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Tennis

French Open: Alexander Zverev bleibt unvollendet -Fünfsatzniederlage gegen Alcaraz

  • Aktualisiert: 09.06.2024
  • 19:48 Uhr
  • SID
Article Image Media

Alexander Zverev verliert das Finale der French Open dramatisch. Carlos Alcaraz sorgt für einen historischen Rekord.

Die "historische Chance" ist vertan, Alexander Zverev rennt seinem Lebenstraum weiter hinterher: Der Tennis-Olympiasieger hat das emotionale Finale der French Open gegen den Spanier Carlos Alcaraz mit 3:6, 6:2, 7:5, 1:6, 2:6 verloren.

Deutschland wartet damit weiter auf den ersten Grand-Slam-Triumph im Männer-Einzel seit Boris Becker vor 28 Jahren - während Alcaraz das Erbe seines großen Landsmanns Rafael Nadal in Paris antritt.

In einem von Nervosität und bemerkenswert vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Finale ließ Zverev nach dem US-Open-Endspiel 2020 auch seine zweite riesige Chance auf den großen Wurf ungenutzt.

Er verpasste es damit, der erste deutsche French-Open-Sieger seit Henner Henkel 1937 zu werden. Becker, der in seiner Rolle als Eurosport-Experte von einer "historischen Chance" für Zverev gesprochen hatte, und Michael Stich bleiben zudem die einzigen Deutschen, die in der Open Era seit 1968 eines der vier großen Turniere für sich entscheiden konnten.

Zverev, der seine vorherigen zwölf Matches gewonnen hatte und bereit schien für den Gewinn der Coupe des Mousquetaires, erhält als unterlegener Finalist 1,2 Millionen Euro Preisgeld.

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Alcaraz mit historischem Rekord

Alcaraz bekommt das Doppelte und sicherte sich zudem einen bemerkenswerten Rekord: Als jüngster Spieler der Geschichte gewann der 21-Jährige Grand-Slam-Turniere auf allen drei Belägen. Zverev hatte alles gegeben für seinem Traum, auf dem Weg ins Endspiel bereits 19 Stunden und 27 Minuten auf dem Platz gestanden – mehr als jeder andere French-Open-Finalist seit genauer Erfassung der Matchdauer 1991. Am Sonntag kamen nochmal gut vier Stunden dazu.

Beide hatten auf dem mit 15.000 Zuschauern besetzten Court Philippe Chatrier zunächst massiv mit sich selbst zu kämpfen. Besonders aber der Deutsche brauchte Anlaufzeit. "Fehlstart für Zverev", urteilte Becker: "Sascha muss aufpassen, dass der Zug nicht Fahrt aufnimmt." Zumindest im ersten Durchgang konnte Zverev diesen Zug nicht stoppen.

Wie schon im Halbfinale gegen den Norweger Casper Ruud schüttelte er sich aber in der Satzpause und spielte danach wie verwandelt. Die Aufschläge kamen verlässlich, auch bei langen Ballwechseln hatte er nun Vorteile. Nach einem spektakulären Punkt im zweiten Durchgang beim Stand von 3:2 und eigenem Aufschlag jubelte Zverev erstmals ausgelassen und mitreißend.

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Boris Becker und sein Leben in Bildern: Vom Tennis-Olymp bis ins Gefängnis

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                <strong>Boris Becker spricht über seine Zeit im Gefängnis</strong><br>
                Boris Becker durchlebte die dunkelste Phase seines Lebens. Nachdem er wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung verurteilt wurde, war er mehr als ein halbes Jahr in London in Haft. In Sat.1 sprach er über die Zeit hinter Gittern. ran blickt auf das bewegte Leben der Tennis-Ikone zurück.
© imago

Boris Becker spricht über seine Zeit im Gefängnis
Boris Becker durchlebte die dunkelste Phase seines Lebens. Nachdem er wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung verurteilt wurde, war er mehr als ein halbes Jahr in London in Haft. In Sat.1 sprach er über die Zeit hinter Gittern. ran blickt auf das bewegte Leben der Tennis-Ikone zurück.


                <strong>Mit 17 Jahren ein Weltstar</strong><br>
                Am 7. Juli 1985 wurde Becker völlig überraschend zum Weltstar. Im Alter von nur 17 Jahren gewann er das Wimbledon-Turnier und setzte sich im Finale mit 3:1 Sätzen gegen Kevin Curren durch. Becker war nicht nur der jüngste Wimbledon-Sieger der Geschichte, sondern auch der erste Deutsche und der erste ungesetzte Spieler, dem dies gelang. Gemeinsam mit Steffi Graf löste Becker in Deutschland einen Tennis-Boom aus.
© imago images/Thomas Exler

Mit 17 Jahren ein Weltstar
Am 7. Juli 1985 wurde Becker völlig überraschend zum Weltstar. Im Alter von nur 17 Jahren gewann er das Wimbledon-Turnier und setzte sich im Finale mit 3:1 Sätzen gegen Kevin Curren durch. Becker war nicht nur der jüngste Wimbledon-Sieger der Geschichte, sondern auch der erste Deutsche und der erste ungesetzte Spieler, dem dies gelang. Gemeinsam mit Steffi Graf löste Becker in Deutschland einen Tennis-Boom aus.


                <strong>Viermaliger Sportler des Jahres und Davis-Cup-Sieger</strong><br>
                Becker eilte von Erfolg zu Erfolg. Ein Jahr nach seinem Überraschungs-Sieg in Wimbledon konnte er das Grand-Slam-Turnier erneut gewinnen. Zum zweiten Mal in Folge wurde er daraufhin zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt. Insgesamt gewann er diese Auszeichnung vier Mal. Auch der Davis Cup ging im Jahre 1988 unter seiner Führung erstmals an das deutsche Team. 1991 war Becker erstmals die Nummer Eins der Weltrangliste. Insgesamt stand er in seiner Karriere zwölf Wochen lang an der Spitze des ATP-Rankings.
© imago/Sven Simon

Viermaliger Sportler des Jahres und Davis-Cup-Sieger
Becker eilte von Erfolg zu Erfolg. Ein Jahr nach seinem Überraschungs-Sieg in Wimbledon konnte er das Grand-Slam-Turnier erneut gewinnen. Zum zweiten Mal in Folge wurde er daraufhin zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt. Insgesamt gewann er diese Auszeichnung vier Mal. Auch der Davis Cup ging im Jahre 1988 unter seiner Führung erstmals an das deutsche Team. 1991 war Becker erstmals die Nummer Eins der Weltrangliste. Insgesamt stand er in seiner Karriere zwölf Wochen lang an der Spitze des ATP-Rankings.


                <strong>Olympia-Triumph mit Michael Stich</strong><br>
                Überhaupt war der sechsmalige Grand-Slam-Turnier-Sieger Becker nicht nur als Einzelsportler erfolgreich, sondern auch als Mannschaftssportler. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er mit Michael Stich, der ansonsten oft als sein großer Rivale galt, die Goldmedaille im Doppel.
© imago/Laci Perenyi

Olympia-Triumph mit Michael Stich
Überhaupt war der sechsmalige Grand-Slam-Turnier-Sieger Becker nicht nur als Einzelsportler erfolgreich, sondern auch als Mannschaftssportler. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er mit Michael Stich, der ansonsten oft als sein großer Rivale galt, die Goldmedaille im Doppel.


                <strong>Karriere-Ende im Jahre 1999</strong><br>
                Nachdem Becker im Jahre 1996 noch einmal überraschend die Australian Open gewann, ging es mit seiner sportlichen Karriere bergab. Er beendete seine Laufbahn dort, wo er zum Superstar wurde. Nach seiner Achtelfinal-Niederlage in Wimbledon gegen den Australier Patrick Rafter erklärte er im Juni 1999: "Das war mein letztes Match."
© imago images/Thomas Exler

Karriere-Ende im Jahre 1999
Nachdem Becker im Jahre 1996 noch einmal überraschend die Australian Open gewann, ging es mit seiner sportlichen Karriere bergab. Er beendete seine Laufbahn dort, wo er zum Superstar wurde. Nach seiner Achtelfinal-Niederlage in Wimbledon gegen den Australier Patrick Rafter erklärte er im Juni 1999: "Das war mein letztes Match."


                <strong>Von der Tennis-Ikone zum Boulevard-Star  </strong><br>
                Nach seiner aktiven Laufbahn sorgte Becker mit seinem kunterbunten Privatleben für Schlagzeilen. Seine im Jahre 1993 geschlossene Ehe mit der Schauspielerin und Schmuckdesignerin Barbara Feltus scheiterte. Er hatte sie 1999 mit der aus Russland stammenden Britin Angela Ermakowa betrogen. Dabei entstand seine Tochter Anna Ermakowa. Erst bestritt er noch, ihr Vater zu sein. Später gab er zu, mit Ermakowa in einer Besenkammer Sex gehabt zu haben.
© imago images/Eventpress

Von der Tennis-Ikone zum Boulevard-Star
Nach seiner aktiven Laufbahn sorgte Becker mit seinem kunterbunten Privatleben für Schlagzeilen. Seine im Jahre 1993 geschlossene Ehe mit der Schauspielerin und Schmuckdesignerin Barbara Feltus scheiterte. Er hatte sie 1999 mit der aus Russland stammenden Britin Angela Ermakowa betrogen. Dabei entstand seine Tochter Anna Ermakowa. Erst bestritt er noch, ihr Vater zu sein. Später gab er zu, mit Ermakowa in einer Besenkammer Sex gehabt zu haben.


                <strong>Teure Scheidung, viele Affären</strong><br>
                Die Scheidung von seiner Frau Barbara kam ihm teuer zu stehen. Laut der "Bild am Sonntag" musste er 30 Millionen Mark abdrücken. Sein Liebesleben blieb abwechslungsreich. Die Rapperin Sabrina Setlur und das Model Alessandra Meyer-Wölden, mit der er kurz verlobt war, zählten zu seinen  Liebschaften. 2009 heiratete er zum zweiten Mal - diesmal die Niederländerin Sharlely "Lilly" Kerssenberg. Neun Jahre später trennte er sich von Lilly wieder.
© imago

Teure Scheidung, viele Affären
Die Scheidung von seiner Frau Barbara kam ihm teuer zu stehen. Laut der "Bild am Sonntag" musste er 30 Millionen Mark abdrücken. Sein Liebesleben blieb abwechslungsreich. Die Rapperin Sabrina Setlur und das Model Alessandra Meyer-Wölden, mit der er kurz verlobt war, zählten zu seinen  Liebschaften. 2009 heiratete er zum zweiten Mal - diesmal die Niederländerin Sharlely "Lilly" Kerssenberg. Neun Jahre später trennte er sich von Lilly wieder.


                <strong>Bewährungsstrafe wegen Steuerhinterziehung</strong><br>
                Bereits im Jahr 2002 geriet Becker mit dem Gesetz in Konflikt. Wegen Steuerhinterziehung wurde er zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt worden ist. Zudem musste Becker eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro begleichen.
© imago sportfotodienst

Bewährungsstrafe wegen Steuerhinterziehung
Bereits im Jahr 2002 geriet Becker mit dem Gesetz in Konflikt. Wegen Steuerhinterziehung wurde er zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt worden ist. Zudem musste Becker eine Geldstrafe in Höhe von 300.000 Euro begleichen.


                <strong>Trainer, Pokerspieler und Autohausbesitzer</strong><br>
                Nach seinem Karriereende war Becker auf vielen Geschäftsfeldern aktiv – unter andere als Autohausbesitzer, Werbeträger und Pokerspieler. Allerdings blieb er auch dem Tennissport erhalten. Von 2013 bis 2016 trainierte er den Superstar Novak Djokovic, ist zudem als TV-Experte tätig. Seinen finanziellen Ruin konnte er dadurch allerdings nicht abwenden…
© imago/GEPA pictures

Trainer, Pokerspieler und Autohausbesitzer
Nach seinem Karriereende war Becker auf vielen Geschäftsfeldern aktiv – unter andere als Autohausbesitzer, Werbeträger und Pokerspieler. Allerdings blieb er auch dem Tennissport erhalten. Von 2013 bis 2016 trainierte er den Superstar Novak Djokovic, ist zudem als TV-Experte tätig. Seinen finanziellen Ruin konnte er dadurch allerdings nicht abwenden…


                <strong>Nicht einmal der Diplomatenstatus konnte Becker retten…</strong><br>
                Die Forderungen seines ehemaligen Geschäftspartners Hans-Dieter Cleven über rund 37 Millionen Euro brachten Becker in Bedrängnis. Er wollte sich der Verantwortung entziehen, indem er kurioserweise als vermeintlicher Diplomat der Zentralafrikanischen Republik diplomatische Immunität erlangte. Erfolg hatte er damit allerdings nicht. Becker wurde für zahlungsunfähig erklärt und der Insolvenzverschleppung schuldig gesprochen.
© IMAGO/i Images

Nicht einmal der Diplomatenstatus konnte Becker retten…
Die Forderungen seines ehemaligen Geschäftspartners Hans-Dieter Cleven über rund 37 Millionen Euro brachten Becker in Bedrängnis. Er wollte sich der Verantwortung entziehen, indem er kurioserweise als vermeintlicher Diplomat der Zentralafrikanischen Republik diplomatische Immunität erlangte. Erfolg hatte er damit allerdings nicht. Becker wurde für zahlungsunfähig erklärt und der Insolvenzverschleppung schuldig gesprochen.


                <strong>Berufung half nicht gegen Verurteilung</strong><br>
                Der ehemalige Tennis-Star wurde in London wegen Geldwäsche, Betrugs und Hinterziehung in der Insolvenz zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Bei guter Führung könnte er wohl die Hälfte der Strafe auf Bewährung absitzen. Becker ging in Berufung, diese wurde jedoch rasch abgewiesen. Nach rund sechsmonatiger Haft in London wurde er nach Deutschland ausgeliefert. 
© Imago

Berufung half nicht gegen Verurteilung
Der ehemalige Tennis-Star wurde in London wegen Geldwäsche, Betrugs und Hinterziehung in der Insolvenz zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Bei guter Führung könnte er wohl die Hälfte der Strafe auf Bewährung absitzen. Becker ging in Berufung, diese wurde jedoch rasch abgewiesen. Nach rund sechsmonatiger Haft in London wurde er nach Deutschland ausgeliefert. 


                <strong>Becker packt in Sat.1 aus</strong><br>
                Im "SAT.1 Spezial. Boris Becker" spricht die Tennis-Legende über seine Zeit in Haft. (hier geht es zum Video). "Im Gefängnis bist Du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist." - die komplette Sendung im Relive gibt es auf Joyn.
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Becker packt in Sat.1 aus
Im "SAT.1 Spezial. Boris Becker" spricht die Tennis-Legende über seine Zeit in Haft. (hier geht es zum Video). "Im Gefängnis bist Du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist." - die komplette Sendung im Relive gibt es auf Joyn.

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Zverev dreht dritten Satz

Die Faust kam nun immer wieder, auch sein Vater und Trainer Alexander senior auf der Tribüne wurde entspannter. Im dritten Durchgang drehte Zverev ein 2:4 noch zum Satzgewinn, im vierten Satz war er dann wieder chancenlos, obwohl Alcaraz sich am linken Oberschenkel behandeln lassen musste.

Es kam, was bei diesem Match kommen musste: Ein finaler Durchgang - alles oder nichts. Dabei hatte Zverev auch Pech mit einer Entscheidung des Schiedsrichters, der einen mutmaßlichen Doppelfehler von Alcaraz beim Stand von 1:2, 40:15 für Zverev nicht wertete und so ein Break für Zverev zum 2:2 verhinderte.

Zverevs nun schon vierjährige "Reise", wie er es nennt, geht weiter, nachdem er auch seinen 36. Anlauf bei einem Major nicht krönen konnte. 2020 hatte er sein erstes Grand-Slam-Endspiel in New York gegen den Österreicher Dominic Thiem nach 2:0-Satzführung verloren. 2022 wähnte er sich reif für den Grand-Slam-Triumph in Paris – ehe ihm im Halbfinale von Roland Garros gegen Sandplatzkönig Nadal die Außenbänder im rechten Sprunggelenk rissen.

Den nun 37 Jahre alten Spanier bezwang er in diesem Jahr gleich in der ersten Runde – dessen Landsmann und Thronfolger aber nicht.

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Zverev zerlegt sich selbst: "Habe fürchterlich gespielt"

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