Weltmeisterschat im Mai
Eishockey-WM: DEB-Kapitän Moritz Müller nimmt deutsche NHL-Spieler in die Pflicht
- Veröffentlicht: 05.04.2024
- 13:48 Uhr
- Moritz König
In wenigen Wochen beginnt die Eishockey-WM. DEB-Kapitän Moritz Müller spricht im ran-Interview über schwierige Gegner und die Bedeutung der NHL-Profis.
Von Moritz König
Vom 10. bis 26. Mai 2024 findet in Tschechien die 87. Eishockey-Weltmeisterschaft statt (ProSieben, ProSieben MAXX, ran.de und JOYN zeigen 30 Spiele live). Mit dabei ist auch der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Moritz Müller. Dieser hat nun im exklusiven ran-Interview über die kommende WM und die deutschen Spieler in der NHL gesprochen.
Im Vorjahr scheiterte das DEB-Team erst im WM-Finale mit 2:5 an Kanada. Davor warf Deutschland auf dem Weg ins Endspiel unter anderem die USA und die Schweiz aus dem Turnier. Auch Moritz Müller war Teil der Silber-Mannschaft.
Für ihn ist es im Hinblick auf das anstehende Turnier besonders wichtig, dass so viele NHL-Spieler wie möglich in der deutschen Mannschaft zugegen sind.
Er verstehe zwar, dass die NHL-Saison lange sei, dennoch nimmt er die Spieler in die Verantwortung: "Ich habe vollstes Verständnis, dass man nach der langen Saison in Nordamerika auch einfach mal eine Pause braucht. Aber wenn es denn möglich ist, sollte man kommen. Das ist einfach die Verantwortung, die man dem Ganzen gegenüber hat. Wir sind nicht stark genug, um zu sagen: 'Wenn der nicht kommt, dann nehmen wir einen anderen'."
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Nach der erfolgreichen WM im vergangenen Jahr will Deutschland den bestmöglichen Kader stellen.
Moritz Seider für Müller wichtig
Dabei nimmt er sich auch selbst in die Verantwortung, dass alle Spieler, die die Möglichkeit haben dabei zu sein, auch bei der Nationalmannschaft erscheinen werden: "Ich würde schon sagen, dass ich mithelfe, die Jungs alle wieder zusammen zu holen, damit wir solche Erfolge (Silber-Medallie bei WM 2023, Anm. d. Red) feiern können."
Besonders wichtig scheint dem Kapitän dabei zu sein, erneut an der Seite von Moritz Seider zu spielen: "Bei den letzten drei Weltmeisterschaten war er mein Verteidigungspartner. Mir macht es großen Spaß, mit ihm zusammen zu spielen", so Müller.
"Mo hat das komplette Paket. Er kann eigentlich alles. Vom Körper her, offensiv und defensiv. Er war von Anfang an mental sehr stark. Nicht umsonst ist er auch in der NHL eine anerkannte Größe. Letztens hat er noch gefightet (Seider hatte eine Prügelei in der NHL, Anm. d. Red.). Das kann er also auch. Er kann echt alles."
Und weiter: "Es gibt halt nur einen Mo Seider. Wir können keinen zweiten oder dritten machen. Den gibt es nur einmal. Und wenn der nicht kommt, tut es uns weh."
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Bei der Eishockey-WM wird es Deutschland in der Gruppenphase mit den USA, Schweden, der Slowakei, Lettland, Frankreich, Kasachstan und Polen zu tun bekommen.
Moritz Müller: "Polen darf man nicht unterschätzen"
Gerade auf Polen will sich Müller vorbereiten. Und das aus einem bestimmten Grund. "Die meisten erwarten, dass wir die Polen schlagen. Das macht es gerade so unangenehm. Umso länger das Spiel geht, umso mehr steigen die Erwartungen. Man muss dann einfach schauen, dass diese Erwartungen nicht in Frust umschwingen."
So ist sich der Kapitän sicher, dass die richtige Einstellung eine Grundvoraussetzung ist: "Die Polen darf man einfach nicht unterschätzen und das werden wir nicht tun."