NFL Free Agency 2024: Die Positionsgruppen im ran-Check

NFL Free Agency 2024: Die Positionsgruppen im ran-Check
Ab Mitte März nimmt die Free Agency in der NFL Fahrt auf. Höchste Zeit, einen Blick auf alle Positionsgruppen und die potenziell verfügbaren Spieler zu werfen.

Quarterbacks: Die verfügbaren Spieler
Zwei Namen müssen eingekreist werden: Baker Mayfield und Kirk Cousins. Ersterer spielte eine gute Saison bei den Buccaneers, konnte sich als Starter zeigen und führte sein Team in die Playoffs. Nach einigen turbulenten Jahren konnte Mayfield seine Karriere wieder auf einen vielversprechenden Weg lenken, gelingt dies auch kommende Saison?

Quarterbacks: Die verfügbaren Spieler
Cousins zählte bis zu seiner Verletzung zu den besseren Quarterbacks der Liga, er überzeugte in den letzten Spielzeiten mit Genauigkeit, Erfahrung und Konstanz. Allerdings wird er zum Start der kommenden Saison 36 Jahre alt sein. Gardner Minshew verpasste mit den Colts knapp die Playoffs und agierte weitestgehend als solider Ballverteiler.

Quarterbacks: ran-Einschätzung
Dazu kommen noch eine Reihe an startbaren Quarterbacks (z.B. Ryan Tannehill oder Jacoby Brissett), die in den letzten Saisons hin und wieder ihr Können unter Beweis stellten. Allerdings fehlt es an jungen Talenten. Kaum einer der genannten Namen dürfte eine langfristige Lösung darstellen - besonders Mayfield und Cousins werden zudem wohl viel Geld kosten.

Running Backs: Die verfügbaren Spieler
Qualität so weit das Auge reicht! Derrick Henry, Tony Pollard, Austin Ekeler, Saquon Barkley oder Josh Jacobs - die Qual der Wahl. Für jedes Scheme und jeden Ansatz dürfte der passende Running Back auf dem Markt sein. Auch abseits der großen Namen findet man mit Devin Singletary, Zack Moss oder Gus Edwards gute Spieler für die Position.

Running Backs: ran-Einschätzung
Die Frage lautet hier (wie bereits in der vergangenen Offseason): Kommen Running Backs und die NFL-Teams auf einen gemeinsamen, gehaltlichen Nenner? Aufgrund der hohen Qualitätsdichte dürfte der Vorteil hier an die Teams gehen, die - selbst wenn sie ein bis zwei Regale tiefer greifen - noch immer einen guten Starter finden können. 

Fullbacks: Die verfügbaren Spieler
Noch immer ist der Fullback bei einigen Teams ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und hat sich hier seinen Platz verdient. Keith Smith, Michael Burton, Trevon Wesco und Jakob Johnson zählen im diesjährigen "Jahrgang" zu den erfahreneren Spielern. Alle bringen die nötige Qualität mit, um für ein Team zu starten. 

Fullbacks: ran-Einschätzung
Aufgrund der vergleichsweise geringen Nachfrage halten sich die Kosten für Fullbacks in Grenzen. Einzig Kyle Juszczyk sticht mit seinem Gehalt heraus, ist aber aufgrund seiner Positionsflexbilität und Fähigkeiten ohnehin ein Unikat. Johnson und Co. dürften hingegen für einen kleinen Betrag zu haben sein. Wer einen Fullback braucht, wird schnell fündig.

Tight Ends: Die verfügbaren Spieler
Dalton Schultz dürfte der beste Allrounder in der Runde sein. Er stellte sein Können als zuverlässige Anspielstation bei den Texans unter Beweis. Hunter Henry, Gerald Everett oder Noah Fant zählen seit einigen Spielzeiten zum soliden Mittelfeld unter den Tight Ends. Wer einen jungen Blocking-Spezialisten sucht, wird bei Adam Trautman oder Charlie Woerner fündig.

Tight Ends: ran-Einschätzung
Auch wenn die Star-Power bei den Tight Ends etwas zu wünschen übrig lässt und es keinen wirklichen Ausnahmespieler gibt, können Teams gut ihre Bedürfnisse stillen. Von Allroundern (z.B. Schultz, Henry) über Receiving-Optionen (z.B. Fant, Everett, Mike Gesicki) bis hin zu Blocking-Spezialisten (Trautman, Woerner) ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Wide Receiver: Die verfügbaren Spieler
Deutlich mehr Star-Power weisen die Wide Receiver auf - allen voran Mike Evans, der nun in zehn (!) aufeinanderfolgenden Saisons die 1.000-Yard-Marke geknackt hat. Mit 30 Jahren dürfte er noch genügend Saft im Tank haben. Auch Michael Pittmann Jr. und Calvin Ridley (beide über 1.000 Yards) bringen spannende Fähigkeiten mit.

Wide Receiver: Die verfügbaren Spieler
Tee Higgins, Rashid Shaheed, Gabe Davis, Darnell Mooney oder Marquise Brown stellten allesamt ihr Talent bereits in der NFL unter Beweis, bringen unterschiedliche Stärken mit und keiner von ihnen ist älter als 26 Jahre. Wer auf Erfahrung setzen möchte, findet mit Tyler Boyd oder Odell Beckham Jr. mögliche Ansprechpartner. 

Wide Receiver: ran-Einschätzung
Sowohl in der Spitze als auch in der Breite haben die Wide Receiver viel Qualität zu bieten. Die großen Namen könnten sicherlich teuer, gleichzeitig aber der Dreh- und Angelpunkt einer Offensive werden. Zudem könnten sich Receiver aus der zweiten Reihe als Schnäppchen entpuppen. Spezifische Fähigkeiten (z.B. Tempo, Catching oder YAC) lassen sich ebenfalls finden.

Offensive Tackles: Die verfügbaren Spieler
Tyron Smith überstrahlt die Konkurrenz in diesem Jahr. Der Routinier zählt zu den besten Spielern auf seiner Position und ist sowohl im Lauf- als auch im Pass-Blocking eine Macht. Allerdings hat er seit einigen Spielzeiten mit Verletzungen zu kämpfen und ist bereits 33 Jahre alt. 

Offensive Tackles: ran-Einschätzung
Abseits von Superstar Smith finden sich einige startbare Spieler im Jahrgang, die in zwei Kategorien eingeteilt werden können: 
Junge, wahrscheinlich teurere, aber dafür entwicklungsfähigere Tackles wie zum Beispiel Chukwuma Okorafor, Yosh Nijman oder Jonah Williams und erfahrene, ältere, solide Starter wie Donovan Smith, Trent Brown oder Jermaine Eluemunor. 

interior Offensive Line: Die verfügbaren Spieler
Solide bis gute Center und Guards gibt es in diesem Jahr wie Sand am Meer - egal, ob man physische Passblocker oder flinke Laufblocker sucht. Zu den großen Namen zählen Kevin Zeitler (Guard), Dalton Risner (Guard), Cody Whitehair (Guard), Connor Williams (Center) oder Andre James (Center). Alle gehören seit Jahren zum Stammpersonal. 

interior Offensive Line: ran-Einschätzung
Zeitler dürfte der individuell beste Spieler sein, ist aber mit fast 34 Jahren in einem Alter, in dem nicht mehr viel Entwicklungs-Spielraum ist. Besonders Interessant dürften die jungen, aber NFL-erfahrenen Center wie James oder Williams (beide 26 Jahre) sein. Ansonsten könnten aber auch eine Reihe an soliden Spielern für kleines Geld infrage kommen.

interior Defensive Liner: Die verfügbaren Spieler
Ähnliches gilt für die interior Defensive Line. Chris Jones gehört seit Jahren zu den dominantesten Pass Rushern der Liga und dürfte einen der größten Verträge unterschreiben. Wer Erfahrung und Qualität sucht, wird bei Fletcher Cox, Denico Autry oder Calais Campbell fündig. 

interior Defensive Liner: Die verfügbaren Spieler
D.J. Reader und Christian Wilkins zählen zu den besten Laufverteidigern und verfügen im Pass Rush über genügend Fähigkeiten. Aber damit noch nicht genug. Justin Madubuike sammelte vergangene Saison 13 Sacks und ist erst 26 Jahre alt. Spieler wie Michael Hoecht oder A.J. Epenesa konnten ebenfalls bereits ihr Können zeigen und haben noch Potenzial.

interior Defensive Liner: ran-Einschätzung
Wir könnten an dieser Stelle noch zig weitere Namen nennen, wie zum Beispiel die von erfahrenen Routiniers wie Leonard Williams oder Sheldon Rankins. Ihr merkt: Für jeden Bedarf gibt es genügend Optionen. Ob jung oder alt, ob Pass-Rush-Spezialist oder Laufstopper, ob Star oder Schnäppchen - in der interior Defensive Line wird man fündig. 

Edge Rusher: Die verfügbaren Spieler
Ein Quartett gibt in dieser Positionsgruppe den Ton an. Chase Young, Brian Burns, Danielle Hunter und Josh Allen. Hunter und Allen zählten in der letzten Saison zu den besten Pass Rushern. Young und Burns, beide noch sehr jung, stellten ihr immenses Potenzial immer wieder unter Beweis und sind mindestens gute Pass Rusher. Alle vier dürften viel Geld kosten.

Edge Rusher: ran-Einschätzung
Jonathan Greenard oder Dorrance Armstrong sind junge, gute Laufverteidiger und haben Power im Pass Rush. Einige alternde Pass Rusher (Leonard Floyd, Za'Darius Smith oder Bud Dupree) können kurzfristig weiterhelfen. Josh Uche und Bryce Huff deuteten in Rotations-Rollen ihr Potenzial oft genug an. Traut ein Team den Youngstern den Sprung zum unangefochtenen Starter zu?

Linebacker: Die verfügbaren Spieler
Wir müssen hier etwas Ordnung reinbringen, denn die Linebacker-Gruppe ist bunt durchmischt und bedient viele verschiedene Bedürfnisse. Hybrid-Spieler wie Frankie Luvu und Andrew van Ginkel sind für flexible Defensive-Schemes interessant. Jordyn Brooks, Jerome Baker, Azeez Al-Shaair oder Patrick Queen können als dynamische, junge inside Linebacker geholt werden. 

Linebacker: ran-Einschätzung
Wer auf Eingespieltheit setzen möchte, der kann mit Lavonte David und Devin White zwei Teamkollegen (aktuell noch beide bei den Buccaneers unter Vertrag) vereinen. David zählt neben Bobby Wagner zu den erfahrensten Linebacker der Gruppe. Super-Bowl-Erfahrung kann mit Willie Gay Jr. gefunden werden. Insgesamt ist es eine ausgewogene, in der Qualität breite Gruppierung. 

Cornerbacks: Die verfügbaren Spieler
Ähnlich sieht es bei den Cornerbacks aus. L'Jarius Sneed und Jaylon Johnson zeigten in der vergangenen Spielzeit, dass sie zu den besten ihres Fachs gehören. Hinter den beiden Aushängeschildern tummeln sich eine Reihe an soliden bis guten Cornerbacks, wie zum Beispiel Chidobe Awuzie, Adoree Jackson oder Sean Murphy-Bunting. 

Cornerbacks: ran-Einschätzung
Slot-Spezialisten (Kenny Moore oder Tavierre Thomas) gibt's ebenfalls. Stephon Gilmore hat sicherlich noch ein, zwei gute Saisons im Tank. Insgesamt bieten die Cornerbacks viel Qualität und decken den Bedarf. Es finden sich Zone- und Man-Coverage-Spezialisten. Abseits von Moore gibt es zudem einige prädestinierte Slot-Cornerbacks.  

Safeties: Die verfügbaren Spieler
Fast noch besser sieht es auf der Safety-Position aus. Antoine Winfield Jr. ist der vielleicht beste Safety der Liga und mit 25 Jahren im idealen Football-Alter. Jordan Whitehead oder Kyle Dugger verfügen über gute Fähigkeiten in der Lauf- und Passverteidigung und können flexibel eingesetzt werden. Das gilt auch für C.J. Gardner Johnson, der... 

Safeties: Die verfügbaren Spieler
... als Schweizer Taschenmesser genutzt werden kann. Geno Stone sammelte vergangene Saison sieben Interceptions und ist erst 24 Jahre alt. Im gleichen Alter ist Kamren Curl, der den Luftverkehr in den letzten Jahren für Washington regelte. Wer mehr Erfahrung möchte, der sollte bei Micah Hyde oder Eddie Jackson anrufen. 

Safeties: ran-Einschätzung
Für mehr Namen reicht langsam der Platz nicht, aber seid euch sicher, es wären noch mehr möglich gewesen. Kurz gesagt: Für den großen und kleinen Geldbeutel lassen sich gute Spieler finden. Wer einen wirklichen Unterschiedsspieler möchte, muss wohl tiefer in die Tasche greifen, bekommt aber einen starken Safety im besten Football-Alter. 

Special Teamer: Die verfügbaren Spieler
Alter und Potenzial spielen bei den Special Teamern eine untergeordnete Rolle. Cameron Dicker verwandelte vergangene Spielzeit 31 seiner 33 Field Goals und alle Extra Points für ein chaotisches Chargers-Team. Greg Zuerlein und Brandon McManus sind schon einige Jahre dabei und kickten ebenfalls gut. Corey Bojorquez und Rigoberto Sanchez überzeugten als Punter. 

Special Teamer: ran-Einschätzung
Sind wir ehrlich: Special Teams ist auch immer ein wenig Glückssache. Wer auf Nummer sicher gehen will (wenn dies überhaupt möglich ist), der kann einen der erfahrenen Kicker/Punter vom Markt holen. Wer ein wenig Geld sparen möchte, der sollte im Nachgang an den Draft ein, zwei Youngster ins Training einladen und schauen, wer den Job gut macht.