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NFL Draft 2024: Drake Maye in der Quarterback-Analyse
Aktualisiert: 23.04.2024
22:30 Uhr
Tim Rausch
Der prototypische Quarterback... mit genügend Feinschliff? Drake Maye in der Detail-Analyse.
In den letzten beiden College-Saisons spielte sich Drake Maye in den Fokus der NFL. Der Erbe von Sam Howell bei den North Carolina Tar Heels bringt ein spannendes Skill-Set mit, was ihn bis an die Spitze des Jahrgangs befördern könnte.
Vor dem NFL-Draft stellt ran die Stärken und Schwächen der vier hoch gehandelten Quarterbacks (Caleb Williams, Drake Maye, Jayden Daniels und J.J. McCarthy) heraus. Diese Detail-Analyse widmet sich Drake Maye.
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Alter: 21 Jahre (30. August 2002) Größe: 1,95 Meter (6'4") Gewicht: 101 Kilogramm (223 lbs) Statistiken (Passer, Saison 2023): 3.608 Passing Yards, 24 Touchdowns, 9 Interceptions, 63,3 % Completion Percentage Statistiken (Läufer, Saison 2023): 449 Rushing Yards, 9 Touchdowns
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Hinweis: Erklärungen zu den einzelnen Kategorien findet ihr am Ende des Beitrages.
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Physische Voraussetzungen
Statur
Hätte Drake Maye vor 20 Jahren den Sprung in die NFL gewagt, hätten Fans erst ab dem zweiten Pick im NFL Draft einschalten müssen.
Der 21-Jährige bringt die "prototypischen" (wenn auch nicht mehr in diesem Ausmaß relevanten) Maße eines Quarterbacks mit.
Athletik
Gleichzeitig darf Maye nicht in das Korsett des klassischen Pocket Passers gepresst werden.
Er kann durchaus mit einem guten Antritt und ordentlicher Endgeschwindigkeit Spielzüge verlängern und langsamere Verteidiger im Rückspiegel lassen.
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Eine Knöchel-Verletzung begleitete Maye in der vergangenen Saison. Diese dürfte allerdings schon länger auskuriert sein.
Abseits davon ist über weitere Probleme nichts bekannt.
Wurf-Fähigkeiten
Release
Maye muss an seiner Konstanz im Wurf-Bewegungsablauf feilen. Er kann den Ball schnell und sauber mit guter Fußarbeit loswerden.
Allerdings schleichen sich in fast jeder Partie Momente mit hibbeliger Fußarbeit oder ungeschickten Releases ein.
"Es wirkt bei ihm phasenweise ein wenig unnatürlich. Diese Kleinigkeiten können ihn entscheidende Millisekunden kosten oder zu Fehlern beitragen", erklärte Quarterback-Experte JT O'Sullivan im "Bootleg Football"-Podcast.
Kraft
Der Wumms, den Maye in einen Wurf stecken kann, ist eines seiner großen Aushängeschilder. Er kann den Ball - auch aus schwierigen Lagen - über alle nötigen Distanzen werfen.
Dabei gelingt ihm meist die Kombination aus Kraft, Touch und Flugkurve. Laut "PFF" verzeichnete er vergangene Saison 33 "Big Time Throws" über 20 Yards. Gemeint sind damit Würfe, denen ein hoher Schwierigkeitsgrad zugeschrieben wird.
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Genauigkeit
Über weite Strecken bringt Maye seine Pässe mit der nötigen Genauigkeit an. Besonders bei tiefen Pässen sticht sein Talent immer wieder hervor.
Seine "Adjusted Completion Percentage", die neben den wirklichen Completions auch beispielsweise Drops mit einbezieht, lag in den vergangenen beiden Spielzeiten bei guten 75 Prozent.
Allerdings finden sich in fast jeder Partie zwei, drei Genauigkeits-Wackler, bei denen Maye unter anderem einfache Pässe schlicht nicht akkurat wirft. Ein Grund dafür könnten die angesprochenen Unsauberkeiten in seinem Bewegungsablauf sein.
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Mentale Fähigkeiten
Entscheidungsfindung
Der 21-Jährige musste in seiner College-Zeit die Offensive über weite Strecken schultern und teilweise komplexe Spielzüge umsetzen. Dadurch konnte er wichtige Erfahrungswerte in der Entscheidungsfindung sammeln.
Maye liest Defensiven gut und nur selten unterlaufen ihm hanebüchene mentale Fehler. Er wägt Situationen gut ab und weiß, wann er innerhalb der Play-Struktur bleiben sollte und wann es an der Zeit ist, zu improvisieren.
Antizipation
Besonders bei tiefen Pässen wirft er die Bälle mit dem richtigen Timing und dorthin, wo der Receiver ihn aus vollem Lauf fangen kann. Maye hat ein gutes Gespür für Räume.
Am College bediente er oft und ordentlich die engen Pass-Fenster über die Mitte des Feldes. Sehr komplexe Coverage-Strukturen können ihn verwirren und zögern lassen.
Pocket-Verhalten
Sein Pocket-Verhalten ist derweil ein zweischneidiges Schwert. Bricht ein Verteidiger früh durch die Mitte durch, erkennt Maye den Druck und kann sich in der Pocket dementsprechend bewegen.
Im Verlaufe des Spielzuges neigt er manchmal dazu, gegnerische Pass Rusher nicht wahrzunehmen und steckte deshalb vergangene Saison einige Sacks ein, die vermeidbar gewesen wären.
Er tendiert zudem hin und wieder dazu, saubere Pockets frühzeitig zu verlassen. Allerdings zählte seine Offensive Line nicht zu der Creme de la Creme der abgelaufenen Spielzeit. Dieses Wissen im Hinterkopf könnte Maye dazu veranlasst haben, sein Pocket-Verhalten in Einzelfällen unnötig zu beschleunigen.
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NFL Draft 2024: Die zehn besten Receiver in der Analyse
NFL Draft 2024: Die zehn besten Receiver in der Analyse Die heiße Phase der Free Agency ist durch, die NFL-Teams richten ihren vollen Fokus auf den anstehenden NFL Draft. Im diesjährigen Jahrgang stechen die Wide Receiver sowohl in der Spitze als auch in der Breite positiv hervor. ran hat die zehn besten Youngster unter die Lupe genommen.
Ranking knapp verpasst Wie bereits angedeutet, ist die diesjährige Draft Class gespickt mit talentierten Receivern. Keon Coleman, Roman Wilson, Xavier Legette, Malachi Corley oder Johnny Wilson haben es nicht in die Liste geschafft, können aber sicherlich vielen Teams weiterhelfen. Bei einigen Franchises könnten sie - aufgrund ihres Skill-Sets - auch höher angesiedelt sein.
10. Platz: Troy Franklin - Stärken Über ein wirkliches Aushängeschild verfügt Troy Franklin nicht. Der Receiver punktet viel mehr mit seinem Gesamtpaket aus guter Athletik, solidem Route Running und ordentlichen Catching-Fähigkeiten. Über die letzten beiden Spielzeiten konnte er knapp 2.300 Receiving Yards und 23 Touchdowns sammeln.
10. Platz: Troy Franklin - Schwächen Franklin fehlt es ein wenig an Physis. Dies zeigt sich sowohl im Route Running als auch in Contested-Catch-Situationen. Außerdem unterliefen ihm vergangene Saison neun Drops, eine etwas zu hohe Zahl.
10. Platz: Troy Franklin - Bewertung Insgesamt ist Troy Franklin ein guter Allrounder. Er verfügt vielleicht nicht über das Skill-Set und die physischen Fähigkeiten, sich eines Tages in der Top-Riege der NFL-Receiver zu etablieren, dürfte aber mit seinen ausbalancierten Spieleigenschaften eine gute Option in so ziemlich jedem Passspiel sein.
9. Platz: Jermaine Burton - Stärken Vier Jahre sammelte Jermaine Burton Receiving Yards im College-Football. Insgesamt gelangen dem 22-Jährigen bei Georgia (2020-2021) und Alabama (2022-2023) 132 Catches für 2.376 Yards und 23 Touchdowns. Burton kann im Slot als auch als Outside-Receiver aufgestellt werden. Er punktet besonders mit Tempo, Agilität und Fangsicherheit (vier Drops in vier Jahren).
9. Platz: Jermaine Burton - Schwächen Burton fehlt es an Physis und Endtempo, um nach dem Catch für Raumgewinn zu sorgen. Daher dürfte er in der NFL im Slot Probleme bekommen. Im College forcierte er elf missed Tackles in vier Jahren. Außerdem schrieb er abseits des Feldes einige negative Schlagzeilen. 2022 absolvierte er daher eine Therapie zum Thema "Aggressions-Management".
9. Platz: Jermaine Burton - Bewertung Wer eine zuverlässige Anspielstation sucht, ist bei Burton an der richtigen Stelle. Seine Catching-Fähigkeiten und das meist saubere und variable Route Running machen ihn zu einem guten Passempfänger. Er spielt mit viel Feuer und Leidenschaft. Burton wäre gut beraten, wenn er diese Eigenschaften dauerhaft bändigen kann.
8. Platz: Ricky Pearsall - Stärken Der drahtige Slot-Receiver konnte bereits fünf Jahre am College Erfahrung sammeln. Vergangene Saison gelang ihm endgültig der Durchbruch, er kratzte an der 1.000-Yard-Marke. Er zeigte ausgeklügeltes Route Running über alle Distanzen mit flinken Füßen, schnellen Richtungswechseln und einem ordentlichen Release. Zudem verbuchte er nur sechs Drops in fünf Jahren.
8. Platz: Ricky Pearsall - Schwächen Mit 23 Jahren zählt Pearsall allerdings zu den älteren Spielern im Jahrgang, kurz nach dem NFL-Saisonstart wird er 24 Jahre alt. Sein Entwicklungsspielraum dürfte daher etwas limitierter sein. Außerdem lassen seine Fähigkeiten in Contested-Catch-Situationen hin und wieder zu wünschen übrig.
8. Platz: Ricky Pearsall - Bewertung Pearsall kann mit seinen Fähigkeiten eine Sofort-Hilfe für eine Reihe an Offensiven werden. Er hat einen Doktor in Sachen Route Running und Fangsicherheit. Allerdings dürfte er dem Ende seines Bildungsweges deutlich näher sein, als seine (teilweise deutlich jüngeren) Mitstreiter im diesjährigen Jahrgang.
7. Platz: Xavier Worthy - Stärken Tempo, Tempo, Tempo! Xavier Worthy stellte einen neuen Rekord im 40-Yard-Dash auf und auch auf dem Football-Feld müssen Defensiven jederzeit hellwach sein, ansonsten überrennt Worthy die Secondary. Dabei hat er nicht nur ein sehr hohes Endtempo, sondern kann schnell Richtungen wechseln und mit seiner Start-Stop-Fähigkeit Yards auf eigene Faust generieren.
7. Platz: Xavier Worthy - Schwächen Der 20-Jährige, der auf drei sehr erfolgreiche Jahre bei den Texas Longhorns zurückblickt, hat allerdings auch klare Schwachstellen, die sich wohl kaum ausmerzen lassen. Er stößt mit seiner drahtigen Figur schnell an Grenzen, wenn ein Verteidiger ihn in den Griff bekommt. Auch bei Contested-Catch-Situationen fehlt es ihm an Physis und Fangsicherheit.
7. Platz: Xavier Worthy - Bewertung Worthy ist mehr als nur ein schneller Sprinter, gleichzeitig weist er klare Schwächen auf. In einer Offensive, die seine Stärken (Tempo, Generieren von Yards nach dem Catch) betont, dürfte er aufblühen. Allerdings darf man ihn nicht in ein Korsett eines "kompletten" Receivers pressen.
6. Platz: Adonai Mitchell - Stärken Sein Ex-Teamkollege Adonai Mitchell ist hingegen ein ganz anderer Spielertyp. Der bullige Receiver zeigte regelmäßig sauberes Route Running über alle Distanzen und einen weitreichenden Catch-Radius. In der Redzone (elf Touchdowns) wurde er deshalb regelmäßig gesucht und gefunden. Beim NFL Combine stellte er zudem seine athletischen Fähigkeiten unter Beweis.
6. Platz: Adonai Mitchell - Schwächen Wirklich klare Schwächen lassen sich bei Mitchell nur schwer ausmachen. Hin und wieder fehlt es ihm bei seinem Release ein wenig an Spritzigkeit. Gemessen an seiner Statur und seiner Athletik erscheinen durchschnittlich drei Yards nach dem Catch (Karrierewert) recht mau.
6. Platz: Adonai Mitchell - Bewertung Der 21-Jährige bringt mit seinem Paket aus physischen Anlagen, guten Catching-Fähigkeiten und Route Running genügend Eigenschaften mit, um hoch im Draft gewählt zu werden. Er verfügt über ausreichend Potenzial, um sich zu der Top-Anspielstation seines Teams zu entwickeln. Allerdings könnte es sein, dass etwas Geduld nötig ist.
5. Platz: Ladd McConkey - Stärken Der 22-Jährige zählt zu den besten Route Runnern im Jahrgang. Er punktet dabei besonders mit seinem exzellenten Antritt und schnellen Richtungswechseln, sowie einem sehr flüssigen Bewegungsablauf in seinen Routen über alle Distanzen. Sein Endtempo ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.
5. Platz: Ladd McConkey - Schwächen Aufgrund seiner schmaleren Statur hat er in Contested-Catch-Situationen hin und wieder das Nachsehen. Damit einhergehend verfügt er nicht über einen großen Catch-Radius. Außerdem hatte er in der abgelaufenen Spielzeit mit zwei verschiedenen Verletzungen zu kämpfen.
5. Platz: Ladd McConkey - Bewertung McConkey dürfte mit sofortiger Wirkung für eine Reihe an Teams die Slot-Rolle übernehmen. Er darf allerdings nicht als potenzieller Outside-Receiver unterschätzt werden. Seine athletischen Fähigkeiten, sein Spielverständnis und seine Fertigkeiten im Route Running verschaffen ihm ein ziemlich solides Grundgerüst. Darauf lässt sich aufbauen.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Stärken Langsam aber sicher nähern wir uns der absoluten Spitzenklasse im diesjährigen Jahrgang. Brian Thomas Jr. bringt eine Reihe an gefragten Eigenschaften mit. Der große, bullige Receiver kann mit Tempo als vertikale Anspielstation für viel Gefahr sorgen. Gleichzeitig hat er genügend Physis, um auf eigene Faust Yards zu kreieren und als Laufblocker Räume zu schaffen.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Schwächen Klare Schwächen lassen sich nur schwer identifizieren. Aufgrund seiner Statur zählen schnelle Richtungswechsel oder kreative läuferische Fähigkeiten nach dem Catch nicht unbedingt zu seinem Repertoire. Ersteres wirkt sich auch auf sein Route Running aus, was hin und wieder etwas hüftsteif wirkt.
4. Platz: Brian Thomas Jr. - Bewertung Die Kombination aus Größe, Gewicht und Tempo allein dürfte Brian Thomas Jr. in die erste Runde katapultieren. Sein enormer Catch-Radius könnte ihn zu einem der besseren "Deep Threats" der Liga machen. Zudem hat er noch genügend Entwicklungsspielraum, um mehr Leichtigkeit in sein Route Running zu implementieren.
3. Platz: Rome Odunze - Stärken Die Creme de la Creme des Jahrgangs beginnt mit Rome Odunze. Der 21-Jährige bringt ein sehr gutes Allround-Paket mit und kann in so ziemlich jeder Rolle aufblühen. Idealerweise sollten regelmäßig seine akrobatischen Catching-Fähigkeiten zur Schau gestellt werden. Immer wieder pflückte Odunze mit guter Körperkontrolle und Physis Bälle aus dem sechsten Stock.
3. Platz: Rome Odunze - Schwächen Einige Bereiche seines Spiels könnten noch etwas Feinschliff erhalten, diese Kritik fällt allerdings in die Kategorie "Meckern auf hohem Niveau". Sein Release und seine Fähigkeiten nach dem Catch hauen Gegenspieler sicher nicht vom Hocker, sind aber auch keinesfalls schlecht.
3. Platz: Rome Odunze - Bewertung Odunze dürfte fast ausschließlich für Teams mit einem sehr hohen Draft-Pick in Frage kommen. Der erst 21-Jährige kommt mit der Empfehlung eines sehr guten Gesamtpakets und exzellenten Statistiken (knapp 2.800 Yards und 20 Touchdowns über die letzten zwei Jahre) in die NFL.
2. Platz: Malik Nabers - Stärken Wo fangen wir an? Bei Nabers absurdem Tempo, dem schnellen Antritt, den quirligen Richtungswechseln? Bei seinen Fertigkeiten im Route Running, besonders bei tiefen Routen? Oder doch lieber bei seinen exzellenten Händen und unnachahmlichen Fähigkeiten nach dem Catch (30 forcierte missed Tackes letzte Saison)? Kurz: Nabers bringt ein elitäres Gesamt-Paket mit.
2. Platz: Malik Nabers - Schwächen Entsprechend kurz kann dieser Abschnitt gehalten werden. Er könnte noch etwas Feinschliff in einigen Bereichen vertragen, hin und wieder könnte er mehr Aggressivität in umkämpften Catch-Situationen zeigen.
2. Platz: Malik Nabers - Bewertung Es wäre nicht überraschend, wenn Nabers als erster Receiver über die Ladentheke geht. Der erst 20 Jahre alte Passempfänger könnte in der NFL zu einem absoluten Top-Star heranreifen. Er hat alle Anlagen dafür.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Stärken Der Sohn von NFL-Legende Marvin Harrison spielt wie - nun ja - wie man sich eben den Sohn einer NFL-Legende vorstellen würde. Marvin Harrison Jr. ist einige Zentimeter größer als sein Vater und bringt jede Menge NFL-Qualität mit: Von sehr guter Athletik über exzellentes Route Running mit einem variablen Release und absurden Catching-Fähigkeiten.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Schwächen Nach dem Catch ist Marvin Harrison Jr. definitiv kein absoluter Unterschiedsspieler. Er kann sich aus Tackles rauswinden und mit seinem Tempo langsameren Spielern davonziehen, ist aber nicht prädestiniert für eine Rolle, die hauptsächlich auf Kreieren nach dem Passfang ausgelegt ist.
1. Platz: Marvin Harrison Jr. - Bewertung Nach zwei Saisons auf Top-Niveau (jeweils knapp über 1.200 Yards und 14 Touchdowns) hat sich Marvin Harrison Jr. wohl für einen kurzweiligen Abend am ersten Tag des NFL Drafts empfohlen. Er kann - wie einst sein Vater - eine Franchise prägen und zum Unterschiedsspieler werden.
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Improvisations-Fähigkeiten
Agieren unter Druck
"Ich würde meinen Spielstil als cool und abgebrüht beschreiben", sagte Maye im Interview mit NFL-Insider Albert Breer. Und er soll mit dieser Aussage recht behalten.
Mit seiner Athletik und Statur kann er sich von Pass Rushern lösen und Zeit erlaufen. Dabei versucht er, die Augen nach freien Receivern offen zu halten.
Maye büßt keine Genauigkeit in diesen Situationen ein und kann aus allen Lebenslagen werfen. Einzig seine Entscheidungsfindung kann manchmal für Fehler sorgen.
Kreativität
Maye bringt viele Anlagen mit, um ein kreativer Playmaker auf dem Rasen zu sein. Mit seiner Mobilität verschafft er sich Räume und er kann aus verschiedenen Armwinkeln (und sogar mit links) werfen.
Hin und wieder streut er Pump Fakes ein, um Verteidiger in die Irre zu führen. Außerdem gelingt es ihm mit seinen Blickrichtungen Verteidiger zu manipulieren und sich so offene Fenster zu schaffen.
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Läuferische Fähigkeiten
In den vergangenen beiden Spielzeiten sammelte er fast 1.500 Rushing Yards und stellte dabei seine Qualitäten als Ballträger unter Beweis. Maye ist schnell und mit seiner Statur können Verteidiger Probleme im Tackling bekommen.
Der 21-Jährige sollte deshalb in das Laufspiel eingebunden werden und könnte beispielsweise nahe der Goal Line für Gefahr sorgen. Außerdem bietet es sich an, seine Athletik bei Play-Action-Spielzügen auszunutzen.
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NFL Draft 2024: Die zehn besten Running Backs in der Analyse
NFL Draft 2024: Die zehn besten Running Backs in der Analyse Die heiße Phase der Free Agency ist durch, die NFL-Teams richten ihren vollen Fokus auf den anstehenden NFL Draft. Auch im diesjährigen Jahrgang stechen einige Running Backs hervor. ran hat die zehn besten Youngster auf der Position unter die Lupe genommen.
Ranking knapp verpasst Mit Ray Davis, Audric Estime oder Isaiah Davis haben einige namhafte Spieler den Sprung in die Top 10 verpasst. Allerdings muss besonders bei Running Backs gesagt werden, dass es auf stilistische Präferenzen der NFL-Teams ankommt. Von daher könnten einige Spieler aufgrund ihres Skill-Sets deutlich früher oder später gewählt werden, als ihr reines Talent vermuten lassen würde.
10. Platz: Isaac Guerendo - Stärken Nach vier relativ ereignislosen Jahren konnte sich Guerendo in der vergangenen Spielzeit endlich ins Rampenlicht spielen. Er kam auf knapp über 1.000 Yards und elf Touchdowns. Er punktet vor allem mit seinem physischen Paket und seiner sehr hohen Endgeschwindigkeit. Außerdem unterliefen ihm in seiner College-Zeit nur zwei Fumbles.
10. Platz: Isaac Guerendo - Schwächen Der 23-Jährige muss noch einige Entwicklungsschritte nehmen. Trotz seiner athletischen Voraussetzungen fehlt es ihm - abseits der Highlight-Spielzüge - an Durchschlagskraft. Während sein Höchsttempo ideal ist, ist seine Agilität und sein Antritt auf einem leicht schwächeren Niveau. Zudem übersieht er ab und an Lücken. Als Receiver trat er selten in Erscheinung.
10. Platz: Isaac Guerendo - Bewertung Bei Guerendo zocken NFL-Teams auf die physischen Anlagen. Seine Highlight-Spielzüge stellen sein absurdes Höchsttempo ins Schaufenster. Allerdings ist er in anderen Bereichen des Spiels noch nicht auf einem idealen Niveau. Zudem zählt er mit seinem Alter (vor Saisonstart wird er 24) zu den "Oldies" im Jahrgang.
9. Platz: Kimani Vidal - Stärken Nur wenige dürften Vidal an dieser Stelle erwartet haben, er fliegt aktuell noch unter dem Radar. Sicherlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass er nicht an einem der prestigeträchtigen Top-Colleges auflief. Doch bei Troy wusste der kleine, bullige Ballträger auf voller Linie zu überzeugen. Er ist ein sehr guter Allrounder, ohne wirkliche Schwachstellen.
9. Platz: Kimani Vidal - Schwächen Allerdings muss angemerkt werden, dass er oft gegen vermeintlich schwächere Teams gespielt hat. Der Sprung zu einem NFL-Team dürfte für ihn also umso größer werden. Zudem sammelte er am College über 800 Touches, hat also schon viele Hits eingesteckt.
9. Platz: Kimani Vidal - Bewertung Vidal bringt viele Fähigkeiten mit, um sich in einen sehr guten Running Back zu entwickeln. Er dominierte in seinen College-Spielen, kam vergangene Saison auf knapp 1.700 Rushing Yards, 14 Touchdowns und ließ bei seinen Läufen insgesamt 94 (!) Gegenspieler ins Leere springen. Bleibt abzuwarten, ob ihm der NFL-Sprung ebenfalls gelingt.
8. Platz: Will Shipley - Stärken Der flinke Shipley überzeugt vor allem mit einem schnellen Antritt, ruckartigen Richtungswechseln und sehr gutem Endtempo. Außerdem zeigte er immer wieder seine Fähigkeiten im Passspiel. Bei Clemson sammelte er in allen drei Spielzeiten je über 700 Rushing Yards und 100 Receiving Yards.
8. Platz: Will Shipley - Schwächen Dafür fehlt es ihm allerdings etwas an Power. Shipley wird nicht konstant Tackles von Linebackern brechen und kann schnell aus dem Gleichgewicht gebracht werden, wenn ihn ein Verteidiger zu packen bekommt. Außerdem hat er klare Defizite im Pass-Blocking. Acht Fumbles in drei Saisons sind ebenfalls nicht ideal.
8. Platz: Will Shipley - Bewertung Für ihn gibt es eine klare Rolle in der NFL: Ein dynamischer Playmaker, der über den Boden oder durch die Luft immer wieder für Highlights sorgen kann. Vielleicht sollte er aber eher in einer Komplentär-Rolle zusammen mit einem physischeren Running Back auflaufen.
7. Platz: MarShawn Lloyd - Stärken Der ehemalige Running Back von USC bringt eine Reihe an physischen Anlagen mit, die für NFL-Teams sehr interessant sein dürften. Er ist schnell, läuft mit ausreichend Power und kann mit seinem Jump Cut regelmäßig Verteidiger zum Verzweifeln bringen. Vergangene Saison holte er 7,1 Yards im Schnitt heraus.
7. Platz: MarShawn Lloyd - Schwächen Gleichzeitig muss er an dem kleinen Einmaleins für Running Backs arbeiten. Oft übersieht er Lücken oder sucht förmlich das Highlight-Play, anstatt seinen Blockern oder dem vorgegebenen Spielzug zu folgen. Am College konnte er diese Eigenschaft mit seiner Athletik kompensieren, in der NFL dürfte dies nicht mehr möglich sein. Ihm unterliefen zudem acht Fumbles.
7. Platz: MarShawn Lloyd - Bewertung Wer einen guten Coach für die Running Backs in seinen Reihen hat, sollte sich definitiv mit Lloyd beschäftigen. Wenn Lloyd den nötigen Feinschliff erhält, kann er ein guter Running Back in der NFL werden.
6. Platz: Bucky Irving - Stärken Kaum ein Running Back sorgte in der abgelaufenen Saison für mehr atemberaubende Spielzüge als Bucky Irving. Der quirlige Ballträger ließ Gegenspieler mit Leichtigkeit aussteigen und schlängelte sich so durch gegnerische Defensiven. Diese Fähigkeiten stellte er auch im Passspiel unter Beweis. In den vergangenen beiden Saisons knackte er die 1.000-Yard-Marke.
6. Platz: Bucky Irving - Schwächen Allerdings könnte er in der NFL an seine Grenzen stoßen. Irving ist zwar antrittsstark und flink, hat aber keine hohe Endgeschwindigkeit. Außerdem fehlt es ihm an Physis. Es ist äußerst schwierig zu prognostizieren, ob er den NFL-Standards (mit schnelleren, stärken und besseren Gegenspielern) gewachsen ist.
6. Platz: Bucky Irving - Bewertung Irving dürfte es deshalb wohl kaum zu einer Vollzeit-Starter-Rolle bringen. Aber er kann mit seinem dynamischen Skill-Set sicherlich sehr gut in einer Komplentär-Rolle funktionieren. Nur sollte nicht erwartet werden, dass er zig Tackles bricht oder als Pass Blocker Defensive Ends aufhält.
5. Platz: Braelon Allen - Stärken Wäre es möglich, 30 Jahre zurückzuspulen, würde Braelon Allen als einer der ersten Spieler im Draft gewählt werden. Der erst 20-Jährige ist gebaut wie ein Bulldozer und spielt auch so. Er zeigt regelmäßig seine Physis, punktet aber auch mit seinem Spielverständnis, findet oft die richtige Lücke und lässt seine Vorblocker die Arbeit machen.
5. Platz: Braelon Allen - Schwächen Allerdings hat Allen auch klare Defizite, die wohl nicht mit gutem Coaching verschwinden werden. Für seine Größe verfügt er noch über eine gewisse Agilität, hat aber kein hohes Endtempo und ist nicht bekannt für schnelle Richtungswechsel. Auch als Receiver ist er entsprechend undynamisch.
5. Platz: Braelon Allen - Bewertung Wer einen physischen Running Back sucht, der Tackles brechen kann, sich nicht zu schade für die "Drecksarbeit" ist und konstant positive Yards sammelt, der ist bei Allen an der richtigen Adresse. Wer aus dem 20-Jährigen einen leichtfüßigen, schnellen Receiving Back formen will, der hat den Job verfehlt.
4. Platz: Jaylen Wright - Stärken Die Pluspunkte bei Jaylen Wright werden schnell offensichtlich: Er ist schnell und antrittsstark, hat ausreichend Physis, kann als Receiver punkten und verfügt über sehr gute Maße für die Position. Mit erst 21 Jahren zählt er zu den jüngeren Spielern des Jahrgangs.
4. Platz: Jaylen Wright - Schwächen Gleichzeitig ist er noch etwas Grün hinter den Ohren. Besonders in Sachen Übersicht verpasst er manchmal Lücken oder möchte zu sehr einen Spielzug seiner Highlight-Akte hinzufügen. Außerdem läuft er hin und wieder sehr gradlinig. Etwas mehr läuferische Kreativität würde ihm gut zu Gesicht stehen.
4. Platz: Jaylen Wright - Bewertung Die Kombination aus Größe, Gewicht und Tempo allein dürfte Jaylen Wright nach vorne katapultieren. Der Youngster kann noch einige wichtige Schritte in der NFL gehen und sich zu einem klaren Starter entwickeln. Allerdings sollte ein Coach ein paar Stunden die Woche mit ihm an den für die Position notwendigen mentalen Fähigkeiten arbeiten.
3. Platz: Blake Corum - Stärken Blake Corum hätte im vergangenen Jahr bereits den Schritt in die NFL wagen können, wollte aber mit Michigan unbedingt die National Championship gewinnen und blieb für ein weiteres Jahr. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte. Der National Champion ist ein konstanter Allrounder, der insbesondere mit Übersicht und Agilität besticht.
3. Platz: Blake Corum - Schwächen Allerdings hat er bereits einige Knie-Verletzungen hinter sich. Besonders bei Running Backs muss immer auch ein Blick in die Akte über die Verletzungen geworfen werden. Corum fehlt es zudem an Endgeschwindigkeit und in der NFL könnte er an seine physischen Grenzen stoßen.
3. Platz: Blake Corum - Bewertung Corum ist ein konstanter, spielintelligenter Running Back. Er konnte vergangene Saison 27 Touchdowns sammeln und entwickelte sich zu einem der Gesichter von Michigan. Allerdings dürfte er es aufgrund seiner physischen Limitationen und seiner Verletzungs-Historie schwer haben, sich jemals in einen elitären Spieler auf seiner Position zu entwickeln.
2. Platz: Trey Benson - Stärken Was haben Trey Benson und (wahrscheinlich) ein Großteil der Leser dieses Beitrages gemeinsam? Keinen einzigen Fumble im College-Football. Benson bringt alle nötigen physischen Anlagen mit und priorisierte die Ballsicherheit. Er zeigte genügend Physis und Balance und gute Ansätze im Passspiel. Er kann sich mit seinem Skill-Set zu einem klaren Starter entwickeln.
2. Platz: Trey Benson - Schwächen Ähnlich wie Corum hatte er allerdings auch schon mit Knieproblemen zu kämpfen. Außerdem ist er eher ein gradliniger Läufer, der auf sein Endtempo setzt und weniger über gute Agilität kommt. Dies zeigt sich auch in seinem Route Running, was etwas hüftsteif wirken kann.
2. Platz: Trey Benson - Bewertung Benson hat nur wenige klare Schwachstellen in seinem Spiel. Umso beeindruckender sind die Stärken. Wer ihn draftet, könnte in ein paar Jahren einen der dynamischsten Running Backs der Liga in den eigenen Reihen haben.
1. Platz: Jonathon Brooks - Stärken Brooks bringt ein ähnliches Skill-Set mit. Auch er verfügt über sehr gute Ballsicherheit (ein Fumble in drei Jahren), auch er hat ideale Maße für die Position, auch er bringt ein gutes Gesamtpaket aus Tempo, Balance, Power und Übersicht mit. Im Gegensatz zu Benson zeigte Brooks noch einen Tick mehr läuferische Kreativität.
1. Platz: Jonathon Brooks - Schwächen Allerdings riss er sich im vergangenen November das Kreuzband. Laut eigenen Aussagen wird er zum Trainings-Auftakt einsatzbereit sein. Abgesehen von der Verletzung gibt es wenige Fragezeichen rund um Brooks. Im Passspiel fehlt es ihm etwas an Dynamik im Route Running und nach dem Catch.
1. Platz: Jonathon Brooks - Bewertung Klar, Running Backs und Verletzungen vertragen sich nicht so wirklich. Und wer deshalb lieber einen anderen Running Back draften möchte, der sollte nicht verurteilt werden. Aber ebenfalls klar ist: Brooks Talent kann in diesem Jahrgang keiner toppen.
Fazit
Maye ist sicherlich nicht fehlerfrei und kein fertiges Projekt. Er hat einige technische und mentale Schwachstellen, die verbessert werden müssen.
Gleichzeitig sprechen wir über einen 21 Jahre alten Quarterback, der für viele Highlight-Plays sorgte, ein gutes Spielverständnis und Kreativität mitbringt und die physischen Anlagen eines Franchise-Quarterbacks besitzt.
Oder, um es mit den Worten seines ehemaligen Head Coaches, Mack Brown, zu sagen:
"Heute Nacht hat Drake Maye einige Spielzüge aus dem Hut gezaubert, die unglaublich waren. Das war nicht normal. Ich denke, er ist der beste Quarterback des Landes", lobte er im Nachgang an den 47:45-Sieg gegen Duke.
Maye ist nicht perfekt, aber das Potenzial, was in ihm schlummert, dürfte in diesem Jahrgang zur Top-Riege gehören. Er wird deshalb als einer der ersten Spieler über die Ladentheke gehen (alle Updates zum NFL Draft 2024 hier live im Ticker).
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Erklärungen
Statur: Größe, Gewicht und Körperbau
Athletik: Die athletischen und physischen Voraussetzungen
Verletzungshistorie: Die bisher bekannten Verletzungen in der Karriere
Release: Der Bewegungsablauf der Wurftechnik
Kraft: Die "rohe" Wurfkraft und die Temperierung der Würfe
Genauigkeit: Die Genauigkeit der Würfe
Entscheidungsfindung: Das Lesen der Defensive und die darauf aufbauende Lösungsfindung
Antizipation: Das "Vorausschauen" beim Werfen des Balles
Pocket-Verhalten: Die Bewegungen innerhalb der Pocket im Passspiel
Agieren unter Druck: Entscheidungsfindung unter Druck
Kreativität: Improvisierte Lösungsansätze während des Spielzuges
Läuferische Fähigkeiten: Die Stärken und Schwächen im Laufspiel