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Formel 1

Red Bull: Sergio Perez bleibt! Ralf Schumacher: "Kann das nicht nachvollziehen"

  • Aktualisiert: 23.08.2024
  • 17:29 Uhr
  • Oliver Jensen
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Bei Red Bull dreht sich das Fahrerkarussell. Sergio Perez darf bei Red Bull bleiben, allerdings wurde auch Liam Lawson ein Cockpit für kommende Saison garantiert. Sky-Experte Ralf Schumacher spricht exklusiv mit ran über das Chaos.

Aus Zandvoort berichtet Oliver Jensen

Fast so, als wäre überhaupt nichts gewesen, steht Sergio Perez im Red-Bull-Outfit in der Pressezone und gibt Interviews. Dabei schien es noch vor drei Wochen so, als müsse er möglicherweise sein Cockpit in der Formel 1 räumen. Red Bull hatte angekündigt, eine Zwischenbilanz und möglicherweise Konsequenzen zu ziehen.

Perez bleibt davon unbetroffen. Obwohl der Mexikaner noch ohne Saisonsieg dasteht und in keinem der vergangenen neun Rennen besser als Platz sieben abschnitt, behält er sein Cockpit.

"Das waren hauptsächlich pure Spekulationen. Ich denke, dieses Meeting hatte überhaupt nichts mit den Fahrern zu tun, sondern mit der gesamten Performance. Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Ich habe bei Red Bull einen Vertrag und setze alles daran, die Dinge bei Red Bull in die richtige Richtung anzustoßen", spielte der 34-Jährige die Angelegenheit herunter.

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Das Wichtigste in Kürze

Zudem deutete Perez an, dass seine Probleme mit dem Fahrzeug zusammenhängen: "Ich kann nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber ich war zu Beginn des Jahres ein viel besserer Fahrer als jetzt. Es gab also einige Dinge, die nicht gut für mich waren und die mir Probleme bereitet haben. Ich konnte dadurch nicht das Beste aus dem Auto herausholen." Eine schnelle Kehrtwende sei nicht zu erwarten. "So etwas braucht Zeit."

"McLaren ist dankbar, dass Perez bei Red Bull bleibt"

Laut "Sky"-Expert Ralf Schumacher gäbe es bei der Entscheidung von Red Bull, weiter an Perez festzuhalten, nur einen Gewinner – und zwar McLaren, die in der Konstrukteurswertung nur 42 Punkte hinter Red Bull stehen. "Ich glaube, McLaren ist extrem dankbar, dass Sergio Perez bei Red Bull bleibt", sagte Schumacher in Zandvoort (Rennen am Sonntag um 15 Uhr, live auf Sky) im Gespräch mit ran.

Überhaupt sei die ganze Herangehensweise von Red Bull merkwürdig. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass man so viel Spielraum für Spekulationen geschaffen hat. Es wäre besser gewesen, man hätte von Anfang an gesagt, dass Perez einen Vertrag hat und weiterhin für Red Bull fährt. Aber stattdessen wurde gesagt, dass man ihn austauschen könne, wenn er eine bestimmte Punktzahl nicht erreicht, und dass man sich im Sommer zusammensetzen würde. Diese Nebengeräusche hätte man nicht haben müssen."

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"Perez kann Autofahren - aber nicht konstant"

Was Red Bull wohl dazu bewogen haben könnte, weiter an Perez festzuhalten? "Die alte Verbundenheit, ein anderer Grund fällt mir nicht ein", antwortet Schumacher. "Dass er Autofahren kann, steht außer Frage – aber eben nicht konstant. Jetzt ist der Red Bull nicht mehr so überlegen wie zuvor. Daher braucht man einen zweiten Fahrer an der Seite von Max, der ebenfalls Punkte einfährt und einen Unterschied ausmachen kann. Perez kann das aus irgendeinem Grund momentan nicht. Entweder liegt das komplett an ihm oder einfach daran, dass er mit dem gesamten Konzept nicht klarkommt. Das ist schon auffällig."

Ralf Schumacher mit Dr. Helmut Marko, dem Motorsport-Chef von Red Bull
Ralf Schumacher mit Dr. Helmut Marko, dem Motorsport-Chef von Red Bull© Beautiful Sports

Ob die Misere von Perez, der in der ganzen Saison in den Hauptrennen nicht eine einzige Führungsrunde vorzuweisen hat, ein Kopfproblem sein könnte? "Es ist natürlich schwierig für ihn, weil er den Druck von allen Seiten bekommt", so Schumacher.

Sicher ist, dass Red Bull sich ab der kommenden Saison anders aufstellen wird. Bestätigt wurde, dass Liam Lawson im Jahre 2025 für Red Bull oder für Racing Bulls fahren wird. Somit ist klar: Ein Fahrer muss weichen. Sofern Perez bleibt, der über die Saison hinaus unter Vertrag steht, müsste bei den Racing Bulls entweder Yuki Tsunoda oder Daniel Ricciardo sein Cockpit räumen.

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Schumacher glaubt, "Ricciardo muss seinen Hut nehmen"

"Also Ricciardo wird Ende des Jahres wohl auf jeden Fall seinen Hut nehmen müssen. Alles andere würde keinen Sinn machen", lautet die Einschätzung von Schumacher. "Yuki Tsunoda wird bleiben. Aber dann wird er vermutlich nicht zu Red Bull aufsteigen, da Christian Horner (Teamchef von Red Bull, Anm.d.Red.) das wohl nicht möchte.“

Über den Neuseeländer sagt Schumacher: "Lawson hat auf jeden Fall einen Platz verdient. Aber wenn ich wirklich an ihn glaube, würde ich ihn auf keinen Fall anstelle von Perez in den Red Bull setzen. Es wäre schwierig für ihn, der Teamkollege von Max zu sein, denn Max hat sehr viel Erfahrung, sehr viel Speed und das komplette Team hinter sich. Das Auto ist auf ihn abgestimmt. Für einen jungen Mann wäre es daneben schwierig. Wenn mir seine Zukunft egal ist, kann man Lawson neben Max setzen - sonst nicht."

Heißt das, Perez bleibt am Ende sogar über die Saison hinaus bei Red Bull? "Das könnte passieren, ja. Zumal Perez auch für die Sponsorengelder und den Grand Prix in Mexiko wichtig ist."

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