwer einzuschätzen und wie üblich Schattenboxen. Am Wochenende sind wir schlauer.
ran: Aston Martin dürfte zum Saisonstart eher weiter hinten zu finden sein. Wie lange schaut sich Fernando Alonso das an, ohne zu stänkern?
Ebel: Ich glaube, Alonso ist inzwischen tiefenentspannt. Der ist nicht mehr der, der direkt auf die Barrikaden geht. Er war zweimal Weltmeister, hätte sicher mehr Titel holen können, aber jetzt ist er im Winter seiner Karriere angekommen. Er fährt nicht mehr mit falschen Erwartungen, sondern weil er einfach noch Spaß an der Sache hat. Er genießt es, Rennen zu fahren und um die Welt zu reisen. Natürlich wird er auch unzufrieden sein, wenn es nicht läuft, aber er geht nicht als Favorit in die Saison – und das weiß er.
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Hülkenberg: Es wird ein charakterbildendes Jahr
ran: Wie bitter wird das Jahr für Nico Hülkenberg?
Ebel: Es wird ein charakterbildendes Jahr, auch wenn er das gar nicht mehr nötig hätte. Er ist am Ende seiner Karriere angekommen, ähnlich wie Alonso. Aber er fährt immer noch mit dem Gefühl, dass er mit der Formel 1 eine Rechnung offen hat. Er war nie in einem Spitzenteam und hatte nie die Chance, wirklich zu zeigen, was er draufhat. Was ihn besonders wurmt: Er hat noch kein einziges Podium in seiner Karriere, obwohl er es längst verdient hätte. Aber bei Sauber wird das kaum möglich sein.
ran: Hat er überhaupt irgendwann noch einmal eine realistische Chance auf ein Podium?
Ebel: Ich fürchte, es dauert im Normalfall zu lange, bis Audi um die vorderen Plätze mitfährt. Aber vielleicht ergibt sich mal eine Gelegenheit. In der Formel 1 gibt es immer verrückte Rennen. Und man weiß am Ende nie: Das ein oder andere Regenrennen könnte die Kräfteverhältnisse ordentlich durchmischen, da hat schon so manches Team den großen Sprung gemacht.
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ran: Wer ist für Sie der Favorit?
Ebel: McLaren hatte schon letztes Jahr das beste Auto, aber Max Verstappen hat sie trotzdem geschlagen. Und das zeigt: Das schnellste Auto alleine reicht nicht. Man muss konstant Leistung bringen, und genau da wird sich zeigen, ob Lando Norris gereift ist. Es könnte sein, dass sich McLaren intern so sehr zerreibt, dass am Ende doch ein Dritter lacht – und das könnte dann wieder Verstappen sein.
ran: Wer hat das Potenzial für eine echte Überraschung?
Ebel: Williams könnte so ein Team sein, das uns positiv überrascht. Sie haben sich komplett neu aufgestellt, und mit Carlos Sainz hinterm Steuer bekommen wir endlich eine realistische Einschätzung, wie gut der Williams wirklich ist. Wenn jemand das Potenzial des Williams voll ausschöpfen kann, dann er. Deshalb bin ich gespannt, ob sich das Team durch seine Erfahrung wirklich steigern kann.
ran: Und Mercedes? Enttäuschen die Silberpfeile erneut?
Ebel: Das kann in beide Richtungen gehen – es gibt Potenzial nach oben und nach unten. George Russell ist jetzt erstmals klarer Teamleader, nachdem er sich die letzten Jahre an Lewis Hamilton abarbeiten musste. Jetzt liegt es an ihm, das Team nach vorne zu bringen. Kimi Antonelli ist unglaublich schnell, aber noch sehr unerfahren. Er macht noch viele Fehler, braucht Zeit. Jetzt kommt es darauf an: Hat er einen Raketenstart wie einst Kimi Räikkönen, als der neu in die Formel 1 kam? Oder bekommt er früh Probleme und geht mit einem anderen Mindset in die ersten Rennen, will bloß nichts falsch machen?
Ebel: "Die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert"
ran: Sie sind seit 1992 dabei. Wie sehr hat sich die Formel 1 verändert?
Ebel: Es ist heute eine ganz andere Formel 1. Mehr Rennen, weniger Europa, das ist der große Unterschied. Früher hatten wir zwei Rennen in Deutschland, überall wurde in den Boxen Deutsch gesprochen. Heute sind wir froh, dass Nico Hülkenberg noch dabei ist und mit Mercedes zumindest noch ein deutsches Team am Start ist. Durch die amerikanische Übernahme hat sich die Formel 1 stark Richtung Show und Entertainment entwickelt, was oft zu Lasten der sportlichen DNA und der Seele der Formel 1 geht.
ran: Muss die Formel 1 wieder puristischer werden?
Ebel: Aus meiner Sicht würde das dem Sport guttun. Eine Entschlackung des Rennkalenders wäre für alle Beteiligten eine echte Erleichterung. Wenn man sich die Menschen anschaut, die das ganze Jahr dabei sind – von Teamchefs über Ingenieure bis zu Mechanikern – die wirken am Ende des Jahres um Jahre gealtert. Die Fahrer selbst leben in einer Art Wohlfühlblase, aber das Team im Hintergrund arbeitet unter enormen Belastungen. Mechaniker sehen an einem Rennwochenende oft vier, fünf Tage kein Tageslicht, besonders wenn ein Unfall passiert und Nachtschichten nötig sind. Weniger Rennen würden nicht nur die Qualität steigern, sondern auch die Menschen entlasten, die den Sport am Laufen halten.
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ran: Früher war nicht immer alles besser – aber was war damals vor allem besser?
Ebel: Es gab mehr echte Typen. Fahrer wie Eddie Irvine oder Gerhard Berger sind heute kaum noch vorstellbar. Einer der wenigen, die Klartext reden, ist Max Verstappen, vielleicht noch Nico Hülkenberg. Aber insgesamt ist alles viel stromlinienförmiger geworden. Früher haben die Fahrer am Vorabend Champagner getrunken und Zigarren geraucht. Heute geht’s früh ins Bett, es wird Müsli gegessen, alles ist durchoptimiert. Natürlich geht es um viel Geld, aber manchmal hat man das Gefühl, dass es zu antiseptisch geworden ist. Ein gutes Beispiel ist der Unterschied zwischen Keke Rosberg und Nico Rosberg. Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Formel 1: Sprachpolizei hat hier nichts zu suchen.
ran: Emotionen werden inzwischen ja sogar bestraft…
Ebel: Diese Fahrer fahren am absoluten Limit, da gehören Emotionen einfach dazu. Wenn sich einer aufregt, weil ihm jemand ins Auto fährt, dann ist das menschlich. Stell dir mal vor, beim Fußball hätte jeder Spieler ein Mikrofon – was da los wäre! Ich erinnere mich an einen Crash zwischen Irvine und Johnny Herbert. Herbert war überzeugt, dass Irvine schuld war – und dessen Reaktion? "Der Typ ist ein Idiot! Die FIA soll ihn für immer sperren, den Wahnsinnigen!" So eine Aussage wäre heute undenkbar. Da gäbe es direkt eine Strafe für unsportliches Verhalten oder unangebrachte Wortwahl. Diese Sprachpolizei hat in der Formel 1 nichts zu suchen.
ran: Mit wem machen Interviews heute noch Spaß?
Ebel: Verstappen. Er ist einer der wenigen, die noch frei sprechen. Am Anfang haben viele auf ihn eingeprügelt, aber er hat sich keinen Millimeter verbiegen lassen. Er macht gewisse Dinge nicht, zieht andere konsequent durch und sagt offen seine Meinung. Wenn er findet, dass ein anderer Mist gebaut hat, dann sagt er es ihm direkt ins Gesicht.
ran: Und wer ging oder geht gar nicht in Interviews?
Ebel: Wenn Lewis Hamilton Erfolg hat, ist er brillant, ein Entertainer, der großartige Interviews gibt. Aber wenn es nicht läuft, kann man ihm die besten Fragen stellen – es kommt inhaltlich gar nichts. Er benimmt sich dann wie eine Diva. Ich habe oft das Gefühl, er will sich immer wieder neu erfinden – äußerlich und innerlich. Und das spürt man auch in den Interviews.
ran: Die Formel 1 erlebt in vielen Ländern einen Boom. Warum steckt die Königsklasse in Deutschland in einem Loch?
Max Verstappen: Das ist der Kosmos des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters
Ebel: Es gibt keine deutschen Erfolge mehr. Es kommt auch kein neuer deutscher Fahrer nach. Am Nachwuchs wird nicht mehr so intensiv gearbeitet, es gibt kaum noch Geldgeber, die bereit sind, in den Motorsport zu investieren. Und ohne finanzielle Unterstützung wird es schwierig. Dazu wird das Auto in Deutschland als böse verteufelt. Alles, was mit Verbrennungsmotoren zu tun hat, ist gegen den Zeitgeist. Die Formel 1 ist die Königsklasse der Verbrenner, und das passt nicht mehr ins Bild einer kleinen Elite, die suggeriert, dass dieser Motorsport nicht mehr zeitgemäß sei. Und das bleibt in den Köpfen der Leute hängen, die dann glauben, Formel 1 zu schauen sei nicht mehr in.
F1-Krise: Das Auto wird in Deutschland als böse verteufelt
ran: Was sich dann auch in den Quoten widerspiegelt, die im Free-TV und Pay-TV sinken…
Ebel: Genau. Aber früher lief die Formel 1 auch alle zwei Wochen frei empfangbar, und das Publikum war automatisch dabei. Heute gibt es nur noch sieben Rennen bei RTL im Free-TV, und viele wissen nicht einmal, wann das der Fall ist. Das Problem: In Deutschland funktioniert Pay-TV nicht gut. Die Deutschen geben nur ungern Geld für Sportübertragungen aus. Und wenn die Formel 1 nicht mehr sichtbar ist, dann verlieren die Leute das Interesse.
ran: Was wäre die dringendste Lösung, um die Formel 1 in Deutschland wieder populärer zu machen?
Ebel: Es muss wieder sichtbarer, es muss wieder unterstützt, muss gefördert werden, und die Auto-Attribute "böse", "schlecht" und "nicht mehr zeitgemäß" müssen weg. Früher war man stolz auf schnelle Autos. Die Leute haben gefragt: "Wie viel PS hat der?". Heute kommen stattdessen Fragen wie "Wie hoch ist der CO₂-Ausstoß?" oder "Wie viel verbraucht der?".
ran: Glauben Sie, dass Audi mit dem Einstieg in die Formel 1 etwas positiv verändern kann? Oder geht das so sehr in die Hose, dass es peinlich wird?
Ebel: Man sieht ja, wie es in anderen Ländern läuft. In den USA boomt die Formel 1 wie verrückt. Dort wird mit Vollgas vermarktet, da wird der Sport regelrecht gefeiert. In Deutschland ist durch den Einstieg theoretisch alles möglich. Audi kann eine Initialzündung für den deutschen Motorsport sein. Ein Konzern wie Audi, mit einer so positiv belegten Rennsport-Tradition, könnte andere Firmen motivieren, wieder mehr zu investieren. Das würde auch dem Nachwuchs helfen, weil mehr Gelder zur Verfügung stehen. Und so würde sich ein Kreislauf entwickeln. Aber das dauert so oder so ein paar Jahre.
Mick Schumacher: Mit Michael würde er heute noch in der Formel 1 fahren
ran: Mick Schumacher wird mit Cadillac in Verbindung gebracht. Er peilt eine F1-Rückkehr 2026. Ist das realistisch?
Ebel: Mick ist 2026 drei Jahre raus. Und dazu kommt: 2026 ändern sich die Regeln komplett, das wird also eine völlig neue Herausforderung. Ich würde es ihm wünschen, er hätte es verdient, wieder dabei zu sein. Aber er hat den Anschluss ein bisschen verloren. Er braucht ein Team, das sagt: Wir setzen jetzt auf dich, du bist unser Mann. Aber die Frage ist ja: Braucht ein amerikanisches Team wirklich einen deutschen Fahrer?
ran: Ist die WEC für ihn eine gute Alternative?
Ebel: Definitiv. Alles, was mit Rennsport zu tun hat, ist gut für ihn. Als Motorsportler ist man froh, wenn man irgendwo mit PS unterm Hintern regelmäßig fahren kann. Und da schauen nicht so viele auf ihn, da gibt es nicht so einen wahnsinnigen Druck wie in der Formel 1. Das war teilweise auch unfair, weil dieser Vergleich mit dem Vater immer gekommen ist. Dort kann er in Ruhe Rennen fahren.
ran: Rein hypothetisch: Wäre Mick noch in der Formel 1, wenn sein Vater noch dabei wäre?
Ebel: Zu 100 Prozent ja. Denn Michael ist ein Player, der in der Formel 1 etwas bewirkt hat. Der wusste, wie man Politik macht. Dessen Wort hatte schon immer Gewicht und wenn er etwas gesagt hat, dann hatte das eine ganz andere Wucht. Und wenn er heute hin und wieder dabei gewesen wäre, hätten die Teams und die Verantwortlichen einen ganz anderen Zugang zu Mick gehabt, einen ganz anderen Respekt. Dann hätte Michael auch das ein oder andere Missverständnis im Haas-Team glattbügeln können. Also ja: Mit Michael würde Mick heute noch in der Formel 1 fahren. Ganz sicher.
ran: Hätte sich Michael Schumacher nach der Karriere als Manager oder Teamchef gesehen?
Ebel: Ich glaube nicht, dass er jedes Rennen mitgemacht hätte. Aber er hätte sich sicherlich gerne hin und wieder eingemischt und Einfluss genommen.
ran: Was ist Ihre persönlichste Erinnerung an ihn?
Ebel: Die erste ist natürlich seine erste WM, die wir mit ihm gefeiert haben. Die zweite – und für mich die speziellste – ist unser letzter gemeinsamer Abend, fünf Tage vor seinem Unfall. Wir waren zusammen auf einer Veranstaltung in Nürnberg, "Ein Abend mit der Nummer 1" hieß das damals. Ich habe das moderiert, er hat aus seinem Leben erzählt. Danach sind wir was essen gegangen und hatten einen richtig schönen Abend. Danach ist er in diesen schicksalshaften Urlaub geflogen. Und dann kamen diese schrecklichen Nachrichten. Das hat sich bei mir ganz, ganz tief eingebrannt.