Bis zu 20.000 Dollar pro Wette
NBA: Wettskandal um Jontay Porter von den Toronto Raptors?
- Aktualisiert: 26.03.2024
- 10:42 Uhr
- Kai Esser
Hat die NBA einen Wettskandal? In den vergangenen Monaten wurde auffällig viel Geld auf Center Jontay Porter von den Toronto Raptors gesetzt. Die Liga hat Untersuchungen eingeleitet.
Der Name Jontay Porter ist in der NBA eigentlich nur einer von vielen - eigentlich. Denn aktuell steht sein Name groß in den Schlagzeilen rund um die Liga.
Der Grund ist kein sportlicher: Im Frühjahr 2024 registrierten Wettanbieter einen rasanten Anstieg der gesetzten Summen auf den Namen Porter.
Vor allem ein Spiel Ende Januar gegen die Los Angeles Clippers sorgte für Aufmerksamkeit. Sehr oft wurde auf "Unter" gesetzt. Das heißt: Wettanbieter legen für die drei wichtigen Statistiken Punkte, Rebounds und Assists einen Wert fest. Wird der Wert, auf den man gesetzt hat, nicht überschritten, gewinnt man.
Bei angesprochenem Spiel waren die Werte auf 5,5 Punkte, 4,5 Rebounds und 1,5 Assists angesetzt. Hinzu kommen 0,5 versuchte Drei-Punkt-Würfe. Nach nur vier Minuten Einsatzzeit ging Porter vom Parkett und kam nicht mehr zurück. Die Raptors meldeten eine aufgebrochene Verletzung am Auge als Grund. Beinahe logisch, dass Porter unter jedem angesetzten Wert blieb.
Das Wichtigste zur NBA
Was erst einmal wie ein Glücksfall klingt, lässt jedoch aufhorchen: Mit keinem anderen Spieler an diesem NBA-Spieltag wurde mehr Geld verdient, als mit dem unscheinbaren Center.
Gleiches Spiel erst kürzlich, am 20. März gegen die Sacramento Kings. Porter musste schon nach drei Minuten raus, sein kanadisches Team meldete eine "Krankheit" beim Center. Und erneut: Mit keinem Spieler wurde an diesem Abend mehr Geld verdient, ligaweit.
Liga leitet Untersuchungen ein
Wie "ESPN" nun berichtet, werden die Unregelmäßigkeiten von der Liga untersucht. Demnach sollen Einzelwetten in Höhe von bis zu 20.000 Dollar auf "Unter" eingegangen sein, normalerweise liegen Höchstwerte bei rund 2.000 Dollar und meistens bei Starspielern.
Raptors-Coach Darko Rajakovic wollte von diesem Vorfall nichts wissen. "Ich zweifle keine Verletzungen an, wenn Spieler mir sagen, dass sie verletzt sind. Ich zweifle auch die Ehrlichkeit meiner Spieler nicht an", so der Serbe, als er zu den Untersuchungen befragt wurde.
Offiziell äußerte sich die Liga noch nicht. Sollte sich der Verdacht bestätigen und dem Bruder von Nuggets-Star Michael Porter eine Mittäterschaft nachgewiesen werden, so droht eine lange Sperre.