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Auch ein großes thema in der NFL

CTE-Studie: Erschreckende Ergebnisse bei jung verstorbenen Athleten

  • Veröffentlicht: 29.08.2023
  • 11:35 Uhr
  • Max Bruns

CTE ist ein großes Thema im Kontaktsport und damit auch in der NFL. Im Vorjahr wurde viel über Dolphins-Quarterback Tua Tagovailoa gesprochen. Nun zeigt eine Studie erschreckende Ergebnisse.

Eine Studie des Boston University CTE Centers hat grundlegende Erkenntnisse zur degenerativen Gehirnerkrankung "Chronisch Traumatische Enzephalopathie" - kurz CTE - hervorgebracht.

Demnach wurde bei über 40 Prozent von Jugend-, High-School- und College-Sportlern, die vor ihrem 30 Lebensjahr gestorben sind und Kontaktsport betrieben haben, im Nachhinein CTE diagnostiziert.

Grundlage der Studie waren laut "ESPN" 152 gespendete Gehirne von jungen Athleten - die meisten davon spielten American Football.

Andere "Probanden" übten zuvor Sportarten wie Eishockey oder Fußball aus - alles jedoch ausschließlich Kontaktsportarten.

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Laut der Boston University handelte es sich bei der Studie um die größte Fallserie über Sportler, die in jungen Jahren verstorben sind.

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40 Prozent der Sportler waren erkrankt

"Die Tatsache, dass mehr als 40 Prozent der jungen Kontakt- und Aufprallsportler in der Studie CTE aufweisen, ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Studien über kommunale Gehirnbanken zeigen, dass weniger als 1 Prozent der Allgemeinbevölkerung an CTE erkrankt ist", so Dr. Ann McKee, Hauptautorin der Studie und Direktorin des Boston University CTE Centers laut "ESPN".

Allerdings bedeutet das nicht, dass alle Kontaktsportlern mit ähnlichen Symptomen auch CTE haben. Außerdem soll CTE in der Studie nicht direkten Einfluss auf die Todesursache haben.

Alle 152 Spender und Spenderinnen starben im Alter zwischen 13 und 29 Jahren - häufigste Todesursache war Suizid. Selbstmordgedanken sind ein häufiges Symptom dieser Hirnerkrankung, die durch wiederholte Kopftraumata verursacht wird.

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CTE-Diagnose erst posthum möglich

Weitere Symptome sind Depression und Apathie. Diese psychischen Erkrankungen wurden bei 70 Prozent der untersuchten Personen festgestellt.

Ein großes Problem bei CTE: Die Erkrankung kann erst nach dem Tod festgestellt werden.

Die Studie beinhaltete auch die erste US-amerikanische Frau, eine 28-jährige Fußballspielerin, bei der CTE diagnostiziert wurde. Zuletzt hatten australische Wissenschaftlerinnen Anfang des Jahres posthum bei einer australischen Sportlerin den ersten Fall von CTE bei einer Frau überhaupt diagnostiziert.

Saison 2022: Sorgen um Tagovailoa

In der NFL sorgte das Thema der schweren Kopfverletzungen immer wieder für Aufsehen.

Auch in der vergangenen Saison. Da stand Tua Tagovailoa, Quarterback der Miami Dolphins, häufig im Mittelpunkt. Tagovailoa wurde während der Saison mehrmals schwer am Kopf getroffen.

Teilweise kam er über einen längeren Zeitraum in das Concussion Protocol der NFL und wurde von den Ärzten nicht für den Spielbetrieb freigegeben.

Manch ein Arzt und enger Vertrauter des Spielmachers riet Tagovailoa sogar zum Karriereende, um den Kopf nicht noch weiter zu belasten. Mittlerweile hat Tagovailoa jedoch wieder grünes Licht und wird als Starter der Dolphins in die Saison gehen.

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