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Bundesliga

BVB: Trennung von Sven Mislintat ist alternativlos, aber nicht ausreichend - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 28.01.2025
  • 13:43 Uhr
  • Tobias Hlusiak

In der BVB-Führungsetage fliegen die Fetzen. Erstes Opfer offenbar: Sven Mislintat. Der Technische Direktor muss wohl in naher Zukunft gehen. Eine Entwicklung, die so lange vorhersehbar wie vermeidbar war. Ein Kommentar.

Von Tobias Hlusiak

Gerüchte gab es schon länger. Nun kommt Bewegung in den seit Monaten schwelenden Machtkampf in der Führungsetage von Borussia Dortmund.

Wie die "Ruhr Nachrichten" zuerst berichteten, steht Sven Mislintat kurz vor der Entlassung. Der 52-Jährige war erst im vergangenen Sommer zum Verein zurückgekommen, für den er schon bis 2017 gearbeitet hatte.

Hochwahrscheinlich ist nun, dass die Zusammenarbeit nach der laufenden Transferperiode erneut endet. Zu groß sind die Differenzen, zu tief die Gräben, die sich in kurzer Zeit aufgetan haben.

Mislintat war installiert worden, weil man sein Auge, seine starke Meinung und sein ausgeprägtes Netzwerk im Bezug auf Transferfragen nutzen wollte. Auch deshalb ignorierte der scheidende Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hell leuchtende Alarmsignale.

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Denn Mislintat gilt in der Szene als schwieriger Charakter. Beim VfB Stuttgart und Ajax Amsterdam - seinen letzten zwei Engagements - hinterließ er verbrannte Erde.

Auch in seiner ersten Dortmunder Zeit war dies der Fall. In guter Erinnerung ist sein Kleinkrieg mit dem damaligen Trainer Thomas Tuchel, in dessen Folge Mislintat sogar das Betreten des Trainingsgeländes untersagt worden war.

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BVB: Fatales Experiment mit Kehl und Mislintat

Watzkes Experiment, den 52-Jährigen als zusätzliche Stabilisierung einer neu konstruierten, noch fragilen Vereinsführung einzubauen, ist krachend gescheitert.

Denn das zerrüttete Verhältnis zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und Mislintat, der ihm eigentlich zuarbeiten soll, noch eigentlicher aber Kehls Job will, lähmt den Klub.

Beide kommunizieren nicht mehr direkt miteinander und arbeiteten in den beiden letzten Transferfenstern aktiv aneinander vorbei.

Ein Unding!

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BVB: Ricken muss für Ordnung sorgen

Nun muss Geschäftsführer Sport Lars Ricken - selbst erst seit vergangenem Sommer auf dem Chefsessel - für Ordnung sorgen, hart durchgreifen und sein Profil schärfen.

Die Borussia ist nicht nur sportlich ins Mittelmaß der Bundesliga abgerutscht und droht die Champions League zu verpassen. Auch auf dem Transfermarkt ist vom einstigen ersten Anlaufpunkt für die talentiertesten Fußballspieler Europas nicht mehr viel übrig.

Man spricht nicht mit einer Stimme und vermittelt so nach außen ein bemitleidenswertes Bild.

Um dies zu ändern, muss der Verein sich straffen, eine klare Marschrichtung definieren und vor allem auf Boss-Ebene wieder uneitel geführt werden.

BVB: Was passiert mit Kehl und Sammer?

Deswegen kann eine Demission Mislintats nur der Anfang sein.

Auch die Arbeit Kehls sollte - spätestens im kommenden Sommer - trotz erst kürzlich erfolgter Vertragsverlängerung ungeschönt bewertet werden.

Hinzu kommt die unklare Rolle von Matthias Sammer. Dem externen Berater legte man nun nahe, als TV-Experte keine BVB-Spiele mehr zu kommentieren.

Wie groß ist sein Einfluss wirklich? Schwächt seine starke Meinung die eigentlich Verantwortlichen nicht in Wirklichkeit?

Diese Fragen muss die Borussia in naher Zukunft beantworten - und ganz nebenbei noch einen Trainer finden, der Aufbruchstimmung vermittelt.

Erst dann kann es auch sportlich wieder aufwärts gehen.

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