Fußball
3. Liga: Tränen bei Essens Felix Götze nach Fan-Eklat in Dresden - Dynamo entschuldigt sich
- Aktualisiert: 27.02.2024
- 11:11 Uhr
- Christoph Gailer
Rot-Weiss Essens Felix Götze hat mit Fassungslosigkeit auf die geschmacklose Reaktion der Dresden-Fans auf seine Verletzung reagiert. Dynamo entschuldigte sich für das Verhalten der Fans.
von Christoph Gailer
Felix Götze vom Drittligisten Rot-Weiss Essen musste zuletzt beim Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Der Bruder von Weltmeister Mario Götze verletzte sich bei einer Rettungsaktion, konnte nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Dresdens Jakob Lemmer aber nicht mehr weiterspielen und musste auf einer Trage vom Platz gebracht werden.
Auf die Verletzung und die Auswechslung des 26 Jahre alten Verteidigers reagierten die Dresdner Anhänger äußerst geschmacklos, was bei Götze zur Fassungslosigkeit und sogar Tränen führte.
"Gestern habe ich das erste Mal in meiner Fußballkarriere geweint. Nicht vor Schmerzen, sondern weil es erniedrigend war, mit blutendem Gesicht und unter Schock beleidigt, bespuckt und beworfen zu werden. Es gibt Grenzen und die wurden gestern leider überschritten", schrieb er anschließend auf "Instagram".
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Götze wurde bei seinem Abtransport auf der Trage aus dem Dresdner Fanblock mit "Auf-Wiedersehen-Rufen" verhöhnt. Von Ordnern und Sanitätern musste der Essener sogar mit Regenschirmen vor Wurfgeschossen aus dem Fanblock geschützt werden.
"Ich liebe diesen Sport und ich schätze alle Fans, denn ohne euch wäre der Fußball nicht das, was er ist. Aber, bei allen Emotionen, dürfen gewisse Grenzen einfach nicht überschritten werden - das war gestern leider der Fall. In jedem Trikot, das unten auf dem Rasen getragen wird, steckt ein Mensch!", schrieb Götze in seinem Instagram-Post.
Dynamo reagierte am Montag und entschuldigte sich für das Fehlverhalten seiner Fans.
"Wie in unserem Leitbild verankert, wollen wir respektvoll, menschlich und fair auftreten", sagte David Fischer, Dresdens Geschäftsführer Kommunikation. Die aufgetretenen Reaktionen entsprächen nicht der Haltung, für die man als Sportgemeinschaft stehen möchte: "Bei aller sportlicher Rivalität sollte in jeder Situation, insbesondere bei Verletzungen der Spieler, der Fairplay-Gedanke auf und neben dem Platz im Vordergrund stehen."