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Tennis

John McEnroe will Boris Becker im Gefängnis besuchen: "Fühle mich schrecklich"

  • Aktualisiert: 23.06.2022
  • 11:33 Uhr
  • ran.de
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Tennis-Legende John McEnroe kündigt an, seinen Freund und alten Rivalen Boris Becker im Gefängnis besuchen zu wollen. Er gibt zu, dass er ein mulmiges Gefühl hat.

München/London - Die kommenden Tage und Wochen dürften für Boris Becker besonders schwer werden.

Am Montag beginnt das Tennisturnier in Wimbledon. Im Südwesten Londons wurde er als 17-Jähriger mit einem Schlag weltberühmt und feierte weitere große Erfolge.

Auch nach seiner aktiven Karriere reiste er als TV-Experte regelmäßig zum prestigeträchtigsten Turnier der Welt.

In diesem Jahr wird man ihn an der Church Road nicht sehen. Er verbüßt seit einigen Wochen im Huntercombe-Gefängnis in Nuffield seine Haftstrafe. Dorthin - etwa 70 Kilometer westlich von London - wurde er verlegt, nachdem er im April in London wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Bei guter Führung kann er die zweite Hälfte der Strafe auf Bewährung absitzen.

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McEnroe über Becker: "Das ist einfach furchtbar"

Gut möglich, dass er in den nächsten Tagen Besuch von einem alten Bekannten bekommt. John McEnroe hat in einem Mediengespräch vor Turnierstart angekündigt, seinen Rivalen aus früheren Jahren besuchen zu wollen.

"Ich fühle mich schrecklich. Boris ist ein Freund von mir, das ist einfach furchtbar. Ich will ihn sehen, wenn ich kann, wenn er Leute sehen möchte oder kann", sagte McEnroe, der viele Jahre lang in Wimbledon zusammen mit Becker als Experte für die "BBC" gearbeitet hat.

Beide Tennis-Legenden verbindet eine jahrzehntelange Rivalität und Freundschaft. Sie sorgten im Davis-Cup vor 35 Jahren für ein Duell, das zu den dramatischsten Matches der Tennis-Historie zählt.

Das als "Schlacht von Hartford" bezeichnete Spiel gewann Becker nach knapp sechseinhalb Stunden in fünf Sätzen.

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"Er ist einer der größten Spieler, die je gespielt haben, und ich weiß, dass es Boris sehr viel bedeutet hat. Er hat eine Menge durchgemacht", sagte McEnroe. "Er hat mir immer wieder gesagt, es wird alles gut, es ist alles unter Kontrolle. So ist Boris."

Auf dem Platz sei Becker ein selbstbewusster Spieler gewesen, erinnerte sich der US-Amerikaner. "Aber manchmal ist man nicht unbedingt auch ein großartiger Investor."

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