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Rugby-WM: Großer Team-Check vor den Viertelfinals am Sonntag mit Jan Lüdeke
- Aktualisiert: 15.10.2023
- 16:40 Uhr
- Jan Lüdeke
Die Viertelfinals der Rugby-Weltmeisterschaft sind bereits in vollem Gange. Wer hat die Nase vorn? Wer muss nach Hause fahren? ran macht den Team-Check vor den Spielen am Sonntag und tippt die Sieger.
Von Jan Lüdeke
Fünf Wochenenden Gruppenphase haben am vergangenen Sonntag einen krönenden Abschluss bekommen. Das Spiel Fidschi gegen Portugal war eines der besten, packendsten und spektakulärsten bei dieser WM.
Quasi mit der letzten Aktion der erste WM-Sieg in der portugiesischen Geschichte, Fidschi trotzdem im Viertelfinale.
Viel besser hätte man sich den Ausgang beim Spiel der "Teams der Herzen" nicht wünschen können. Das Schöne ist: Es wird noch besser.
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Denn ab sofort heißt es "Do or die", verlieren verboten. Die ersten beiden Viertelfinalspiele haben das Versprechen eingehalten. Argentinien setzte sich mit 29:17 gegen Wales durch, und im Duell der Giganten gewann Neuseeland gegen Irland mit 28:24.
Nun also kommt es zum Abschluss der Viertelfinals zu den Duellen zwischen England und Fiji sowie zwischen Gastgeber Frankreich und Südafrika.
Dazu gibt es nun den großen ran-Team-Check.
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England - Fidschi
Am Sonntag muss Fidschi dann wieder eine Schippe draufpacken, um sein Märchen auch gegen den Weltmeister von 2003, England, weiterzuschreiben (ab 16:30 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn, ran.de und in der ran-App). Die Auftritte Fidschis gegen Georgien und Portugal waren nicht sonderlich gut.
Aber dass diese Mannschaft schwankende Leistungen zeigt, ist nicht neu. Wenn alle Stars wie Semi Radradra, Waisea Nayacalevu, Levani Botia oder Josua Tuisova fit sind, dann ist das Team zu allem in der Lage. Und dann geht es auch noch um die Disziplin. Die muss gegen England stimmen, sonst liegst du ganz schnell in Rückstand.
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England stand vor vier Jahren im Finale. Seitdem hat die Mannschaft nicht mehr überzeugen können – bis zu diesem Turnier. Argentinien zum Auftakt mit 14 Mann zu dominieren, war eine Ansage. Und danach haben die Engländer alles gewonnen – wenn auch der letzte Auftritt gegen Samoa einem Rückfall in alte Zeiten glich.
Mit einer ähnlichen Leistung wird es gegen Fidschi nicht reichen. Aber Owen Farrell und Co. sind zu erfahren, um dieselben Fehler immer wieder zu machen. In einem WM-Vorbereitungsspiel vor wenigen Wochen hat England erstmals in der Geschichte gegen Fidschi verloren, aber das zählt jetzt nicht mehr.
Auch wenn ich mir Fidschi im Halbfinale wünschen würde, gehe ich von einem klaren englischen Sieg aus: +18.
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Frankreich - Südafrika
Und dann kommt zum Abschluss noch der Clash zwischen Frankreich und Südafrika (Sonntag, ab 20:15 Uhr live auf ProSieben MAXX, Joyn, ran.de und in der ran-App). Ich empfehle einen Kopfschutz fürs Zuschauen auf der Couch. In diesem Spiel wird es so dermaßen physisch, dass man es durch den Fernseher spüren dürfte.
Frankreich hat einen unglaublichen Aufwand im Hinblick auf diese Heim-WM betrieben, hat die jüngsten drei Ausgaben der U-20-WM gewonnen (davor noch nie). Die Mannschaft wird getragen von einer nie dagewesenen Euphorie – und von Antoine Dupont.
Der Gedrängehalb, aktuell bester Spieler der Welt, hat sich im Gruppenspiel gegen Namibia Brüche im Gesicht zugezogen, ist nach erfolgreicher OP aber bereit fürs Viertelfinale. Das wird Frankreich einen immensen Schub geben. Gerade mit Dupont sehe ich den Gastgeber in der Hintermannschaft stärker.
Jonathan Danty und Gael Fickou sind vermutlich die beste Center-Paarung der WM (mit Irlands Bundee Aki und Garry Ringrose), Damien Penaud der beste Außen, Thomas Ramos der sicherste Kicker. All das zusammen wäre eigentlich eine Halbfinal-Garantie.
Eigentlich, denn auf der anderen Seite steht der amtierende Weltmeister Südafrika. Der hat das Gruppenspiel gegen Irland nur wegen der vier vergebenen Kicks verloren – und direkt danach Weltmeister-Verbinder Handre Pollard nachnominiert, mit dem so etwas nicht noch einmal passieren würde.
Und wenn Frankreich in der Hintermannschaft leicht die Nase vorne hat, dann gilt das im Sturm für die Springboks. Nicht nur der erste Anzug passt, sobald die sogenannte "Bomb Squad" (so stark sind die Bankspieler) aufs Feld kommen, dann zittert jeder Gegner. Allerdings sind auch die Franzosen in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen.
Garantiert ist: Das Spiel wird phänomenal und wahrscheinlich das physischste in der Geschichte des Rugby. Fraglich ist, wer gewinnt. Ich tippe auf Frankreich mit zwei Punkten.
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