NFL Draft 2024: Die Noten für alle 32 Teams
NFL Draft 2024 - die Noten aller Teams
Der NFL Draft 2024 steht in den Geschichtsbüchern. Es gab viel gutes, viel kurioses aber vor allem viel interessantes zu bewundern. ran hat sich alle 32 Franchises angeschaut und sie auf einer Skala von 1 bis 6 benotet.
Arizona Cardinals
Zwei Erstrunden- (WR Harrison Jr. & D-Liner Robinson), einen Zweitrunden- und gleich vier Drittrundenpicks. Die Cardinals haben schon früh mächtig zugeschlagen. Vor allem die beiden Erstrundenpicks adressieren klar die Problemzonen: Ein Nummer-eins-Receiver und die D-Line-Stärke. In Runde drei wurden noch die O-Line-, Tight End-, Defensive Back- und Running Back-Positionen gestärkt. Meistens sinnvoll. Und auch die Late-Round-Picks haben Potenzial.
ran-Note: 2
Atlanta Falcons
DER Kopfschüttler des ersten Tags. Cousins einen 180-Millionen-Vertrag geben und dann an acht einen Quarterback holen, den kaum ein Mock-Draft so früh gesehen hat. Zu einem Zeitpunkt, an dem noch kein Defense-Spieler vom Board ging. Und nicht nur Michael Penix hätten die Falcons wohl auch später bekommen können. Das Gleiche gilt für Orhorhoro (DT) in Runde zwei, für den sich Atlanta um acht Positionen hochgetradet hat und dafür einen Drittrundenpick hergab. Ein alles in allem sehr spezieller Draft der Falcons.
ran-Note: 6
Baltimore Ravens
Die Ravens hatten Baustellen und die Ravens haben diese ordentlich bearbeitet. Mit den frühen Picks Nate Wiggins (Cornerback, 1. Runde) und Roger Rosengarten (Tackle, 2. Runde) dürfte die Franchise auch direkt zwei Starter ausgewählt haben. Danach ging es eher in die Tiefe. Dennoch: Mehr als solide!
ran-Note: 2
Buffalo Bills
Die Bills haben sich gleich zweimal in Runde eins nach unten getradet. Den ersten Pick gab es deswegen erst an Position 33. Mit Receiver Keon Coleman haben die Bills nach dem Diggs-Abgang einen neuen Starter. Der weitere Pick in Runde zwei, Safety Cole Bishop, sollte auch direkt loslegen können. Danach folgten acht spätere Picks ab Runde drei. Viel Tiefe, aber auch wirkliche Impact-Spieler? Erstmal schwierig.
ran-Note: 4
Carolina Panthers
Um fair zu sein: Die Panthers hatten schlechte Voraussetzungen. Eigentlich hätten sie den ersten Pick gehabt - eigentlich. Den gaben sie aber im vergangenen Jahr ab, um für Bryce Young hochzutraden. 2024 folgten mit den ersten zwei Picks ein WR und ein RB. Noch mehr Offensive für eine der schlechteren Rushing-Defenses der Liga? Alles in allem etwas komisch.
ran-Note: 4
Chicago Bears
Zwei Erstrundenpicks und zumindest auf dem Papier das Optimum rausgeholt. Ein neuer QB (Caleb Williams) für Chicago, eine Stadt, der gefühlt seit Jahrzehnten ein Franchise-Quarterback fehlt. Und dann auch noch ein neuer Top Receiver (Rome Odunze) für eine Stadt, der seit gefühlt Jahrzehnten ein Franchise-WR fehlt. Es folgten lediglich drei weitere späte Picks. Der größte Impact sollte aber bei Williams und Odunze liegen.
ran-Note: 1
Cincinnati Bengals
Das war vor allem viel - aber auch sinnvoll. Zehn Picks investierten die Bengals 2024 in neue Spieler. Verstärkten in Runde eins ihre O-Line, in Runde zwei ihre D-Line, in Runde drei das Receiver-Corps und noch einmal die D-Line und in Runde vier gab es dann noch einen Tight End. Es ergab von Anfang bis Ende irgendwie alles Sinn. Auch wenn der große Impact-Player vielleicht ausblieb.
ran-Note: 2
Cleveland Browns
Der Deshaun-Watson-Deal killt die Browns noch immer. Auch 2024 gab es keinen Erstrundenpick. Erst an 54 ging der erste Browns-Spieler vom Board. Mit DT Hall Jr. und Guard Zinter konnten die Browns wenigstens noch zwei halbwegs sinnvolle Ergänzungen auswählen. Im Anschluss folgte ein Receiver in der fünften Runde. Ein guter Draft mit so wenig Möglichkeiten ist natürlich auch für den besten GM schwierig.
ran-Note: 5
Dallas Cowboys
Die Cowboys wollten im Draft ihren neuen Starting Running Back verpflichten. Zumindest kündigte Owner Jerry Jones das an. Es gelang nicht, weil die Panthers in Runde zwei Jonathon Brooks wählten. Nach dem Draft holten die Cowboys deswegen Ezekiel Elliott zurück. Tackle Tyler Guyton (1. Runde), Edge Marshawn Kneeland (2. Runde), Guard Cooper Beebe (3. Runde) und Linebacker Marist Liufau (3. Runde) ... alles nett. Nichts wirklich super.
ran-Note: 4
Denver Broncos
Ob Quarterback Bo Nix (Pick 12) wirklich die Erlösung ist? Schwierig. Natürlich könnte er sich gegen Zach Wilson und Jarrett Stidham durchsetzen, aber als Top-QB sehen ihn die wenigsten Experten. Erst mit Edge Jonah Elliss (3. Runde) und Receiver Troy Franklin (4. Runde) wählten die Broncos wieder in den Top 140 aus. Fans hatten sich sicherlich mehr erhofft.
ran-Note: 4
Detroit Lions
Cameron Sutton musste ersetzt werden und er wurde es - gleich doppelt. In Runde eins mit Terrion Arnold, für den die Franchise sogar hochtradete - auch wenn ein Drittrundenpick dafür nicht ganz billig ist. In Runde zwei gab es dann auch noch Cornerback Ennis Rakestraw Jr. Die größten Baustellen für ein Team, das in der vergangenen Saison bereits Super-Bowl-Potenzial hatte, wurden also geschlossen.
ran-Note: 2
Green Bay Packers
Ein Tackle (Morgan), ein Linebacker (Cooper), ein Safety (Bullard), ein Running Back (Lloyd), ein Linebacker (Hopper) und noch ein Safety (Williams) in den ersten vier Runden. Alles grundsolide. Alles wichtig. Die Packers machen einfach ihren Job, haben aber auch keine Ausreißer nach oben.
ran-Note: 3
Houston Texans
Bereits vor dem Draft haben sich die Texans von ihrem Erstrundenpick verabschiedet (wanderte nach Minnesota) und dafür Kapital im kommenden Jahr gesammelt. Deswegen ist der diesjährige Jahrgang auch eher Durschnitt. Cornerback Kamari Lassiter (2. Runde), Tackle Blake Fisher (2. Runde) und Safety Calen Bullock (3. Runde) können die Texans dennoch vom Fleck weg besser machen.
ran-Note: 3
Indianapolis Colts
Vielleicht DER Steal des Drafts? Weil keine Franchise einen Defense-Spieler für nötig hielt, konnten die Colts an Position 15 Laiatu Latu auswählen. Den besten Pass Rusher des Jahrgangs - und ersten Defense-Pick des Drafts. Mit Receiver Mitchell in Runde zwei und einem Trade mit den Panthers für Draft-Material wurden weitere starke Entscheidungen getroffen.
ran-Note: 2
Jacksonville Jaguars
Sechs Positionen runtergetradet und mit Thomas Jr. trotzdem den Receiver bekommen, den sie wohl haben wollten. Starker Auftakt der Jaguars. Danach wurde es schwächer. Außer Kicker Cam Little (Runde sechs) dürfte wohl kein Spieler direkt DEN Impact in der kommenden Saison haben. Aber wir lassen uns auch gerne vom Gegenteil überzeugen.
ran-Note: 3
Kansas City Chiefs
Es ist fast schon unfair. Irgendwie war klar, dass die Chiefs einen neuen Receiver brauchen. Auch wenn Mahomes mehrfach bewiesen hat, dass er auch ohne absoluten Top-Receiver den Super Bowl gewinnen kann. Trotzdem hat Erstrundenpick Xavier Worthy den Speed eines Tyreek Hill und damit viel Potenzial. Die Tackle-Baustelle wurde in Runde zwei mit Suamataia abgearbeitet und danach ging es vor allem in die Tiefe, was ausreicht, denn die Chiefs sind ja auch der Titelverteidiger.
ran-Note: 1
Las Vegas Raiders
Es lief wohl alles nicht ganz so wie geplant für die Las Vegas Raiders. Hätte ja auch keiner ahnen können, dass bereits sechs Quarterbacks weggehen, ehe die Raiders an 13 erstmals picken dürfen. Also wählte man mit Tight End Bowers einfach den verbliebenen besten Spieler aus. Das gleiche nochmal in Runde zwei. Dieses Mal O-Liner Powers-Johnson. Dann noch einen weiteren O-Liner, Cornerback und einen Linebacker in den Runden drei bis fünf. Für eine Franchise, der es offensiv an Playmakern fehlt, irgendwie ernüchternd.
ran-Note: 4
Los Angeles Chargers
Beschütz deinen Star-Quarterback (mit O-Liner Joe Alt), gib ihm noch eine Waffe an die Hand (mit Receiver Ladd McConkey) und stock dann die Defense mit einem Linebacker (Junior Colson) auf. Es lief in den ersten drei Runden alles wie geplant für die Chargers, die mit ihren Picks das Optimum rausgeholt haben. Anschließend folgte noch mehr Tiefe in der Defense und weitere Receiver. Stark.
ran-Note: 1
Los Angeles Rams
Der erste Erstrunden-Pick der Rams seit 2016! Edge Jared Verse hat damit jetzt schon Franchise-Geschichte geschrieben. Es folgte ein wilder Trade, um 13 Positionen für DT Fiske zu klettern - der Aaron-Donald-Abschied hat wohl Spuren hinterlassen. Natürlich gab es dann noch einen Running Back in Runde drei (Corum) und es wurde weiter an der Defense gearbeitet. Alles in allem zufriedenstellend.
ran-Note: 2
Miami Dolphins
Der klassische Dolphins-Schachzug fand hier in Runde vier statt. Nachdem sich Miami in den ersten beiden Auswahl-Durchgängen mit Edge Chop Robinson und Tackle Patrick Paul verstärkt hatte, folgte in Runde vier Running Back Jaylen Wright, der, wie sollte es auch anders sein, vor allem mit seinem Speed überzeugt - er ist schließlich ein früherer Leichtathletik-Star. Damit passt er perfekt in die Speed-Offensive der Dolphins.
ran-Note: 3
Minnesota Vikings
Den Quarterback (JJ McCarthy), den sie wollten und den Pass Rusher (Dallas Turner), den sie wollten. Für die Vikings lief in Runde eins alles nach Plan. Auch weil Turner wohl als der zweitbeste Pass Rusher des Drafts galt. Dafür folgten aber auch zwei Runden ohne Picks. In den späteren Runden folgte noch ein neuer Starting-Kicker (Will Reichard) und vor allem Tiefe in O- und D-Line. Gelungene drei Tage.
ran-Note: 2
New England Patriots
Schwer einzuschätzen, wie Quarterback Drake Maye (Pick drei) in der NFL performen wird, war er doch bei einigen Experten noch ein ganzes Stück unter Williams und Daniels angesetzt. Deswegen geben wir den Patriots auch nur eine solide drei. Auch weil die Receiver Ja’Lynn Polk (Runde zwei) und Javon Baker (Runde vier), die Maye unterstützen sollen, von vielen Experten erst später gesehen wurden.
ran-Note: 3
New Orleans Saints
Ein Erst- sowie ein Zweitrunden-Pick standen den Saints zur Verfügung. Dann erst wieder eine Auswahl in Runde fünf. Mit Tackle Taliese Fuaga (Pick 14) und Cornerback Kool-Aid McKinstry (Pick 41) wurden die wichtigsten Positionen besetzt. Im Anschluss mit Tiefe aufgefüllt. Das Beste aus dem gemacht, was möglich war.
ran-Note: 2
New York Giants
Den Giants fehlte ein Receiver. Sie holten Nabers in Runde eins. Den Giants fehlte ein Safety. Sie holten Nubin in Runde zwei. Den Giants fehlte ein Cornerback. Sie holten Phillips in Runde drei. Alle drei gelten als neue Starter. Hausaufgaben gemacht, liebe Giants.
ran-Note: 2
New York Jets
Mit Takle Olu Fashanu (Pick 11) beschützen die Jets Aaron Rodgers, damit der sich nicht direkt wieder verletzt. Mit Receiver Malachi Corley (Pick 65) geben sie ihm eine weitere Anspielstation. Und Running Back Braelon Allen (Pick 134) soll die Offensive weiter beleben. Allerdings stocken die Jets erst in den Runden fünf und sieben ihre Secondary auf. Zu viel Offense im Draft? Es wird sich zeigen.
ran-Note: 3
Philadelphia Eagles
Erstmal die Secondary aufpolieren. Quasi die "Rick Spielman"-Taktik. Mit ihren beiden ersten Picks holten die Eagles Quinyon Mitchell und Cooper DeJean. Ersterer ist wohl der Top-CB des Drafts. Zweiterer galt ebenfalls als Top-Talent. Beide waren an der jeweiligen Position (22 & 40) nicht zu teuer.
ran-Note: 1
Pittsburgh Steelers
Erstmal alles für eine stabilere Offensive! Genau die hat der Franchise 2023 nämlich gefehlt. Dafür wurden Pick eins (1. Runde, O-Liner Troy Fautanu), zwei (2. Runde, Center Zach Frazier) und drei (3. Runde, Receiver Roman Wilson) investiert. Das ergab sehr viel Sinn. Anschließend wurde die Defense in der Tiefe verstärkt.
ran-Note: 1
San Francisco 49ers
Positiv: Mit Cornerback Renardo Green wurde zum Ende der 2. Runde (64. Pick) ordentlich Value erzielt mit Blick auf die nach der Saison auslaufenden Verträge von Charvarius Ward und Deommodore Lenoir. O-Liner Dominick Puni ließ laut "Pro Football Focus" 2023 bei 343 Pass-Blocking Snaps keinen Sack zu. Negativ: Erstrunden-Receiver Ricky Pearsall galt eigentlich nur als zehntbester WR des Drafts - und heizt die Trade-Gerüchte um Aiyuk und Samuel nochmal ordentlich an.
ran-Note: 3
Seattle Seahawks
Die Seahawks bekommen an Position 16 mit D-Liner Byron Murphy II den zweiten Defense-Spieler des Drafts. Das kam überraschend, nimmt man in Seattle aber sicher gerne mit. Mit Guard Christian Haynes (3. Runde), Linebacker Tyrice Knight (4. Runde) und Tight End A.J. Barner (4. Runde) folgten nette Picks, die aber vermutlich nicht direkt DEN Impact in der kommenden Saison haben werden.
ran-Note: 3
Tampa Bay Buccaneers
Einfach solide. Ein Center in Runde eins geht immer. Es folgen Edge Chris Braswell, Safety Tykee Smith und Wide Receiver Jalen McMillan in den weiteren beiden Runden. Nichts, was abfällt, aber auch nichts, was sonderlich auffällt.
ran-Note: 3
Tennessee Titans
Schwierig. Tackle JC Letham an Stelle sieben ergibt sicher Sinn. Zumal man mit einem starken O-Liner selten etwas falsch macht. Das war es dann aber auch schon. Tennessees Defensive Tackle T’Vondre Sweat (Runde zwei) wurde erst neulich wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss verhaftet. Es folgten mit einem Linebacker, Cornerback und Receiver späte Picks für Tiefe.
ran-Note: 4
Washington Commanders
Ein neuer Franchise Quarterback in Jayden Daniels und mit DT Jer’Zhan Newton, Cornerback Mike Sainristil und Tight End Ben Sinnott in Runde zwei gleich drei potenzielle Starter in der kommenden Saison. Gleiches gilt für den deutschen O-Liner Brandon Coleman und Receiver Luke McCaffrey (Bruder von Christian), die beide in Runde drei ausgewählt wurden. Was für eine Auswahl!
ran-Note: 1