Tennis
Australian Open: "Golden Oldie" Monfils wirft Fritz raus
Gael Monfils bekommt einfach nicht genug: Der französische Altmeister hat bei den Australian Open einen spektakulären Überraschungssieg gefeiert.
Gegen den Weltranglistenvierten Taylor Fritz siegte der Publikumsliebling in der bebenden Margaret Court Arena mit 3:6, 7:5, 7:6 (7:1), 6:4.
"Ich spiele immer noch für diese Spiele. Große Spieler, großes Stadion, gutes Publikum, gute Energie. Wenn man 38 Jahre alt ist, ist es das, was man will", sagte Monfils im Anschluss: "Ich hatte großes Glück, dass ich das Spiel gewonnen habe."
Monfils verwandelte nach mehr als drei intensiven Stunden seinen ersten Matchball stilecht mit einem Ass und zauberte ein kleines Freudentänzchen auf den Court. Der Zweitrunden-Bezwinger des Deutschen Daniel Altmaier trifft nun im Achtelfinale auf Ben Shelton (USA) oder den Italiener Lorenzo Musetti.
Monfils schreibt Geschichte
Monfils schrieb damit seine beeindruckende Erfolgsgeschichte im Jahr 2025 fort. Vor Beginn der Wettbewerbe in Melbourne hatte er in Auckland beim 13. Turniersieg seiner Karriere Historisches erreicht - er löste Roger Federer als ältesten Turniersieger auf der ATP-Tour ab, die es in der heutigen Form seit 1990 gibt.
Das Wichtigste in Kürze
Der auf Grand-Slam-Niveau bislang ungekrönte Franzose kam in Melbourne noch nicht über das Viertelfinale hinaus.
Gegen Fritz spielte er in der entscheidenden Phase der Partie seine Erfahrung aus. Als er sich im vierten Satz das entscheidende Break geschnappt hatte, brachte er mit seinem Grinsen die Arena zum Kochen. Fritz hatte zuvor Probleme mit einer Wunde am Fuß gehabt und sich behandeln lassen. Er wirkte auch im Anschluss ein wenig gehemmt.
Für den "Zverev-Schreck" aus den USA platzte der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel überraschend. Nach einem starken Jahr 2024, als er Deutschlands Hoffnungsträger Alexander Zverev mehrfach in wichtigen Duellen geschlagen hatte, hatte er sich auch zu Turnierbeginn in bestechender Form gezeigt, ehe er nun über Monfils stolperte.