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Aufreger bei Chiefs vs. Bills

NFL bezieht Stellung! Warum gibt es die Chain Gang trotz Chip im Ball immer noch?

  • Aktualisiert: 01.02.2025
  • 12:39 Uhr
  • ran.de
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Das AFC Championship Game zwischen den Chiefs und Bills wird kontrovers diskutiert. Darunter auch ein nicht gegebener erster Versuch an Josh Allen bei 4th&1. Mit einem Chip im Ball hätte die Situation aufgelöst werden können. Oder etwa nicht? Und was sagt die NFL?

Wenig überraschend kam das AFC Championship Game zwischen den Kansas City Chiefs und den Buffalo Bills nicht ohne strittige Schiedsrichter-Entscheidungen aus.

Besonders zwei Szenen erhitzen die Gemüter. Ein Fangversuch von Chiefs-Receiver Xavier Worthy wurde als vollständig gewertet und es gab ein neues First Down, womit viele NFL-Fans nicht einverstanden waren.

Ebenjenes wurde Bills-Quarterback Josh Allen bei einem Laufspielzug bei 4th&1 verwehrt, obwohl die TV-Bilder darauf hindeuteten, dass er das erforderliche Yard geholt hatte. Die Referees entschieden jedoch dageben.

Hätte die zweite Entscheidung nicht mit einem Chip im Ball, wie es ihn in der NFL sogar schon gibt, einfacher und problemlos getroffen werden können? So, wie es beim Fußball beispielsweise mit der Torlinientechnik gemacht wird. Die Antwort ist: nicht wirklich.

ran erklärt die Gründe, weshalb in der NFL noch immer auf die Chain Gang gesetzt wird.

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Das Wichtigste in Kürze

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Sind die NFL-Spielbälle mit einem Chip ausgestattet?

Ja, sind sie. Diese Chips wiegen nur etwas mehr als drei Gramm und werden zwischen einer inneren Luftblase und der äußeren Lederhülle des Footballs, gegenüber vom Loch zum Aufpumpen, eingesetzt.

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Wofür wird der Chip in NFL-Bällen genutzt?

Um die "Next Gen Stats" zu erheben. Dazu gehören beispielsweise die Distanz, die der Ball in der Luft zurückgelegt hat und die Geschwindigkeit, mit der er geworfen wird oder sich ein Spieler mit Ball in der Hand bewegt hat.

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Wie wird der Ball durch den Chip getrackt?

Neben dem eigentlichen Chip im Ball sind laut der NFL rund 250 Geräte pro Partie im Einsatz, um die Bewegung des Balles zu verfolgen. Dazu gehören 20 bis 30 Ultrabreitband-Empfänger, zwei bis drei RFID-Etiketten in den Schulterpolstern der Spieler und RFID-Tags an Schiedsrichtern, Pylonen usw.

Damit kann die Route, die der Ball nimmt, ziemlich genau verfolgt werden - allerdings nicht exakt.

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Warum werden First Downs nicht mit dem Chip im Ball bestimmt?

Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist das Tracking nur auf rund sechs Inches genau, was circa 0,17 Yards entspricht. Das reicht natürlich nicht aus, um die exakte Position des Balles festzustellen, wenn der Spieler zu Boden geht.

Anders als beim Fußball oder Tennis, wo die Hawkeye-Technologie verwendet wird, ist die Sicht beim American Football auf das Spielgerät nicht frei. Vielmehr sind häufig viel zu viele Körperteile von Spielern im Weg, um genau verorten zu können, wo exakt der Ball ist. Um dabei Sicherheit zu garantierten, müssen 75 Prozent des Balles im Licht erkennbar sein. Das ist in der NFL unmöglich.

Weiterhin würde diese Technologie auch nicht beantworten, wann genau ein Spieler mit dem Knie den Boden berührt und der Spielzug somit beendet ist oder wo sich der Ball in exakt dem Moment befindet, wenn die Unparteiischen den Spielzug durch "Down by Contact" beenden.

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Welche weiteren Probleme würde das Tracking mit sich bringen, wenn der Chip exakt wäre?

Nach jedem Play würde das Spiel für längere Zeit unterbrochen werden, da die Schiedsrichter den Ball auf den Zentimeter genau an der Line of Scrimmage platzieren müssen.

Darüber hinaus müsste wohl auch die Technik im Stadion angepasst werden. Es wären vermutlich wesentlich mehr Sensoren notwendig, um das Ei an jeder Stelle und aus jedem Winkel genau zu tracken.

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Was sagt die NFL?

Die NFL hat die immer wiederkehrende und inzwischen scharf geäußerte Kritik in der Angelegenheit natürlich vernommen - und Stellung bezogen.

Kimberly Fields, NFL-Vizepräsidentin im Bereicht Football Business Strategy, erklärte im Interview mit der Nachrichtenagentur "Associated Press", dass die Liga zwar kurz davor stehe, die Technik zur Feststellung, ob ein First Down erzielt wurde, zu übernehmen, dass digitale Fortschritte das derzeitige Verfahren aber nicht ersetzen können.

"Diese Technologie kann das menschliche Element nicht ersetzen, wenn es darum geht, festzustellen, wo die Vorwärtsbewegung eines Spielzugs endet", so Fields: "Es wird immer einen menschlichen Schiedsrichter geben, der die Position des Balls aufspürt."

Und weiter: "Wenn die Position des Balls feststeht, dann wird die "line-to-gain technology" die Messung selbst durchführen. Es gab also offensichtlich Verwirrung darüber, was die Technologie kann und was nicht. Es wird aufgrund der Frage der Vorwärtsbewegung immer ein menschliches Element geben."

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