NFL: Diese Regeländerungen wurden beim Liga-Meeting beschlossen
Liga-Meeting der NFL: Diese Regeländerungen wurden beschlossen
Vom 24. bis zum 27. März tagen die NFL-Besitzer beim jährlichen Treffen der Liga. Dabei wird auch über neue Regel-Vorschläge abgestimmt. Um als Neuerung akzeptiert zu werden, brauchen die eingereichten Vorschläge 75 Prozent der Stimmen - also die Zustimmung von 24 Teambesitzern.
Eagles besonders aktiv
Mit den Eagles (zweimal), Lions und Colts haben drei Franchises Vorschläge zu möglichen Änderungen der Spielregeln eingereicht. Dazu hat das Competition Committee einige weitere gemacht. Auch weitere Regeländerungen, die nicht direkt das Spiel betreffen, wurden zum Liga-Meeting zugelassen. ran zeigt, welche Regeländerungen bereits beschlossen wurde und welche Vorschläge ebenfalls diskutiert wurden.
Beschlossene Regel: Dritte Challenge möglich
Die Detroit Lions haben vorgeschlagen, eine dritte Coaching-Challenge einzuführen. Allerdings nur, wenn mindestens eine der beiden vorherigen Challenges erfolgreich war. Diesem Vorschlag wurde stattgegeben.
Beschlossene Regel: Strafe für beide Teams bei Ballwechseln
Eine Offense, die den Ballbesitz abgibt, konnte bisher mit einem schweren Foul davonkommen, wenn das gegnerische Team, das den Ball aufnimmt, ebenfalls ein Foul begangen hat. Die Regel soll sicherstellen, dass beide Mannschaften bestraft werden. Der Vorschlag des Komitees wurde angenommen, fortan können beide Teams bestraft werden.
Beschlossene Regel: Mögliche Review bei Passspielzügen
Auch bei Reviews von Spielzügen gibt es Neuerungen. Der vom Komitee eingerechte Vorschlag in Zukunft überprüfen zu können, ob ein Passer vor dem Wurf im Aus war oder durch einen Kontakt zu Boden gegangen ist, erhielt die nötige Zustimmung der Franchise Owner.
Beschlossene Regel: Mögliche Review bei Ablauf der Uhr
Zusätzlich wurde ebenfalls der Vorschlag des Komitees angenommen, per Review checken zu können, ob die Game Clock vor dem Snap abgelaufen ist. Bedingung dafür: Es gibt klare und offensichtliche visuelle Beweise dafür.
Beschlossene Regel: Strafe für "Hip-Drop-Tackle"
"Hip-Drop-Tackles" sorgten zuletzt für viel Wirbel und sind fortan verboten. Damit soll die erhöhte Verletzungsgefahr aus dem Spiel genommen werden. Für jeden Verstoß wird es künftig eine 15-Yard-Strafe geben, die letztlich zu Geldstrafen für die Spieler führen könnte.
Beschlossene Regel: Strafe für "Hip-Drop-Tackle"
Die Liga gibt auch eine Definition mit, wann das Tackle ein Foul ist: Wenn ein Spieler den Läufer mit beiden Händen packt oder ihn mit beiden Armen umschlingt und er sich selbst entlastet, indem er sich dreht und seine Hüfte und/oder seinen Unterkörper fallen lässt, wobei er auf dem Bein oder den Beinen des Läufers am oder unterhalb des Knies landet und diese einklemmt.
Beschlossene Regel: Neuer Kickoff-Ablauf
Mit 29 von 32 Stimmen wurde die neue hybride Kickoff-Regelung verabschiedet. Die neue Kickoff-Regel sieht neue Ausrichtungen sowohl für die kickende als auch für die empfangende Mannschaft vor. Eine "Landing Zone", der Bereich zwischen der Goal Line des empfangenden Teams und seiner 20-Yard-Linie, würde eine Aktion infolge des Kickoffs auslösen, wenn der Ball in diesem Bereich landet.
Beschlossene Regel: Neuer Kickoff-Ablauf
Kickoffs werden weiterhin an der 35-Yard-Linie ausgeführt, aber die restlichen zehn Spieler der Kicking Unit stellen sich an der gegnerischen 40-Yard-Linie auf. Die empfangende Mannschaft stellt sich mit mindestens sieben Spielern in der "Set-Up Zone" auf, einem Fünf-Yard-Bereich zwischen der eigenen 35- und 30-Yard-Linie, wobei sich maximal zwei Returner in der Landing Zone aufstellen dürfen.
Beschlossene Regel: Neuer Kickoff-Ablauf
Nachdem der Ball gekickt wurde, darf der Kicker die 50-Yard-Linie nicht überschreiten und die zehn Spieler der kickenden Mannschaft dürfen sich nicht bewegen, bis der Ball den Boden oder einen Spieler in der Landing Zone berührt oder in die Endzone geht...
Beschlossene Regel: Neuer Kickoff-Ablauf
Die Spieler des empfangenden Teams in der Set-Up Zone dürfen sich ebenfalls nicht bewegen, bis der Kick den Boden oder einen Spieler in der Landing Zone oder in der Endzone getroffen hat. Der/die Returner können sich jederzeit vor oder während des Kickoffs bewegen.
Beschlossene Regel: Neuer Kickoff-Ablauf
Strafen für Spielzüge, bei denen Punkte erzielt werden, werden beim Point After Attempt angewendet. Bei jeder Strafe, die auf Kickoffs übertragen wird, ändern sich weder die Aufstellungs- und Landezonen noch die Ausrichtung der zehn Spieler des Kickoff-Teams und aller Spieler des Receiving-Teams - nur die Position des Kickers ändert sich.
Neue Kickoff-Szenarien im Überblick:
- Kickoffs, die die Landing Zone treffen, müssen zurückgespielt werden
- Kickoffs, die die Landing Zone treffen und dann in die Endzone gehen, müssen zurückgespielt oder von der empfangenden Mannschaft abgelegt werden. Wird der Ball versenkt, erhält das empfangende Team den Ball an seiner eigenen 20-Yard-Linie
Neue Kickoff-Szenarien im Überblick:
- Bei Kickoffs, die in die Endzone gehen und dort verbleiben, erhält das empfangende Team den Ball an seiner eigenen 30-Yard-Linie. Kickoffs, die über die Endzone hinausgehen (in der Luft oder durch Bounces), werden ebenfalls als Touchback an der 30-Yard-Linie des empfangenden Teams gewertet...
Neue Kickoff-Szenarien im Überblick:
- Kickoffs, die kurz vor der Landing Zone landen, werden wie ein Kickoff außerhalb der Endzone behandelt, und die empfangende Mannschaft erhält den Ball an ihrer eigenen 40-Yard-Linie
Auswirkungen der neuen Kickoff-Regeln auf Onside Kicks
Die neue Regel wird auch zu einer Änderung der Onside Kicks führen, die ab kommender Saison nur im vierten Viertel und danach bei einem Rückstand einer Mannschaft ausgeführt werden können. Die kickende Mannschaft muss ihre Absicht zum Onside Kick zuvor anmelden. Die neue Regel gilt zunächst nur für das Jahr 2024 und muss 2025 erneut diskutiert werden.
Vorschlag des Komitees: Notfall-Quarterback
Zusätzlich wurden noch weitere Vorschläge gemacht: Zum einen, dass Teams einen Practice-Squad-Quarterback als Notfall-Quarterback Nummer drei einsetzen können. Im Moment muss dieser Quarterback zuvor Teil des 53-köpfigen Kaders gewesen sein.
Vorschlag des Komitees: Strafe bei Crackback-Blocks
Die Regel gegen Crackback-Blocks soll auf Spieler ausgeweitet werden, "die sich in Bewegung setzen und sich am Center vorbei bewegen, um einen Verteidiger am oder unterhalb des Knies zu blocken", heißt es in dem Vorschlag. Die darauffolgende Flagge würde zu einem Verlust von 15 Yards führen.
Vorschlag der Colts: Foul-Challenges innerhalb der letzten zwei Minuten
Ein weiterer Challenges-Vorschlag kommt von den Colts. Dieser würde es Teams erlauben, jedes auf dem Spielfeld begangene Foul innerhalb der letzten zwei Minuten mit einer Challenge-Flag überprüfen zu lassen.
Vorschlag der Eagles: Eliminierung des "First Touch Spots"
Die Eagles schlagen vor, den First Touch Spot aus den Regeln zu streichen. Ein "First Touch" liegt aktuell dann vor, wenn ein Spieler des Kicking-Teams im Spielfeld nach dem Überqueren der Line of Scrimmage den Ball berührt, bevor er von einem Spieler der empfangenden Mannschaft berührt wird. Das Receiving-Team kann dann an der Stelle der Berührung den nächsten Spielzug ausführen.
Vorschlag der Eagles: 4th & 20 statt Onside Kick
Die Philadelphia Eagles wollen zudem den Onside Kick revolutionieren – oder abschaffen? Ihr Vorschlag: Nach einem Score darf das Team von der eigenen 20 Yard-Linie einen vierten Versuch, bei dem es 20 Yards zu überbrücken gilt, ausführen. Gelingt dieser, bleibt das Team im Ballbesitz. Wenn nicht, ist der Gegner schon direkt in der Red Zone.
Beschlossene Satzung: Trade Deadline nach hinten verschoben
Neben den Vorschlägen, die das Spiel direkt betreffen, haben die Franchises weitere Ideen. Die Steelers forderten eine Verlängerung der Trade Deadline auf den Dienstag nach Woche neun. Also knapp eine Woche länger als zuvor. Sechs weitere Teams brachten sogar den Dienstag nach Woche zehn ins Gespräch. Die Owner legten sich auf die Ausweitung nach Woche neun fest.
Weiterer Vorschlag zur Game Clock
Die Eagles haben neben den In-Game-Vorschlägen auch noch eingereicht, die Game Clock zu revolutionieren. Innerhalb der letzten 60 Sekunden jeder Halbzeit sollen auch die Zehntelsekunden angezeigt werden.