1. FC Union Berlin - Borussia Dortmund - Liveticker

Fazit:
Union Berlin bringt die knappe Führung über die Zeit und besiegt Borussia Dortmund mit 2:1! Die Eisernen spielten von Beginn an mutig auf und setzten den vermeintlichen Favoriten permanent unter Druck. Der Dosenöffner war ein verwandelter Foulelfmeter von Vogt (26.) und vor dem Seitenwechsel legte Vertessen nach einem Berliner Eckball aus der zweiten Reihe nach (45.). Der BVB ließ offensive Ideen über weite Strecken vermissen, kam durch Ryersons Treffer (62.) zwischenzeitlich aber noch mal ran. Doch auch die Dortmunder Wechsel belebten das Offensivspiel nicht wie erhofft, Chancen blieben ungenutzt und Union darf sich nach einer leidenschaftlichen Defensivleistung in der Schlussphase über drei Punkte freuen! Für das Team aus der Hauptstadt geht es nach der Länderspielpause weiter in Kiel, der BVB empfängt den Aufsteiger aus St. Pauli. Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Ramy Bensebaïni (Borussia Dortmund)
Bensebaïni schaltet sich vorne ein, setzt im Luftduell mit Doekhi aber zu sehr die Arme ein. Nach dem Pfiff des Schiedsrichters leistet sich der Dortmunder eine abfällige Szene und sieht die Gelbe Karte.

Union spielt eine starke Nachspielzeit, wirft alles rein und verteidigt mit vollem Einsatz. Dem BVB fällt nichts mehr ein!

Gelbe Karte für Waldemar Anton (Borussia Dortmund)
Anton badet einen Ballverlust von Guirassy gegen Siebatcheu aus und zerrt den Berliner im Mittelkreis zu Boden. Für dieses klare, taktische Foul sieht der Innenverteidiger die Gelbe Karte.

Mittlerweile haben sich alle Dortmunder bis auf Kobel in Unions Hälfte positioniert, doch das letzte Drittel bleibt Sperrzone aus Sicht der Gäste.

BVB-Fans dürften sich über die üppige Nachspielzeit von sechs Minuten freuen, die Berliner Anhänger sehen das anders und pfeifen lautstark als die Anzeigetafel hochgehalten wird.

Die Zeit spielt für Union Berlin, zumal der BVB offensiv keine Fahrt aufnimmt in der Schlussphase. Immer wieder probiert es Dortmund über die Außen, doch die Gäste finden keine Lücke.

Gelbe Karte für Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin)
Auch Trimmel verhält sich unsportlich und schießt den Ball nach einem Pfiff gegen sein Team weit weg.

Dortmund probiert es aktuell viel mit hohen Flanken auf Guirassy, doch die Berliner Abwehr ist gut organisiert und zudem groß gewachsen. Bisher gibt es kein Durchkommen für den Neuzugang aus Stuttgart.

Gelbe Karte für Tom Rothe (1. FC Union Berlin)
Rothe verhindert einen schnellen Dortmunder Einwurf, weil er den Ball wegwirft. Für diese Unsportlichkeit wird er vom Schiedsrichter verwarnt.

Gelbe Karte für Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund)
Im Kampf um den Ball liegen Sabitzer und Doekhi beide am Boden, der Dortmunder trifft den Berliner schließlich mit seinen Stollen an der Hüfte und sieht dafür die Gelbe Karte.

Dem BVB läuft die Zeit davon, aber Union hat sich dicht um den eigenen Sechzehner positioniert und lässt die Gäste nicht mehr in den Strafraum.

Die Schlussphase rückt näher - was haben die Schwarz-Gelben noch im Köcher? Yan Couto macht auf seiner rechten Seite mächtig Betrieb und flankt erneut hoch in die Mitte. Trimmel klärt vor Beier, der sich für einen Volley positioniert hatte.

Starkes Tackling von Rothe! Mit viel Risiko grätscht der Youngster im eigenen Strafraum gegen Malen, spielt aber den Ball und verhindert damit einen Abschluss der Niederländers aus aussichtsreicher Position.

Aus dem Nichts eröffnet sich für das Team aus der Hauptstadt eine Chance: Skarke kann sich rechts durchsetzen und prüft Kobel aus spitzem Winkel im langen Eck. Der Schweizer bleibt lange stehen und fährt im richtigen Moment den Fuß aus.

Dortmund drückt nun mehr aufs Tempo, will hier zumindest einen Zähler mitnehmen. Yan Couto flankt die Kugel vom rechten Strafraumeck hoch auf den zweiten Pfosten und findet Rønnow statt Guirassy.

Union-Coach Svensson reagiert und bringt per Dreifachwechsel frische Beine ins Berliner Spiel. Der BVB findet mittlerweile besser seinen Rhythmus, was auch am fehlenden Pressing der Eisernen liegt - zahlen die Gastgeber den Tribut für das anstrengende Anlaufen in den ersten 60 Minuten?

Doekhi bringt den Ball in Anschluss an einen Berliner Freistoß per Flugkopfball fast aufs Tor, doch ein Treffer hätte nicht gezählt, weil es vorher im Getümmel ein Stürmerfoul an Can gegeben hat.

Der BVB ist durch das 2:1 wieder im Spiel und wechselt zudem doppelt: Malen und Nmecha sollen das Dortmunder Spiel beleben, Groß und Gittens haben den Platz dafür verlassen.

Tooor für Borussia Dortmund, 2:1 durch Julian Ryerson
Da ist der Anschlusstreffer für den BVB! Groß und Can leiten den Dortmunder Angriff durch einen Ballgewinn im Mittelfeld ein und Brandt setzt Ryerson halblinks mit einem Steckpass in Szene. Der ehemalige Unioner legt sich den Ball auf seinen rechten Fuß und verwandelt flach im langen Eck!

Wieder ist es ein Dortmunder Tempogegenstoß und Beier ist derjenige, der den Abschluss sucht. Bei einem Tackling im Mittelfeld bleibt der Offensivmann stehen, nimmt das Tempo mit und zieht aus vollem Lauf ab, verzieht jedoch um einige Meter.

Rønnow verhindert den Anschlusstreffer! Dann wird es plötzlich gefährlich auf der anderen Seite, weil der BVB kontert. Letztlich ist es Brandt, der im Strafraum halbrechts zu Beier weiterspielt und Dortmunds Neuzugang merkt man beim Abschluss das fehlende Selbstvertrauen an. Sein Schuss ins kurze Eck hat nicht genug Druck und Rønnow hat genug Zeit den Arm auszufahren.

Kobel pariert gegen Vertessen! Groß sieht im Rücken nicht, dass Khedira angelaufen kommt und lässt sich den Ball abluchsen. Schnell wird zu Vertessen weitergeleitet, der von links noch ein paar Meter nach innen zieht und dann abschließt - Dortmunds Keeper ist zur Stelle und pariert zur Seite.

Yan Couto ist nach einem Doppelpass mit Beier an der rechten Außenlinie nicht zu stoppen und zieht mit viel Tempo bis zur Grundlinie. Dann spielt der Außenverteidiger flach und scharf in die Mitte, dort findet er allerdings nur Verteidiger in rot-weiß.

Der BVB ist auch nach dem Seitenwechsel dazu gezwungen viel von rechts nach links zu spielen, weil Union weiterhin vorne drauf geht und im Zentrum keine Lücken reißt.

Erfreulicher Fakt für alle Union-Fans: Die Eisernen lagen in der Bundesliga bisher 16 Mal zur Halbzeit mit 2:0 vorne und gewannen alle 16 Spiele!

Auf beiden Seiten geht es personell unverändert weiter in Halbzeit zwei!

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit führt Union Berlin mit 2:0 gegen Borussia Dortmund! Die Gastgeber waren von Beginn an sehr mutig und stellten den Dortmunder Spielaufbau konsequent zu. Der BVB fand darauf lange keine Antwort und fing sich erst nach rund 15 Minuten. Dann lief der Champions-League-Teilnehmer jedoch in einen Konter und Schlotterbeck legte Hollerbach im Dortmunder Strafraum - Vogt verwandelte den fälligen Strafstoß (26.). Danach fand Schwarz-Gelb kaum in die Spur, die Außenbahnen über Gittens und Beier waren fast komplett abgemeldet und Guirassy bei Diogo Leite & Co. gut aufgehoben. Stattdessen fiel ein weiterer Berliner Treffer, weil Dortmund einen Eckball nicht zu Ende verteidigte. Vertessen schlug aus der zweiten Reihe zu (45.). und besorgte in der Schlussphase den Halbzeitstand.

Der Druck der Eisernen bleibt hoch und die Gäste werden froh sein, wenn in wenigen Augenblicken der Halbzeitpfiff ertönt. Borussia Dortmund wird von Union Berlin an vielen Stellen einfach abgekocht!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:0 durch Yorbe Vertessen
Vertessen erhöht für Union! Der BVB bekommt einen Eckball gegen sich nicht geklärt, mehrmals fliegt das Leder hoch in die Luft. Letztlich kommt Vertessen von der Strafraumgrenze aus zum Abschluss und zieht flach ab - für Kobel ist die Sicht verdeckt und er kann das zweite Gegentor nicht verhindern.

Die Gastgeber erhöhen kurz vor dem Halbzeitpfiff noch mal den Druck: Jeongs Abschluss wird noch geblockt, landet aber bei Diogo Leite. Der Berliner Abwehrspieler schließt aus der zweiten Reihe ab, die Kugel fliegt jedoch mittig auf Kobel zu.

Gelbe Karte für Woo-yeong Jeong (1. FC Union Berlin)
Jeong rauscht im Mittelfeld ungebremst in Groß hinein, der den Ball schon lange abgespielt hatte. Der Berliner sieht die Gelbe Karte.

Nächste Chance für Union! Hollerbach legt eine Rothe-Flanke ab auf Jeong, der noch einen Schlenker einbaut und aus elf Metern abschließt - sein Torschuss wird noch zur Ecke geklärt. Diese übersteht der BVB unbeschadet.

Guirassy fehlt nicht viel! Die Borussia spielt die Ecke kurz aus und aus dem Rückraum kommt Can zum Abschluss. Dieser verunglückt, landet aber bei Guirassy, der das Leder mit seinem ersten Kontakt wieder scharf macht. Die Kugel verfehlt das rechte, untere Eck nur knapp!

Wann findet der BVB offensiv in die Spur? Vom Offensivfeuerwerk aus der Königsklasse ist nicht wirklich etwas zu sehen, Beier holt zumindest mal wieder einen Eckball heraus..

Khedira kommt einen Schritt zu spät! Hollerbach dribbelt sich halbrechts im Strafraum in Richtung Grundlinie durch und spielt scharf quer in die Mitte. Mittelfeldstratege Khedira rutscht rein, ihm fehlt aber ein Meter bis zum Spielgerät - Dortmund kann durchatmen!

Nach dem Führungstreffer sind die Hauptstädter wieder die aktivere Mannschaft und Dortmund bleibt nichts anderes übrig als ständig weite Bälle zu schlagen. Guirassy ist bei Vogt & Co. bisher gut aufgehoben und kann die Zuspiele nicht festmachen.

Union trifft in der bis dato besten Phase der Gäste! Dortmund hatte sich zunehmend besser in der gegnerischen Hälfte festgesetzt, doch ein leichter Ballverlust öffnete die Tür für einen Konter und der endete schlussendlich im Elfmeter für die Eisernen.

Nach der Berliner Führung gibt es eine kurze Unterbrechung, weil ein Schiedsrichterassistent an der Seitenlinie behandelt wird. Scheinbar gibt es muskuläre Probleme und es wird ein Verband angelegt.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:0 durch Kevin Vogt
Überraschend tritt Vogt zum Elfmeter an und verwandelt sicher! Der Verteidiger platziert das Leder mit der Innenseite aber mit viel Geschwindigkeit im rechten Winkel und Kobel fliegt vergeblich in die richtige Ecke.

Elfmeter für Union Berlin! Der BVB läuft in den Konter und Schlotterbeck fährt rechts im Strafraum das Bein gegen Hollerbach aus. Der Berliner geht zu Boden und nach kurzem Zögern zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt.

Kurz darauf ist Beier auf seiner rechten Seite auf und davon, flach legt der Dortmunder Neuzugang in den Rückraum zu Guirassy. Der Stürmer nimmt das Leder mit der Innenseite direkt, trifft es aber nicht richtig und schießt weit am Berliner Kasten vorbei.

Yan Couto nimmt sich aus halbrechter Position rund 19 Meter vom gegnerischen Kasten den ersten Dortmunder Abschluss. Mit links visiert er das rechte untere Eck an, doch Rønnow ist schnell genug unten und scharf geschossen ist die Kugel auch nicht unbedingt.

Gelbe Karte für Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund)
Kurz darauf sieht mit Schlotterbeck der erste Dortmunder eine Verwarnung. Im Aufbau lässt sich der Innenverteidiger aufreizend viel Zeit, Hollerbach schiebt drauf und erobert die Kugel für Union. Schlotterbeck will den Berliner Angriff verhindern und reißt den Stürmer zu Boden.

Gelbe Karte für Kevin Vogt (1. FC Union Berlin)
Vogt verteidigt offensiv nach vorne und trifft Guirassy nahe der Mittellinie mit der offenen Sohle an der Wade. Zurecht sieht der Abwehrspieler früh die Gelbe Karte.

Union steht mit allen Feldspielern in der gegnerischen Hälfte, die Borussia kann sich dadurch im Aufbau nicht entfalten und muss immer wieder auf Kobel zurückgreifen.

Die Anfangsphase gehört den Eisernen! Union ist die aktivere Mannschaft und spielt mutig nach vorn, mit einer harmlosen Offensive haben die ersten Minuten nur wenig zu tun. Der BVB dagegen schlägt viel einfach weit nach vorne und die Bälle kommen alle postwendend zurück.

Dortmund packt auf der rechten Abwehrseite nicht zu und Jeong kann gefühlvoll ins Zentrum flanken. Dort kommt Hollerbach recht frei zum Kopfball, doch der Stürmer kann den Ball nicht aufs Tor drücken.

Der erste Abschluss der Partie gehört Rothe! Verdeckt aus der zweiten Reihe zieht der Außenspieler ab und ohne einen gegnerischen Kontakt fliegt das Leder flach nur einen Meter am rechten Pfosten vorbei.

Ein weiter Ball rutscht durch in Richtung Vertessen und Kobel zögert kurz, ob er rauslaufen soll. Letztlich entscheidet sich der Keeper dafür und klärt vor dem Berliner per Kopf einige Meter vor seinem Sechzehner.

Auch Union probiert es mit Tempo auf der Außenbahn, doch Vertessen zieht auf links zu früh in die Mitte und läuft sich dort gegen mehrere Dortmunder fest.

Die Gäste ziehen zum ersten Mal das Tempo an, weil Brandt den mitgelaufenen Yan Couto auf rechts mitnimmt. Der Brasilianer flankt aus dem Lauf in die Mitte, doch die Kugel fliegt zu hoch für Guirassy durch den Strafraum.

Der BVB stößt an!

Beim BVB gibt es zwangsweise nur einen Wechsel in der Startelf, weil Adeyemi verletzt ausfällt. Seine Position übernimmt Beier, der damit mal wieder von Beginn an ran darf. In der Abwehr scheinen Schlotterbeck und Anton unter Nuri Sahin gesetzt und so muss Süle auf der Bank Platz nehmen. Malen hatte gegen Celtic noch leicht erkältet gefehlt, ist heute zumindest als Joker mit dabei. Im Sturm soll Guirassy den Schwung aus der Champions League mitnehmen und sein Trefferkonto in der Liga (3 Tore) weiter nach oben schrauben.

Verletzungssorgen gibt es bei den Gastgebern kaum, die drei personellen Veränderungen in der Startelf von Bo Svensson scheinen alle leistungsbezogen zu sein: Trimmel, Kemlein (Startelfdebüt) und Vertessen kommen neu ins Team und Haberer, Schäfer und Jordan rotieren dafür auf die Bank. Für Rothe, der im Sommer aus dem Ruhrpott nach Berlin gewechselt war, kommt es heute zum Wiedersehen mit seinem Ex-Verein.

Tabellarisch trennen Union (9.) und den BVB (5.) nur zwei Zähler und für Dortmund ist die Tabellenspitze vor diesem Spiel auch nur drei Punkte entfernt. Die Köpenicker verloren letzte Woche das erste Pflichtspiel der Saison in Mönchengladbach (0:1), während das Team von Nuri Sahin unter der Woche in der Königsklasse aufhorchen ließ - Celtic Glasgow wurde hochverdient mit 7:1 aus dem Dortmunder Stadion gefegt. Doch der BVB bezahlte diesen Sieg mit einem hohen Preis, denn sowohl Adeyemi als auch Youngster Duranville verletzten sich und werden wohl erst Mitte November wieder ins schwarz-gelbe Spiel eingreifen können.

Das Team aus der Hauptstadt hat sich in der noch frischen Spielzeit einen Namen als großer Minimalist erspielt: Mit einer Tordifferenz von 4:3 stellt Union die zweitbeste Defensive der Liga, offensiv bewegen sich die Berliner auf einem Level mit Aufsteiger St. Pauli. Fakt ist, dass in Spielen mit eiserner Beteiligung die wenigsten Treffer der Liga fallen. Bei Borussia Dortmund können sich Fans hingegen im Schnitt über vier Tore pro Partie freuen - welcher Trend setzt sich im direkten Duell durch?

Der 1. FC Union Berlin feierte seinen historisch ersten Bundesliga-Sieg gegen Borussia Dortmund (3-1 im August 2019), verlor aber sieben der 10 BL-Duelle mit dem BVB (3S) – nur gegen den FC Bayern ebenso oft. Sechs der vergangenen sieben BL-Duelle gingen an den BVB (dazu ein 2-0 H der Eisernen im Oktober 2022).

Union Berlin kassierte zuletzt in Mönchengladbach (0-1) die erste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison. Dennoch ist es mit acht Punkten nach fünf Partien Union Berlins zweitbester Saisonstart im Oberhaus, einzig 2022/23 waren es zum Vergleichszeitpunkt mehr (11).

Der 1. FC Union Berlin gewann seine ersten beiden Heimspiele dieser Bundesliga-Saison und könnte nun erstmals mit drei BL-Heimsiegen starten. Neben den Eisernen erzielten bislang nur Borussia Dortmund (9/9) und Eintracht Frankfurt (6/6) in dieser BL-Saison die maximale Punkteausbeute vor heimischer Kulisse.

Borussia Dortmund wartet saisonübergreifend seit vier Auswärtsspielen in der Bundesliga auf einen Sieg und holte dabei nur einen der möglichen 12 Punkte – den letzten Auswärtssieg feierten die Schwarz-Gelben im April bei Borussia Mönchengladbach (2-1). Im letzten Auswärtsspiel in Stuttgart kassierte der BVB beim 1-5 erstmals seit Februar 2022 (2-5 gegen Leverkusen) wieder fünf Gegentore in einem BL-Spiel.

Union Berlin kassierte erstmals in der Bundesliga nur drei Gegentore in den ersten fünf Saisonspielen. Die Eisernen stellen nach RB Leipzig (2) die beste Defensive dieser Bundesliga-Saison und ließen auch nur 4.2 Expected Goals Against zu – das unterbietet nur der Tabellenführer FC Bayern (3.3 xGA).

Union Berlin stellt mit nur vier Toren gemeinsam mit dem FC St. Pauli die schwächste Offensive dieser Bundesliga-Saison. Die Eisernen haben nach St. Pauli (9%) auch die schwächste Chancenverwertung (10%) und ligaweit sogar die schwächste Großchancenverwertung (17%).

Borussia Dortmund bewegt sich in dieser Bundesliga-Saison pro Spielzug im Schnitt 17 Meter in Richtung des gegnerischen Tores – das ist Ligabestwert. Union Berlin wiederum belegt in diesem Ranking den vorletzten Platz (9.8 Meter, nur der VfL Wolfsburg mit 8.1 weniger).

Borussia Dortmunds Karim Adeyemi sammelte in dieser Bundesliga-Spielzeit bereits fünf Torbeteiligungen (2 Tore, 3 Assists) – Bestwert bei Borussia Dortmund und bereits eine mehr als in der kompletten Vorsaison (3 Tore, 1 Assist). Im letzten Duell mit Union Berlin erzielte Adeyemi auswärts den 1-0-Führungstreffer.

Borussia Dortmunds Serhou Guirassy schoss seit seiner Bundesliga-Rückkehr im September 2022 in 53 BL-Spielen 42 Tore – mehr als jeder andere Spieler in diesem Zeitraum. In der Vorsaison traf Guirassy für den VfB Stuttgart in beiden Saisonspielen gegen Union Berlin in den ersten 20 Spielminuten zum 1-0.

Union Berlins Bo Svensson blieb in seinen bisherigen sechs Bundesliga-Duellen als Trainer gegen Borussia Dortmund sieglos (2U 4N) und holte im Schnitt nur 0.33 Punkte gegen den BVB – nur gegen den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 ist sein Punkteschnitt im Oberhaus ebenso schwach. Am 34. Spieltag 2022/23 verhinderte Svensson mit dem 1. FSV Mainz die Dortmunder Meisterschaft (2-2 A).

Der VfL Bochum gewann seit der Saison 2008/09 nur zwei der 10 Bundesligaspiele gegen den VfL Wolfsburg (2U 6N), dafür blieb Bochum in diesem Zeitraum in vier der fünf BL-Heimpartien gegen die Wölfe ungeschlagen (2S 2U) – lediglich im April 2022 verlor Bochum zu Hause mit 1-5.

Aufsteiger und Absteiger exkludiert, sammelten der VfL Bochum (18 Punkte) und der VfL Wolfsburg (22) in diesem Kalenderjahr die wenigsten Punkte in der Bundesliga. Bochum kassierte zudem im Jahr 2024 die meisten Gegentore im Oberhaus (52 in 23 Partien).

Der VfL Bochum und der VfL Wolfsburg verspielten in dieser Bundesliga-Saison jeweils acht Punkte nach Führungen, das ist Ligahöchstwert. Seit Beginn der Vorsaison verspielte kein BL-Team mehr Punkte nach Führungen als Wolfsburg (34), und nur Borussia Mönchengladbach (31) mehr als der VfL Bochum (29).

Mit dem VfL Bochum (40%) und dem VfL Wolfsburg (37%) treffen die zwei Teams mit dem geringsten Ballbesitz dieser Bundesliga-Saison aufeinander. Zudem spielten beide Mannschaften die bisher wenigsten Pässe (WOB: 1534; BOC: 1661) und haben dabei die ligaweit schwächste Passquote (je 73%).

Der VfL Bochum ist mit Holstein Kiel das einzige sieglose Team in dieser Bundesligasaison (1U 4N). Mit einem Punkt nach fünf Partien ist es Bochums geteilt zweitschwächste Zwischenbilanz im Oberhaus (wie 1979/80) – schwächer startete Bochum in seinen vorherigen 37 BL-Spielzeiten nur 2022/23 (0 Punkte).

Mit vier Punkten nach fünf Bundesligaspielen legte der VfL Wolfsburg den zweitschwächsten Saisonstart seit der Meistersaison 2008/09 hin, so wenige bzw. weniger Punkte waren es in diesem Zeitraum zum Vergleichszeitpunkt nur in der Spielzeit 2022/23 (2).

Der VfL Bochum gewann saisonübergreifend nur eines der vergangenen acht Heimspiele in der Bundesliga (3U 4N), Ende April mit 3-2 gegen die TSG Hoffenheim. Der VfL Wolfsburg gewann immerhin drei der sechs BL-Auswärtsspiele unter Ralph Hasenhüttl (3N) und damit so oft wie in den 17 vorherigen BL-Auswärtsspielen zusammen.

Der VfL Wolfsburg kassierte in dieser Bundesliga-Saison sieben Standard-Gegentore, das ist alleiniger Ligahöchstwert, zuletzt gegen Stuttgart wurde Wolfsburg im Elfmeter-Nachschuss bezwungen (Enzo Millot). Der VfL Bochum ist aber neben RB Leipzig der einzige Bundesligist ohne Treffer nach einem Standard.

Der VfL Bochum ist seit 21 Bundesliga-Spielen ohne Weiße Weste, das ist die derzeit längste Gegentor-Serie der aktuellen Bundesligisten und für den VfL die längste seit 21 Jahren (von 2002 bis 2003 sogar 25 unter Peter Neururer).

VfL Wolfsburgs Mohammed Amoura erzielte in der letzten Partie gegen den VfB Stuttgart sein erstes Bundesliga-Tor – zudem gab Amoura die Vorlage zum 1-0-Führungstreffer. Mit insgesamt drei Scorerpunkten in drei Einsätzen (1T 2V) ist der Neuzugang Wolfsburgs Topscorer in dieser Saison.