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Bundesliga

FC Bayern: Offensive ist trotz des Werder-Sieges gegen ein Problemfall - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.02.2025
  • 13:07 Uhr
  • Chris Lugert

Der FC Bayern quält sich zum Auftakt der Wochen der Wahrheit zu einem Pflichtsieg gegen Werder Bremen. Diese Offensive genügt aber nicht für die ganz großen Aufgaben. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Lange Jahre war der FC Bayern dafür bekannt, vor wichtigen Spielen Zeichen zu setzen. Ansagen an die Konkurrenz schicken, ohne Worte, sondern nur mit Taten auf dem Platz. Die berühmte Duftmarke hinterlassen.

Insofern wäre das Freitagsspiel gegen Werder Bremen eine hervorragende Gelegenheit dafür gewesen. Denn das Programm der nächsten Wochen hat es in sich. Und dafür hätte man Rückenwind sehr gut gebrauchen können.

Doch zum wiederholten Male war von begeisterndem Offensivfußball viel zu lange nichts zu sehen. Gelingt den Bayern nicht ein frühes Tor als Brustlöser, so wie etwa gegen Holstein Kiel in der Vorwoche oder beim SC Freiburg, herrscht Magerkost. Warmschießen vor den kommenden Aufgaben? Fehlanzeige.

Am Ende stand zwar ein 3:0 (0:0) und damit auf dem Papier ein souveräner Sieg. Doch dafür brauchte es zwei Elfmeter, darunter den berechtigten, aber glücklich zustande gekommenen Strafstoß zum befreienden 1:0. Hätte es den nicht gegeben - wie wäre das Spiel geendet?

Ein Offensiv-Feuerwerk war der Auftritt gegen Bremen nicht - was angesichts der anstehenden Aufgaben ein Alarmzeichen sein sollte. Denn aktuell greifen kaum Rädchen ineinander. Vieles ist individuelle Klasse, nur wenig beruht auf dem System.

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Erwischen dann Ausnahmespieler wie Jamal Musiala, der mit seiner Qualität ein Spiel alleine entscheiden kann, einen eher schwächeren Abend, stößt das gesamte Konstrukt schnell an seine Grenzen.

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System Kompany entschlüsselt?

Es scheint, als haben die Teams die Spielweise der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany besser entschlüsselt. Zu Saisonbeginn wurden die Gegner teilweise auseinandergenommen, reihenweise produzierten die Bayern Spektakel.

Doch mit dem ersten Spiel gegen Bayer Leverkusen, als Xabi Alonso den Münchnern mit radikaler Defensive den Zahn zog, begannen die Probleme. Alonso lieferte den Gegnern Anschauungsunterricht, wie gegen das System Kompany zu bestehen ist.

Tief stehen, das Zentrum verdichten, Harry Kane von der Versorgung abschneiden - viel mehr ist es nicht. Damit einher geht ein enormer Ballbesitz für die Bayern, aber ohne viel Gefahr für den Gegner. Ist die individuelle Qualität der gegnerischen Mannschaft aber höher als bei Bremen oder Kiel, kann sich die schwankende Offensive rächen.

Angesichts des Spielplans in den kommenden Wochen müssen die Bayern dringend ihre Spielfreude wiederfinden - und einen neuen Plan, über das Spielsystem zu Chancen zu kommen. Ideen müssen her, mehr Tempo muss her. Nicht immer gibt es einen Elfmeter, der das Spiel in die richtigen Bahnen lenkt.

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Bundesliga: Die häufigsten Duelle der Geschichte

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<strong>Die häufigsten Duelle der Bundesliga-Geschichte</strong><br>Kein Duell gab es in der Bundesliga häufiger als das Nord-Süd-Duell von Rekordmeister FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen. Beide Klubs setzten sich vom Rest der Liga ab, da sie bereits über 2000 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse bestritten haben. <strong><em>ran</em></strong> zeigt die meistgespielten Duelle der Geschichte. (Stand 7. Februar 2025; Quelle: Kicker)
© Imago

Die häufigsten Duelle der Bundesliga-Geschichte
Kein Duell gab es in der Bundesliga häufiger als das Nord-Süd-Duell von Rekordmeister FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen. Beide Klubs setzten sich vom Rest der Liga ab, da sie bereits über 2000 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse bestritten haben. ran zeigt die meistgespielten Duelle der Geschichte. (Stand 7. Februar 2025; Quelle: Kicker)

<strong>Platz 12: FC Bayern München - Hamburger SV</strong><br>Bayern gegen Hamburg gab es trotz der langen Abwesenheit der "Rothosen" im deutschen Fußball-Oberhaus <strong>106</strong> mal. Die Bilanz spricht dabei eine deutliche Sprache: 64 Siege Bayern, 18 Siege HSV, 24 Remis.
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Platz 12: FC Bayern München - Hamburger SV
Bayern gegen Hamburg gab es trotz der langen Abwesenheit der "Rothosen" im deutschen Fußball-Oberhaus 106 mal. Die Bilanz spricht dabei eine deutliche Sprache: 64 Siege Bayern, 18 Siege HSV, 24 Remis.

<strong>Platz 12: SV Werder Bremen - FC Schalke 04</strong><br>Der nächste aktuelle Zweitligaklub, der sich bei der Anzahl an Spielen in der Bundesliga nicht verstecken braucht. Schalke spielte auch <strong>106</strong> mal gegen die Bremer. Die Bilanz ist leicht besser für Grün-Weiß: 46 Siege Bremen, 38 Siege Schalke, 22 Remis.
© no source

Platz 12: SV Werder Bremen - FC Schalke 04
Der nächste aktuelle Zweitligaklub, der sich bei der Anzahl an Spielen in der Bundesliga nicht verstecken braucht. Schalke spielte auch 106 mal gegen die Bremer. Die Bilanz ist leicht besser für Grün-Weiß: 46 Siege Bremen, 38 Siege Schalke, 22 Remis.

<strong>Platz 10: FC Bayern München - Eintracht Frankfurt</strong><br>Eine Partie mehr gab es zwischen den Bayern und Frankfurt. Sie trafen in der Hinrunde zum insgesamt <strong>107</strong>. Mal aufeinander. Auch hier hat der Klub aus dem Süden deutlich die Nase vorn in der Bilanz: 58 Siege Bayern, 25 Siege Frankfurt, 24 Remis.
© Kessler-Sportfotografie

Platz 10: FC Bayern München - Eintracht Frankfurt
Eine Partie mehr gab es zwischen den Bayern und Frankfurt. Sie trafen in der Hinrunde zum insgesamt 107. Mal aufeinander. Auch hier hat der Klub aus dem Süden deutlich die Nase vorn in der Bilanz: 58 Siege Bayern, 25 Siege Frankfurt, 24 Remis.

<strong>Platz 10: SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt</strong><br>Auch gegen Bremen gab es bisher <strong>107</strong> Spiele in der Bundesliga für die "SGE". Mit je 43 Siegen für Werder und 39 für Frankfurt ist die Bilanz recht ausgeglichen. 25 mal endete das Duell unentschieden.
© Kessler-Sportfotografie

Platz 10: SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt
Auch gegen Bremen gab es bisher 107 Spiele in der Bundesliga für die "SGE". Mit je 43 Siegen für Werder und 39 für Frankfurt ist die Bilanz recht ausgeglichen. 25 mal endete das Duell unentschieden.

<strong>Platz 9: SV Werder Bremen - Hamburger SV</strong><br>Lange Zeit war dieses Duell mit <strong>108</strong> Spielen Spitzenreiter in der Auflistung. Seitdem die Hamburger zweitklassig spielen, wurde das hitzige Nordderby nur zweimal ausgetragen, als Bremen ab- und direkt wieder aufstieg. Die Bilanz im Oberhaus: 38 Siege Bremen, 34 Siege Hamburg, 36 Remis.
© Baering

Platz 9: SV Werder Bremen - Hamburger SV
Lange Zeit war dieses Duell mit 108 Spielen Spitzenreiter in der Auflistung. Seitdem die Hamburger zweitklassig spielen, wurde das hitzige Nordderby nur zweimal ausgetragen, als Bremen ab- und direkt wieder aufstieg. Die Bilanz im Oberhaus: 38 Siege Bremen, 34 Siege Hamburg, 36 Remis.

<strong>Platz 7: Borussia Mönchengladbach - SV Werder Bremen</strong><br>Insgesamt <strong>109</strong> Spiele gab es zwischen den Bremern und Borussia Mönchengladbach. Die Bilanz ist auch hier recht ausgeglichen: 38 Siege für Werder, 42 Siege für Gladbach und 29 Remis.
© Maximilian Koch

Platz 7: Borussia Mönchengladbach - SV Werder Bremen
Insgesamt 109 Spiele gab es zwischen den Bremern und Borussia Mönchengladbach. Die Bilanz ist auch hier recht ausgeglichen: 38 Siege für Werder, 42 Siege für Gladbach und 29 Remis.

<strong>Platz 7: Borussia Dortmund - VfB Stuttgart</strong><br>Dieselbe Anzahl standen sich Dortmund gegen Stuttgart gegenüber, <strong>109</strong> mal. Dass die Stuttgarter dabei die Nase vorne haben, dürfte für viele Fußballfans überraschend sein: 43 Siege Stuttgart, 41 Siege Dortmund und 25 mal spielten sie unentschieden.
© IMAGO/Sportfoto Rudel

Platz 7: Borussia Dortmund - VfB Stuttgart
Dieselbe Anzahl standen sich Dortmund gegen Stuttgart gegenüber, 109 mal. Dass die Stuttgarter dabei die Nase vorne haben, dürfte für viele Fußballfans überraschend sein: 43 Siege Stuttgart, 41 Siege Dortmund und 25 mal spielten sie unentschieden.

<strong>Platz 4: FC Bayern München - VfB Stuttgart</strong><br>Bayern vs. Stuttgart: <strong>111</strong>-mal stand sich der FC Bayern und der VfB Stuttgart gegenüber - mit mehr als dreimal so vielen Siegen für den Rekordmeister: 70 Siege für die Bayern, 19 Mal ging der VfB als Sieger vom Platz, 22 Mal gab es ein Remis.
© 2014 Getty Images

Platz 4: FC Bayern München - VfB Stuttgart
Bayern vs. Stuttgart: 111-mal stand sich der FC Bayern und der VfB Stuttgart gegenüber - mit mehr als dreimal so vielen Siegen für den Rekordmeister: 70 Siege für die Bayern, 19 Mal ging der VfB als Sieger vom Platz, 22 Mal gab es ein Remis.

<strong>Platz 4: FC Bayern München - Borussia Dortmund</strong><br>Auch der deutsche "Klassiker" ist eine von drei Begegnungen, die in der Bundesliga Geschichte <strong>111</strong> mal gespielt worden sind. Die Münchner fuhren dabei mehr als doppelt so viele Siege ein: 52 Siege Bayern, 24 Siege Dortmund, 35 Remis.
© Kirchner-Media

Platz 4: FC Bayern München - Borussia Dortmund
Auch der deutsche "Klassiker" ist eine von drei Begegnungen, die in der Bundesliga Geschichte 111 mal gespielt worden sind. Die Münchner fuhren dabei mehr als doppelt so viele Siege ein: 52 Siege Bayern, 24 Siege Dortmund, 35 Remis.

<strong>Platz 4: SV Werder Bremen - VfB Stuttgart</strong><br><strong>111</strong> umkämpfte Matches gab es bislang zwischen dem SV Werder und den Stuttgartern. Die Bilanz ist dabei in allen Bereichen sehr ausgeglichen: 39 Siege VfB, 37 Siege Werder, 35 Remis.
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Platz 4: SV Werder Bremen - VfB Stuttgart
111 umkämpfte Matches gab es bislang zwischen dem SV Werder und den Stuttgartern. Die Bilanz ist dabei in allen Bereichen sehr ausgeglichen: 39 Siege VfB, 37 Siege Werder, 35 Remis.

<strong>Platz 3: Borussia Dortmund - SV Werder Bremen</strong><br>Sogar <strong>112</strong> Partien gab es schon zwischen dem BVB und dem SV Werder. Hier haben die Dortmunder die Nase im direkten Duell vorn: 49 Siege Dortmund, 41 Siege Bremen, 22 Remis.
© Kirchner-Media

Platz 3: Borussia Dortmund - SV Werder Bremen
Sogar 112 Partien gab es schon zwischen dem BVB und dem SV Werder. Hier haben die Dortmunder die Nase im direkten Duell vorn: 49 Siege Dortmund, 41 Siege Bremen, 22 Remis.

<strong>Platz 2: FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach</strong><br>Auf dem zweiten Platz landen die Münchner gegen Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen spielten <strong>113</strong> Mal gegen die Mannschaft von der Säbener Straße. Die Bilanz: 50 Siege Bayern, 27 Siege Gladbach, 36 Remis.
© Kirchner-Media

Platz 2: FC Bayern München - Borussia Mönchengladbach
Auf dem zweiten Platz landen die Münchner gegen Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen spielten 113 Mal gegen die Mannschaft von der Säbener Straße. Die Bilanz: 50 Siege Bayern, 27 Siege Gladbach, 36 Remis.

<strong>Platz 1: FC Bayern München - Werder Bremen</strong><br>Heute Abend wird das <strong>116</strong>. Duell zwischen Bayern und Werder in der Allianz-Arena angepfiffen - das mit Abstand am häufigsten gespielte Duell in der Fußball-Bundesliga. Den Vergleich führt der Rekordmeister klar mit mehr als doppelt so vielen Siegen an: 62 Siege Bayern, 26 Siege Werder, 27 Remis.
© Eibner

Platz 1: FC Bayern München - Werder Bremen
Heute Abend wird das 116. Duell zwischen Bayern und Werder in der Allianz-Arena angepfiffen - das mit Abstand am häufigsten gespielte Duell in der Fußball-Bundesliga. Den Vergleich führt der Rekordmeister klar mit mehr als doppelt so vielen Siegen an: 62 Siege Bayern, 26 Siege Werder, 27 Remis.

In der Champions League wartet ein unangenehmes Celtic Glasgow, das in der laufenden Saison bereits RB Leipzig zu Hause geschlagen hat. Und das jüngste Auswärtsspiel in der Königsklasse für die Bayern endete mit einem 0:3-Debakel bei Feyenoord Rotterdam. Auch dort waren die Münchner optisch klar überlegen - am Ende brachte das aber nichts.

Bayern gegen Topteams gefordert

Danach wartet das Auswärtsspiel in Leverkusen, das mit Blick auf die Meisterschaft entscheidend werden könnte. Die aktuellen Leistungen der Münchner - nicht die Ergebnisse, sondern die Leistungen - dürften dem amtierenden Meister keine schlaflosen Nächte bereiten.

Denn auch wenn die Bayern in der Liga jetzt sieben Spiele in Folge gewonnen haben: Abgesehen von Leipzig, das damals kurz vor Weihnachten jedoch selbst in einer schlimmen Krise steckte, war da kein Topteam dabei. Und der Maßstab des FC Bayern sind nun einmal die großen Teams. An Spielen gegen diese Gegner wird der Klub gemessen.

Doch in der laufenden Spielzeit ist der FCB noch den Beweis schuldig geblieben, mit der Elite mithalten zu können. Es gab nicht viele Spiele gegen die ganz großen Gegner, und wenn, dann wurden sie meist verloren oder nicht gewonnen. Der Heimerfolg gegen PSG in der Champions League war der einzige Sieg in dieser Kategorie.

In den kommenden Wochen gibt es genügend Gelegenheiten, diese Statistik aufzubessern. Nach den Spielen gegen Celtic, Leverkusen und Eintracht Frankfurt wird man sehen, wo die Bayern wirklich stehen.

Doch klar ist: Leistungen wie gegen Bremen werden dafür nicht genügen.

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