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Nächste pleite in der Bundesliga

BVB: Tiefpunkt nach Tiefpunkt! Zukunft von Borussia Dortmund hängt am seidenen Faden – ein Kommentar

  • Aktualisiert: 09.03.2025
  • 11:37 Uhr
  • Justin Kraft

Borussia Dortmund schlittert gegen den FC Augsburg in den nächsten Tiefpunkt. Die Zukunft des BVB hängt am seidenen Faden. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Emre Can hat in dieser Saison schon viele Kriseninterviews geführt. Doch nach der 0:1-Heimniederlage am Samstag gegen den FC Augsburg fehlten selbst dem Kapitän von Borussia Dortmund die Erklärungsansätze.

"Es ist verständlich, dass sie so durchdrehen", sagte der Defensivspieler bei "Sky" über die Fans, die die Mannschaft gnadenlos ausgepfiffen hatten. Die Südtribüne schickte die Spieler sogar weg. "Der Auftritt war schrecklich", so Can weiter.

Viel entscheidender war aber, was er danach zu sagen hatte: "Ich weiß auch nicht, was ich noch sagen soll. Ich kann es mir nicht erklären, ich weiß die Lösung auch nicht." Eines sei aber klar: "Wir sind keine Topmannschaft. Wenn wir so weitermachen, wird es eine ganz schlimme Saison."

Dortmund ist auf dem besten Weg, den internationalen Wettbewerb zu verpassen. Es brodelt gewaltig beim BVB. "Das war heute der Tiefpunkt", stellte "Sky"-Experte Dietmar Hamann fest.

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Eine Beobachtung die gleichermaßen richtig wie auch bemerkenswert ist – vor dem Hintergrund der vielen Tiefpunkte, die man vermeintlich schon erlebt hat.

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BVB: Die immergleichen Debatten

Es ist müßig, die immergleichen Debatten zu führen. Allen, die Dortmund in den letzten Jahren beobachtet haben, ist klar, dass die Hauptprobleme in den Führungspositionen sitzen. Die Geschichten rund um Sven Mislintat, die Verlängerung von Sebastian Kehl trotz großer Kritik oder auch die Rolle von Matthias Sammer sind gute Beispiele für die Uneinigkeit, die beim BVB herrscht.

Hinzu kommt ein Hans-Joachim Watzke, der nach außen gern mal so tut, als sei es gar nicht so schlimm, wenn sein Klub mal die Champions League verpasse. Dann mache man eben zwei, drei Transfers und alles sei wieder gut. Aber genau das ist die realitätsferne Verharmlosung, die den Dortmundern schon seit Jahren schadet.

Immer wieder hat man sich die schwankenden Leistungen schöngeredet oder daraus falsche Schlüsse gezogen. Als hätte man es im Erfolg komplett verlernt, selbstkritisch mit sich umzugehen.

Und trotzdem darf das keine Ausrede für Spieler und Trainer sein. Niko Kovac kam mit dem Auftrag, eine auf allen Ebenen leer wirkende Mannschaft wiederzubeleben. Nach der Augsburg-Niederlage sprach er für ihn typisch über Laufbereitschaft, Zweikämpfe, Willen. Die spielerische Komponente sei erst danach wichtig.

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BVB bald wieder vor der Trainerfrage?

In Dortmund wusste man, wen man da holt. Es war der Versuch, das Team rigoroser anzupacken und so vielleicht doch nochmal etwas bei den Spielern zu wecken, was verloren schien. Doch schon nach wenigen Wochen lässt sich konstatieren, dass auch Kovac keinen Zugang zu diesem Kader findet.

Ihm kann man das kaum vorwerfen. Dem BVB hingegen auf mehreren Ebenen schon. Die Frage ist nur: Zieht man es jetzt weiterhin durch und hofft auf ein Wunder? Oder glaubt man überhaupt, dass es irgendeinen Trainer auf diesem Planeten gibt, der in der Lage ist, mit diesen Spielern auch nur in die Nähe der Mindestziele zu kommen?

Am Mittwochabend gibt es die vermutlich letzte Chance, dieser Saison nochmal einen Kickstart zu verpassen. Das wäre die optimistische Deutung vor dem Rückspiel in Lille. Die etwas realistischere Deutung ist, dass der BVB unter einem riesigen Druck stehen wird.

Borussia Dortmund vor Aus in der Champions League?

Scheidet man aus der Champions League aus, ist die Saison fast schon gelaufen. Dann muss eine Grundsatzentscheidung getroffen werden: Lässt man die Spielzeit einfach so austrudeln und überlässt den eigentlich als eine Art Feuerwehrmann geholten Kovac den kommenden Transfersommer in Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung? Oder gibt es bald den nächsten Trainerwechsel in Dortmund? Einen echten und spürbaren Effekt gab es kaum und selbst wenn, wäre er schon jetzt wieder verpufft.

Die Zukunft hängt am seidenen Faden. Auch wenn Watzke das nicht wahr haben möchte: Mit zwei, drei Transfers wird sich der Berg an Problemen nicht lösen lassen. Dortmund ist längst über den Punkt hinaus, an dem kleine Kniffe ausreichen könnten. Und so muss das düstere Fazit nach dem 0:1 gegen Augsburg lauten: Es war nicht nur der Tiefpunkt, es war ein weiterer vorläufiger Tiefpunkt. Immer mit viel Potenzial nach unten.

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