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Tritt der Weltmeister zurück?

Formel 1 - Ralf Schumacher über Max Verstappen: "Traue ihm zu, dass er aufhört"

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Max Verstappen kokettierte zuletzt offen mit einem Rückzug aus der Formel 1. Für Ralf Schumacher ist das mehr als nur eine leere Drohung.

"Ich bin jetzt in einer Phase meiner Karriere, da will ich mich mit sowas nicht mehr auseinandersetzen müssen", sagt Max Verstappen nach dem Urteil im "Maulkorb"-Eklat in der Formel 1. Und der frühere Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher traut Verstappen zu, dass dieser seinen Worten auch Taten folgen lässt.

Im Gespräch mit Sky sagt Schumacher: "Ich traue ihm zu, dass Max aufhört, wenn das eskaliert, weil er einfach unabhängig ist. Er hat Geld genug. Er hat schon oft davon gesprochen, dass er nicht ewig in der Formel 1 sein wird. Deshalb würde ich das nicht ausschließen."

Aber kann sich Schumacher auch eine "Kraftprobe" zwischen Verstappen und Mohammed bin Sulayem, Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA), vorstellen? Bin Sulayem war es schließlich, der vor dem Singapur-Grand-Prix eine verschärfte "Sprachregelung" forderte und so überhaupt erst ins Rollen brachte, was nach der Pressekonferenz in Verstappens "Sozialstunden"-Strafe mündete.

Schumacher meint: "Man hört, Max fühlt sich ungerecht behandelt. Wir kennen das alle: Da wird man stur und sagt 'Nein, das akzeptiere ich nicht.' Ich glaube aber, er hat unterm Strich keine Chance."

"Ich würde andererseits bin Sulayem auch nicht zutrauen, dass er clever genug ist, das rückabzuwickeln und als Verwarnung zu deklarieren. Ich würde daher an Max' Stelle aus der Not eine Tugend machen und mir mein Herzensprojekt aussuchen und so vielleicht auch noch Kindern oder einer Sache helfen, indem er sie unterstützt. Dann ist die Kuh, glaube ich, vom Eis."

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Schumacher: Verstappen darf die WM nicht außer Augen lassen

Zumal Verstappen derzeit "an genug Fronten" kämpfe, weil Red Bull die Technik am RB20 nicht im Griff habe und sich der WM-Titelkampf gegen Lando Norris im McLaren allmählich zuspitze. "Da würde sowas nur ablenken", sagt Schumacher. "Max braucht seine Konzentration im Auto."

Das Wichtigste in Kürze

  • Transfer-Hammer! McLaren holt Topmann von Red Bull

  • Der WM-Stand bei den Fahrern

  • Der F1-Rennkalender 2024

In Summe breche im Moment also einiges über Verstappen herein: Erst die Horner-Affäre im Frühjahr, dann der angekündigte Wechsel von Adrian Newey von Red Bull zu Aston Martin, dann das "schlechte Auto", so Schumacher. "Da kommt einfach viel zusammen und die WM gleitet ein bisschen aus seinen Händen."

Bei derzeit 52 Punkten Vorsprung aber hat Verstappen weiterhin einen großen Vorteil in der Formel-1-Gesamtwertung: Er könnte zweimal ohne Punkte bleiben in Grands Prix und er wäre immer noch Tabellenführer, unabhängig von den Ergebnissen, die Norris in diesen Rennen erzielt.

Deshalb sehe er die WM-Situation "realistisch", meint Schumacher. Aber: "Der McLaren ist bei Weitem das beste Auto, und jetzt kommen alle Strecken, die dem McLaren liegen. Ich bin der Meinung, dass Lando eine echt gute Chance hat. Die einzige Sache ist: Ausfälle könnten nochmal dramatisch etwas verändern."

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Mohammed bin Sulayem wie Olaf Scholz

Umso ärgerlicher sei aus Verstappen-Sicht, was sich rund um das Singapur-Wochenende zugetragen und hochgeschaukelt hat. Den größten Vorwurf macht Schumacher hier aber dem FIA-Präsidenten: "Er spielt mal wieder eine tragische Rolle in dem Ganzen. Kommunikativ ist er ja wie unser Olaf Scholz, muss man ja fast schon sagen. Er war nicht in der Lage, die Fahrer abzuholen."

Wenn die FIA schon neue Spielregeln erlassen wolle, "dann gehe ich doch zur [Fahrergewerkschaft] GPDA und in die Fahrerbesprechung und hole die Fahrer ab, erkläre ihnen wieso, weshalb, warum. Dann findet er auch die Unterstützung. Max jetzt so vorzuführen und auch noch zu bestrafen: Eine Verwarnung hätte auch gereicht", sagt Schumacher.

Formel 1: Gewinner und Verlierer zum Singapur-GP - Norris fliegt, Verstappen bedankt sich

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<strong>Formel 1: Gewinner und Verlierer aus Singapur</strong><br><a href="https://www.ran.de/sports/motorsport/formel1/news/norris-fliegt-zum-sieg-in-singapur-vor-verstappen-435525">Mit seinem dritten Saisonsieg im Gepäck</a> verlässt Lando Norris die Sauna Singapur. Für den Briten war es ein rundum gelungener Tag - mit einer klitzekleinen Ausnahme, die aber im schlimmsten Fall die WM zu seinen Ungunsten entscheiden kann. <strong><em>ran</em></strong> zeigt die Gewinner und Verlierer des Wochenendes.
© PanoramiC

Formel 1: Gewinner und Verlierer aus Singapur
Mit seinem dritten Saisonsieg im Gepäck verlässt Lando Norris die Sauna Singapur. Für den Briten war es ein rundum gelungener Tag - mit einer klitzekleinen Ausnahme, die aber im schlimmsten Fall die WM zu seinen Ungunsten entscheiden kann. ran zeigt die Gewinner und Verlierer des Wochenendes.

<strong>Gewinner: Lando Norris</strong><br>Im Qualifying die Pole geholt, den Start dieses Mal hinbekommen und anschließend im Rennen "fliegend" in einer anderen Liga unterwegs gewesen - Lando Norris ist der große Gewinner von Singapur. Nicht nur nahm er Max Verstappen erneut wichtige Punkte im WM-Kampf ab, er wies zudem seinen aufmüpfigen Teamkollegen Oscar Piastri deutlich in die Schranken und festigte seinen Status als Nummer eins im Team.
© 2024 Getty Images

Gewinner: Lando Norris
Im Qualifying die Pole geholt, den Start dieses Mal hinbekommen und anschließend im Rennen "fliegend" in einer anderen Liga unterwegs gewesen - Lando Norris ist der große Gewinner von Singapur. Nicht nur nahm er Max Verstappen erneut wichtige Punkte im WM-Kampf ab, er wies zudem seinen aufmüpfigen Teamkollegen Oscar Piastri deutlich in die Schranken und festigte seinen Status als Nummer eins im Team.

<strong>Gewinner: Max Verstappen</strong><br>Doch auch Verstappen darf sich als Gewinner fühlen. Zwar war er im Rennen chancenlos gegen Norris, mit Platz zwei holte er aber das Maximum heraus. Und das Wichtigste: Weil sein Ex-Teamkollege Daniel Ricciardo Norris kurz vor Schluss den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde entriss, reicht Verstappen in allen verbleibenden Rennen und Sprints Rang zwei zum erneuten Titelgewinn. Entsprechend folgte schon am Funk der Dank an den Australier.
© 2024 Getty Images

Gewinner: Max Verstappen
Doch auch Verstappen darf sich als Gewinner fühlen. Zwar war er im Rennen chancenlos gegen Norris, mit Platz zwei holte er aber das Maximum heraus. Und das Wichtigste: Weil sein Ex-Teamkollege Daniel Ricciardo Norris kurz vor Schluss den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde entriss, reicht Verstappen in allen verbleibenden Rennen und Sprints Rang zwei zum erneuten Titelgewinn. Entsprechend folgte schon am Funk der Dank an den Australier.

<strong>Gewinner: Nico Hülkenberg</strong><br>Tolles Wochenende des einzigen Deutschen im Formel-1-Feld! Im Qualifying raste der Emmericher auf einen ganz starken sechsten Platz, auch im Rennen überzeugte er. Zwar musste er erwartungsgemäß die beiden Ferraris und auch Fernando Alonso ziehen lassen, doch als Neunter sicherte er sich zwei wichtige Punkte. Damit rückt Haas in der Konstrukteurs-WM wieder näher an die Racing Bulls heran.
© 2024 Getty Images

Gewinner: Nico Hülkenberg
Tolles Wochenende des einzigen Deutschen im Formel-1-Feld! Im Qualifying raste der Emmericher auf einen ganz starken sechsten Platz, auch im Rennen überzeugte er. Zwar musste er erwartungsgemäß die beiden Ferraris und auch Fernando Alonso ziehen lassen, doch als Neunter sicherte er sich zwei wichtige Punkte. Damit rückt Haas in der Konstrukteurs-WM wieder näher an die Racing Bulls heran.

<strong>Gewinner: Franco Colapinto</strong><br>Die Strecke in Singapur ist aus vielen Gründen eine Herausforderung: Wetter, Streckenführung, künstliche Beleuchtung. Gerade junge, unerfahrene Piloten können da leicht Fehler machen. Nicht so Franco Colapinto. Der Williams-Pilot zeigt auch an seinem dritten Wochenende eine tadellose Leistung, ist im Qualifying gleichauf mit Teamkollege Alexander Albon und verpasst die Punkte im Rennen nur ganz knapp.
© Nordphoto

Gewinner: Franco Colapinto
Die Strecke in Singapur ist aus vielen Gründen eine Herausforderung: Wetter, Streckenführung, künstliche Beleuchtung. Gerade junge, unerfahrene Piloten können da leicht Fehler machen. Nicht so Franco Colapinto. Der Williams-Pilot zeigt auch an seinem dritten Wochenende eine tadellose Leistung, ist im Qualifying gleichauf mit Teamkollege Alexander Albon und verpasst die Punkte im Rennen nur ganz knapp.

<strong>Gewinner: Zak Brown</strong><br>Platz eins für Lando Norris, Rang drei für Oscar Piastri - und den Vorsprung in der Konstrukteurs-WM hat McLaren inzwischen auf satte 41 Punkte ausgebaut. Der Boss des Traditionsrennstalls dürfte gut gelaunt die Nacht in Singapur verleben.
© PanoramiC

Gewinner: Zak Brown
Platz eins für Lando Norris, Rang drei für Oscar Piastri - und den Vorsprung in der Konstrukteurs-WM hat McLaren inzwischen auf satte 41 Punkte ausgebaut. Der Boss des Traditionsrennstalls dürfte gut gelaunt die Nacht in Singapur verleben.

<strong>Verlierer: Charles Leclerc</strong><br>Böser Dämpfer für den Monegassen! Nach dem Sieg in Monza und Rang zwei in Baku ist für Leclerc schon nach dem Qualifying eigentlich alles vorbei, wegen Überfahrens der Tracklimits wird ihm seine Zeit in Q3 gestrichen, er startet nur von Platz neun. Im Rennen geht es immerhin noch bis auf Platz fünf nach vorne, aber gemessen an den vorherigen Ergebnissen ist das eine Enttäuschung.
© 2024 Getty Images

Verlierer: Charles Leclerc
Böser Dämpfer für den Monegassen! Nach dem Sieg in Monza und Rang zwei in Baku ist für Leclerc schon nach dem Qualifying eigentlich alles vorbei, wegen Überfahrens der Tracklimits wird ihm seine Zeit in Q3 gestrichen, er startet nur von Platz neun. Im Rennen geht es immerhin noch bis auf Platz fünf nach vorne, aber gemessen an den vorherigen Ergebnissen ist das eine Enttäuschung.

<strong>Verlierer: Carlos Sainz</strong><br>Noch schlechter lief es für Leclercs Teamkollegen Carlos Sainz. Der Spanier setzte seinen Ferrari in Q3 in die Wand, startete als Zehnter und kam nur als Siebter ins Ziel. Insgesamt also ein Wochenende zum Vergessen für die Scuderia.
© 2024 Getty Images

Verlierer: Carlos Sainz
Noch schlechter lief es für Leclercs Teamkollegen Carlos Sainz. Der Spanier setzte seinen Ferrari in Q3 in die Wand, startete als Zehnter und kam nur als Siebter ins Ziel. Insgesamt also ein Wochenende zum Vergessen für die Scuderia.

<strong>Verlierer: Daniel Ricciardo</strong><br>Gut möglich, dass die schnellste Rennrunde in Singapur und damit seine Hilfestellung für Verstappen die letzten Momente für Daniel Ricciardo in der Formel 1 waren. Radio Fahrerlager meldet, dass in vier Wochen in Texas Liam Lawson in seinem Auto sitzen wird. Und abgesehen von der einen tollen Runde betrieb der Australier auch in Singapur keine Eigenwerbung. Ricciardo flog im Qualifying früh raus, Teamkollege Yuki Tsunoda schaffte es in Q3.&nbsp;
© 2024 Getty Images

Verlierer: Daniel Ricciardo
Gut möglich, dass die schnellste Rennrunde in Singapur und damit seine Hilfestellung für Verstappen die letzten Momente für Daniel Ricciardo in der Formel 1 waren. Radio Fahrerlager meldet, dass in vier Wochen in Texas Liam Lawson in seinem Auto sitzen wird. Und abgesehen von der einen tollen Runde betrieb der Australier auch in Singapur keine Eigenwerbung. Ricciardo flog im Qualifying früh raus, Teamkollege Yuki Tsunoda schaffte es in Q3. 

<strong>Verlierer: Sergio Perez</strong><br>Der zarte Aufwärtstrend, den Sergio Perez zuletzt in Baku gezeigt hat, verpuffte in Singapur komplett. Anders als in Aserbaidschan sah er gegen Teamkollege Verstappen so gar kein Land und schied am Samstag bereits in Q2 aus. Im Rennen rettete er geradeso einen Punkt ins Ziel. Mit dem Mexikaner in dieser Form wird Red Bull in der Konstrukteurs-WM keine Chance gegen McLaren haben.
© 2024 Getty Images

Verlierer: Sergio Perez
Der zarte Aufwärtstrend, den Sergio Perez zuletzt in Baku gezeigt hat, verpuffte in Singapur komplett. Anders als in Aserbaidschan sah er gegen Teamkollege Verstappen so gar kein Land und schied am Samstag bereits in Q2 aus. Im Rennen rettete er geradeso einen Punkt ins Ziel. Mit dem Mexikaner in dieser Form wird Red Bull in der Konstrukteurs-WM keine Chance gegen McLaren haben.

<strong>Verlierer: Die Fans</strong><br>Die Rennen in Singapur stehen meist nicht für Spektakel, aber wenigstens kommt eigentlich jedes Jahr das Safety Car auf die Strecke. In diesem Jahr aber hatte Bernd Mayländer nichts zu tun und somit wurde das Rennen zu einer ziemlich langweiligen Veranstaltung. Zumal die meisten Fahrer nur einen Boxenstopp absolvierten, taktische Spielchen gab es also auch nicht.
© Pro Shots

Verlierer: Die Fans
Die Rennen in Singapur stehen meist nicht für Spektakel, aber wenigstens kommt eigentlich jedes Jahr das Safety Car auf die Strecke. In diesem Jahr aber hatte Bernd Mayländer nichts zu tun und somit wurde das Rennen zu einer ziemlich langweiligen Veranstaltung. Zumal die meisten Fahrer nur einen Boxenstopp absolvierten, taktische Spielchen gab es also auch nicht.

"Ich muss ganz ehrlich sagen: Bin Sulayem [ist] für mich ein Problem, weil er sich mit Susie Wolff anlegt, dann ein Riesenskandal mit Liberty Media, dann nochmal bei der FIA-Gala auch so Kommentare."

"Er macht eine unglückliche Figur. Er sucht die Öffentlichkeit, wo er nur kann, ständig oben auf dem Siegerpodest. Da würde ich der FIA mal empfehlen, über was Neues nachzudenken, weil das kann auf Dauer so auch nicht sein, was da passiert."

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Ralf Schumacher und das F-Wort

Dabei könne Schumacher den eigentlichen Ansatz von bin Sulayem in dieser Sache "nachvollziehen, dass man ein bisschen vorsichtig ist bei der Ausdrucksweise. Aber das ist natürlich völlig falsch kommuniziert worden", erklärt er.

"Mir selbst ist das 1997 in einem Interview übrigens auch passiert, mit dem genau gleichen Wort. Damals hagelte es E-Mails. Ich musste mich dann offiziell beim englischen Fernsehen entschuldigen."

"Ich habe das gar nicht so verstanden. Wir sind ja keine Engländer. Und um mich herum, ob Eddie Jordan oder Gary Anderson, der damals das Auto gebaut hat, die haben einfach den ganzen Tag so gesprochen. Dann war das für mich Umgangssprache."

"Und dann wurde ich nach dem Rennen gefragt, warum das Rennen so schlecht gewesen sei. Ich sagte einfach: 'We f... up.' Und da habe ich mir gar nichts bei gedacht."

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