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US Sport

Trump sorgt mit Transgender-Anordnung für Wirbel: "Männer aus dem Frauensport heraushalten"

  • Veröffentlicht: 06.02.2025
  • 00:31 Uhr
  • ran.de
Donald Trump mischt die Sportwelt auf.
Donald Trump mischt die Sportwelt auf.© Getty Images

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Das Thema "Transgender im Frauensport" spaltet die Massen ähnlich wie Donald Trump selbst. Während es bei einigen heiß diskutierten Fragen keine perfekten Lösungen zu geben scheint, fährt der US-Präsident eine knallharte Linie.

Donald Trump ist zurück im Weißen Haus und lässt dies die Welt auch spüren. Auch der Sport ist durch die zweite Amtsperiode des 78-Jährigen direkt betroffen.

Wie der Nachrichten-Sender "CNN" berichtet, möchte Trump am Mittwoch eine Exekutivmaßnahme ergreifen, die das Verbot der Teilnahme von Transgender-Athleten im Frauensport vorsieht.

"Trump wird eine Durchführungsverordnung mit dem Titel 'Keeping Men Out of Women’s Sports' (Männer aus dem Frauensport heraushalten) unterzeichnen", erklärte ein Beamter des Weißen Hauses bei einer Unterzeichnungszeremonie.

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Trump-Anordnung betrifft sogar den Schulsport

Der Schritt soll Menschen, die bei der Geburt biologisch das männliche Geschlecht zugewiesen wurden, daran hindern, an bestimmten Sportveranstaltungen teilzunehmen. Dies soll auch den Schulsport umfassen.

"Von nun an wird der Frauensport nur noch für Frauen sein", erklärte Trump vor der Unterzeichnung der Anordnung, die mit sofortiger Wirkung durchgesetzt worden ist.

Die Position der Trump-Regierung ist gegenteilig zu der unter Joe Biden ins Leben gerufene IX-Anordnung zum Schutz von Transgender-Athleten.

"Wenn man einen Frauensport haben will, wenn man Frauen Chancen bieten will, dann müssen diese Chancen genauso sicher, genauso fair und genauso privat sein, und das bedeutet, dass man den Frauensport für Frauen erhalten will", erklärte der Beamte aus dem Weißen Haus.

Dabei scheint kein Unterschied zwischen Spitzensport, Breitensport und Schulsport gemacht zu werden.

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Kein wissenschaftlicher Beleg von Vorteilen für Transgender-Athleten

Einige Kritiker von Transgender-Athleten behaupten, dass sie einen unfairen Vorteil im Sport haben, jedoch gibt es dafür wissenschaftlich noch keinen Beleg.

Eine jüngste Studie im Oktober 2023 kam laut "CNN" zu dem Schluss, dass sich zwar geschlechtsspezifische Unterschiede nach der Pubertät entwickeln, viele "im Laufe der Zeit durch eine Hormontherapie reduziert, wenn nicht sogar gelöscht" werden.

NCAA erwartet "Druckkampagne" - Einreisende sollen gecheckt werden

Trump baut laut Pressesprecherin Karoline Leavitt darauf, dass das Olympische Komitee und die NCAA (National Collegiate Athletic Association) Männern nicht mehr erlauben werden, im Frauensport zu konkurrieren.

Der US-Präsident hat zwar keine rechtliche Autorität über das IOC oder NCAA, jedoch erwartet Leavitt eine "öffentliche Druckkampagne". Trump erwarte "dass die Organisationen die Bundesverordnung einhalten.

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Angedacht ist offenbar auch eine Überprüfung der Menschen, die mit einem US-Visum einreisen: "Wenn Sie ins Land kommen und behaupten, dass Sie eine Frau sind, sie aber eigentlich ein Mann sind, um gegen Frauen zu konkurrieren, werden wir das auf Betrug überprüfen", kündigte der Beamte aus dem Weißen Haus an.

So diskutabel das Thema insbesondere im Spitzensport auch sein mag, wird Trump auch dafür kritisiert, das Thema für seine Politik extra groß zu machen. Dies belegen auch die Zahlen.

"Von den etwa 510.000 Athleten, die in der NCAA gegeneinander antreten, ist von weniger als zehn bekannt, dass sie Transgender sind", sagte NCAA-Präsident Charlie Baker vor einem Jahr in einem Senatsgremium.

Zu den prominentesten Fällen gehört jener von Schwimmerin Lia Thomas, die als erste Transgender-Athletin Gold bei US-College-Meisterschaften gewann, dann jedoch von World Aquatics ausgeschlossen wurde.

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