Das offene Geheimnis der Formel 1 ist geklärt
Sergio Perez fährt 2025 nicht mehr für Red Bull Racing - Rennfahrer gibt Trennung offiziell bekannt
Sergio Perez fährt im kommenden Jahr nicht mehr für Red Bull. Der Formel-1-Pilot hat die Trennung offiziell bestätigt.
Es war in den vergangenen Wochen das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1: Sergio Perez muss seine Formel-1-Karriere zum Ende der Saison 2024 unfreiwillig beenden, obwohl sein Vertrag eigentlich noch bis 2026 gelaufen wäre. Das hat der Mexikaner am Mittwoch offiziell bekannt gegeben.
"Ich bin unglaublich dankbar für die vergangenen vier Jahre bei Red Bull Racing und für die Möglichkeit, mit einem so tollen Team Rennen zu fahren", sagt Perez zum Abschied.
"Für Red Bull zu fahren war eine unvergessliche Erfahrung und ich werde die Erfolge, die wir gemeinsam erreicht haben, immer in Ehren halten. Wir haben Rekorde gebrochen, bemerkenswerte Meilensteine erreicht, und ich hatte das Privileg, auf diesem Weg so viele unglaubliche Menschen kennenzulernen."
Perez-Aus bei Red Bull: Nachfolger schon fix?
"Ein großes Dankeschön an alle im Team, dem Management, den Ingenieuren und Mechanikern, dem Catering, der Gastronomie, der Küche, dem Marketing und der Kommunikation sowie an alle in Milton Keynes, ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft. Es war mir auch eine Ehre, all die Jahre an der Seite von Max als Teamkollege zu fahren und an unserem Erfolg teilzuhaben."
"Ein besonderes Dankeschön an die Fans auf der ganzen Welt und insbesondere an die mexikanischen Fans für ihre unermüdliche Unterstützung an jedem Tag. Wir werden uns bald wiedersehen. Und denkt daran: Gebt niemals auf."
Perez in der Saison 2024 nur WM-Achter
Für Perez, der seit 2011 in der Königsklasse an den Start ging und im Januar bereits seinen 35. Geburtstag feiert, dürfte sein Aus bei Red Bull mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Ende seiner Formel-1-Karriere bedeuten.
Nach Stationen bei Sauber, McLaren und Force India beziehungsweise Racing Point war er 2021 zu Red Bull gewechselt. Mit den Bullen feierte er insgesamt fünf Rennsiege und 2022 und 2023 zweimal den Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
In der abgelaufenen Saison 2024 gelang Perez allerdings kein einziger Sieg mehr, und während Teamkollege Max Verstappen zum vierten Mal in Serie den Titel in der Fahrer-WM gewann, wurde Perez lediglich WM-Achter und Red Bull beendete auch die Konstrukteurs-WM nur auf Rang drei.
Kommentar: Verstappen überschreitet eine Grenze
Obwohl man Perez erst im Sommer mit einem neuen Vertrag bis Ende 2026 ausgestattet hatte, erfolgt nun die vorzeitige Trennung. An den letzten fünf Rennwochenenden der abgelaufenen Saison holte der Mexikaner insgesamt lediglich noch zwei WM-Punkte.
Die Entscheidung, Perez zu ersetzen, fiel Red-Bull-intern bereits vor Saisonende. Am Sonntag vor dem Grand Prix von Katar wurde er darüber in einem persönlichen Gespräch informiert. Weil Perez jedoch einer vorzeitigen Vertragsauflösung zu dem ihn vorgelegten Konditionen nicht sofort zustimmte, dauerte der Prozess bis zur Bekanntgabe länger als zunächst von vielen Fans gedacht.
Trennung von Perez stand schon länger fest
Am Montag nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi fand in Dubai ein entscheidendes Meeting statt, bei dem auch die Shareholder der Red Bull GmbH den Plänen von Teamchef Christian Horner und Motorsportkonsulent Helmut Marko ihre Zustimmung erteilten. Damit musste nur noch mit Perez eine Einigung über eine Aufhebungsvereinbarung erzielt werden.
Ein Vorgang, der nicht innerhalb weniger Stunden zu klären war. Geregelt werden mussten auch Themen wie Sponsoren- und Merchandisingverträge, und die Ablösesumme, die Perez dafür bekommt, jetzt doch nicht wie geplant zwei weitere Jahre Formel 1 zu fahren. Das Angebot, freiwillig abzudanken und in Abu Dhabi würdig verabschiedet zu werden, hatte er zunächst abgelehnt.
Ferrari schreibt Formel-1-Geschichte
Wer sein Nachfolger als Teamkollege von Max Verstappen wird, hat Red Bull zunächst noch nicht offiziell bestätigt. Laut Informationen von "Motorsport-Total.com" handelt es sich dabei um den Neuseeländer Liam Lawson, der 2023 seine ersten fünf Formel-1-Rennen als Vertreter von Daniel Ricciardo für das damalige AlphaTauri-Team absolviert hat. 2024 ersetzte er den Australier ab dem US-Grand-Prix in Austin dauerhaft.
Insgesamt bringt es der Neuseeländer bislang auf elf Starts in der Formel 1 für das Red-Bull-Schwesterteam, bei denen er dreimal in die Punkte fuhr. Sein Racing-Bulls-Teamkollege Yuki Tsunoda hoffte ebenfalls auf eine "Beförderung", geht allerdings jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach leer aus.
Der Japaner war bereits zuvor für die Saison 2025 beim Team aus Faenza bestätigt worden.