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Brian Flores: Erstes Urteil gefallen - So geht es mit den Klagen gegen die NFL und Miami Dolphins weiter

  • Aktualisiert: 03.03.2023
  • 12:48 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Brian Flores sorgt vor mehr als einem Jahr mit seinen schweren Anschuldigungen gegen die NFL und einige Teams für Aufsehen. Nun ist das erste Urteil gefallen und es ist klar, wie es in dem Prozess weitergeht.

Von Franziska Wendler

Dreizehn Monate ist es inzwischen her, dass der frühere Dolphins-Coach Brian Flores gegen seinen Ex-Arbeitgeber, die NFL und weitere Teams wegen rassistischer Diskriminierung Anklage erhoben hat.

Nun kommt Bewegung in die Angelegenheit. So hat die dafür zuständige Richterin Valerie Caproni in einem 30-seitigen Urteil festgelegt, dass ein Teil der Ansprüche durch das interne Schiedsverfahren der NFL und ein anderer Teil vor Gericht geklärt werden soll.

So verwies die Juristin die Klage von Flores gegen die Miami Dolphins aufgrund seines Vertrags mit dem Team an das Schiedsgericht der NFL. Seine Vorwürfe gegen die Denver Broncos, Houston Texans und New York Giants sowie seine "damit verbundenen Ansprüche gegen die NFL" darf Flores aber vor Gericht geltend machen.

Weil Flores nicht bei diesen Teams angestellt war, ist er nicht verpflichtet, seine Ansprüche gegen die Franchises zu schlichten.

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Beide Parteien können Berufung einlegen

Die Klagen von seinen Mitanklägern Steve Wilks (gegen die Arizona Cardinals) und Ray Horton (gegen die Tennessee Titans) müssen ebenfalls vor einem Schiedsgericht verhandelt werden.

Alle Parteien können gegen die Entscheidung der Richterin nun allerdings Berufung einlegen.

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Vorläufig hat Caproni für den 24. März eine Konferenz vor den Verhandlungen festgelegt, dabei sollen Termine und Fristen für die Rechtsstreitigkeiten festgelegt werden.

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NFL freut sich über Verfahren vor Schiedsgericht

In einer Erklärung der NFL, die "Pro Football Talk" vorliegt, deutet die beste Football-Liga der Welt an, wohl keinen Einspruch erheben zu wollen. "Vielfalt und Inklusion in der gesamten NFL machen uns zu einer besseren Organisation", erklärte Sprecher Brian McCarthy.

"Wir sind uns bewusst, dass es noch viel zu tun gibt, und wir sind fest entschlossen, dies zu tun. Dennoch freuen wir uns über die Entscheidung des Gerichts, das zu Recht feststellt, dass die überwiegende Mehrheit der Ansprüche in diesem Fall ordnungsgemäß vom Commissioner im Rahmen verbindlicher, von allen Klägern unterzeichneter Vereinbarungen geschlichtet werden kann. Wir beabsichtigen, die vom Gericht angeordneten Schiedsverfahren zügig voranzutreiben und werden versuchen, die verbleibenden Klagen abzuweisen."

Die NFL will also beantragen, die Klagen von Flores gegen Broncos, Giants und Texans abweisen zu lassen. Gelingt dies, werden selbige eingestellt – ansonsten wird vor Gericht verhandelt.

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Flores und Anwalt teilweise enttäuscht

Der Anwalt von Brian Flores äußerte sich derweil ebenfalls zur Entscheidung der Richterin. "Wir freuen uns, dass die Sammelklagen von Coach Flores wegen systematischer Diskrimierung gegen die NFL und mehrere Teams vor Gericht und schließlich vor einer Jury verhandelt werden", erklärte Doug Wigdor.

Und weiter: "Wir sind enttäuscht, dass das Gericht ein Schiedsgerichtsverfahren vor Herrn Goodell (NFL-Commissioner, Anm.d.Red.) erzwungen hat, da er offensichtlich voreingenommen und unqualifiziert ist, über diese Angelegenheiten zu entscheiden. Wir erwarten von ihm, dass er diese Angelegenheiten aus Gründen der grundsätzlichen Fairness an einen wirklich neutralen Schlichter delegiert."

Brian Flores, der inzwischen als Defensive Coordinator bei den Minnesota Vikings tätig ist, hatte mit einer Vielzahl von Anschuldigungen vor mehr als einem Jahr für großen Wirbel gesorgt. So warf er unter anderem dem Owner seines Ex-Team Miami Dolphins vor, ihm bereits kurz nach seiner Einstellung 100.000 US-Dollar für jede Pleite angeboten zu haben, um am Ende der Saison möglichst schlecht dazustehen und den höchstmöglichen Draft-Pick zu erhalten - Stichwort Tanking.

Der NFL wirft der 42-Jährige zudem "systematischen Rassismus" vor, den New York Giants unter anderem "Scheininterviews".