Zweiter anlauf beginnt
Bundesliga vergibt TV-Rechte: Darum geht es - Fragen und Antworten zur künftigen Übertragung
- Veröffentlicht: 25.11.2024
- 12:46 Uhr
- SID/ran.de
Am Montag startet die Vergabe der TV-Rechte ab der kommenden Bundesliga-Saison. ran liefert die wichtigsten Fragen und Antworten.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) startet am Montag die Neuauflage des Milliardenpokers um die deutschsprachigen Medienrechte.
Bei der Auktion geht es um die vier Spielzeiten der Bundesliga und der 2. Liga von 2025/26 bis 2028/29. Schauplatz der Versteigerung ist Frankfurt/Main.
Die Verantwortlichen um die Geschäftsführer Steffen Merkel und Marc Lenz finden sich in einem Büro außerhalb der DFL-Zentrale zusammen, der genaue Standort ist geheime Kommandosache.
Die Auktion soll am 4. Dezember enden, einen Tag später werden die 36 Profiklubs bei einer Versammlung über das Ergebnis informiert.
ran präsentiert die wichtigsten Fragen und Antworten.
Das Wichtigste in Kürze
Warum braucht es eine Neuauflage?
Der Restart war als Folge des Schiedsspruchs im Streit zwischen der DFL und dem Streaminganbieter "DAZN" Ende September notwendig geworden. Nach der monatelangen Hängepartie sollen die Klubs vor der im März 2025 anstehenden Lizenzierung Planungssicherheit bekommen. Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit "DAZN", wie "Sky" noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion ausgesetzt.
Externer Inhalt
Um was genau ging es in dem Streit?
Konkret ging es im Paket B um die Samstagsspiele um 15:30 Uhr sowie die Einzelbegegnungen am Freitagabend und die Relegation - insgesamt 196 Partien pro Saison. "DAZN" fühlte sich diskriminiert, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es angeblich mit Abstand am höchsten war. Die DFL akzeptierte die von "DAZN" abgegebenen Finanzgarantien aber nicht und vergab das Paket B an "Sky". Daraufhin rief "DAZN" das Schiedsgericht an, so dass es nun zur Neuansetzung der Auktion kommt.
Wie läuft die neue Auktion ab?
Die Details der Ausschreibung bleiben laut Ligaverband unverändert. Jeden Tag geht es um eines der geschnürten Rechtepakete. Begonnen wird erneut mit dem wichtigsten Paket B. Der jeweilige Modus der Vergabe an einen Interessenten ist kompliziert. Dabei geht es um Mindestpreise und Gebote im Vergleich zu Konkurrenten.
FC Bayern: Irre Kane-Skills! "Selbst meine Frau war überrascht"
Welche Rechte-Pakete gibt es?
PAKET A (Pay-TV): Samstag, 15:30 Uhr, Konferenz, insgesamt 161 Spiele/Saison, 35 Konferenzen
PAKET B (Pay-TV): Samstag, 15:30 Uhr, jeweils fünf Einzelspiele, Freitag, 20.30 Uhr, Relegation Bundesliga/2. Liga, insgesamt 196 Spiele/Saison
PAKET C (Pay-TV): Samstag, 18:30 Uhr, Supercup, insgesamt 34 Spiele/Saison
PAKET D (Pay-TV): Sonntag, 15:30/17:30/19:30 Uhr (dritte Uhrzeit nur 15x pro Saison), insgesamt 79 Spiele/Saison
PAKET E (Free-TV): Bundesliga 1., 17. und 18. Spieltag, 2. Liga 1. Spieltag, Relegation Bundesliga/2. Liga, Relegation 2. Liga/3. Liga, Supercup, insgesamt neun Spiele/Saison
PAKET F (Pay-TV): 2. Liga, Freitag, Samstag, 13:00 Uhr, Sonntag, Relegation 2. Liga/3. Liga, insgesamt 275 Spiele/Saison, 98 Konferenzen
Paket G (Pay- und/oder Free-TV): 2. Liga, Samstag, 20:30 Uhr, insgesamt 33 Spiele/Saison
Was muss der Fan bezahlen?
Wie viele Abos die Fans brauchen und was sie dafür bezahlen müssen, steht vor dem Neustart genauso in den Sternen wie beim ersten Anlauf. Sicher ist nur, dass es die sogenannte "No-Single-Buyer-Rule" nicht mehr gibt. Theoretisch könnte also ein Interessent alle Rechte kaufen - und somit auch nur ein Abo nötig sein. Wie es mit den Zusammenfassungen im frei empfangbaren TV aussieht, ist offen. Einen "Bestandsschutz" für die "ARD"-Sportschau gibt es nicht.