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Rugby-WM

Rugby-WM: Südafrika krönt sich im spannenden Finale zum Weltmeister

  • Aktualisiert: 29.10.2023
  • 11:04 Uhr
  • Paul Wehler
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Es gibt einen neuen (alten) Rugby-Weltmeister! In einem packenden Finale setzt sich Südafrika gegen Neuseeland durch.

Im Finale traf Südafrika auf Neuseeland - HIER GEHTS ZUM RELIVE AUF RAN.DE

Titelverteidiger Südafrika hat ein intensives Duell der Rugby-Großmächte gewonnen und ist nun alleiniger Rekordweltmeister. Die Springboks setzten sich im Finale gegen Neuseeland am Samstagabend in Paris mit 12:11 (12:6) durch, nach 1995, 2007 und 2019 ist es der vierte WM-Titel für Südafrika.

Die All Blacks durchlebten vor 80.000 Zuschauern im Stade de France und Millionen vor den Bildschirmen dagegen einen tragischen Abend, verloren unter anderem Kapitän Sam Cane mit Roter Karte - eine solche Strafe hatte es in einem WM-Finale noch nie gegeben.

Beide Teams sahen zudem insgesamt viermal Gelb, mehr als eine Gelbe Karte gab es zuvor in keinem Endspiel einer Weltmeisterschaft.

Neuseeland, Weltmeister von 1987, 2011 und 2015, musste sich damit auch im zweiten Endspiel gegen den großen Rivalen geschlagen geben. 1995 hatte es diese Paarung schon einmal gegeben, das Finale in Südafrika ging nicht nur aus sportlichen Gründen in die Geschichte ein: Die Springboks traten damals erstmals mit schwarzen und weißen Spielern an, Bilder von Nelson Mandela im grün-gelben Trikot gingen damals um die Welt.

Ran-Experte Manuel Wilhelm über die Südafrikaner: "Man muss sich mal vorstellen: Südafrika gewinnt das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale mit einem einzigen Punkt, das ist einfach nur Wahnsinn."

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Das Wichtigste in Kürze

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Rugby-WM: Kartenreiche 1. Halbzeit

Die erste Halbzeit war dabei unfassbar umkämpft. Zum erstem mal überhaupt gab es in einem Finale eine rote Karte. Ausgerechnet Neuseelands Kapitän Sam Cane wurde wegen eines zu hohen Tackles gegen das Kinn des Gegners bestraft. Zudem gab es noch eine gelbe Karte. 

Die Südafrikaner waren ohne das Spiel zu dominieren sehr diszipliniert und konnten durch zwei Strafkicks von Handre Pollard in Führung mit 6:0 in Führung gehen.

Ebenfalls durch einen Strafkick konnte Neuseeland durch Richie Mo'unga verkürzen auf 3:6.

Durch weitere Strafkicks ging Südafrika dann mit 12:6 in die Pause.

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Rugby-Weltmeisterschaft: Südafrika als Titelverteidiger - das sind die bisherigen Titelträger seit 1987

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<strong>Rugby-WM: Das sind die bisherigen Sieger<br></strong>Seit dem 8. September läuft die Rugby-WM 2023 <a href="https://www.ran.de/sports/rugby/wm/news/rugby-wm-im-tv-prosieben-maxx-zeigt-rugby-world-cup2023-live-79959">(live auf ProSieben MAXX und ran.de)</a>. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die bisherigen Titelträger der Rugby-WM-Geschichte, die 1987 mit der ersten Endrunde begann.
© 2019 Getty Images

Rugby-WM: Das sind die bisherigen Sieger
Seit dem 8. September läuft die Rugby-WM 2023 (live auf ProSieben MAXX und ran.de). ran zeigt die bisherigen Titelträger der Rugby-WM-Geschichte, die 1987 mit der ersten Endrunde begann.

<strong>Neuseeland 1987</strong><br>
                Gastgeber: Australien/Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 29:9
© imago/Colorsport

Neuseeland 1987
Gastgeber: Australien/Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 29:9

<strong>Australien 1991</strong><br>
                Gastgeber: England; Finale: Australien - England 12:6
© 2007 Getty Images

Australien 1991
Gastgeber: England; Finale: Australien - England 12:6

<strong>Südafrika 1995</strong><br>
                Gastgeber: Südafrika; Finale: Südafrika - Neuseeland 15:12 n.V.&nbsp;
© 2018 Getty Images

Südafrika 1995
Gastgeber: Südafrika; Finale: Südafrika - Neuseeland 15:12 n.V. 

<strong>Australien 1999</strong><br>
                Gastgeber: Wales; Finale: Australien - Frankreich 35:12
© 1999 Getty Images

Australien 1999
Gastgeber: Wales; Finale: Australien - Frankreich 35:12

<strong>England 2003</strong><br>
                Gastgeber: Australien; Finale: England - Australien 20:17 n.V.
© 2003 Getty Images

England 2003
Gastgeber: Australien; Finale: England - Australien 20:17 n.V.

<strong>Südafrika 2007</strong><br>
                Gastgeber: Frankreich; Finale: Südafrika - England 15:6
© 2007 Getty Images

Südafrika 2007
Gastgeber: Frankreich; Finale: Südafrika - England 15:6

<strong>Neuseeland 2011</strong><br>
                Gastgeber: Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 8:7
© 2011 Getty Images

Neuseeland 2011
Gastgeber: Neuseeland; Finale: Neuseeland - Frankreich 8:7

<strong>Neuseeland 2015</strong><br>
                Gastgeber: England; Finale: Neuseeland - Australien 34:17
© 2015 Getty Images

Neuseeland 2015
Gastgeber: England; Finale: Neuseeland - Australien 34:17

<strong>Südafrika 2019</strong><br>Gastgeber: Japan; Finale: Südafrika - England 32:12
© 2019 Getty Images

Südafrika 2019
Gastgeber: Japan; Finale: Südafrika - England 32:12

Rugby-WM: Neuseeland stark verbessert in der 2. Halbzeit

Die zweite Halbzeit ist durch einen Fumble der Neuseeländer furios gestartet. Viel Druck der Südafrikaner, doch sie verfehlten zunächst Kapital zu schlagen - trotz Überzahl.

Danach wurde es kurios. Ausgerechnet der Kapitän der Südafrikaner, Siya Kolisi, bekam durch ein Kopf-Tackle auch eine gelbe Karte und musste für zehn Minuten vom Feld.

In der 58. Minute ist es schließlich soweit. Der erste Try: Durch einen Spielwechsel wird der Ball auf den linken Flügel geschleudert, wo Mark Tele’a den Ball übernimmt. Er kommt herein und wird zu Boden geworfen, wobei er den Ball fallen lässt.

Beauden Barrett reagiert als Erster, er schnappt sich den Ball, stürzt sich auf die Linie und macht den ersten legitimen Versuch des Abends. Es steht nur noch 11:12 - die anschließende Erhöhung misslang jedoch. 

In der 73. Minute handelte sich Südafrika eine weitere gelbe Karte ein. Cheslin Kolbe wird für einen absichtlichen Schlag schuldig gesprochen. Den Strafkick verschießen die All Blacks allerdings.

Den knappen Vorsprung können die Südafrikaner schließlich über die Zeit bringen und ein historisch enges und kartenreiches Finale für sich entscheiden. Nicht weil sie zwingend die bessere Mannschaft waren, sondern weil sie routinierter gespielt haben ohne Fehler.

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Siya Kolisi: Es bedeutet so viel mehr

Sichtlich berührt zeigte sich der Kapitän der Südafrikaner Siya Kolisi nach dem Spiel. "Es ist einfach nur unglaublich, es bedeutet uns und dem ganzen Land so so viel. Es geht hier um viel mehr als den Sport, das können sich Menschen außerhalb von Südafrika gar nicht vorstellen."

Kolisi weiter: "Unser Land geht durch so viel. Rugby hat so einen Einfluss auf die Gesellschaft und die Menschen. Den Kindern geht es schlecht. Es gibt ihnen Hoffnung und Freude", so der erste schwarze Kapitän in der Geschichte von Südafrika in einem bewegenden Interview. 

ran-Reporter Jan Lüdeke fasst diese WM durchaus passend zusammen: "Diese WM, dieses Finale hätte keine bessere Werbung für den Rugby-Sport sein können."

Die kommende Rugby-WM in Australien wird mit Sicherheit auch ein riesen Highlight. Trotzdem hat Frankreich die Barriere merklich erhöht und ein sehr erfolgreiches Turnier ausgerichtet.

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