Das Statement setzte Jordan Love schon weit vor dem Spiel.
Genauer gesagt am Donnerstagmorgen. Denn da widersprach er seinem Coach. Matt LaFleur schrieb seinem Quarterback, dass er das erste Play ändern wolle. Das stand im Grunde seit Mittwoch fest. Denn wer bei einem explosiven Überraschungsteam antritt, der muss ein aggressives Risiko eingehen.
Love verneinte deshalb und betonte, er wolle daran festhalten. Und dann feuerte er am Abend wie geplant nach wenigen Sekunden die "Bombe" über 53 Yards auf Christian Watson ab.
Es war der Startschuss zu einer Leistung, mit der Love endlich für das ersehnte Ausrufezeichen in eigener Sache sorgte. Für eine Darbietung zum Verlieben. Er setzte die Tonalität in einem Spiel, das von Anfang an den Packers gehörte. Und das sie nicht mehr aus der Hand gaben.
268 Yards, drei Touchdowns, ein Rating von 125,5 - der Spielmacher war beim etwas überraschenden 29:22-Erfolg endlich einer. Und das gegen eine der Top-Defenses der Liga.
Weiter als die 53 Yards auf Watson hat er in seiner NFL-Karriere noch nicht geworfen, und weiter als die 37 Yards, die er spät im letzten Viertel auf den Platz legte, ist er auch noch nicht gelaufen.
Was die Lions den Packers hinwarfen, haben sich Love und Co. geschnappt. "Das ist definitiv meine liebste Thanksgiving-Erinnerung. Ich denke, das ist das Markenzeichen dieses Teams. Wir zucken nicht zurück“, sagte Love.
Sein Coach hofft, dass dieses Team nun auch als Gesamtkonstrukt anfängt, konstant zu agieren. "Hoffentlich fangen wir an, uns ein wenig zu fangen. Dieser Sieg wird uns viel Selbstvertrauen geben", sagte LaFleur.
Vor allem Love sollte er Selbstvertrauen verleihen.
Natürlich ist sein Auftritt bei den Lions nicht die endgültige Antwort auf die drängende Frage, ob die Packers ihren Franchise-Quarterback tatsächlich gefunden haben.
Doch die Liebe zwischen Love und einer Franchise in der Findungsphase in der noch frühen Post-Rodgers-Ära wird heißer.
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Green Bay Packers: Auf dem Weg zur Antwort
Spiele wie in Detroit sind vielleicht noch nicht die Antwort, doch sie führen geradewegs dorthin, auch weil es zuletzt immer besser lief, er seine bislang wohl beste Darbietung in gewisser Weise über Wochen vorbereitet hat.
In einer Saison, die wie erwartet Höhen und Tiefen für den Quarterback bereithielt, scheint der 25-Jährige so etwas wie Konstanz zu finden, ebenso wie franchisewürdige Würfe und Lösungen sowie ein dazugehöriges Selbstverständnis.
Signature Win nennen sie so etwas wie am Donnerstag in den USA. Ein Statement-Sieg.
Und das auf einem Niveau, das die Packers langsam, aber sicher zu einem Playoff-Kandidaten macht.
NFL Draft 2024: Alle Verträge unterschrieben - Was die Erstrundenpicks verdienen
Was die Erstrundenpicks verdienen In Amarius Mims von den Cincinnati Bengals hat nun auch der letzte verbliebene First Rounder seinen Rookie-Vertrag unterschrieben. Es gibt keinen Holdout. Doch wie viel verdienen die Erstrundenpicks eigentlich? ran zeigt die Gehälter der First Rounder. (Quelle: Spotrac, Stand: 22. Juli 2024)
Pick 32: Carolina Panthers (von Buffalo Bills via Kansas City Chiefs) Xavier Legette, Wide Receiver - South Carolina Gehalt: 12,36 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 23: Jacksonville Jaguars (von Minnesota Vikings via Houston Texans via Cleveland Browns) Brian Thomas Jr., Wide Receiver - LSU Gehalt: 14,66 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 11: New York Jets (via Minnesota Vikings) Olumuyiwa Fashanu, Offensive Tackle - Penn St. Gehalt: 20,51 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 1: Chicago Bears (von Carolina Panthers) Caleb Williams, Quarterback - USC Gehalt: 39,49 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
"Wir haben gesehen, wozu er fähig ist, seit er den Starting Job bekommen hat. Natürlich wussten wir, dass wir mit einigen Widrigkeiten konfrontiert werden würden und so weiter, aber er macht einfach weiter und ich denke, er hat eine große Zukunft", hatte Watson schon vor dem Lions-Spiel erklärt.
Wie kommt es, dass die Packers nach vier Niederlagen in Folge zwischen Woche 4 und 8 mit danach drei Siegen aus vier Spielen das Momentum auf die eigene Seite gedreht haben?
"Es fühlt sich definitiv anders an. Ich denke, es ist einfach Teil des Prozesses, wir nehmen es Woche für Woche, konzentrieren uns darauf, was wir in der Woche tun müssen, um besser zu werden, konzentrieren uns auf Bereiche, die wir verbessern müssen, gehen raus und trainieren die ganze Woche über hart", sagte Love.
"Und dann zeigt sich das Wachstum. Es ist einfach ein Beweis dafür, dass sich jeder dem Prozess verschrieben hat, dass wir uns nicht beschweren, weil die Dinge noch nicht perfekt sind, und dass wir weiterhin mit dieser Einstellung antreten."
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Green Bay Packers: Machbares Restprogramm
Wohin diese Einstellung die Packers bringt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Anfang Dezember kommen die Kansas City Chiefs, dann geht es zu den New York Giants, gegen die Tampa Bay Buccaneers, zu den Carolina Panthers, zu den Minnesota Vikings und dann gegen die Chicago Bears.
Viele machbare Aufgaben. Viele Chancen, um weitere Statements zu setzen.
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Thanksgiving und die NFL: Truthahn- und Football-Fakten zum US-Feiertag 2023
Truthahn und Football
Am 23. November ist es wieder soweit: In den USA wird Thanksgiving gefeiert. Das amerikanische Erntedankfest findet immer am vierten Donnerstag im November statt. Die Familien treffen sich und tun vor allem zwei Dinge: einen Truthahn verspeisen - und Football schauen. ran liefert euch lustige Fakten und kuriose Infos zum Thanksgiving-Football.
Drei Spiele an Thanksgiving Gleich drei Partien finden an Thanksgiving 2023 statt: Die Detroit Lions empfangen die Green Bay Packers, die Dallas Cowboys treffen im eigenen Stadion auf die Washington Commanders und die Seattle Seahawks auf die San Francisco 49ers.
Rekord-Duell: Packers vs. Lions
Die meisten Duelle an Thanksgiving gab es zwischen den Green Bay Packers und den Detroit Lions, die nun erneut aufeinandertreffen. 21-mal trafen die beiden Franchises aufeinander, das letzte Duell fand 2013 statt. Die Lions gewannen mit 40:10.
Stammgast Detroit Lions
Die Lions bestritten bislang 83 Auftritte und damit die insgesamt meisten Thanksgiving-Partien - seit 1945 ist die Franchise in jedem Jahr Gastgeber. Auf Platz zwei der Teams mit den meisten Thanksgiving-Einsätzen folgen die Dallas Cowboys, die nun gegen die Washington Commanders zum 56. Mal dabei sind.
Lions haben kein Thanksgiving-Glück In den vergangenen Jahren gab es bei den Lions an Thanksgiving allerdings kein Grund zur Freude. In den letzten sechs Jahren verlor Detroit stets das Thankisgiving-Spiel - im vergangenen Jahr mit 25:28 gegen die Buffalo Bills. Gleichwohl waren die Lions lange nicht mehr so gut in Form wie jetzt.
Butt-Fumble
In großer Erinnerung bleibt allen NFL-Fans diese Szene: Quarterback Mark Sanchez verlor in der Thanksgiving-Partie 2012 zwischen den New York Jets und den New England Patriots das Ei, als er in den Hintern eines Mitspielers lief. Der "Butt-Fumble" war monatelang in diversen Fail-Highlights zu sehen.
Truthähne im Weißen Haus
Für die Truthähne ist Thanksgiving kein guter Tag. Etwa 44 Millionen Tiere werden an diesem Tag vertilgt - das ist rund ein Viertel der Gesamtmenge, die im ganzen Jahr 2016 in den USA verspeist wurde. Besser geht es dem glücklichen Vogel, der traditionell im Weißen Haus vom US-Präsidenten "begnadigt" wird. Wie hier bei Ex-Präsident Donald Trump.
Thanksgiving
Das US-Landwirtschaftsministerium bietet gar eine "Turkey-Hotline" an. Sollte man Fragen haben zur Zubereitung des Truthahns, kann man sich zwischen 8 und 14 Uhr telefonisch melden.
Turkey Leg Award
Seit 1989 vergeben die übertragenden Fernsehsender "CBS" und "Fox" den "Turkey Leg Award" für den MVP des Thanksgiving-Spiels. Der ausgezeichnete Spieler - wie hier Quarterback Tom Brady von den New England Patriots im Jahr 2012 - verputzt die Trophäe in der Regel sofort.
Weiße Weste
Perfekte Bilanz: Die Baltimore Ravens, die Houston Texans (jeweils zwei Spiele) und die Carolina Panthers (ein Spiel) gewannen all ihre Erntedank-Auftritte. Die Jacksonville Jaguars sind ebenfalls ungeschlagen - haben aber auch noch nie an Thanksgiving gespielt.
Philadelphia Eagles
Die beste Bilanz an Thanksgiving aller Klubs mit mehr als fünf Spielen weisen die Philadelphia Eagles mit der Ausbeute von sechs Siegen aus sieben Spielen auf.
Hauptsache Truthahn
Das erste Football-Spiel an Thanksgiving überhaupt bestritten 1876 übrigens die Universitäten von Yale und Princeton. Bilder aus dieser Zeit sind nicht überliefert. Aber fest steht, dass es so tolle Hüte damals noch nicht gab.
Vintage-Trikots
Seit 1920 gibt es die NFL, seitdem wird an Thanksgiving Football gespielt. Um an diese lange Tradition zu erinnern, tragen die Teams seit 2001 häufig Trikots und Helme in alten Designs. Wie hier Cowboys-Quarterback Tony Romo im Jahr 2009. Die Trikots waren denen der Texaner aus den 1960er Jahren nachempfunden.