NFL 2024
NFL - Washington Commanders: Jayden Daniels ist der beste Quarterback des Draft - ein Kommentar
- Aktualisiert: 01.10.2024
- 09:45 Uhr
- Thomas Gallus
Nach nur vier Wochen ist es bereits klar: Jayden Daniels ist der beste Quarterback der diesjährigen Draft-Klasse. Ein Kommentar.
Von Thomas Gallus
Bei dem ein oder anderen Fan der Chicago Bears dürfte der Saisonstart böse Erinnerungen an den NFL Draft von 2017 geweckt haben.
Damals tradeten die Bears auf den zweiten Pick hoch, um sich ihren Quarterback der Zukunft zu sichern. Der Plan "Mitchell Trubisky" ging jedoch nicht auf. Umso schmerzhafter, dass die Kansas City Chiefs nur acht Picks später einen gewissen Patrick Mahomes drafteten.
Sieben Jahre später könnte sich die Geschichte wiederholen. Die Bears, diesmal mit dem Nummer-Eins-Pick in der Hand, entschieden sich für Caleb Williams. Kurz darauf wählten die Washington Commanders Jayden Daniels aus.
Nach vier Wochen NFL lässt sich schon ein erstes Fazit ziehen: Jayden Daniels ist der beste Quarterback dieser Draft Class.
Jayden Daniels ist für die NFL gemacht
Daniels führt alle Rookie-Quarterbacks in Touchdowns, Passing Yards und Siegen an. Er hat dabei auch schon zahlreiche NFL-Rekorde gebrochen.
Doch nicht nur diese nackten Zahlen sprechen eindeutig für den Commanders-Quarterback.
Es ist seine Präsenz, seine Aura auf dem Spielfeld, die ihn schon jetzt auszeichnet: Kein anderer Rookie-Passgeber hat sich so schnell an die Härte und Schnelligkeit der NFL angepasst, kein anderer tritt jetzt schon so sicher und schlagkräftig auf.
Das Wichtigste in Kürze
Daniels scheint einfach dafür gemacht zu sein, in der NFL zu spielen. Beispielhaft dafür ist sein Touchdown-Pass auf Terry McLaurin im Monday Night Game von Week 3 gegen die Cincinnati Bengals (38:33).
Zwei Minuten vor Spielende hatten die Commanders die Chance, das Spiel mit einem Touchdown zu entscheiden. Und während Bengals-Safety Geno Stone ungeblockt im Vollsprint auf ihn zustürmt, liefert Daniels einen perfekten Pass in die Ecke der Endzone.
Game over. Und das bei Daniels' erstem Primetime-Spiel in der NFL. Kein Druck scheint zu groß, kein Rampenlicht zu hell für den 23-Jährigen.
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In Woche 4 folgte dann ein überzeugender 42:14-Sieg über die Arizona Cardinals. Wieder ein Passing Touchdown und ein Rushing Touchdown. Und auch seinen ersten Turnover in der NFL schüttelte er sofort wieder ab. Daniels' Auftritt glich dem eines NFL-Routiniers mit fünf Jahren Erfahrung in der Liga.
Die Commanders haben den Jackpot geknackt
Die anderen vier Quarterbacks, die im April in der ersten Runde gedraftet wurden, konnten bisher nicht einmal annähernd solche Akzente setzen, wie Daniels es alleine in den jüngsten beiden Spielen getan hat.
Caleb Williams wirkt - hinter einer zugegeben schwachen O-Line - noch zu unsicher, Bo Nix zu fehleranfällig. Drake Maye und Michael Penix Jr. warten noch auf ihren ersten NFL-Start.
Ja, es ist noch viel zu früh, um Williams & Co. abzuschreiben. Insbesondere der Bears-Quarterback hat hier und da auch gezeigt, wie viel Talent wirklich in ihm steckt. Er hat definitiv das Potenzial, sich zu einem sehr guten Quarterback zu entwickeln und in Chicago die bösen Geister des Draft von 2017 zu vertreiben.
Doch der Vergleich zwischen dem ersten und dem zweiten Pick im Draft ist unvermeidbar - so wird es auch für den Rest ihrer Karrieren sein. Und Daniels hat jetzt schon bewiesen: Er ist der beste Quarterback dieser Draft-Klasse.
Die Commanders haben mit Daniels den Jackpot geknackt. Washington hat endlich einen Franchise-Quarterback.