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College Football Playoff live auf P7 MAXX und ran.de

College Football: Der große Jahresrückblick - von "Prime Time" bis zum Michigan-Skandal

  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • 17:05 Uhr
  • Mattis Oberbach
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Die College-Football-Saison 2023 neigt sich dem Ende zu, also wird es Zeit für einen großen Rückblick auf dieses verrückte Jahr. Von Deion Sanders und den Buffaloes über den Michigan-Skandal bis hin zur Playoff-Kontroverse. Und dazwischen ganz viel geiler Football. 

von Mattis Oberbach

Das Jahr ist fast rum. Und damit auch zwölf Monate College Football. Wenn auch nicht auschließlich auf dem Rasen. ran liefert den Jahresüberblick, rechtzeitig vor den Playoffs (live auf ProSieben MAXX, auf ran.de, in der ran-App und auf Joyn).

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Januar: Georgia wird zum Champion

Der zweite Titel in Serie für die Georgia Bulldogs: Nach dem Sieg gegen Alabama wird TCU im SoFi Stadium in Los Angeles mit 65:7 vom Feld gefegt.

Stetson Bennett zementiert seinen Platz in der Ruhmeshalle der Bulldogs, nachdem er erst ohne Stipendium bei Georgia spielt, die Uni wechselt, schließlich zurückkommt, Starter wird und dann zwei Titel holt.

Februar: Iowas kuriose Vertragsklauseln

Der Vertrag von Brian Ferentz, Offensive Coordinator der Iowa Hawkeyes und Sohn von Head Coach Kirk, wird angepasst. Sollte das Team nicht sieben oder mehr Spiele gewinnen und dabei im Schnitt mindestens 25 Punkte erzielen, wird er entlassen.

Wir leben in einer harten Welt, oder auch nicht, je nach Blickwinkel. Denn 25 Zähler wären 2022 die 85.-beste Punkteausbeute gewesen, also keineswegs berauschend. Spoiler: Die Siege fahren sie ein, die Saison endet mit zehn Siegen bei nur drei Niederlagen. Die Punkte jedoch bleiben aus.

Der Abwärtstrend von 23,4 (2021) auf 17,7 (2022) wird fortgesetzt, Iowas atemberaubend ineffektive Offense krümelt sich zu mickrigen 16,6 erzielten Zählern pro Partie - und darin sind sogar defensive Scores und jene der Special Teams enthalten.

Schon Ende Oktober gibt die Uni bekannt, dass Ferentz ab kommendem Jahr nicht mehr Offensive Coordinator sein wird.

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Das Wichtigste zum College Football

  • Die zehn X-Faktoren vor den Playoff-Halbfinals

  • Vom Seuchenvogel zum Star: Das ist Michael Penix Jr.

  • College Football: Der Spielplan der Bowl-Season

April: Der Hype um Deion Sanders und die Colorado Buffaloes

Das erste Trainingsspiel der Colorado Buffaloes unter Head Coach Deion Sanders bringt 22-mal so viele Zuschauer ins Stadion wie das gleiche Event im Vorjahr. "ESPN" überträgt live. Die Dauerkarten sind zum ersten Mal seit 1996 ausverkauft.

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Kurz darauf verlassen 18 Spieler das Team; insgesamt werden über 80 Spieler aus dem Vorjahr nicht mehr im Team sein. Sanders wird hier als Heilsbringer gefeiert, dort als Unmensch verunglimpft. Aber: In Boulder, Colorado, ist die Euphorie vor der neuen Saison so spürbar wie der Schnee in den Rocky Mountains.

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Mai: Die Regeländerungen

Es werden einige Regeländerungen verabschiedet. Vor allem sollen Spiele verkürzt werden, indem nach First Downs die Zeit nicht angehalten wird. Der tatsächliche Impact auf Spiele ist schließlich nur marginal.

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Juni: "Baby Gronk"

Der 11-jährige Madden San Miguel stürmt durch die Medienlandschaft— Korrektur: wird von seinem Vater durch die Medien getrieben. Der junge Mann, von Papa auf den großspurigen Spitznamen "Baby Gronk" getauft, soll der nächste große Football-Star werden. Was schon bei seiner Geburt das erklärte Ziel vom Vater war - daher auch der Vorname.

Leider ist das Kind nicht nur viel zu jung für diese Aufmerksamkeit, es ist auch offensichtlich überfordert. Als Madden bei einem Interview großkotzige Antworten diktiert werden, bekommen alle Zuschauenden einen tüchtig üblen Geschmack im Mund.

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Glücklicherweise ist es seitdem ruhig geworden um das Duo. Ob dem Vater mittlerweile professionell geholfen wurde, ist leider nicht überliefert.

Juli: Das traurige Schicksal der Pac-12

Colorado verkündet am 27. Juli seinen ab 2024 wirksamen Umzug aus der Pac-12 in die Big 12. Ein Jahr zuvor hatten USC und UCLA ihren Umzug in die Big 10 bekannt gegeben; eine Woche später, Anfang August, zieht es auch Utah, Arizona und Arizona State in die Big 12 sowie Washington und Oregon in die Big 10, alle ab 2024.

Die Pac-12, wegen ihrer Erfolge in olympischen Sportarten auch "Conference of Champions" genannt, hört binnen 13 Monaten quasi auf zu existieren. 2023 wird faktisch ihre letzte Saison werden.

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August: Der Saisonauftakt

Sam Hartman, mit einem Stück seiner entnommenen Rippe an einer Kette um den Hals hängend, wirft Notre Dame in Irland zum ersten Saisonsieg der Fighting Irish.

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Nur wenige Stunden später gewinnt Heisman-Trophy-Sieger Caleb Williams mit seinen USC Trojans gegen San José - aber bei aller Freude über 56 erzielte Punkte ärgert man sich über 28 zugelassene. Wie sich herausstellt, sind die defensiven Schwächen keine Momentaufnahme zum Auftakt: Alle Hoffnungen des Teams aus Los Angeles werden schließlich durch die eigene Verteidigung zunichte gemacht.

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September: Texas is back!

Am 2. Spieltag kommt es zum ersten Kracher der Saison, als die Texas Longhorns in Tuscaloosa gegen die Alabama Crimson Tide gewinnen. Quinn Ewers brilliert, Jalen Milroe wackelt und Head Coach Nick Saban muss die ärgste Heimpleite seiner Alabama-Laufbahn hinnehmen. Dass beide Teams an Neujahr in den Halbfinals stehen, mutet zu diesem Zeitpunkt fiktiv an.

Bei den Michigan Wolverines steht für die ersten drei Spiele der Saison Jim Harbaugh nicht als Head Coach an der Seitenlinie. Wegen vermeintlicher Verstöße gegen Regeln zum Kontakt mit Spielern während der Corona-Zeit - und anschließenden ungenauen, unvollständigen und/oder unwahren Angaben diesbezüglich - verhängt die Uni die Sperre selber.

Damit soll eine möglicherweise in der Zukunft durch die NCAA verhängt Sperre gegen Harbaugh präventiv reduziert werden. Sportlich ist die Saga kein Problem, die Wolverines rasieren ihre ersten drei Gegner mit insgesamt 96:16 Punkten.

College Football Playoff - Michigan unantastbar? Das ran Power Ranking vor den Halbfinals

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<strong>College Football Playoff: Das <em>ran</em> Power Ranking vor den Halbfinals</strong><br>Bald ist es endlich so weit - die Halbfinals des College Football Playoff stehen an: Michigan vs. Alabama und Washington vs. Texas (<a target="_blank" href="https://www.ran.de/sports/american-football/college-football/livestreams/college-football-michigan-wolverines-vs-alabama-crimson-tide-und-washington-huskies-vs-texas-longhorns-live-auf-prosieben-maxx-joyn-rande-und-in-der-ran-app-324603">heute ab 22:45 Uhr&nbsp;live auf ProSieben MAXX, ran.de und Joyn</a>). Da <em><strong>ran</strong></em>-Kommentator Mattis Oberbach in der letzten Sendung die Top 4 nicht korrekt vorhersagen konnte, musste er uns sein persönliches Power Ranking der Playoff-Teilnehmer liefern.
© USA TODAY Network

College Football Playoff: Das ran Power Ranking vor den Halbfinals
Bald ist es endlich so weit - die Halbfinals des College Football Playoff stehen an: Michigan vs. Alabama und Washington vs. Texas (heute ab 22:45 Uhr live auf ProSieben MAXX, ran.de und Joyn). Da ran-Kommentator Mattis Oberbach in der letzten Sendung die Top 4 nicht korrekt vorhersagen konnte, musste er uns sein persönliches Power Ranking der Playoff-Teilnehmer liefern.

<strong>4. Alabama Crimson Tide</strong><br>Im Nachhinein alles für die Katz, als im Frühling und Sommer (und noch im frühen Herbst) über den Untergang der Football-Sonne in Tuscaloosa, Alabama, gesprochen wurde. Alabama sah gegen Georgia im SEC Championship Game wieder aus wie der Gigant, der er seit Nick Sabans Anstellung als Head Coach 2007 eigentlich immer war.
© USA TODAY Network

4. Alabama Crimson Tide
Im Nachhinein alles für die Katz, als im Frühling und Sommer (und noch im frühen Herbst) über den Untergang der Football-Sonne in Tuscaloosa, Alabama, gesprochen wurde. Alabama sah gegen Georgia im SEC Championship Game wieder aus wie der Gigant, der er seit Nick Sabans Anstellung als Head Coach 2007 eigentlich immer war.

<strong>4. Alabama Crimson Tide</strong><br>Ja, gegen Texas und die Woche drauf gegen South Florida sahen die Crimson Tide nicht gut aus. Ja, gegen Auburn am letzten regulären Spieltag brauchten sie ein wahres Football-Wunder. Aber: Gegen Georgia waren sie brillant, bärenstark, böse. Nach dieser Logik stehen sie gleich in doppelter Hinsicht zu Recht im Halbfinale.
© 2023 Getty Images

4. Alabama Crimson Tide
Ja, gegen Texas und die Woche drauf gegen South Florida sahen die Crimson Tide nicht gut aus. Ja, gegen Auburn am letzten regulären Spieltag brauchten sie ein wahres Football-Wunder. Aber: Gegen Georgia waren sie brillant, bärenstark, böse. Nach dieser Logik stehen sie gleich in doppelter Hinsicht zu Recht im Halbfinale.

<strong>4. Alabama Crimson Tide</strong><br>Sie sind ein großartiges und ebenso starkes Team, das in den wichtigsten Spielen von Saban zu Höchstform gecoacht wird. Und sie sorgen für Diskussionen sowie Einschaltquote ergo Werbeeinnahmen. Diese beiden Faktoren (einer publik, einer stillschweigend) sind die Motive hinter dem Handeln des Playoff-Komitees.
© USA TODAY Network

4. Alabama Crimson Tide
Sie sind ein großartiges und ebenso starkes Team, das in den wichtigsten Spielen von Saban zu Höchstform gecoacht wird. Und sie sorgen für Diskussionen sowie Einschaltquote ergo Werbeeinnahmen. Diese beiden Faktoren (einer publik, einer stillschweigend) sind die Motive hinter dem Handeln des Playoff-Komitees.

<strong>4. Alabama Crimson Tide</strong><br>Aber alle Zweifel sind nicht aus der Welt geräumt. Offensiv spielt Alabama im Stile eines Stabhochspringers: Entweder er schafft’s oder die Latte fällt. Dazwischen gibt es nichts, bzw. sehr wenig. Quarterback Jalen Milroe hat klare Schritte nach vorne gemacht. Allerdings sucht er noch so oft nach dem Big Play, dass es gegen die Defensive der Wolverines eng werden kann.
© 2023 Getty Images

4. Alabama Crimson Tide
Aber alle Zweifel sind nicht aus der Welt geräumt. Offensiv spielt Alabama im Stile eines Stabhochspringers: Entweder er schafft’s oder die Latte fällt. Dazwischen gibt es nichts, bzw. sehr wenig. Quarterback Jalen Milroe hat klare Schritte nach vorne gemacht. Allerdings sucht er noch so oft nach dem Big Play, dass es gegen die Defensive der Wolverines eng werden kann.

<strong>3. Texas Longhorns</strong><br>Es wird ziemlich exakt 18 Jahre her sein, seit die Texas Longhorns zuletzt National Champions wurden, wenn Head Coach Steve Sarkisian, Quarterback Quinn Ewers und Maskottchen Bevo, der 15., auf die Washington Huskies treffen.
© USA TODAY Network

3. Texas Longhorns
Es wird ziemlich exakt 18 Jahre her sein, seit die Texas Longhorns zuletzt National Champions wurden, wenn Head Coach Steve Sarkisian, Quarterback Quinn Ewers und Maskottchen Bevo, der 15., auf die Washington Huskies treffen.

<strong>3. Texas Longhorns</strong><br>Das mit den 18 Jahren und dem letzten Titel muss dazu gesagt werden, denn es ist schlicht unmöglich, dass die Spieler vom ständigen Geschnacke rund um die lange Durststrecke und dem daraus resultierenden "Ist Texas endlich wieder back?" nichts mitbekommen haben.
© ZUMA Wire

3. Texas Longhorns
Das mit den 18 Jahren und dem letzten Titel muss dazu gesagt werden, denn es ist schlicht unmöglich, dass die Spieler vom ständigen Geschnacke rund um die lange Durststrecke und dem daraus resultierenden "Ist Texas endlich wieder back?" nichts mitbekommen haben.

<strong>3. Texas Longhorns</strong><br>Ein Großteil der Spieler kommt aus Texas und hat schon seit Jahren verzweifelt den Longhorns die Daumen gedrückt. Nicht wenige im Kader konnten damals weder laufen noch sprechen. Wenn also bei Alabama der Quarterback das große Fragezeichen ist, dann ist es bei den Longhorns die eigene Vergangenheit.
© 2023 Getty Images

3. Texas Longhorns
Ein Großteil der Spieler kommt aus Texas und hat schon seit Jahren verzweifelt den Longhorns die Daumen gedrückt. Nicht wenige im Kader konnten damals weder laufen noch sprechen. Wenn also bei Alabama der Quarterback das große Fragezeichen ist, dann ist es bei den Longhorns die eigene Vergangenheit.

<strong>3. Texas Longhorns</strong><br>Der US-Bundesstaat mit dem Stern in der Flagge, wo alles größer sein soll und man sich als Krone der Schöpfung ansieht, braucht einen Erfolg. Hier und jetzt. Der Kopf wird dabei ausschlaggebend sein. Dass das Team ausreichend Talent und Fähigkeit mitbringt, steht außer Frage, die Demontage der Oklahoma State Cowboys war nur das letzte in einer Reihe sehr plastischer Beispiele.
© USA TODAY Network

3. Texas Longhorns
Der US-Bundesstaat mit dem Stern in der Flagge, wo alles größer sein soll und man sich als Krone der Schöpfung ansieht, braucht einen Erfolg. Hier und jetzt. Der Kopf wird dabei ausschlaggebend sein. Dass das Team ausreichend Talent und Fähigkeit mitbringt, steht außer Frage, die Demontage der Oklahoma State Cowboys war nur das letzte in einer Reihe sehr plastischer Beispiele.

<strong>2. Washington Huskies</strong><br>In Kunst und Mathematik, bei Architektur und Innenausstattung, selbst beim Schmücken des Weihnachtsbaums sind wir Menschen schwer verliebt in Symmetrie. Nicht nur, weil der Baum sonst umfällt, sondern auch, weil wir von Natur aus gerne Dinge im Gleichgewicht sehen. Allein das würde als Argument schon ausreichen, dass an Neujahr alle Unentschlossenen doch bitte den Washington Huskies zugetan sein sollten.
© ZUMA Wire

2. Washington Huskies
In Kunst und Mathematik, bei Architektur und Innenausstattung, selbst beim Schmücken des Weihnachtsbaums sind wir Menschen schwer verliebt in Symmetrie. Nicht nur, weil der Baum sonst umfällt, sondern auch, weil wir von Natur aus gerne Dinge im Gleichgewicht sehen. Allein das würde als Argument schon ausreichen, dass an Neujahr alle Unentschlossenen doch bitte den Washington Huskies zugetan sein sollten.

<strong>2. Washington Huskies</strong><br>Denn keines der vier Halbfinal-Teams vermag es so sehr wie die Mannschaft aus Seattle, für Spektakel zu sorgen. Die Offense erzielt die meisten Punkte, die Defense erlaubt die meisten Punkte. Den Receivern ist oft egal, wie eng sie gedeckt werden, den Ball fangen sie trotzdem. Für die Defense ist beizeiten auch die beste Deckung keine Garantie, den Gegner zu Boden zu bringen.
© 2023 Getty Images

2. Washington Huskies
Denn keines der vier Halbfinal-Teams vermag es so sehr wie die Mannschaft aus Seattle, für Spektakel zu sorgen. Die Offense erzielt die meisten Punkte, die Defense erlaubt die meisten Punkte. Den Receivern ist oft egal, wie eng sie gedeckt werden, den Ball fangen sie trotzdem. Für die Defense ist beizeiten auch die beste Deckung keine Garantie, den Gegner zu Boden zu bringen.

<strong>2. Washington Huskies</strong><br>Neben dem Wunsch nach Symmetrie verspüren wir Menschen auch den steten Drang, alles immer erklären zu müssen. Im Falle der Washington Huskies jedoch bleiben manche Fragen unbeantwortet. Und das ist auch gut so - sonst würde die Magie des Moments verloren gehen. Und keine der verbleibenden Mannschaften spielt magischeren Football als die Washington Huskies.
© 2023 Getty Images

2. Washington Huskies
Neben dem Wunsch nach Symmetrie verspüren wir Menschen auch den steten Drang, alles immer erklären zu müssen. Im Falle der Washington Huskies jedoch bleiben manche Fragen unbeantwortet. Und das ist auch gut so - sonst würde die Magie des Moments verloren gehen. Und keine der verbleibenden Mannschaften spielt magischeren Football als die Washington Huskies.

<strong>1. Michigan Wolverines</strong><br>Halb so viele Punkte pro Spiel zugelassen wie Texas und Alabama (zwei Touchdowns weniger als Washington), dazu acht Spiele mit weniger als zehn erlaubten Punkten und im Conference Championship Game gegen Iowa gar eine weiße Weste: Die Wolverines wissen, was sie an ihrer Defense haben.
© USA TODAY Network

1. Michigan Wolverines
Halb so viele Punkte pro Spiel zugelassen wie Texas und Alabama (zwei Touchdowns weniger als Washington), dazu acht Spiele mit weniger als zehn erlaubten Punkten und im Conference Championship Game gegen Iowa gar eine weiße Weste: Die Wolverines wissen, was sie an ihrer Defense haben.

<strong>1. Michigan Wolverines</strong><br>Und das auch ohne die ganz großen Namen. Wo einst Aidan Hutchinson und David Ojabo ihr Unwesen trieben, ist der Personenkult größtenteils eingestellt worden. Zugegebenermaßen stellt Alabama-Quarterback Jalen Milroe mit seiner Athletik Fragen, die die Wolverines bislang in dieser Saison nicht beantworten mussten.
© USA TODAY Network

1. Michigan Wolverines
Und das auch ohne die ganz großen Namen. Wo einst Aidan Hutchinson und David Ojabo ihr Unwesen trieben, ist der Personenkult größtenteils eingestellt worden. Zugegebenermaßen stellt Alabama-Quarterback Jalen Milroe mit seiner Athletik Fragen, die die Wolverines bislang in dieser Saison nicht beantworten mussten.

<strong>1. Michigan Wolverines</strong><br>Gegnerische Quarterbacks brachten es bei 97 Laufversuchen auf kolossale 1,24 Yards im Schnitt, für insgesamt einen Rushing Touchdown. Milroe hat zwölf Mal zu Fuß die Endzone erreicht. Stärke-gegen-Stärke ist stets schwierig zu sezieren. Aber Michigan steht hier trotzdem auf der 1, weil eben auch die Offense mit ihren fast 37 Zählern pro Spiel nicht von schlechten Eltern ist.
© 2023 Getty Images

1. Michigan Wolverines
Gegnerische Quarterbacks brachten es bei 97 Laufversuchen auf kolossale 1,24 Yards im Schnitt, für insgesamt einen Rushing Touchdown. Milroe hat zwölf Mal zu Fuß die Endzone erreicht. Stärke-gegen-Stärke ist stets schwierig zu sezieren. Aber Michigan steht hier trotzdem auf der 1, weil eben auch die Offense mit ihren fast 37 Zählern pro Spiel nicht von schlechten Eltern ist.

<strong>1. Michigan Wolverines</strong><br>All diese Zahlen sollen eines belegen: Kein anderes Team in den Halbfinals ist so ausgeglichen wie Michigan - womit wir wieder bei der Symmetrie sind. Kein anderes Team kann sich in jeder Phase des Spiels an die Line of Scrimmage begeben, mit dem sicheren Gefühl, in dieser Saison schon alles Denkbare bewiesen zu haben.
© Newscom World

1. Michigan Wolverines
All diese Zahlen sollen eines belegen: Kein anderes Team in den Halbfinals ist so ausgeglichen wie Michigan - womit wir wieder bei der Symmetrie sind. Kein anderes Team kann sich in jeder Phase des Spiels an die Line of Scrimmage begeben, mit dem sicheren Gefühl, in dieser Saison schon alles Denkbare bewiesen zu haben.

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Oktober: Der Michigan-Skandal

Oregon und Washington treffen in Seattle aufeinander. Nach einer berauschenden Schlussphase - mit ultra-aggressivem Playcalling der Ducks, einem 33-Sekunden-Touchdown-Drive durch die Huskies und einem Platzsturm der heimischen Anhänger - wünscht sich fast jeder, dass sie sich im Conference-Finale doch bitte nochmal treffen.

Der Wunsch soll wahr werden, weil sich die Quaterbacks Bo Nix und Michael Penix Jr. in ihrer jeweils finalen College-Saison Woche für Woche übertreffen.

Nach dem starken Sieg am 1. Spieltag gegen LSU schlagen die Florida State Seminoles später auch Clemson und Duke. QB Jordan Travis und WR Keon Coleman - sowie eine Phalanx weiterer Ausnahmetalente - tragen das Team im ersten Playoff-Ranking auf Rang vier. Bei den Champions von 2013 werden leise Hoffnungen auf eine Wiederholung zehn Jahre später wach.

Zwar sind die Michigan Wolverines weiter auf steilem Playoff-Kurs, aber erneut rumort es abseits des grünen Rasens. Mitarbeiter Connor Stallions soll über Jahre Gegner ausspioniert haben. Das ist, eiferbibsch, verboten.

Zunächst werden forensisch seine Online-Präsenzen durchforstet (großer Michigan-Fan; verkauft Staubsauger von seiner Veranda; hat andere angeworben und dafür bezahlt, künftige Wolverines-Gegner zu beschatten), dann wird das Arbeitsverhältnis Anfang November aufgelöst. Dabei wollte er doch nur dem Team helfen!

Leiden tut dann wieder der Head Coach, Jim Harbaugh: Er wird kurze Zeit später für die letzten drei Saisonspiele gesperrt, gegen Penn State, Maryland und Ohio State. Michigan-Fans wittern eine Verschwörung des Deep State, Michigan-Spieler tun so, als wäre Harbaugh gestorben, die College-Welt amüsiert sich königlich.

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November: Jimbo Fishers Rekord-Entlassung und viele Fragen an das Komitee

Über die relative Erfolglosigkeit der Texas A&M Aggies unter Head Coach Jimbo Fisher haben wir einige Jahre lang mehrmals gesprochen. Die ihm bei seiner Anstellung präventiv verliehene "Championship Trophy", bei der das Datum nachträglich hätte eingetragen werden sollen, wird auf dem Schrottplatz landen und in der Ruhmeshalle der verrücktesten Storylines im College Football.

Aber auch nach seiner Entlassung Mitte November wird Fisher noch eine ganze Weile von seiner Zeit in Texas profitieren: Bis 2031 (!) kommen täglich umgerechnet fast 24.000 Euro auf sein Konto.

Nach der Rechnung wird der 58-Jährige, wenn er eine gesunde Portion Schlaf einholt, jede Nacht acht Riesen (!!) verdienen. Und bei diesen Zahlen ist schwer davon auszugehen, dass er *sehr* gut wird schlafen können.

Sechs Teams aus der Pac-12 landen in den ersten Playoff-Rankings: Washington (5), Oregon (6), Oregon State (16), Utah (18), UCLA (19) und USC (20). Manch einer wünscht sich, es hätte derlei geballte Erfolge schon früher gegeben, womöglich hätte die Conference damit mittelfristig überlebt…

Colorado wiederum verliert acht der abschließenden neun Spiele. Ein Absturz von fast ungekannten Ausmaßen.

Michigan gewinnt alle eben erwähnten Spiele und spielt definitiv in den Playoffs. Alabama kriegt die Kurve und bewirbt sich um einen Spot. Texas, trotz der Niederlage gegen Oklahoma im Red River Showdown, lauert eben so wie Oregon.

Dass Georgia sowie der Sieger von Michigan gegen Ohio State dabei sein werden, scheint eben so klar wie eine Teilnahme der Florida State Seminoles. Doch manchmal spielt das Schicksal grausame Streiche, denn…

Jordan Travis verletzt sich eklig am Knie, seine Saison ist beendet. Ohne ihn spielt die Offense wie im Treibsand steckend, trotzdem ziehen die Seminoles ungeschlagen ins Conference Championship Game ein.

Noch nie hatte das Komitee vor dem ersten Dezember-Wochenende - dem Wochenende der Entscheidung - so viele offene, unangenehme Fragen zu beantworten. Zum ersten Mal seit der Saison 2013 ist wirklich fraglich, welche vier Teams an Neujahr in den Halbfinals stehen werden.

Dezember: Playoff-Kontroverse

Es wird in der Tat chaotisch: Michigan rutscht mit dem Big-10-Sieg auf die Nummer 1, Washington siegt erneut gegen Oregon und rauscht auf die 2. Dahinter entscheiden sich die Playoff-Strippenzieher für eine Reihenfolge, die, wenn man sie anfassen könnte, noch in Jahrhunderten von Archäologen mit Argwohn betrachtet werden würde.

Texas gewinnt locker die Big 12 und darf im Sugar Bowl gegen die Huskies ran, Alabama gewinnt gegen Georgia und landet auf der 4. Durch eine knappe Pleite gegen Alabama ist der doppelte Champion Georgia dann plötzlich doch ganz raus, genauso wie Florida State.

Letzteres gewinnt die ACC, wird aber dafür bestraft, dass ihrem Quarterback das Bein zertrümmert wurde. Argument: Ohne Travis gehören die Seminoles nicht zu den vier besten Mannschaften.

Durch das packende, dramatische, kontroverse Finish im oberen Teil des Rankings geht zeitweise der Blick aufs große Ganze verloren: Auch wenn die richtigen sportlichen Sensationen ausbleiben, war die Saison 2023 eine vorzügliche.

Ausgeglichen wie nie, vor allem durch Transfer Portal und NIL - wodurch Spieler freier denn je ihr Team wählen und dabei sogar Geld verdienen können -, stellten sich jedes Wochenende neue spannende Fragen. Bevor Geografie bei den Conferences ab 2024 fast keine Rolle mehr spielen wird, waren lokale Rivalitäten in diesem Jahr nochmal wichtig und unterhaltsam.

Und College Football war, ist und bleibt das bunte, durchgeknallte, übertriebene, wundervolle Chaos, für das es seit über 150 Jahren geliebt wird.

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