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Bundesliga

FC Bayern München: Wie viel Schuld trägt Thomas Tuchel?

  • Aktualisiert: 23.01.2024
  • 13:48 Uhr
  • Justin Kraft

Die Niederlage gegen den SV Werder Bremen sorgt beim FC Bayern München für Unruhe. Thomas Tuchel steht trotz eines starken Punkteschnitts abermals unter Druck. Wie viel Verantwortung trägt er wirklich für die Formkrise des FCB?

Von Justin Kraft

Ein Spaziergang zu den nächsten drei Punkten sollte es für den FC Bayern München werden. Schließlich war am Sonntagnachmittag "lediglich" der SV Werder Bremen zu Gast.

Drei Auswärtspunkte holte das Team von Ole Werner bis zum Auftritt in München, die Bilanz in der Allianz Arena ist bekanntermaßen eine, über die man im Norden nur noch mit Galgenhumor sprach.

Alle Informationen zur Übertragung des Nachholspiels zwischen dem FC Bayern und Union Berlin findest du hier.

Doch schon in der ersten Halbzeit wurde klar: Das wird ein sehr langer Tag für den FC Bayern. Insbesondere nach dem Abseitstor von Justin Njinmah war den Münchnern vor allem eines anzumerken: Ratlosigkeit.

Bezeichnend dafür ist das Schauspiel, das sich aufmerksamen Fans in der 31. Minute darbot: Im Mittelkreis gestikulierten mehrere Bayern-Spieler wild in unterschiedliche Richtungen. Anspannung, Ideenlosigkeit und kein einheitlicher Weg – das sind die Eindrücke, die das Team gegen Bremen hinterließ.

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Und das eben auch nicht zum ersten Mal. Ebenso bezeichnend wie die mehreren kleinen Uneinigkeiten auf dem Platz ist die Erklärungsnot des Trainers. Nicht mal ein Jahr ist Thomas Tuchel im Amt und schon verfällt er in Plattitüden, die Beobachterinnen und Beobachter mit vielen offenen Fragen zurücklassen. Darunter: Wie viel Schuld hat Tuchel selbst an der aktuellen Form?

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FC Bayern München: Thomas Tuchel lebt öffentlich Ratlosigkeit vor

"Es geht darum, Wettkampfmentalität, Härte, Biss und Leidenschaft zu zeigen – und nicht von Montag bis Mittwoch zu glänzen, wenn am Sonntag ein Spiel ansteht", erklärte Tuchel hinterher: "Wir müssen Lösungen finden, das ist nicht unser Anspruch. Wir haben gespielt, als ob wir in der Liga mit zehn Punkten führen würden und am Dienstag ein Champions-League-Spiel haben."

Der Transfer vom Trainingsplatz auf das Spielfeld gelinge nicht. Tatsächlich fällt die Ursachenforschung dafür schwer.

Der 50-Jährige aber wirkt trotz seiner riesigen Erfahrung ratlos, fast schon überfordert. Jemand, der in Mainz, Dortmund, Paris und London eigentlich alles gesehen haben müsste, was es im Fußball zu sehen gibt, scheint keine Antworten darauf zu finden, warum das Team immer wieder solche Auftritte zeigt.

Auch die Spieler tun sich schwer, finden keine Erklärungsansätze. "Man hat nicht das Gefühl, dass wir wissen, um was es geht", so Joshua Kimmich. "Das Thema haben wir schon öfter", sagte Thomas Müller. Dass man im Training oft eine positivere und bessere Energie habe.

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FC Bayern München: Taktische Probleme

"Wir waren zu träge, ohne Leben", führte Müller aus: "Da geht es darum, der Mannschaft anzusehen, wie sehr sie ein Tor braucht und will." Eine Frage der mentalen Einstellung? Vielleicht. Die Spieler sind nicht aus der Verantwortung zu nehmen, die Kreativität und auch die Tiefenläufe wird Tuchel ihnen nicht verbieten.

Doch auch taktisch trägt der Trainer im Moment nicht dazu bei, die Situation zu verbessern. Man müsse generell "die Herangehensweise hinterfragen", wurde Kimmich etwas deutlicher: "Man hat fast das ganze Spiel gesehen, dass wir zu statisch sind." Tatsächlich gab es mehrere Angriffe, in denen die Bayern zwar zahlreich im letzten Drittel positioniert waren, dort aber kaum für Bewegung sorgten.

FC Bayern München vs. Werder Bremen: Die Noten der Stars des Rekordmeisters

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<strong>FC Bayern München vs. Werder Bremen: Die Noten der Bayern-Stars</strong><br>Herber Rückschlag für den FC Bayern: Der Meister verlor überraschend zu Hause gegen Werder Bremen mit 0:1 (0:0) und hat bei einem Spiel weniger weiter sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Die Einzelkritik und die Noten für das Team von Trainer Thomas Tuchel.
© Getty Images

FC Bayern München vs. Werder Bremen: Die Noten der Bayern-Stars
Herber Rückschlag für den FC Bayern: Der Meister verlor überraschend zu Hause gegen Werder Bremen mit 0:1 (0:0) und hat bei einem Spiel weniger weiter sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen. Die Einzelkritik und die Noten für das Team von Trainer Thomas Tuchel.

<strong>Manuel Neuer</strong><br>Der Bayern-Kapitän hat mehr zu tun als er vermutlich erwartet hatte. Sicher gegen den frei stehenden Stage (8.) und dann mit einer Glanzparade bei Weisers abgefälschtem Schuss in den Winkel (24.). Beim 0:1 durch Mitchell Weiser (59.) chancenlos.<br><strong><em>ran</em>-Note:</strong> <strong>3</strong>
© IMAGO/MIS

Manuel Neuer
Der Bayern-Kapitän hat mehr zu tun als er vermutlich erwartet hatte. Sicher gegen den frei stehenden Stage (8.) und dann mit einer Glanzparade bei Weisers abgefälschtem Schuss in den Winkel (24.). Beim 0:1 durch Mitchell Weiser (59.) chancenlos.
ran-Note: 3

<strong>Konrad Laimer</strong><br>Der Österreicher hat sich mangels Alternativen rechts hinten festgespielt, hat bei Bremer Gegenstößen aber wie die gesamte Hintermannschaft Probleme. Rückt nach Kimmichs Auswechslung ins Mittelfeld, wo er mehr Dampf macht. Hat den meisten Ballbesitz bei Bayern.<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© IMAGO/Jan Huebner

Konrad Laimer
Der Österreicher hat sich mangels Alternativen rechts hinten festgespielt, hat bei Bremer Gegenstößen aber wie die gesamte Hintermannschaft Probleme. Rückt nach Kimmichs Auswechslung ins Mittelfeld, wo er mehr Dampf macht. Hat den meisten Ballbesitz bei Bayern.
ran-Note: 3

<strong>Dayot Upamecano</strong><br>Ordentliche Leistung des Franzosen, der bester Defensivakteur der Bayern ist. Putzt dank seiner Schnelligkeit gleich mehrfach hinten aus und scheitert vorne nur knapp an Werder-Keeper Zetterer (29.).<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© IMAGO/eu-images

Dayot Upamecano
Ordentliche Leistung des Franzosen, der bester Defensivakteur der Bayern ist. Putzt dank seiner Schnelligkeit gleich mehrfach hinten aus und scheitert vorne nur knapp an Werder-Keeper Zetterer (29.).
ran-Note: 3

<strong>Matthijs de Ligt</strong><br>Versucht, die Bayern-Abwehr zu ordnen, was bei Werders Kontern aber nicht immer gelingt. Zu weit aufgerückt bei Njinmahs Tor, das aber wegen vorherigen Fouls zurückgenommen wird (25.). Lässt sich in der zweiten Hälfte etwas tiefer fallen.<br><strong><em>ran</em>-Note: 4</strong>
© IMAGO/Eibner

Matthijs de Ligt
Versucht, die Bayern-Abwehr zu ordnen, was bei Werders Kontern aber nicht immer gelingt. Zu weit aufgerückt bei Njinmahs Tor, das aber wegen vorherigen Fouls zurückgenommen wird (25.). Lässt sich in der zweiten Hälfte etwas tiefer fallen.
ran-Note: 4

<strong>Alphonso Davies</strong><br>Erneut enttäuschende Vorstellung. Wenig Impulse nach vorne, zu viele Abspielfehler, auch defensiv mit Problemen. Lässt sich von Weiser vor dem 0:1 (59.) austanzen. Wird nach 65 Minuten zu spät ausgewechselt.<br><strong><em>ran</em>-Note: 5</strong>
© IMAGO/kolbert-press

Alphonso Davies
Erneut enttäuschende Vorstellung. Wenig Impulse nach vorne, zu viele Abspielfehler, auch defensiv mit Problemen. Lässt sich von Weiser vor dem 0:1 (59.) austanzen. Wird nach 65 Minuten zu spät ausgewechselt.
ran-Note: 5

<strong>Joshua Kimmich</strong><br>Versucht weitgehend, den Raum vor der Viererkette abzusichern, was ihm aber nicht immer gelingt. Immer wenn Werder das Spiel schnell macht, kommt die FCB-Defensive ins Schwimmen. Vernichtendes Signal, dass Tuchel ihn schon nach 65 Minuten bei einem Rückstand vom Platz holt.<br><strong><em>ran</em>-Note: 5</strong>
© Eibner

Joshua Kimmich
Versucht weitgehend, den Raum vor der Viererkette abzusichern, was ihm aber nicht immer gelingt. Immer wenn Werder das Spiel schnell macht, kommt die FCB-Defensive ins Schwimmen. Vernichtendes Signal, dass Tuchel ihn schon nach 65 Minuten bei einem Rückstand vom Platz holt.
ran-Note: 5

<strong>Raphael Guerreiro</strong><br>Der Portugiese erhält wie beim 3:0 gegen Hoffenheim erneut den Vorzug vor Leon Goretzka und agiert wieder sehr offensiv. Findet aber nicht ins Spiel, kaum gelungene Aktionen und viele Ballverluste.<br><strong><em>ran</em>-Note: 4</strong>
© IMAGO/kolbert-press

Raphael Guerreiro
Der Portugiese erhält wie beim 3:0 gegen Hoffenheim erneut den Vorzug vor Leon Goretzka und agiert wieder sehr offensiv. Findet aber nicht ins Spiel, kaum gelungene Aktionen und viele Ballverluste.
ran-Note: 4

<strong>Kingsley Coman</strong><br>Nach guter Trainingswoche darf der Rechtsaußen anstelle von Thomas Müller in der Startelf ran und braucht etwas Anlaufzeit. Dann mit einigen guten Aktionen, aber wenig zwingend.<br><strong><em>ran</em>-Note: 4</strong>
© Getty Images

Kingsley Coman
Nach guter Trainingswoche darf der Rechtsaußen anstelle von Thomas Müller in der Startelf ran und braucht etwas Anlaufzeit. Dann mit einigen guten Aktionen, aber wenig zwingend.
ran-Note: 4

<strong>Jamal Musiala</strong><br>Wieder der Dreh- und Angelpunkt im Münchner Angriffsspiel. Immer anspielbar, scheitert an Zetterer (22.). Nach der Pause nicht mehr ganz so auffällig.<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Getty Images

Jamal Musiala
Wieder der Dreh- und Angelpunkt im Münchner Angriffsspiel. Immer anspielbar, scheitert an Zetterer (22.). Nach der Pause nicht mehr ganz so auffällig.
ran-Note: 3

<strong>Leroy Sane</strong><br>Macht auf links von Beginn an Tempo, ist viel in Bewegung und hat auch die besten Schusschancen in der ersten (7., 18.) sowie der zweiten Halbzeit (78., 83.). Findet aber immer wieder in Zetterer seinen Meister oder zielt knapp vorbei.<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© Getty Images

Leroy Sane
Macht auf links von Beginn an Tempo, ist viel in Bewegung und hat auch die besten Schusschancen in der ersten (7., 18.) sowie der zweiten Halbzeit (78., 83.). Findet aber immer wieder in Zetterer seinen Meister oder zielt knapp vorbei.
ran-Note: 3

<strong>Harry Kane</strong><br>Der Engländer kommt gegen die massive Bremer Deckung zunächst im Strafraum nicht zur Geltung, weshalb er sich immer wieder zurückfallen lässt. Kommt erst in der 50. Minute zu seiner ersten Chance, als er von der Strafraumgrenze übers Tor schießt. Verpasst per Kopf den Ausgleich (72.), weil er den Ball nicht mehr drücken kann.<br><strong><em>ran</em>-Note: 5</strong>
© Getty Images

Harry Kane
Der Engländer kommt gegen die massive Bremer Deckung zunächst im Strafraum nicht zur Geltung, weshalb er sich immer wieder zurückfallen lässt. Kommt erst in der 50. Minute zu seiner ersten Chance, als er von der Strafraumgrenze übers Tor schießt. Verpasst per Kopf den Ausgleich (72.), weil er den Ball nicht mehr drücken kann.
ran-Note: 5

<strong>Leon Goretzka</strong><br>Der Nationalspieler schmort 65 Minuten auf der Bank, ehe er für Guerrero in die Partie kommt. Gibt direkt Vollgas, gewinnt alle seine Zweikämpfe und legt auf Kane ab, der aber verpasst. Sein Kopfball geht knapp übers Tor (90.).<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© IMAGO/Lackovic

Leon Goretzka
Der Nationalspieler schmort 65 Minuten auf der Bank, ehe er für Guerrero in die Partie kommt. Gibt direkt Vollgas, gewinnt alle seine Zweikämpfe und legt auf Kane ab, der aber verpasst. Sein Kopfball geht knapp übers Tor (90.).
ran-Note: 3

<strong>Thomas Müller</strong><br>Der Routinier wird ebenfalls nach 65 Minuten für Kimmich eingewechselt, agiert allerdings wesentlich offensiver. Hat aber keine entscheidende Szene mehr.<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© IMAGO/Ulrich Wagner

Thomas Müller
Der Routinier wird ebenfalls nach 65 Minuten für Kimmich eingewechselt, agiert allerdings wesentlich offensiver. Hat aber keine entscheidende Szene mehr.
ran-Note: 3

<strong>Mathys Tel</strong><br>Der Youngster ist der dritte Wechsel in der 65. Minute. Er ersetzt Davies, spielt aber links vorne angesichts des Rückstands eher als zweite Spitze. Wie immer sehr engagiert, aber mit Pech: Scheitert kurz vor Schluss per Kopf an Zetterer und dem Pfosten (87.), kurz danach rauscht sein Schuss knapp vorbei, noch knapper ist es in der Nachspielzeit.<br><strong><em>ran</em>-Note: 3</strong>
© IMAGO/eu-images

Mathys Tel
Der Youngster ist der dritte Wechsel in der 65. Minute. Er ersetzt Davies, spielt aber links vorne angesichts des Rückstands eher als zweite Spitze. Wie immer sehr engagiert, aber mit Pech: Scheitert kurz vor Schluss per Kopf an Zetterer und dem Pfosten (87.), kurz danach rauscht sein Schuss knapp vorbei, noch knapper ist es in der Nachspielzeit.
ran-Note: 3

<strong>Eric Maxim Choupo-Moting</strong><br>Der Kameruner kommt nach 84 Minuten als dritte Spitze für Coman, kann aber auch nicht mehr für die Wende sorgen. Immerhin liefert er eine schöne Flanke auf Tel.<br><strong><em>ran</em>-Note: Ohne Bewertung</strong>
© IMAGO/Passion2Press

Eric Maxim Choupo-Moting
Der Kameruner kommt nach 84 Minuten als dritte Spitze für Coman, kann aber auch nicht mehr für die Wende sorgen. Immerhin liefert er eine schöne Flanke auf Tel.
ran-Note: Ohne Bewertung

Kaum gegenläufige Bewegungen, so gut wie keine Tiefenläufe in die Schnittstellen der Bremer Fünferkette. Oft werden die Passgeber kritisiert, wenn sie das Spiel verschleppen oder insgesamt zu abwartend agieren. Mehrfach war vor allem bei Kimmich zu beobachten, dass er den Ball lange am Fuß behielt, um letztendlich doch einen Querpass zu spielen.

Doch nur selten war er das Hauptproblem. Wen hätte er anspielen sollen? Wer lief sich frei? Wer zeigte die anschließend viel zitierte "Energie"? "Das Leben, die Freude, durch den tiefen Block zu kommen" habe gefehlt, sagte Müller treffend. Die Bayern hatten am Wochenende kein Passgeber-, sondern ein Passempfängerproblem.

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Wie viel Verantwortung trägt Tuchel?

Wie sehr aber trägt dieses Problem die Handschrift von Tuchel? Das ist schwer auszumachen, doch wirklich wiederkehrende Abläufe und Muster sind im Angriffsspiel aktuell nicht zu erkennen. Es ist nicht neu, dass sich die Tuchel-Bayern schwer mit tiefstehenden Gegnern tun – und das, obwohl sie allein in der Bundesliga bereits 52 Tore erzielt haben.

Auffällig ist, dass kaum auf Seitenverlagerungen gesetzt wird. Die Münchner verlagern das Spiel nur sehr langsam und schleppend von einem auf den anderen Flügel, kommen dadurch nur selten in Überzahlsituationen.

Kingsley Coman und Leroy Sane waren häufig in Gleich- oder gar Unterzahl, konnten ihre Stärken im Dribbling nur selten einbringen. Bayern macht das Spiel auch nicht sehr breit, was Vorteile im Kombinationsspiel und Gegenpressing haben kann, gegen tiefstehende Gegner aber auch dazu führt, dass die engen Räume noch enger werden.

Und auch gegen den Ball fehlte den Münchnern gegen Bremen der Zugriff. Eigentlich hätte es das Ziel sein müssen, das Spiel von der ersten Minute an zu dominieren, verunsicherte Bremer unter Druck zu setzen. Doch das Anlaufverhalten wirkte halbherzig.

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Thomas Tuchel: Fragwürdige Wechselpolitik

Tuchel gelingt es derzeit auch inhaltlich nicht, die richtigen Antworten zu finden. Seine Wechsel verpuffen oft oder kommen zu spät. Zur Halbzeit stellte Tuchel zwar um – Raphael Guerreiro positionierte sich insgesamt tiefer, um Kimmich zu unterstützen –, doch personell änderte er nichts. Seine taktische Veränderung funktionierte nicht. Stand Guerreiro zuvor zu hoch, um sich am Spielaufbau beteiligen zu können, stand er fortan meist zu tief.

Erst nach 65 Minuten gab es einen Dreifachwechsel und damit verbunden eine deutlich offensivere Ausrichtung. Sane und Coman tauschten die Seiten, agierten nun invers. Spätestens mit der Einwechslung von Eric Maxim Choupo-Moting (84.) gingen die Bayern aber endgültig auf Flanken. Ein taktischer Widerspruch.

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FC Bayern München - Transfers und Gerüchte: Interesse an Marmoush - aber es gibt einen Haken

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<strong>Transfergerüchte des FC Bayern München</strong><br>
                Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen?&nbsp;<strong><em>ran</em></strong> zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 19. November 2024)
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Transfergerüchte des FC Bayern München
Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 19. November 2024)

<strong>Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt)</strong><br>Der Eintracht-Stürmer ist nach seinem herausragenden ersten Saisondrittel mit 14 Toren und zehn Vorlagen in 16 Spielen der interessanteste Stürmer Europas und DAS Transfergesprächsthema&nbsp; - auch beim FC Bayern. Allerdings lässt sich der Rekordmeister laut "Sky" derzeit noch vom Preisschild abschrecken. Die Eintracht soll bis zu 60 Millionen Euro Ablöse für den Torjäger fordern, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft. Dennoch soll Interesse an einer Verpflichtung bestehen.
© 2024 Getty Images

Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt)
Der Eintracht-Stürmer ist nach seinem herausragenden ersten Saisondrittel mit 14 Toren und zehn Vorlagen in 16 Spielen der interessanteste Stürmer Europas und DAS Transfergesprächsthema  - auch beim FC Bayern. Allerdings lässt sich der Rekordmeister laut "Sky" derzeit noch vom Preisschild abschrecken. Die Eintracht soll bis zu 60 Millionen Euro Ablöse für den Torjäger fordern, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft. Dennoch soll Interesse an einer Verpflichtung bestehen.

<strong>Henrique Carmo (FC Sao Paulo)</strong><br>Im Werben um das brasilianische Talent Henrique Carmo hat der FC Bayern offenbar einen Rückschlag hinnehmen müssen. So berichtet "UOL Esporte", dass der 18-Jährige kurz vor einer Verlängerung seines 2025 auslaufenden Vertrages beim FC Sao Paulo steht. So sollen nur noch Details geklärt werden müssen, ehe der Offensivspieler erneut unterschreibt.
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Henrique Carmo (FC Sao Paulo)
Im Werben um das brasilianische Talent Henrique Carmo hat der FC Bayern offenbar einen Rückschlag hinnehmen müssen. So berichtet "UOL Esporte", dass der 18-Jährige kurz vor einer Verlängerung seines 2025 auslaufenden Vertrages beim FC Sao Paulo steht. So sollen nur noch Details geklärt werden müssen, ehe der Offensivspieler erneut unterschreibt.

<strong>Henrique Carmo (FC Sao Paulo)</strong><br>Die Münchner wurden bereits vor einem Jahr mit dem  Brasilianer in Verbindung gebracht. Seitdem sollen mehrmals Scouts vor Ort gewesen sein, was einen möglichen Vorstoß in der nahen Zukunft wahrscheinlicher macht. Dem Vernehmen nach hat Carmo eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro, bei einem neuen Kontrakt könnte diese angepasst werden.
© IMAGO/Sven Simon

Henrique Carmo (FC Sao Paulo)
Die Münchner wurden bereits vor einem Jahr mit dem Brasilianer in Verbindung gebracht. Seitdem sollen mehrmals Scouts vor Ort gewesen sein, was einen möglichen Vorstoß in der nahen Zukunft wahrscheinlicher macht. Dem Vernehmen nach hat Carmo eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro, bei einem neuen Kontrakt könnte diese angepasst werden.

<strong>Jonas Urbig (1. FC Köln)</strong><br>Beim FC Bayern steht wohl Torwarttalent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Fokus. Laut "Bild" sollen die Münchner den U21-Nationalkeeper bereits in der Vorsaison während dessen Leihe in Fürth beobachtet haben, mittlerweile ist er Kölns Nummer zwei. Zudem gab es dem Bericht nach Gespräche zwischen dem Rekordmeister und Urbig, allerdings kein konkretes Angebot. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026.
© 2024 Getty Images

Jonas Urbig (1. FC Köln)
Beim FC Bayern steht wohl Torwarttalent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Fokus. Laut "Bild" sollen die Münchner den U21-Nationalkeeper bereits in der Vorsaison während dessen Leihe in Fürth beobachtet haben, mittlerweile ist er Kölns Nummer zwei. Zudem gab es dem Bericht nach Gespräche zwischen dem Rekordmeister und Urbig, allerdings kein konkretes Angebot. Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026.

<strong>Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)</strong><br>"Es hat Gespräche gegeben, die Bayern möchten Florian Wirtz holen" - mit dieser Aussage heizte "Sky"-Experte Lothar Matthäus die Gerüchte um den Leverkusen-Star vor dem Topspiel von Bayer in München an. Der 21-Jährige möchte laut Medienberichten wohl im Sommer 2025 den nächsten Karriereschritt machen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, auch ManCity soll Interesse haben.
© Getty Images

Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
"Es hat Gespräche gegeben, die Bayern möchten Florian Wirtz holen" - mit dieser Aussage heizte "Sky"-Experte Lothar Matthäus die Gerüchte um den Leverkusen-Star vor dem Topspiel von Bayer in München an. Der 21-Jährige möchte laut Medienberichten wohl im Sommer 2025 den nächsten Karriereschritt machen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, auch ManCity soll Interesse haben.

<strong>Paul Wanner (FC Bayern München)</strong><br>Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.
© IMAGO/Sportfoto Rudel

Paul Wanner (FC Bayern München)
Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.

<strong>Paul Wanner (FC Bayern München)</strong><br>Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen.
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Paul Wanner (FC Bayern München)
Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen.

<strong>Leon Goretzka (FC Bayern München)</strong><br>Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld zumeist ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will weiter um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.
© 2024 Getty Images

Leon Goretzka (FC Bayern München)
Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld zumeist ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will weiter um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.

<strong>Leon Goretzka (FC Bayern München)</strong><br>Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" im Sommer 2024 Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.
© 2024 Getty Images

Leon Goretzka (FC Bayern München)
Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" im Sommer 2024 Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.

Denn einerseits mussten sich die Außenspieler zunächst den Ball auf ihren starken Fuß legen, ehe sie flanken konnten – und auf der anderen Seite nahm man ihnen so ihre Qualität im Dribbling.

Zwar gelang es Sane ein paar Mal, von rechts in die Mitte zu ziehen, doch gerade weil die Bayern den Strafraum für Flanken vielbeinig besetzten, war es umso schwerer für ihn, zum Abschluss zu kommen. Es passte in einen kopflosen, wenig einheitlichen Auftritt des FC Bayern.

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FC Bayern München: Druck für Thomas Tuchel

Nun ist längst nicht alles schlecht bei den Bayern, was vor der Niederlage noch gut schien. Es gehört aber zum Selbst- und zum Fremdverständnis des Clubs dazu, dass die Probleme auf einem anderen Niveau stattfinden als bei allen anderen in Deutschland. Doch es ist die Welt, die sich der Rekordmeister selbst gebaut hat. Wenn es trotz 2,41 Punkten pro Spieltag ein Team gibt, das 2,67 holt, sind die 2,41 Punkte eben nicht genug.

Und damit steht auch Tuchel unter Druck. Losgelöst von Ergebnissen sind die beschriebenen Probleme nicht neu. Man habe insgesamt keine positive Energie auf den Platz bekommen, so der Trainer bei "DAZN".

Bisher hat er es geschafft, trotz aller Zweifel zumindest innerhalb der Mannschaft für einen gewissen Zusammenhalt zu sorgen und alles klug zu moderieren. Auch vom Team gab es keine offensichtlichen Anzeichen für gegenteilige Behauptungen.

Gegen Bremen war das vielleicht zum ersten Mal anders. Spieler, die in intensive Gespräche miteinander verwickelt waren und nicht zuletzt auch Sanes Reaktion auf Tuchels taktische Anweisungen. All das kann für sich genommen auch gar nichts für die kommenden Wochen bedeuten. Oft genug werden Kleinigkeiten im Fußball überbewertet.

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Bundesliga: Kein Spaziergang für den FC Bayern

Aber Tuchel hat sich zuletzt die eine oder andere Baustelle selbst aufgemacht: Die Auswechslung von Kimmich, die taktisch keinen großen Vorteil einbrachte und eher das Agieren mit der Brechstange verstärkte. Oder der Umgang mit Leon Goretzka, dem bereits erste Unzufriedenheit attestiert wird.

"Wir haben am Mittwoch direkt die Chance, es besser zu machen", sagte Tuchel. Das wird auch notwendig sein. Dass die Bayern das können, haben sie unter Tuchel bereits mehrfach bewiesen.

Doch Ausrutscher darf man sich nun nicht mehr erlauben. Anders als zuletzt profitiert der Hauptkonkurrent nicht von schwachen Bayern – Leverkusen ist selbst auf sehr hohem Niveau unterwegs. Ein Spaziergang reicht den Bayern in der Bundesliga deshalb ausnahmsweise nicht. Spätestens mit der Niederlage gegen Bremen ist der Weg zum Titel ein Marathonlauf geworden. Bleibt die Frage, ob Tuchel das auch seinen Spielern erklären kann.

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  • 21.11.2024
  • 20:45 Uhr