Schlammschlacht geht weiter
FC Schalke 04: Ralf Fährmann verklagt S04 - fristlose Kündigung droht
- Aktualisiert: 13.11.2024
- 11:43 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Der langjährige Schalke-Keeper Ralf Fährmann will sich vor Gericht gegen die Vorwürfe seines Vereins wehren. Ihm droht die fristlose Kündigung.
Schalke-Eigengewächs Ralf Fährmann äußerte sich Anfang Oktober in einem Interview über seine Situation in Gelsenkirchen. "In den letzten Jahren hatten wir eine hohe Fluktuation an Trainern", erklärte er zum Beispiel der "BILD". Dieses Gespräch blieb nicht ohne Konsequenzen.
Fährmann hat von Vereinsseite eine schriftliche Abmahnung erhalten. Die angeblichen Vorwürfe der "Königsblauen": Der jahrelange S04-Keeper habe keine Erlaubnis eingeholt und zudem über "interne Vorgänge" gesprochen.
Kurioserweise autorisierte der FC Schalke 04 angeblich das Interview. Auch wenn er dem Vernehmen nach vorab nichts über das Interview wusste.
Diesen Umstand macht sich Fährmann jetzt laut "WAZ" zu nutze, denn im droht die fristlose Kündigung.
Das Wichtigste in Kürze
Schalke-Torwart Fährmann will vor Gericht
Der Verein beharrt auf den DFL-Standardvertrag. Dort steht geschrieben, dass alle Interviews bei der Medienabteilung angekündigt werden müssen. Unabhängig von der möglichen Autorisierung nach dem Interview hat das wohl nicht stattgefunden.
Jetzt muss ein Gericht entscheiden, wem Recht zugesprochen wird. Der Hintergrund: Fährmann will unbedingt die Rücknahme der Abmahnung. Sollte er nämlich ein zweites Mal, vielleicht für ein ähnliches - kurioses - Vergehen abgemahnt werden, droht ihm die fristlose Kündigung. Etwas, worauf der S04 wohl pocht um Geld zu sparen.
Die Beziehung zwischen Schalke und dem 36-Jährigen ist schon länger mehr als angespannt. Fährmann steht auf Schalke auf dem Abstellgleis und darf nicht mehr am Profitraining teilnehmen, möchte seinen lukrativen Vertrag bis 2025 aber trotzdem aussitzen.
Ohnehin müssen die Schalke-Anwälte ordentlich malochen. Erst am vorigen Tag gab es eine krachende Niederlage vor Gericht, so dass zwei Physiotherapeuten zu alten Bezügen wieder eingestellt werden müssen. Zuvor wurden sie nicht rechtens im Sommer entlassen. Da Torwarttrainer Simon Henzler ebenfalls gegen seine jüngste Entlassung klagt, hat der Verein mehr Verfahren als Siege unter dem neuen Trainer Kees von Wonderen im Schlepptau.