Anzeige
NFL

NFL - Dallas Cowboys in der Krise: Die Ursache hat nichts mit den Spielern zu tun - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 13.11.2024
  • 11:38 Uhr
  • Max Bruns
Article Image Media

Gibt es ein Super-Bowl-Fenster für die Dallas Cowboys? Wenn ja, dann sorgt Owner Jerry Jones dafür, dass sich dieses nicht wirklich öffnet. Die Handlungen vor der Trade Deadline waren der letzte unrühmliche Beweis. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Max Bruns

Seit 35 Jahren ist Jerry Jones Besitzer der Dallas Cowboys. Etliche Erfolge hat die NFL-Franchise seit 1989 gefeiert - darunter auch drei Super-Bowl-Siege in den Saisons 1992, 1993 und 1995.

Doch die fetten Jahre der Cowboys liegen lange zurück. 1996 stand das Team zuletzt im Endspiel um die Vince Lombardi Trophy. Das ist nicht der Anspruch von "America's Team".

Und dennoch hat sich in den zurückliegenden Jahren wenig geändert. Weiter als in die Divisional Playoffs ging es in den vergangenen zehn Spielzeiten nicht. An der Spitze der Franchise steht nach wie vor der nun 82-Jährige Jones.

In der aktuellen Saison sind die Playoffs zudem nur ein feuchter Traum. Eine 3-5-Bilanz zur Halbzeit ist katastrophal, die 9:47-Blamage gegen die Detroit Lions Mitte Oktober war die höchste Heimpleite in der Franchise-Historie - ausgerechnet am Geburtstag des Owners.

Doch dieses Geschenk hatte sich Jones zu Teilen auch selbst zuzuschreiben. Denn die sportliche Misere in jüngster Vergangenheit hat maßgeblich er selbst zu verantworten.

Anzeige
Anzeige

Mehr zur NFL

Anzeige
Anzeige

NFL: Besorgniserregende Cowboys

Jones sprach nach dem Debakel gegen die Lions von einer "besorgniserregenden" Niederlage. Besorgniserregend ist jedoch auch manch eine sportliche Entscheidung, die Jones in den vergangenen Jahren getroffen hat.

Dabei sollen die großen Erfolge unter Jones keineswegs unter den Tisch gekehrt werden. Was der Eigentümer innerhalb weniger Jahre nach seiner Übernahme mit den drei Super-Bowl-Siegen geschafft hat, verdient allerhöchste Anerkennung.

Auch angesichts der Tatsache, dass der Multi-Milliardär die Cowboys zu dem gemacht hat, was sie heute sind - die wertvollste Sport-Franchise weltweit -, gebührt ihm Respekt. Laut einem Bericht des "Forbes"-Magazins aus dem Jahr 2023 sind die Dallas Cowboys rund 9,2 Milliarden US-Dollar wert.

All das geht in erster Linie auf das Werk Jones' zurück und sollte bei jeglicher Kritik nicht außen vor gelassen werden.

Und dennoch sorgt der sogenannte "Recency Bias", also die Tendenz, jüngeren Ereignissen eine größere Bedeutung beizumessen, dafür, dass Jones auch bei vielen Cowboys-Fans heftig in der Kritik steht.

Denn wo viel Geld ist, wird auch viel Geld ausgegeben. Zu viel - im Falle der Cowboys!

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Kansas City Chiefs in Sorge: Wie geht es Mahomes?

1 / 10
<strong>Zay Flowers (Baltimore Ravens)</strong><br>Die Baltimore Ravens müssen im Divisional-Duell gegen die Buffalo Bills in der Nacht auf Montag (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10850777/liveticker?from=%2Fsports%2Famerican-football%2Fnfl%2Fspielplan">ab 0:30 Uhr im Liveticker</a>) wohl auf Zay Flowers verzichten. Beim Training am Freitag konnte der Receiver nicht teilnehmen, absolvierte lediglich ein Workout. Auf dem finalen Injury Report meldeten die Ravens Flowers als "fraglich".
© IMAGO/Imagn Images

Zay Flowers (Baltimore Ravens)
Die Baltimore Ravens müssen im Divisional-Duell gegen die Buffalo Bills in der Nacht auf Montag (ab 0:30 Uhr im Liveticker) wohl auf Zay Flowers verzichten. Beim Training am Freitag konnte der Receiver nicht teilnehmen, absolvierte lediglich ein Workout. Auf dem finalen Injury Report meldeten die Ravens Flowers als "fraglich".

<strong>Bobby Wagner (Washington Commanders)</strong><br>Gute Nachricht für die Washington Commanders vor ihrem Duell bei der Nummer 1 der NFC. Linebacker Bobby Wagner wird dem Hauptstadtklub gegen die Detroit Lions zur Verfügung stehen. Zwar plagen den langjährigen Seattle Seahawk Sprunggelenksbeschwerden, Head Coach Dan Quinn machte aber klar, dass Wagner in der Nacht von Samstag auf Sonntag <a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10850771?from=/live">(ab 2:00 Uhr im Liveticker)</a>&nbsp;auflaufen wird.
© Imagn Images

Bobby Wagner (Washington Commanders)
Gute Nachricht für die Washington Commanders vor ihrem Duell bei der Nummer 1 der NFC. Linebacker Bobby Wagner wird dem Hauptstadtklub gegen die Detroit Lions zur Verfügung stehen. Zwar plagen den langjährigen Seattle Seahawk Sprunggelenksbeschwerden, Head Coach Dan Quinn machte aber klar, dass Wagner in der Nacht von Samstag auf Sonntag (ab 2:00 Uhr im Liveticker) auflaufen wird.

<strong>Kevin Zeitler (Detroit Lions)</strong><br>Hiobsbotschaft für die Detroit Lions: Sie müssen in der Nacht von Samstag auf Sonntag <a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10850771?from=/live">(ab 2:00 Uhr im Liveticker)</a>&nbsp;gegen die Washington Commanders auf Right Guard Kevin Zeitler verzichten. Zeitler konnte die ganze Woche wegen einer Oberschenkelverletzung nicht am Training teilnehmen. Die Lions teilten am Donnerstag mit, dass er nicht spielen wird.
© ZUMA Press Wire

Kevin Zeitler (Detroit Lions)
Hiobsbotschaft für die Detroit Lions: Sie müssen in der Nacht von Samstag auf Sonntag (ab 2:00 Uhr im Liveticker) gegen die Washington Commanders auf Right Guard Kevin Zeitler verzichten. Zeitler konnte die ganze Woche wegen einer Oberschenkelverletzung nicht am Training teilnehmen. Die Lions teilten am Donnerstag mit, dass er nicht spielen wird.

<strong>Joe Mixon (Houston Texans)</strong><br>Die Texans sind beim Gastspiel bei den Kansas City Chiefs am Samstag (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10850768/liveticker?from=%2Flive">ab 22:30 Uhr im Liveticker) </a>auf jeden Topstar angewiesen. Jetzt bangen sie allerdings um den Einsatz von Running Back Joe Mixon. Er wird aufgrund einer Sprunggelenksverletzung als "fraglich" eingestuft. Die Verletzung hat er sich offenbar beim Training am Mittwoch zugezogen, da er am Dienstag noch fit war.
© ZUMA Press Wire

Joe Mixon (Houston Texans)
Die Texans sind beim Gastspiel bei den Kansas City Chiefs am Samstag (ab 22:30 Uhr im Liveticker) auf jeden Topstar angewiesen. Jetzt bangen sie allerdings um den Einsatz von Running Back Joe Mixon. Er wird aufgrund einer Sprunggelenksverletzung als "fraglich" eingestuft. Die Verletzung hat er sich offenbar beim Training am Mittwoch zugezogen, da er am Dienstag noch fit war.

<strong>Jaylen Watson (Kansas City Chiefs)</strong><br>Die Chiefs dürfen sich pünktlich zu den Playoffs über die Rückkehr eines Leistungsträgers freuen. Cornerback Jaylen Watson wird laut "Fox" zeitnah von der IR-Liste aktiviert und steht dem Titelverteidiger damit am Samstag gegen die Texans (<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10850768/liveticker?from=%2Flive">ab 22:30 Uhr im Liveticker) </a>wieder zur Verfügung. Watson hatte seit Ende Oktober mit einem gebrochenen Wadenbein gefehlt. Offiziell wird er noch als "fraglich" geführt.
© Imagn Images

Jaylen Watson (Kansas City Chiefs)
Die Chiefs dürfen sich pünktlich zu den Playoffs über die Rückkehr eines Leistungsträgers freuen. Cornerback Jaylen Watson wird laut "Fox" zeitnah von der IR-Liste aktiviert und steht dem Titelverteidiger damit am Samstag gegen die Texans (ab 22:30 Uhr im Liveticker) wieder zur Verfügung. Watson hatte seit Ende Oktober mit einem gebrochenen Wadenbein gefehlt. Offiziell wird er noch als "fraglich" geführt.

<strong>Mecole Hardman (Kansas City Chiefs)</strong><br>Schlechte Nachrichten gibt es aber von Wide Receiver Mecole Hardman. Sein Einsatz ist fraglich, da nicht feststeht, ob er rechtzeitig von der IR-Liste aktiviert werden kann. Hardman konnte nach einer Knieverletzung die ganze Woche nur eingeschränkt trainieren.
© ZUMA Press Wire

Mecole Hardman (Kansas City Chiefs)
Schlechte Nachrichten gibt es aber von Wide Receiver Mecole Hardman. Sein Einsatz ist fraglich, da nicht feststeht, ob er rechtzeitig von der IR-Liste aktiviert werden kann. Hardman konnte nach einer Knieverletzung die ganze Woche nur eingeschränkt trainieren.

<strong>Zay Flowers (Baltimore Ravens)</strong><br>Der Wide Receiver droht den Wettlauf gegen die Zeit zu verlieren und auch für die Divisional Round gegen die Buffalo Bills auszufallen. Nachdem Flowers schon beim Sieg in der Wild Card Round gegen die Steelers wegen einer Knieverletzung nur zuschauen konnte, verpasste der Star-Receiver auch am Donnerstag das Training.
© UPI Photo

Zay Flowers (Baltimore Ravens)
Der Wide Receiver droht den Wettlauf gegen die Zeit zu verlieren und auch für die Divisional Round gegen die Buffalo Bills auszufallen. Nachdem Flowers schon beim Sieg in der Wild Card Round gegen die Steelers wegen einer Knieverletzung nur zuschauen konnte, verpasste der Star-Receiver auch am Donnerstag das Training.

<strong>Azeez Al-Shaair (Houston Texans)</strong><br>Die Houston Texans bangen vor dem Divisional-Round-Spiel bei den Kansas City Chiefs um Defense-Star Azeez Al-Shaair. Der Linebacker konnte wegen einer Knieverletzung am Dienstag nicht trainieren. Beim Sieg gegen die Chargers am vergangenen Wochenende verbuchte der 27-Jährige noch sechs Tackles.
© ZUMA Press Wire

Azeez Al-Shaair (Houston Texans)
Die Houston Texans bangen vor dem Divisional-Round-Spiel bei den Kansas City Chiefs um Defense-Star Azeez Al-Shaair. Der Linebacker konnte wegen einer Knieverletzung am Dienstag nicht trainieren. Beim Sieg gegen die Chargers am vergangenen Wochenende verbuchte der 27-Jährige noch sechs Tackles.

<strong>Nakobe Dean (Philadelphia Eagles)<br></strong>Die Philadelphia Eagles müssen für den Rest der Playoffs auf Linebacker Nakobe Dean verzichten. Der 24-Jährige zog sich früh in der Partie eine Verletzung am Bein zu und musste mit dem Kart in die Katakomben gefahren werde. Inzwischen wurde er mit einer mutmaßlich schweren Knieverletzung offiziell auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt.
© Icon Sportswire

Nakobe Dean (Philadelphia Eagles)
Die Philadelphia Eagles müssen für den Rest der Playoffs auf Linebacker Nakobe Dean verzichten. Der 24-Jährige zog sich früh in der Partie eine Verletzung am Bein zu und musste mit dem Kart in die Katakomben gefahren werde. Inzwischen wurde er mit einer mutmaßlich schweren Knieverletzung offiziell auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt.

<strong>Daron Payne (Washington Commanders)</strong><br>Schlechte Nachrichten für die Commanders. Im Playoff-Spiel gegen die Buccaneers hat sich Daron Payne bereits in der ersten Hälfte verletzt. Der Defensive Tackle hatte sichtbar Schmerzen, musste das Spielfeld verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Laut "NBC" hat sich der 13. Pick aus dem 2018er-Draft eine Fingerverletzung zugezogen. Das Ausmaß ist aktuell noch unklar.
© IMAGO/ZUMA Press Wire

Daron Payne (Washington Commanders)
Schlechte Nachrichten für die Commanders. Im Playoff-Spiel gegen die Buccaneers hat sich Daron Payne bereits in der ersten Hälfte verletzt. Der Defensive Tackle hatte sichtbar Schmerzen, musste das Spielfeld verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Laut "NBC" hat sich der 13. Pick aus dem 2018er-Draft eine Fingerverletzung zugezogen. Das Ausmaß ist aktuell noch unklar.

Dak Prescott und der schwere Vertrag

Schließlich war es Jones, der in Dallas auch als General Manager fungiert, der Quarterback Dak Prescott zum bestbezahlten Spieler der NFL-Geschichte gemacht hat.

231 Millionen US-Dollar erhält Prescott garantiert. Eine Summe, die der Quarterback erst einmal mit Leistung bestätigen muss. In der laufenden Saison steht der Signal Caller gerade einmal bei elf Touchdowns, dafür aber bei acht Interceptions - und fällt jetzt verletzt aus.

Dass Prescott das viele Geld nicht wert sein soll, ist nicht der einzige Kritikpunkt der Cowboys-Anhänger. Auch das Festhalten an Head Coach Mike McCarthy, welches Jones nach der heftigen Pleite in Woche 6 noch einmal untermauerte, wird in Dallas kritisch gesehen.

Wenig aufbauend war dann auch Jones' Verhalten rund um die Trade Deadline. Erst kündigte er vollmundig, fast schon trotzig, an, die Saison noch nicht abschreiben zu wollen und konkrete Ideen zur Verstärkung des Teams zu haben.

Der einzige Move vor Schließung des "Transferfensters" war dann die Verpflichtung von Wide Receiver Jonathan Mingo. Ein Spieler, der in seinen anderthalb Saisons bei den Carolina Panthers bestenfalls Mitläufer war und in seiner NFL-Karriere noch ohne jeden Touchdown ist.

Dass Jones für einen derartigen Spieler dann auch noch einen Viertrundenpick auf den Tisch legte, während qualitativ deutlich bessere Spieler wie DeAndre Hopkins gut zwei Wochen zuvor oder Mike Williams wenige Stunden später für Fünftrundenpicks wechselten, ist der traurige Höhepunkt der vielen fragwürdigen Entscheidungen.

Anzeige

Dallas Cowboys: Super-Bowl-Sieg weit entfernt

Es stimmt vorne wie hinten nicht. Die Defense funktioniert ohne den abgewanderten Defensive Coordinator Dan Quinn nicht mehr, die Offense ist zu eindimensional, weil das Laufspiel nicht funktioniert. Im Roster befindet sich kein einziger Top-Running-Back mehr - was Jones zu verantworten hat.

Ihm zufolge war das benötigte Geld für eine potenzielle Verpflichtung von Derrick Henry nicht vorhanden. Kein Wunder, wenn das gesamte Budget in den viel zu teuren Vertrag des vermeintlichen Franchise-Quarterbacks fließt.

Auch Star-Receiver CeeDee Lamb war vor seiner Verletzung weit von seiner Vorjahres-Form entfernt. Sicher auch dem Umstand geschuldet, dass er sich lange im Holdout befand, weil Jones ihn nicht bezahlen wollte.

Klar, die Spieler fordern bei Vertragsverhandlungen enorm viel Geld - das ist auch für Jones kein leichtes Unterfangen. Dennoch sind viele Probleme, die die Cowboys zurzeit mit sich herumschleppen, auf den Owner zurückzuführen.

Wenn es überhaupt ein Super-Bowl-Fenster für die Cowboys gibt, dann sorgt Jones regelmäßig dafür, dass es in Dallas nicht aufgeht.

Mehr NFL-Videos

NFL: Bittere Kälte in Buffalo - Ravens haben Ass im Ärmel

  • Video
  • 05:08 Min
  • Ab 0
Mehr NFL-Galerien